Kulturförderung schadet lokalen Gesellschaften

Eine Studie des britischen Arts and Humanities Research Council zieht in Zweifel, dass Kulturförderprogramme lokalen Gemeinschaften Nutzen bringt. Statt mehr Partizipation befördere sie vielmehr Gentrifizierung und die Verdrängung einfacher Bürger.

Berlin – Festival of Lights 2014 (Ausschnitt). Foto: Hagens_world/flickr.com

Die aufwendige Studie «Understanding the value of arts & culture» von Geoffrey Crossick & Patrycja Kaszynska kommt zum Schluss, dass kulturelle Gemeinschaftszentren und Kulturvermittlung bloss dazu führen, dass die Immobilienpreise im Umfeld steigen und Alteingesessene verdrängt werden. Sie hinterfragt überdies die positiven Effekte der Musikvermittlung in Grundschulen und von Musikprogrammen in Spitälern und Gefängnissen.

Die Schlüsse zieht die Studie unter anderem aus einer alternativen Sicht auf empirische Daten zu den Effekten der Massnahmen. Bislang seien vor allem quantitative Erhebungen erfolgt, etwa zur Anzahl Teilnehmer an Veranstaltungen. Entscheidend seien aber qualitative Erhebungen zum Beispiel zu den persönlichen Erfahrungen der Betroffenen.

Link zum Report:
www.ahrc.ac.uk/documents/publications/cultural-value-project-final-report/
Telegraph-Artikel zum Thema:
www.telegraph.co.uk/art/what-to-see/how-weve-got-it-wrong-about-the-arts/

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