Jüdische und keltische, aber auch Zirkusmusik

Der Pan-Verlag kann heuer auf eine 35-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Das Unternehmen wurde in der Schweiz gegründet und hat immer noch einen Sitz in Basel.

Statue des flötespielenden Pan in den Gärten von Wisley/GB. Foto: Colin Smith, wikimedia commons,SMPV

1979 gab Walter Keller-Löwy in Zürich seinem neuen Verlag den Namen einer schillernden mythischen Figur: Pan. Vom arkadischen Gott der Hirten und Jäger wurde behauptet, er habe die Panflöte erfunden. Eine treffende Namenswahl für einen Verlag, der sich den verschiedenen Flöteninstrumenten besonders verbunden fühlt. Nach dem Tode des Verlagsgründers wurde die Kasseler Verlegerin Renate Matthei auf den kleinen Verlag aufmerksam und übernahm 2007 schließlich das Unternehmen. 2008 kam eine Niederlassung in Kassel hinzu, Pan blieb aber als eigenständiger Verlag mit Sitz in Basel bestehen und ist fester Teil der Schweizer Verlagslandschaft.

Die Editionsreihe im Chor hat ein weltliches und ein geistliches Angebot. Es finden sich beispielsweise Lieder rätoromanischen Ursprungs. Bearbeiter sind Routiniers wie Frédéric Bolli, Rudolf Jaggi oder Kit Powell. Mit den Noten der Editionsreihe im Ensemble können Gruppierungen mit unterschiedlichsten Besetzungen mitreissende Sätze mit folkloristischem Charakter spielen. Marie-Louise und Cedric Dumont, Roland Fink und François Lilienfeld garantieren hohes musikalisches Niveau in gut spielbaren Arrangements.

Volksmusik aus aller Welt, wie z. B. aus Mittel- und Südamerika, Irland, der Schweiz, Ungarn oder einigen Ländern Asiens, ist auch die Basis für viele Bearbeitungen für Blockflöten-Duo oder grössere Blockflötengruppen. Zu den beliebtesten Ausgaben gehören die Bearbeitungen von Tangos des Argentiniers Astor Piazzolla für Blockflötenquartett (PAN 768).

Musikalischen Schätzen des jüdischen Kulturkreises widmen sich zwei Publikationsreihen: Spiel, Klesmer, spiel… und Synagoge und Schtetl. Autoren sind der Schweizer Klezmerforscher, Komponist und Chasan François Lilienfeld und Rudolf Jaggi.

2010 eröffnete der Verlag die Reihe Sonic Roots – Wurzelklänge. Ihr Autor ist der Komponist, Pädagoge und Jazz-Pianist John Wolf Brennan. Eine lebenslange Suche nach keltisch-helvetischen Spuren in der Musik findet hier ihren Niederschlag. Erschienen sind bisher vier Bände für unterschiedlichste Besetzungen (PAN 2000-203, 2007).

Eine Besonderheit im Pan-Verlag sind die Arrangements von Zirkusmusiken, die Reto Parolari aus seinem reichen Erfahrungsschatz als Dirigent bei internationalen Zirkusfestivals zusammengestellt hat. Die Sammlung Circus, Circus (PAN 125) richtet sich gleichermaßen an Schul- und ambitionierte Laienensembles.

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