Musikberichte dominieren das deutsche Feuilleton

Musik nimmt im Themenspektrum der Feuilleton- und Kulturseiten von deutschen Tages- und Wochenzeitungen einen unangefochtenen Spitzenplatz ein. Musikbezogene Beiträge machen mittlerweile über einen Viertel der Kulturberichterstattung aus.

Foto: SMZ

Wie das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ), eine Einrichtung des Deutschen Musikrats, mitteilt, ist der Grund dafür nicht zuletzt die grössere Beachtung des Popularmusikbereichs, dessen Anteil an der Berichterstattung dem der E-Musik inzwischen gleichberechtigt gegenübersteht. Trotz der hohen Wertschätzung musikalischer Themen ist jedoch die Anzahl fest angestellter Musikredakteurinnen und -redakteure gesunken. Vor allem die Konkurrenz durch kostenlose Angebote aus dem Internet stellt die Macher von Printmedien vor besondere Herausforderungen.

In einem neuen Schwerpunktangebot zum Thema «Musikberichterstattung in Print- und Onlinemedien» wirft das MIZ einen Blick auf die aktuelle Situation des Musikjournalismus in Deutschland und vermittelt grundlegende Informationen zu Strukturen und Entwicklungen in diesem Bereich. Betrachtet werden dabei die Redaktionen von rund 170 Tages- und Wochenzeitungen, die regelmässig über musikbezogene Themen berichten. Nach Angaben des MIZ arbeiten in den Redaktionen derzeit etwa 100 fest angestellte Redakteurinnen und Redakteure, die Musik als Schwerpunkt ihrer Berichterstattung nennen.

Über die Tages- und Wochenzeitungen hinaus existieren etwa 170 regelmässig erscheinende musikalische Fachzeitschriften mit breitem inhaltlichen Spektrum: von grossen Publikumszeitschriften und Zeitschriften mit Schwerpunktsetzung auf einzelne musikalische Genres über instrumentenspezifische Titel bis hin zu wissenschaftlichen oder berufsgruppenorientierten Publikationen, etwa im Bereich Musikwissenschaft oder Musiktherapie. Ergänzt werden sie durch eine stetig wachsende Zahl von Online-Angeboten und Musikblogs.
 

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