Zahlen, Wahlen, Preise und eine Resolution

Die Generalversammlung der Suisa hat eine Resolution zur Stärkung des Service public verabschiedet. Sie fordert das Schweizer Parlament auf, der wichtigen Rolle der gebührenfinanzierten TV- und Radiosender Rechnung zu tragen.

Polo Hofer, Preisträger der Fondation Suisa 2017. Foto: Patric Spahni

Für die Schweizer Musikschaffenden seien die SRG-Sender ausserordentlich wichtig, schreibt die Suisa. Die Sender entdeckten ihre Musik und böten ihnen eine wichtige Plattform. Die gebührenfinanzierten Sender erfüllen einen Service-public-Auftrag, zu dem auch Unterhaltung, Musik und Kultur dazugehören. Gerade die SRG-Sender verbreiten Schweizer Musik aller Sparten und kommen gesamthaft auf einen Anteil von 20 Prozent Schweizer Musik – durchschnittlich mehr als doppelt so viel wie die Privatsender.

Die Urheberrechtsgesellschaft Suisa hat im letzten Jahr das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt und kann 128,9 Millionen Schweizer Franken an die Komponisten, Textautoren und Verleger von Musik verteilen. Nach einem Kostenabzug auf den Abrechnungen an die Bezugsberechtigten von 12,37 Prozent verteilt die Suisa rund 88 von 100 Franken ihrer Einnahmen an die Komponisten, Textautoren und Verleger von Musik.

Die Generalversammlung hat in einer Ersatzwahl den Zürcher Komponisten und Orchestrator für Film- und Werbefilmmusik Jonas Zellweger in die Verteilungs- und Werkkommission (VWK) gewählt. Er ersetzt Alexander Kirschner, der vorzeitig zurücktritt. Die VWK besteht aus Suisa-Mitgliedern und beschäftigt sich primär mit Fragen zur Verteilung der Suisa-Einnahmen.

Der Berner Text-Autor und Komponist Polo Hofer erhält den diesjährigen Preis der Fondation Suisa in der Kategorie «Textautorinnen und Textautoren musikalischer Werke». Die Stiftung ehrt den Musiker Polo Hofer für sein Gesamtwerk als Text-Autor. Die Jury würdigte insbesondere die Beharrlichkeit, mit der Hofer seit 50 Jahren seiner Arbeit nachgeht. Auch mit 72 und trotz gesundheitlicher Rückschläge ist Polo Hofers Passion fürs Texten und Musikmachen ungebrochen. Songs aus seiner Feder sind zu Volksliedern geworden.

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