Coronavirus bedroht Musikbranche

Während überall im Land Konzerte abgesagt werden, wächst wegen des Coronavirus in der Musikbranche die Sorge vor einer wirtschaftlichen Katastrophe.

Foto: Jonas Jacobsson / Unsplash

Alle Beteiligten bei Konzerten, die in den nächsten zwei Wochen geplant sind, müssen laut Sonart, dem «Berufsverband freischaffender Musiker*innen», mit grossen Einnahmeausfällen rechnen. Wenn die Massnahmen verschärft oder verlängert werden, also auch Veranstaltungen mit weniger als 1000 Personen abgesagt werden, oder der Ausnahmezustand über den 15. März hinaus bestehen bleibt, wachsen die Verluste mit jedem Tag.

Da sehr viele Musikschaffende in Ensembles, Bands und teilweise Orchestern selbständig erwerbend sind, treffen sie solche Ausfälle besonders hart. Das gilt für das ganze Spektrum, für Jazz- und Popbands ebenso wie für Opern- oder Klassikproduktionen. Freischaffende verdienen oft grosse Teile ihres Jahreseinkommens in der kurzen Zeit, in der die Auftritte stattfinden und müssen so lange Vorbereitungs- und Probephasen querfinanzieren.

Wenn Konzerte nicht stattfinden, betrifft das sehr direkt auch die Veranstalter. Abgesagte Einzelveranstaltungen sind katastrophal betroffen. Auch regelmässige programmierende Musikveranstalter arbeiten oft mit wenig Reserven, so dass schon die Ausfälle von ein paar Wochen zu existentiell bedrohlichen Finanzlöchern führen können.

Sonart erwartet vom Bundesrat, dass er neben den anderen berechtigten Wirtschaftszweigen auch die Musikbranche in ihrer Gesamtheit im Bewusstsein hat und mit einbezieht, wenn weitere Massnahmen und Kompensationsmöglichkeiten diskutiert werden.

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