Der Basler Kultur droht ein Kollaps

Schock in Basel: Der Kanton Basel-Landschaft plant, seine Kulturvertragspauschale zu halbieren. Das bedeutet unter anderem für den Gare du Nord und die Basler Madrigalisten das drohende Aus. In der Existenz bedroht sind auch die Basel Sinfonietta und das Junge Theater Basel.

Gare du Nord, Konzertsaal Decke. Foto: © Ute Schendel

Laut einer Medienmitteilung des Kantons Basel-Landschaft führen Sparvorgaben im Rahmen der Finanzstrategie des Regierungsrates im Bereich der Kultur- und Kunstförderung zu einer Sistierung von Förderangeboten sowie einer Verminderung von Leistungseinkäufen und Koproduktionen für die Jahre 2016 bis 2019. Bei der Umsetzung der Sparmassnahmen lege die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion «Priorität auf eine intakte Projektförderung in der Region sowie eine solide Subventionierung von Baselbieter Kunst- und Kulturbetrieben».

Unter anderem werden ab 2016 Förderangebote, die Künstler sowie Ensembles und Bands Aktivitäten ausserhalb der Region ermöglichen, sistiert. Das Festival Neue Musik in Rümlingen erhält nach Ablauf der Subventionsperiode die Möglichkeit, «analog aller Festivals in der Region, Beitragsgesuche an den Swisslos-Fonds Basel-Landschaft zu stellen. Auch von einer Erhöhung der Subvention an das Neue Theater in Dornach muss vorerst abgesehen werden».

Happige Auswirkungen hat der Entscheid vor allem auch für die städtischen Institutionen. Wie die «bz Basel» schreibt, muss der Gare du Nord, der ausschliesslich von Baselland unterstützt wird (2015 mit einer Subvention von 465’000 Franken), schliessen, wenn der Kanton sein Sparprogramm durchzieht. Ebenfalls ein Aus droht den Basler Madrigalisten und der Basel Sinfonietta.

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