Dramatische Rückgänge bei Aufführungen

Die Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins der Saison 2019/2020 versammelt die Aufführungs- und Zuschauerzahlen der ersten von der Corona-Pandemie betroffenen Spielzeit. Das professionelle Theaterschaffen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist nach dem ersten Lockdown im März 2020 bis zum Rest der Saison überwiegend zum Erliegen gekommen.

«Hänsel und Gretel» wurde in der Spielzeit 2019/2020 am häufigsten inszeniert. Fotonachweis: s. unten

Insgesamt haben 410 Theater in Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Daten gemeldet, davon 353 aus Deutschland. Da die meisten Festspiele ausgefallen sind, konnten deutlich weniger Institutionen ihr Programm einreichen, im Jahr davor meldeten 386 deutsche Bühnen ihre Daten. Um rund 13 Prozent gesunken ist die Zahl der gespielten Werke in Deutschland (von 4749 auf 4166), um rund 14 Prozent die Zahl der Inszenierungen (von 7152 auf 6220). Dramatischer sind die Rückgänge bei den Aufführungen in Deutschland: Die Verringerung von 82’052 auf 56’122 Aufführungen bedeutet einen Rückgang um rund 33 Prozent gegenüber der Vorsaison.

Bei den meistgespielten Werken hat sich in der Reihenfolge wenig geändert: Die höchsten Inszenierungszahlen in Deutschland hat «Hänsel und Gretel» (27 Inszenierungen) vor Goethes «Faust» (22 Inszenierungen) und Mozarts «Don Giovanni» sowie «Die Zauberflöte» (jeweils 20 Inszenierungen), gefolgt von «La Bohème», «Nathan der Weise» und «Hamlet» (jeweils 18 Inszenierungen) sowie der Romanbearbeitung «Tschick» (16 Inszenierungen).

Originalartikel:
https://www.buehnenverein.de/de/presse/pressemeldungen.html?det=615
 

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