Diskriminierung in der Musikbranche

Eine Umfrage der britischen Independent Society of Musicians (ISM) zeigt, dass rund zwei Drittel der Beschäftigten in der Musikwirtschaft Diskriminierung erfahren. Am meisten leiden darunter die Frauen.

Foto: Mika Baumeister/unsplash.com (s. unten)

Ziel des Berichtes «Dignity at work 2: Discrimination in the music sector» war es, den kulturellen Wandel in der Musikbranche seit 2018 zu dokumentieren. Tatsächlich erklärten zwei Drittel der Befragten, dass sie am Arbeitsplatz Diskriminierung erlebt haben, davon 70 Prozent in der vergangenen fünf Jahren. Dies entspricht einem Anstieg um knapp die Hälfte. Vier Fünftel der Diskriminierungen betrafen Frauen.

Die Ergebnisse legt laut dem Studienteam nahe, dass Diskriminierung häufig als Mittel zur Wahrung von Macht und Kontrolle über andere eingesetzt wird, vor allem über jüngere Frauen, die ihren Karriereweg suchen. Drei Viertel der Diskriminierenden waren Personen mit höherem Dienstalter oder Meinungsführer, knapp die Hälfte Kolleginnen oder Kollegen und ein Viertel Drittpersonen (Publikum, Kunden und so weiter).

Vorfälle werden nicht gemeldet, weil die Betroffenen der Meinung sind, solches Verhalten sei fester Teil der Branchenkultur, weil es keine Stelle gibt, die solche Meldungen entgegennehmen würde oder weil der Verlust des Arbeitsplatzes befürchtet wird.

Link zur Studie:
https://www.ism.org/images/files/ISM-Dignity-2-report.pdf

 

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