Abbau des Musikunterrichts in Österreich

Die Rahmenbedingungen für den Musikunterricht an Österreichs Schulen hätten sich in der letzten Dekade massiv verschlechtert, erklärt der Österreichische Musikrat (ÖMR). Besonders prekär sei die Situation in der Volksschule. Die musikalische Ausbildung werde an den Pädagogischen Hochschulen massiv zurückgefahren.

Foto: w.r.wagner / pixelio.de

Musikalisch überforderte Lehrkräfte sängen oder musizierten nicht mehr mit den Kindern oder es finde gar kein Musikunterricht mehr statt, erklärt der Rat weiter. Die gegenwärtige bildungspolitische Diskussion fokussiere viel zu sehr die Pisa-Fächer (Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften). Die künstlerisch-kreativen Fächer vermittelten aber ebenfalls unverzichtbare Kompetenzen wie Kreativität, soziales Miteinander und Gestaltungsvermögen.

Der ÖMR fordert eine qualitative und quantitative Absicherung des Musikunterrichts, die Realisierung eines flexiblen Fachlehrerprinzips für musisch-künstlerische Fächer an den Volksschulen, die Ausweitung des Musikunterrichts in der Volksschule auf zwei Wochenstunden, den Ausbau der Kooperationen von Schulen mit Musikschulen und die Einrichtung einer musikpädagogischen Koordinationsstelle im Bildungsministerium.
 

Das könnte Sie auch interessieren