Szenarien für die Zürcher Kulturförderung

Die Finanzierung der Kulturförderung des Kantons Zürich soll vereinfacht und transparent gestaltet werden. Gestützt auf eine Studie der Universität St. Gallen hat die Regierungsrätin Jacqueline Fehr entsprechende Szenarien vorgelegt.

Schedler und Fehr an der Medienorientierung (Bild: Kanton Zürich/Videostill)

Regierungsrätin Jacqueline Fehr, Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern, beauftragte die Universität St. Gallen, in einer Studie entsprechende Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten. Die Kulturministerin hat am Mittwoch zusammen mit Studienautor Kuno Schedler, Leiter des Instituts für Systemisches Management und Public Governance der Universität St. Gallen, die Resultate der Studie an einer Medienkonferenz vorgestellt.

Die Analyse zeigt, dass die über die Jahre organisch gewachsene Zürcher Kulturförderung heute komplexe Strukturen aufweist. Zudem führen Investitionsentscheide dazu, dass die für die Kulturförderung gesprochenen Mittel von Jahr zu Jahr erheblich schwanken.

Die Studie kommt weiter zum Schluss, dass der Kanton Zürich pro Jahr 131,25 Millionen Franken bereitstellen muss, wenn er die Kulturförderung auf dem heutigen Niveau halten will. Die Studie skizziert verschiedene Wege, wie die Finanzierung der Kulturförderung im Kanton Zürich mittelfristig gesichert werden kann.

Madeleine Herzog, die Leiterin der kantonalen Fachstelle Kultur, sprach sich an der Medienkonferenz für die von der Studie vorgeschlagene Schaffung eines Kulturfonds aus. Die Studie schlägt vor, dem Fonds 25 Prozent der Erträge des Lotteriefonds zuzuweisen. Die Fondslösung hätte laut Herzog den Vorteil, dass die Mittelflüsse und die Zuständigkeiten bei der Kulturförderung klarer und langfristig sicherer würden. Zudem ermögliche die Fondslösung mehr Transparenz.

Die Direktion der Justiz und des Innern lässt die Erkenntnisse aus der Studie zur Kulturfinanzierung in die Vernehmlassung zum neu geplanten Lotterie- und Sportfondsgesetz einfliessen

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