Bussgelder gegen Instrumentenhändler

Das deutsche Bundeskartellamt hat Geldbussen gegen drei Hersteller und zwei Händler von Musikinstrumenten sowie gegen verantwortlich handelnde Mitarbeiter in Höhe von insgesamt rund 21 Millionen Euro verhängt. Den Herstellern und Händlern wird vertikale Preisbindung vorgeworfen.

Bundeskartellamt in Bonn. © Bundeskartellamt

Bei den Herstellern (beziehungsweise deren Vertriebsgesellschaften) handelt es sich laut der Medienmitteilung des Amtes um die Yamaha Music Europe GmbH, Rellingen, die Roland Germany GmbH, Rüsselsheim und die Fender Musical Instruments GmbH, Düsseldorf. Die Händler sind die Thomann GmbH, Burgebrach und die Music store professional GmbH, Köln. Eingeleitet wurde das Verfahren nach Hinweisen aus dem Markt mit einer Durchsuchung im April 2018.

Zwischen Herstellern und Händlern bestand das Einvernehmen, die Mindestpreis-Vorgaben der Hersteller umzusetzen. Bei Unterschreiten der Mindestverkaufspreise kontaktierten die verantwortlich handelnden Mitarbeiter von Yamaha, Roland und Fender mehrfach Thomann und Music Store und forderten diese Händler auf, ihre Verkaufspreise anzupassen, was in vielen Fällen auch geschah. Yamaha und Roland setzten zur Überwachung der Endverbraucherpreise teilweise auch Price-Tracking-Software ein.

Originalartikel:
https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Meldung/DE/Pressemitteilungen/2021/05_08_2021_Musikinstrumente.html?nn=3591568

Das könnte Sie auch interessieren