Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks hat nach Protesten entschieden, dass das bayerische Klassikradio BR-Klassik weiterhin auf UKW zu empfangen sein wird. 2014 hatte der BR für 2018 einen Frequenztausch mit dem Jugendkanal Puls und damit eine Migration auf DAB+ angekündigt.

Der Deutsche Musikrat ist mit dem Entscheid zufrieden. Mit dieser Lösung sei sichergestellt, dass das «hervorragende Programm von BR-Klassik für alle Bevölkerungsschichten analog und digital zu empfangen ist».

Hintergrund der Entscheidung ist ein im Vergleich zu 2014 deutlich verändertes Umfeld: Bayern 3 Marktführer bei 20-29-Jährigen in Bayern: Als die Entscheidung 2014 getroffen wurde, statt BR-Klassik künftig Puls über UKW zu senden, drohte ein Generationenabriss über die Programmpalette des BR hinweg.

Heute sei es dagegen gelungen, mit Bayern 3 in der Zielgruppe der 20- bis 29-Jährigen in Bayern Marktführer zu werden – und dies, dank der konsequenten Neuausrichtung der Wellen Bayern 1 und Bayern 3, die 2015 eingeleitet wurde und Bayern 3 in der musikalischen Ausrichtung und Ansprache wesentlich jünger gemacht habe.

Damit bleibt der UKW-Bereich für das Klassikpublikum erhalten, von dem bedeutende Teile den Umstieg auf digitales Radio noch noch vollzogen haben.

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