Pandemie vernichtet zehn Millionen Arbeitsplätze

Schätzungen der Unesco zufolge fielen weltweit allein 2020 rund zehn Millionen Arbeitsplätze in der Kultur- und Kreativwirtschaft der Pandemie zum Opfer. Der Bericht «Re|Shaping policies for creativity» analysiert die globalen kulturpolitischen Trends der letzten Jahre.

Foto (Symbolbild): kyrien/depositophotos.com

Nach Zahlen der Weltkulturorganisation hatte die Branche in den untersuchten Ländern 2020 Einnahmenverluste zwischen 20 und 40 Prozent zu verkraften. Die Pandemie habe zudem deutlich gemacht, wie unzureichend Kulturschaffende abgesichert sind. Ihre Arbeitsbedingungen müssten verbessert werden. Neben einem Mindestlohn schlagen die Autorinnen und Autoren der Studie die Einführung von Renten- und Krankenversicherungssystemen für Freischaffende vor.

Auch in Sachen Geschlechtergerechtigkeit sieht die Unesco Handlungsbedarf. So wird aktuellen Zahlen zufolge weltweit nur etwa ein Drittel aller nationalen Kunstpreise an Frauen verliehen. Besonders in Führungspositionen seien sie weiter unterrepräsentiert. Um diesem Missstand zu begegnen, schlagen die Autorinnen und Autoren der Studie vor, die öffentliche Finanzierung von Kunst und Kultur an Massnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter zu knüpfen.

Mehr Infos:
https://www.unesco.de/kultur-und-natur/kulturelle-vielfalt/weltbericht-zur-kulturpolitik-veroeffentlicht

 

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