Zur Bratschensonate geworden

Adrian Wehlte hat eine Triosonate von Carl Philipp Emanuel Bach für Bratsche und obligates Cembalo bearbeitet.

Carl Philipp Emanuel Bach. Pastelzeichnung um 1780. Bach-Archiv Leipzig / Wikimedia commons

Durch die Aufnahme der Bassblockflötenstimme in die rechte Hand des Tasteninstruments erhält dessen Spieler die dankbare Aufgabe, am melodischen Geschehen teilzunehmen. Bratsche und rechte Hand führen in den beiden Sätzen muntere Gespräche, die sich oft tonhöhenmässig kreuzen, die linke Hand übernimmt den Bass, der sich nur selten in den Dialog einmischt.

Eigenartigerweise begibt sich die Bratschenstimme nur am Schluss des ersten Satzes mit einem f auf die C-Saite, also könnte man die Sonate auch auf der Geige spielen!

Die dritten Seiten der zwei Sätze sind zusätzlich auf ein Extrablatt gedruckt, um das Seitenwenden zu ersparen – eine gute Verlagsidee!

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Carl Philipp Emanuel Bach: Sonate F-Dur H.588, Wq. 163, übertragen für Viola und obligates Cembalo, hg. von Adrian Wehlte, EW 1119, € 14.80, Edition Walhall, Magdeburg 

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