Gitarrenkonzert neu belebt

Marisa Minder will mit ihrem Projekt «Concertino Hans Haug» einem kaum bekannten Werk einen Platz im Konzertleben verschaffen.

Marisa Minder und das Projektorchester. Foto: Tamara Pinco

Der 1900 in Basel geborene Dirigent und Komponist Hans Haug (gestorben 1967 in Lausanne) leitete viele Ensembles im In- und Ausland, darunter von 1938 bis 1943 das Radio Orchester Beromünster. In den Dreissigerjahren schrieb er die Opern Don Juan in der Fremde und Madrisa. Sehr bekannt wurde während des Zweiten Weltkriegs das Soldatenvolksspiel Gilberte de Courgenay. Laut MGG liege der Schwerpunkt seines Schaffens auf Bühnenwerken verschiedenster Art. Aus seinem Instrumentalwerk ragten besonders Konzerte hervor, darunter das Concertino für Gitarre und kleines Orchester. Es wurde 1951 von Andrés Segovia mit dem ersten Preis für Komposition der Academia Chigana in Siena ausgezeichnet.

Die in Windisch aufgewachsene und heute in Basel lebende Gitarristin Marisa Minder beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Hans Haugs Werken für Gitarre. Mit ihrem Projekt «Concertino Hans Haug» will sie eine der besten, jedoch unbekanntesten Kompositionen Haugs in die Konzertsäle bringen. Nach seiner Uraufführung im Jahr 1970 verschwand das Werk von der Bildfläche, bislang gebe es keine Aufnahmen davon. So soll das Projekt nach vier Aufführungen mit einer CD-Produktion abgeschlossen werden.

Das letzte Konzert findet am 28. Februar im Basler Ackermannshof statt. Alexander Zemtsov leitet das Projektorchester, Konzertmeister ist Dmitry Smirnov.

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