Suisseculture kritisiert nationale Digitalstrategie

Suisseculture kritisiert das Papier des Bundesrates zur Digitalisierung. Von Seiten des Bundesrates, so der Dachverband der Kulturschaffenden, würden die Kulturwirtschaft und die grundsätzlichen Fragen zum Rechtsraum Internet übergangen.

Foto: Artemos / pixelio.de

Die Digitalstrategie vom vergangenen Herbst habe die Kultur immerhin erwähnt, allerdings nicht die Rolle des Künstlers und die Entwicklung seines schöpferischen Inhalts in den Vordergrund gestellt, sondern vielmehr den Vermittlungsaspekt, schreibt Suisseculture. Gerade wenn es um Vermittlung gehe, spiele aber in diversen Kunstformen auch der Kulturmarkt eine grosse Rolle.

Im Bereich der Kultur beträfen die Kunstschaffenden bei der Digitalisierung allem voran die Verbreitungs-Möglichkeiten, die diese mit sich gebracht habe. Betroffen seien nicht nur die Musik- und Filmwirtschaft, sondern ebenso die Buchbranche, kurz: Alle Kulturbereiche, wo sich die Entschädigung der Autorinnen und Autoren aus vielen kleinen Rückflüssen aus dem Verkauf vieler Werkexemplare zusammensetze.

Die Musikwirtschaft bietet laut Suissculture ein Musterbeispiel dafür, wie eine technische Entwicklung ein bewährtes Geschäftsmodell komplett entwurzeln kann. Mit den Breitband-Zugängen sind die Dateigrössen auch für den Austausch von Filmen kein Hindernis mehr. Diese Branchen sehen sich vor der grossen Frage, wie in Zukunft künstlerische Werke auf den Markt gebracht werden sollen: Inzwischen lohnen sich auch die neu entstandenen legalen Modelle kaum mehr.

Das Paper kann heruntergeladen werden unter:
http://www.suisseculture.ch/fileadmin/_migrated/SC_Kommentar_Digitalbericht_d.pdf

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