Neue Ziele für Österreichs Kulturförderung

In Österreich ist im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz die private Kulturförderung wenig ausgeprägt. Der Bund will dies mit Gesetzesrevisionen ändern. Der österreichische Kulturrat ist skeptisch.

Foto: Paul-Georg Meister/pixelio.de

Laut Mitteilungen des österreichischen Bundesverwaltung liegt die Zahl der Quasi-Internationalen Organisationen in Österreich derzeit im niedrigen einstelligen Bereich.
Versuche, solche in Österreich anzusiedeln, stünden unter starkem Konkurrenzdruck, nicht zuletzt aus der Schweiz. Das Land will deshalb mit der Einführung von steuerlichen Privilegien die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs als Standort von Quasi-internationalen Organisationen erhöhen.

Seit dem Jahr 2012 sinke zudem die Zahl österreichischer Privatstiftungen. Dem soll mit Begünstigungen bei der Stiftungseingangssteuer und der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Zuwendungen begegnet werden.

Der Österreichische Kulturrat nimmt die Entwürfe mit Skepsis zur Kenntnis. Er befürchtet Tendenzen zur Privatisierung der Kulturförderung mit Entwicklungen hin zur einer Spendenkultur, die Kulturangebote bevorzuge, die «mit viel Werbung eine grosse Publikumsanzahl» anspreche. Die Finanzierung von weniger populären Kultureinrichtungen werde hingegen erschwert.

Stellungnahme des Österreichischen Kulturrates:
kulturrat.at/agenda/brennpunkte/20151112

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