Deutscher Musikrat kämpft für Rente

Das deutsche Bundeskabinett hat einen Gesetzesentwurf zur Grundrente vorgelegt. Die Hürden für einen Bezug der Rente sind laut dem Deutschen Musikrat für viele Musikerinnen und Musiker zu hoch.

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Gegen die im Gesetzesentwurf zur Grundrente formulierten Kriterien hat sich bei Bundeskulturverbänden Widerstand formiert, auch wenn das Gesetz im Grundsatz begrüsst wird. So hat der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler einen Appell mit 45’000 Unterzeichnenden an die Bundesregierung, die Abgeordneten und den Bundesrat verfasst, dem sich auch die Allianz der Freien Künste anschliesst.

Über die Künstlersozialkasse (KSK) versicherte Kreativschaffende verdienen laut Martin Maria Krüger, dem Präsidenten des Deutschen Musikrates, trotz langjähriger, hochqualifizierter und enorm engagierter Tätigkeit oft nicht mal die erforderlichen 30 Prozent des Durchschnittseinkommens, die für einen Bezug der Grundrente dem Gesetzesentwurf zufolge nötig wären.

So würden derzeit 20’000 Künstlerinnen und Künstler wegen ihrer zu niedrigen Einkünfte von der Grundrente ausgeschlossen. Eine private Altersvorsorge wiederum sei für diese Berufsgruppe unerschwinglich: ein Teufelskreis der Armut.

Der Musikrat appelliert deshalb an den Bundestag, bei den nun anstehenden Beratungen über den Gesetzesentwurf nachzubessern und das für die Grundrente erforderliche Mindesteinkommen der Situation vieler Kreativschaffenden entsprechend nach unten, auf 20 Prozent des Durchschnittseinkommens, anzupassen.

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