Weltbühne vor der Haustür

Opern- und Ballettfans in Zürich, Bern und Basel können in der Saison 2013/24 Aufführungen aus dem Royal Opera House in London live mitverfolgen.

The Royal Opera House, Foto: Russ London, en.wikipedia,SMPV

Die beliebtesten Opern- und Ballettaufführungen auf der Bühne am Covent Garden sind via Satellit in HD Bild- und Tonqualität mit Untertiteln zeitgleich in folgenden Schweizer Kinos zu sehen: Corso 1 in Zürich; Gotthard in Bern; Rex 1 in Basel.

Das Programm sieht insgesamt fünf Ballett- und fünf Opernaufführungen vor. Die Reihe beginnt mit Giacomo Puccinis Turandot.

DI, 17.09 2013 20.00 Uhr Turandot (Oper)
MI, 16.10.2013 20.00 Uhr Don Quixote (Ballett)
MO, 04.11.2013 18.30 Uhr Les vêpres siciliennes (Oper)
DO, 12.12.2013 20.00 Uhr Der Nussknacker (Ballett)
MI, 18.12.2013 17.30 Uhr Parsifal (Oper)
MO, 27.01.2014 20.00 Uhr Giselle (Ballett)
MI, 12.02.2014 19.30 Uhr Don Giovanni (Oper)
MI, 19.03.2014 20.00 Uhr Dornröschen (Ballett)
MO, 28.04.2014 20.00 Uhr A Winter’s Tale (Ballett)
DI, 24.06.2014 19.30 Uhr Manon Lescaut (Oper)

Der Vorverkauf hat begonnen. Tickets sind unter www.kitag.com, an allen kitag-Kinokassen sowie via Carte Bleue App erhältlich.

Preise: Regulärer Preis CHF 38.–; mit Carte Bleue/Ciné-Card CHF 30.–; Gruppenpreis ab 10 Personen, je CHF 30.–; AHV/Legi/Kinder/Jugend CHF 35.—
 

Der St. Galler Verein Megliodia zur Förderung ambitionierter Kinder- und Jugendmusikprojekte erhält von der Stadt St. Gallen einen mit 10‘000 Franken dotierten Förderungspreis.

Megliodia ist durch die Blockflötistin Annina Stahlberger und den Cellisten Gerhard Oetiker gegründet worden. Sein Anliegen ist es, «mit aussergewöhnlichen und qualitativ hochstehenden Musikprojekten für Kinder und Jugendliche das gemeinsame Musizieren zu fördern».

Das Ensemblespiel und das Erarbeiten von speziellen thematischen Konzertprogrammen solle für die Mitwirkenden ein Gesamterlebnis über den musikalischen Alltag hinaus vermitteln sowie deren kreatives Mittun fördern, schreibt die Stadt St. Gallen in ihrer Würdigung.

Megliodia hat bereits zum zwölften Mal Tage für tiefe Streicher  durchgeführt. Im Rahmen des Events Musik in Schaufenstern traten Kinder und Jugendliche in unterschiedlicher Formation in der Stadt auf. In der diesjährigen Konzertreihe Maschinen und Musik werden verschiedene Konzerte an speziellen Orten durchgeführt.

Einen ebenfalls mit 10’000 Franken dotierten Förderungspreis erhält die Bildende Künstlerin Katalin Deér, die in ihren Werken die Schnittstelle zwischen dem dreidimensionalen Raum und der Fotografie untersucht. Einen mit 20’000 Franken dotierten Anerkennungspreis erhalten der Verleger Josef Felix Müller und der Vexer Verlag.

 

Was Menschen von den Fledermäusen lernen können

Neurobiologen der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) haben nachgewiesen, dass auch durchschnittlich begabte sehende Menschen die Fähigkeit erlernen können, Räume mit Hilfe akustischer Signale zu «sehen».

Foto: Sabine Geissler / pixelio.de,SMPV

Die Forscher rund um Professor Lutz Wiegrebe vom Department Neurobiology der LMU-Fakultät für Biologie haben eine neue Technik entwickelt, um mit Versuchsteilnehmern Echoortung zu trainieren.

Mithilfe eines Headsets, das aus einem Mikrofon und einem Kopfhörer besteht, schaffen sie einen virtuellen Raum: Das Mikrofon fängt Klickgeräusche auf, die die Teilnehmer mit der Zunge machen. Je nachdem, wo sie sich im virtuellen Raum befinden, verändert sich das Echo der Geräusche. So wird ihnen eine bestimme Position im Raum suggeriert.

Das auditorische System sehender Menschen bemüht sich normalerweise, Echos auszublenden, und Geräusche unabhängig vom Raum wahrzunehmen. So können Schallquellen, etwa das Sprechen des Gegenübers, besser wahrgenommen werden.

Mit ihrer Arbeit konnten die Forscher zeigen, dass diese Echounterdrückung durch das Trainieren von Echoortung funktionell invertiert werden kann. Nach mehreren Wochen Training konnten die Teilnehmer Echos ziemlich gut orten.

Wie gut die Echoortung beim Menschen funktionieren kann, werden Lutz Wiegrebe und seine Kollegen in weiteren Experimenten erforschen. Zurzeit untersuchen sie, wie die Koordination von Eigenbewegung und Echoortung die echoakustische Orientierung und Navigation im Raum ermöglicht.

