Unvorhersehbare Wendung

Mit «ad aeternam» für Violoncello und Klavier ehrt Daniel Schnyder seinen früh verstorbenen Musikerkollegen Daniel Pezzotti.

Im Oktober 2017 verstarb allzu früh nach schwerer Krankheit der Zürcher Cellist Daniel Pezzotti, eine ausserordentlich vielseitige Musikerpersönlichkeit: Nach dem mit Auszeichnung abgeschlossenen Studium am Konservatorium Zürich bei Claude Starck wurde er 1986 Mitglied des Orchesters der Oper Zürich (heute: Philharmonia Zürich), spielte in zahlreichen Kammermusik-Formationen und Ensembles und entfaltete zudem eine breitgefächerte solistische Tätigkeit. Sein Repertoire umfasste die gesamte Cello-Literatur vom Barock bis hin zur zeitgenössischen Musik. Als begeisterter Jazz-Performer bekannt, vermittelte er als Dozent des Fachs Jazz-Cello an der Zürcher Hochschule der Künste zahlreichen Musikstudierenden inspirierende Impulse auf diesem Gebiet.

Der in New York lebende Schweizer Jazz-Saxofonist und Komponist Daniel Schnyder hat oft mit Daniel Pezzotti zusammengearbeitet und aus Anlass von dessen Tod ein einfühlsames Stück für Cello (Viola) und Klavier komponiert. Schnyder schreibt im Vorwort der Ausgabe: «Die Musik nimmt Bezug auf den ersten Vers der Kantate Komm süsser Tod von J. S. Bach. Ad aeternam widerspiegelt das Lied des Lebens, das sich stetig verändert und das plötzlich entgegen aller Erwartungen einen anderen Weg nimmt, als wir denken.»

Die Aufnahme der Uraufführung von ad aeternam in der Londoner Wigmore Hall mit Christoph Croisé, Cello, und Alexander Panfilov, Klavier, ist auf Youtube verfügbar:

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Daniel Schnyder: ad aeternam – In memoriam Daniel Pezzotti, für Violoncello (Viola) und Klavier, GM-1939,
Fr. 16.80, Edition Kunzelmann, Adliswil 

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