St. Galler Werkbeiträge 2020

Kunstschaffende haben vom Kanton St. Gallen 14 Werkbeiträge und zwei dreimonatige Atelieraufenthalte in Rom erhalten. Darunter die Musiker Basil Kehl, Ramon Landolt und Raphael Loher.

Raphael Loher. Foto: Marcel Meier

Basil Kehl ist nebst dem Elektro-Mundart-Duo «Dachs» auch als Solokünstler «Wassily» unterwegs. Das Problem seiner Live-Sets ist aber, dass er meist hinter einer Wand von Synthesizern, elektronischen Tools und Reglern verschwindet. Nun möchte er künftig mehr «direkten Draht» zum Publikum haben. Um diese Live-Momente zu erschaffen, möchte er die elektronischen Geräte reduzieren und Instrumente wie Bass, Gitarre oder Perkussion einsetzen.

Ganz anders das Projekt des Flawiler Musiker Ramon Landolt: Wenn Eis zu Wasser schmilzt, entsteht eine Vielzahl aussergewöhnlicher Geräusche, Klänge und Töne. Es sind diese «Iced Sounds», die ihn interessieren und unter anderem das Tonmaterial für sein neuestes musikalisches Vorhaben liefern. Auf persönliche und emotionale Weise setzt sich der junge Musiker darin mit den Klimaveränderungen und ihren Auswirkungen auf die Umwelt und die Menschen auseinander.

Und wieder anders der vom Jazz kommende Musiker Raphael Loher: Er arbeitet an Werken für Klavier solo. Dafür präpariert er die Saiten mit Magneten, Klebeband und Knetmasse, erschafft sich so einen abenteuerlichen Raum und experimentiert mit verfremdeten Klängen. Die Technik des Klavierpräparierens stammt vom Komponisten John Cage und bietet heute noch viele unerforschte Möglichkeiten.
 

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