Berner Musikschaffen wird ausgezeichnet

Der Kanton Bern zeichnet dieses Jahr Rico Baumann, Claude Eichenberger, Philippe Krüttli und Steff la Cheffe mit einem Musikpreis in der Höhe von je 15’000 Franken aus. Der mit 3000 Franken dotierte Nachwuchsförderpreis «Coup de cœur» geht an Leoni Leoni.

«Coup de cœur»-Preisträgerin Leoni Leoni. Foto: www.leonileoni.com

Rico Baumann hat 2007 sein Schlagzeugstudium an der Jazzabteilung der Hochschule der Künste Bern abgeschlossen. Darauf folgten unter anderem 2012 die Vertretung der Schweiz im European Jazz Orchestra, 2013 der Förderpreis der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung und zwei Jahre später ein Stipendium in New York. Als eine Hälfte des Elektro-Pop-Duos True tourt er mit Daniela Sarda durch ganz Europa, Amerika und Japan.

Die Mezzosopranistin Claude Eichenberger ist seit 2007 Ensemblemitglied bei den Bühnen Bern. Sie hat bei Elisabeth Glauser an der Hochschule der Künste Bern studiert. Nach ihrem Abschluss ergänzte sie ihre Ausbildung am Internationalen Opernstudio Zürich.  Seit 2018 gibt sie zudem ihr Wissen auch an der Hochschule der Künste Bern an die nächste Generation weiter.

Philippe Krüttli zeichnet sich nicht nur durch seine Tätigkeit als Posaunist und Dirigent aus, sondern auch als Leiter der Musikschule des Berner Jura mit Sitz in St-Imier. Bis 2011 war er unter anderem auf der Barockposaune in verschiedenen Ensembles tätig. Seit einigen Jahren hat er die Posaune etwas beiseitegelegt und konzentriert sich hauptsächlich auf die Leitung von Ensembles. So dirigierte er von 1992 bis 2019 das Vokalensemble d’Erguël und leitet bis heute das Grand Eustache, ein Lausanner Orchester, das sich der zeitgenössischen Musik und dem Kombinieren verschiedener Stile widmet.

Steff la Cheffe hat ihre Karriere als Beatboxerin und Rapperin begonnen. 2009 gewann sie an der Beatboxweltmeisterschaft in Berlin den Vizeweltmeistertitel in der «Female Category». Ein Jahr später hat sie ihr erstes Album herausgebracht und sich damit über die Berner Rap-Szene hinaus einen Namen gemacht. Die vielseitige Musikerin hat 2018 nach einer längeren Pause, in der sie sich künstlerisch stark weiterentwickelt hat, ihr Comeback gegeben und ist seither wieder regelmässig auf der Bühne zu sehen.

Die Bernerin Leoni Leoni bringt ihre entrückten Popsongs von ihrem Schlafzimmer auf die Bühne. In den vergangenen drei Jahren hat die Musikerin und Produzentin vier Alben in Eigenregie aufgenommen, produziert und auf Kassette veröffentlicht.

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