Kontroverse um Musikunterricht im Stift Einsiedeln

Die Stiftsschule Einsiedeln lagert aus finanziellen Gründen den Instrumentalunterricht künftig an die Musikschule Einsiedeln aus. Dies führt zu einer Änderungskündigung bei zwölf privatrechtlich an der Stiftsschule angestellten Instrumentallehrpersonen.

Front des Klosters Einsiedeln (Bild: Wikimedia Commons/hofec)

Im Rahmen der Budgetkürzungen im Bildungswesen hat der Kanton Schwyz Beiträge an die Schwyzer Mittelschulen gestrichen. Die Stiftschule Einsiedeln will als Folge dieser Kürzungen nun ihre Instrumentallehrpersonen entlassen. Betroffen sind alle Lehrerinnen und Lehrer, die am Gymnasium Instrumente wie Klavier, Violine, Trompete oder Gesang unterrichten.

In einer Kleinen Anfrage wollte die Kantonsrätin Karin Schwiter vom Regierungsrat des Kantons wissen, wie er die von der Stiftschule Einsiedeln vorgesehenen Entlassungen beurteilt.

In seiner Antwort schreibt das Bildungsdepartement, die Änderungskündigungen beträfen zwölf privatrechtlich an der Stiftsschule angestellte Instrumentallehrpersonen mit insgesamt 200 Stellenprozenten. Mehr als die Hälfte dieser Instrumentallehrpersonen seien bereits heute zusätzlich auch bei der Musikschule Einsiedeln angestellt.

Sämtliche betroffenen Lehrpersonen haben von der Stiftsschule die Garantie erhalten, das bisherige Pensum an der Stiftsschule weiterhin übernehmen zu können, jedoch beim neuen Arbeitgeber, der Musikschule Einsiedeln. Da die Löhne unterschiedlich sind, haben die betroffenen Lehrpersonen laut dem Bildungsdepartement eine Lohneinbusse in Kauf zu nehmen. Dass ein solcher Schritt zu Widerstand und Unmut bei den Betroffenen führt, sei nachvollziehbar. Der Entscheid für diesen Schritt liege allerdings im alleinigen Kompetenzbereich der Stiftsschule Einsiedeln.

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