Kantonaler und nationaler Austausch

Am 2.6.23 trafen sich die kantonalen Delegierten zur Delegiertenversammlung in Olten.

Präsident Philippe Krüttli äusserte sich zum Stand der Dinge zur Neuen Kulturbotschaft 2025-2028. Der VMS-Vorstand möchte unter anderem auf den Zugang von Vorschulkindern und Berufsschüler*innen zur musikalischen Bildung und das Programm Junge Talente Musik besonderen Wert legen. Er steht diesbezüglich mit dem Bundesamt für Kultur in Kontakt.

In Sachen Junge Talente Musik ist schweizweit bereits vieles in Bewegung. Stand Juni haben drei Viertel der Kantone beim BAK eine Absichtserklärung eingegeben, davon reichten vier Kantone ihr fertiges Konzept bereits ein. Die schweizweit erste Bewilligung traf vor kurzem beim Kanton Nidwalden ein.

Eva Crastan, zuständig für das Ressort Public Affairs, brachte das Thema der Regionalkonferenzen in die Diskussion ein. Aktuell finden schweizweit jährlich zwei solche überkantonalen Konferenzen statt – in der Romandie und in der Zentralschweiz. In der Zentralschweiz wurde die Regionalkonferenz im Schuljahr 19/20 mit dem Austauschtreffen der Hochschule Luzern – Musik und den Musikschulen zusammengelegt und dient damit sowohl als Schaufenster und Verbindung zu Hochschule und Forschung als auch dem kantonalen Austausch. Die Conférence romande hat einen informelleren Charakter, sie findet jeweils im Dezember an einer Musikschule statt. An beiden Anlässen nehmen jeweils etwa die Hälfte aller Schulleitenden in der Region teil. Der Vorstand des VMS betont, dass er Kantone, die solche Regionalkonferenzen ein- und durchführen möchten, organisatorisch und administrativ gerne unterstützt, allenfalls auch durch die Verbindung zu Hochschulen.

Christian Braun sprach über den Stand der Arbeit am Digitalisierungskonzept – Ziel ist es, gemäss der Diskussion an der letzten Delegiertenversammlung, den Musikschulen eine Grundlage für die Entwicklung einer eigenen Strategie zur digitalen Transformation zu liefern. Und Thomas Saxer berichtete von der Projektentwicklung bei den beiden Labels Quarte und Precollege, deren Strukturen in nächster Zeit aneinander angeglichen werden, ohne dass sie, wie ursprünglich vorgesehen, ausgelagert werden sollen.

Mehrere Delegierte berichteten von politischen Vorgängen in ihren Kantonen. Im Kanton Aargau zum Beispiel wurde im Frühling 2023 eine überparteiliche Motion zur Verbesserung der Chancengleichheit beim Musikunterricht angenommen. Im Tessin konnte eine Initiative mit ähnlichem Anliegen mit rund 11’000 Unterschriften eingereicht werden – im Initiativtext wird unter anderem eine Erhöhung der Beiträge der öffentlichen Hand gefordert, so dass die aktuell ausserordentlich hohen Elternbeiträge gesenkt werden könnten.

Schliesslich wurde Regula Gehrig, Schulleiterin der Musikschule Reinach AG, das Zertifikat des neu erlangten Qualitätsmanagement-Labels quarte Open Label unter Applaus überreicht.

Foto: Anicia Kohler

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