St. Galler Regierung will Theater renovieren

Die St.Galler Regierung hat die Botschaft zur Erneuerung und zum Umbau des Theaters St.Gallen verabschiedet. Das in den 1960er-Jahren erbaute Theater befindet sich heute in einem schlechten Zustand. Die Regierung beantragt dem Kantonsrat einen Kredit von 47.6 Millionen Franken für dessen Instandsetzung.

Theater St. Gallen (Foto: Andreas Praefcke)

Nicht nur die Verglasung im Foyer zum Stadtpark hin, auch alle Eingangstüren des Haupteingangs müssen ersetzt und ein Teil der Fassade erneuert werden. Auch die Flachdächer werden instandgesetzt und die Lifte an heutige Normen angepasst. Ein Grossteil der Haustechnik – von den Elektroinstallationen über die Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen bis zu den Sanitäranlagen – müssen erneuert werden. Die Anlagen der Bühnentechnik werden komplett ersetzt. Die Winden werden instandgesetzt und die verbliebenen Handzüge durch elektrische Winden ersetzt. Die Theaterbestuhlung wird erneuert und der Sitzkomfort verbessert.
Der zusätzliche Raumbedarf verlangt eine Erweiterung des Theatergebäudes um 750 Quadratmeter. Mit dem zusätzlichen Platz können die aktuellen Arbeitsplatzvorschriften erfüllt und angemessene Künstlergarderoben und Maskenräume zur Verfügung gestellt werden. Die Arbeitsräume im Untergeschoss werden mit Tageslicht versorgt. Die Decke im Bühnenbildlager wird erhöht, damit Bühnenbilder Platz finden. Dasselbe gilt für den Ballettsaal, wo ein zeitgemässer Probebetrieb möglich wird. Aus baulichen und betrieblichen Gründen kann der Anbau nur an der nordwestlichen Gebäudeecke entstehen.

Über den Zeitraum zweier Spielsaisons wird der Theaterbetrieb in ein Provisorium verlegt, das zwischen dem Kunstmuseum und dem Historischen und Völkerkundemuseum erstellt wird. Der temporäre Bau besteht aus einem Publikums-, einem Bühnen- und Backstage-Bereich. Für die Planung des Provisoriums wurde die Anzahl der Sitzplätze von 700 auf 500 reduziert. Die Kostenschätzung für das Provisorium beträgt 4.5 Millionen Franken. Stimmt der Kantonsrat dem Vorhaben zu, starten die Instandsetzungsarbeiten im Sommer 2019. Die Arbeiten am Gebäude dauern zwei Jahre.
 

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