Prekäre Lehrtätigkeiten für Komponisten in Bayern

Die Fachgruppe E-Musik (FEM) des DKV und der Landesverband Bayern des Deutschen Komponistenverbands (DKV) solidarisieren sich mit den streikenden Lehrbeauftragten der staatlichen bayerischen Musikhochschulen.

Der Protest formiert sich in der Aula der Musikhochschule München. Foto: Juan Martin Koch

Ohne die vielen Lehrbeauftragten an den staatlichen Musikhochschulen in München, Nürnberg und Würzburg wäre deren reichhaltiges Bildungsangebot nicht aufrechtzuerhalten, schreibt der DKV. Die Lehrbeauftragten seien ein tragender Pfeiler der akademischen Musikausbildung in Bayern. Wie ihre festangestellten Kolleginnen und Kollegen leisteten sie vielfach die gleiche Arbeit. Dafür würden sie aber nur mit einem Bruchteil dessen honoriert, was das festangestellte Personal erhält.

Wie dieses erteilen die Lehrbeauftragten Einzelunterricht, geben Seminare und halten Vorlesungen in fast allen Abteilungen und Fächern. Besonders in den Fächern Musiktheorie, Gehörbildung und Komposition unterrichten auch viele Komponistinnen und Komponisten. Das machen sie zum Teil bereits seit Jahrzehnten und müssen laut DKV dennoch jedes Semester um die Verlängerung ihres Lehrauftrags bangen, müssen sich im Gegensatz zu den festangestellten Kolleginnen und Kollegen selbst krankenversichern und selbst für ihre schmale Alterssicherung vorsorgen, ohne Honorarfortzahlung im Krankheitsfall.

Die Lehrbeauftragten sind deshalb für zwei Wochen in den Streik getreten. Sie verlangen unter anderem eine angemessene Honorierung, eine «würdige Alterssicherung», eine für den Lebensunterhalt genügende Wochenstundenzahl, um nicht in Existenznot zu geraten, Mitgestaltungsrecht in den Gremien der Hochschule und Honorarfortzahlung im Krankheitsfall.

Mehr Infos:
www.nmz.de/kiz/nachrichten/deutscher-komponistenverband-landesverband-bayern-solidarisiert-sich-mit-lehrbeauftr
 

Das könnte Sie auch interessieren