Wie Chöre unter der Pandemie leiden

Ein verheerendes Bild zu den Auswirkungen der Pandemie auf die Chormusik im deutschsprachigen Raum zeichnete letztes Jahr eine Studie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Die Befragung ist diesen Frühling wiederholt worden.

Foto: JaCrispy/depositphotos.com

Wie die Auswertung zeige, habe sich die Situation hinsichtlich Mitgliederzahlen und Finanzen zwar etwas stabilisiert, aber auch dieser Teil der Musikkultur leide gewissermassen an Long-Covid, schreibt die Uni. Jeder fünfte Chor probe nach wie vor nicht. Im Nachwuchsbereich sei zudem häufig ein Wiederaufbau von Ensembles nötig, die in Folge der Pandemie keine Kinder und Jugendlichen hätten werben können.

Auch im Frühjahr 2022 waren unter den Befragten knapp ein Viertel der sonst aktiven Chormitglieder nicht aktiv, das ist dieselbe Grössenordnung wie 2021 und bedeutet, dass die meisten Chöre ihre ursprüngliche Mitgliederzahl noch nicht wieder erreicht haben. Die Prognose für die Mitgliederzahlen nach der Pandemie falle 2022 etwas optimistischer aus als ein Jahr zuvor, auch wenn ein Anteil von acht Prozent der Chöre verbleibe, die mit einem dauerhaften und deutlichen Mitgliederverlust rechnen.

Originalartikel:
https://www.ku.de/news/mit-zaghafter-stimme-welche-folgen-die-pandemie-weiterhin-fuer-die-chormusik-hat

Das könnte Sie auch interessieren