Per App durch das Sinfonieorchester
Das Tonhalle-Orchester Zürich hat ein interaktives Spiel für Kinder entwickelt, mit dem sie Instrumente, Noten, Komponisten spielerisch kennenlernen.

Wer als Kind oder Jugendlicher nicht ins Opernhaus, Kunsthaus oder in die Tonhalle geht, wird später schwer dorthin finden. Die Klang- und Bilderwelten bleiben fern und für viele unnahbar. Eine neue App des Tonhalle-Orchesters Zürich führt nun Kinder ab 6 Jahren auf Hochdeutsch in die Welt himmlischer Geigen und grollender Bässe ein. Auf geht’s in Das magische Sinfonieorchester: Avatar auswählen und hineinspazieren durch das farbige Entree in den nächsten Raum, wo Pip, Fidelia und Gustav hervorlugen. Die Maus, die Spinne und das Gespenst leben in der Tonhalle, weil sie so gerne Musik hören und weil es dort so viele spannende Dinge zu entdecken gilt. Eines Abends, die Besucher und Besucherinnen sind weg, finden die drei auf dem Boden ein Büchlein liegen mit allerlei komischen Zeichen. Ein Rätselbuch?
Erstes Rätsel: Die Instrumente liegen durcheinander und müssen geordnet werden. Dazu ziehst du das Bild der Trompete auf den bezeichneten Orchesterplatz, dann folgen die weiteren Musikinstrumente. Geschafft! Du lernst: Es gibt Streicher, Holzbläser und weitere Instrumentenfamilien. Aber Achtung, Kater Carlos schleicht sich ein in die Tonhalle, höchste Alarmstufe für Maus Pip. Welches Instrument eignet sich wohl am besten als Versteck? Pip sucht in verschiedenen Instrumenten das passende Loch. Es erklingen kurze Melodiefragmente einzelner Instrumente. In welcher Reihenfolge wurden sie gespielt? Anklicken und weiter.
Es folgen akustische Lehrgänge mit einem Instrumenten-Bild-Klang-Memory, mit Melodien und grafischen Notenbildern sowie mit Porträts von Komponisten. (Mozart begann mit fünf Jahren zu komponieren. Beethoven mit sieben. Bach spielte Cembalo, Geige, Viola, Orgel und er sang im Chor. Er komponierte über 1000 vokale Werke.)
Spinne Fidelia wickelt fünf Fäden aus ihrem Körper, die sich zu Notenlinien formen – eine kleine Partitur entsteht, auf der man die gespielte Musik mitverfolgt. Schon spannend, wie Musik in Notenschrift kommt. Oder ist es umgekehrt? Siebtes und letztes Rätsel: Was macht eigentlich ein Dirigent? Er dirigiert. Und wir auch. Mit dem Cursor malen wir 4/4- und Dreiertakte auf den Bildschirm und leiten so das Tonhalle-Orchester Zürich an.
So, genug gelernt und geübt (der Lehrgang dauert etwa 45 Minuten), jetzt stehen die Pforten zur Tonhalle offen. Und du bist herzlich eingeladen und bestens vorbereitet.
Tonhalle Orchester Zürich: Das magische Sinfonieorchester, Agon Productions,
tonhalle-orchester.ch/game
Das Game kann ab der Saison 2025/26 auch auf Englisch gespielt werden.