Behindert Amazon die Musikförderung?

Der Österreichische Musikfonds muss für Ende des Jahres geplante Fördermassnahmen absagen. Die Gründe sieht der Österreichische Musikrat vor allem bei einem Gerichtsstreit mit der Onlinebuchhandlung Amazon.

Foto: Aurelijus Valeiša/flickr.com

Laut der Medienmitteilung des Österreichischen Musikrates (ÖMR) ist die Absage der Förderrunde Folge eines Gerichtsstreits der Urheber- und Künstlervertretungen gegen Amazon. Der US-Konzern weigere sich, die im österreichischen Urheberrecht vorgesehene Privatkopievergütung auf Speichermedien zu zahlen, die er direkt nach Österreich liefere.

Die Rechtsunsicherheit infolge dieses Prozesses führe dazu, so der ÖMR weiter, dass die Fördersysteme mehrerer Verwertungsgesellschaften bedroht und vorhandene Gelder eingefroren seien. Damit stünden sie auch dem Österreichischen Musikfonds nicht mehr zur Verfügung.

Sollten die Urhebergesellschaften das Verfahren gegen Amazon in letzter Instanz verlieren, zitiert der ÖMR den Musikfonds-Geschäftsführer Harry Fuchs, habe das dramatische Folgen für die gesamte Branche. Die aus der Privatkopievergütung dotierten Fördersysteme würden zusammenbrechen.
 

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