Originalartikel: Ludwig Wallmeier, Nikodemus Geßele, Lutz Wiegrebe:
Echolocation vs. Echo suppression in humans, Published 28 August 2013 doi: 10.1098/rspb.2013.1428 Proc. R. Soc. B 22 October 2013 vol. 280 no. 1769 20131428

 

Kompositionsaufträge für Moussa und Peszat

Pierre Boulez, der Künstlerische Leiter der Lucerne Festival Academy, hat den Kanadier Samy Moussa und den Polen Piotr Peszat als erste Empfänger der neu ins Leben gerufenen Roche Young Commissions bestimmt.

Pierre Boulez dirigiert die Lucerne Festival Academy Foto: Priska Ketterer/Lucerne Festival

Die beiden erhalten die Aufgabe, innerhalb von zwei Jahren je ein Orchesterwerk zu komponieren, das im Rahmen von Lucerne Festival im Sommer 2015 vom Lucerne Festival Acadaemy Orchestra unter der Leitung von zwei jungen Dirigenten zur Uraufführung gebracht wird. Im Sommer 2014 werden die beiden Komponisten in Luzern gemeinsam mit Pierre Boulez, jungen Dirigenten und dem Orchester an den Werken arbeiten.

Samy Moussa wurde 1984 in Kanada geboren und studierte bei Matthias Pintscher, Pascal Dusapin und José Evangelista. Er wurde in den letzten Jahren bereits von Veranstaltern wie der Münchner Biennale, der Alten Oper Frankfurt oder des Kissinger Sommer beauftragt.

Piotr Peszat, 1990 in Polen geboren, erhielt seine Ausbildung in Krakau bei Olga Lazarska und Krzysztof Meyer und studiert zur Zeit in Aarhus, Dänemark. Seine Werke wurden bereits 2012 beim Internationalen Neue Musik Festival und 2011 beim Festival Axes in Krakau uraufgeführt.

Die Roche Young Commissions ergänzt die bisherigen Roche Commissions, die seit 2003 im Rahmen von Lucerne Festival in Auftrag gegeben werden. Die Werke der Roche Commissions und der Roche Young Commissions werden künftig jeweils alternierend alle zwei Jahre zur Uraufführung gebracht.

Growing Up: Jazz in Europa 1960 – 1980

Hochschulen von Bern, Lausanne und Luzern laden vom 6. bis 8. November 2014 zu einer Tagung, Workshops und Konzerten nach Luzern ein. Vorschläge für Tagungsbeiträge können bis am 30. November 2013 eingereicht werden.

Tina Schlief Dülmen / pixelio.de

Die Tagung Growing Up: Jazz in Europa 1960 – 1980 wird von der Hochschule der Künste Bern, der Hochschule Luzern und der HEMU Lausanne organisiert. Sie beleuchtet die Entwicklungen im europäischen Jazz während zwei seiner ereignisreichsten Jahrzehnte.

Als Keynote speakers sind Ekkehard Jost, Alexandre Pierrepont und Bruno Spoerri eingeladen.

Tagungsbeiträge zu den folgenden Panels/Sektionen sind erwünscht:

– Jazzbühnen in Europa: Festivals und Clubs
– Parallelwelten: Der Pluralismus von Szenen und Stilen
– Jazzrezeption, Plattenfirmen und die Medien
– Aspekte von Gender und Ethnie im europäischen Jazz
– Jazz-Ausbildung, Professionalisierung und Organisation in Berufsverbänden
– Staatlich geförderter Jazz in der Schweiz und in anderen europäischen Ländern
– Was ist «schweizerisch» am Schweizer Jazz?

Die Vorträge können auf Deutsch, Englisch oder Französisch gehalten werden. Ausgewählte Tagungsbeiträge werden in einer Ausgabe des European Journal of Musicology, die sich dem Tagungsthema widmet, publiziert.

Vorschläge für Tagungsbeiträge (Personalien, akademischer Grad, Abstract des vorgesehenen Beitrags von zirka 400 Wörtern) können spätestens bis zum 30. November 2013 beim Leiter des Programmkomitees Thomas Gartmann (thomas.gartmann@hkb.bfh.ch) eingegeben werden.
 

Schwierige Bedingungen für deutsche Orchester

Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) weist aus Anlass des Saisonstarts auf zunehmende Sorgen und Probleme der deutschen Orchester bundesweit hin. Sorge bereite vor allem der Trend hin zu Haustarifverträgen mit Lohnverzichten.

Foto: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Laut DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens nimmt die Zahl der deutschen Orchester, denen es künstlerisch und wirtschaftlich noch relativ gut geht, ab. Sorge bereite die steigende Zahl von sogenannten Haustarifverträgen, in denen Orchestermitglieder befristet zum Erhalt ihres Arbeitsplatzes auf Lohn verzichten müssten.

Beunruhigend seien aber auch aktuelle Forderungen, Sinfonieorchester aus Einspargründen in Teilzeitorchester umzuwandeln, zum Beispiel die Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, oder nach 25-prozentigen Gehaltskürzungen wie im Falle der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin.

Ende September erwartet wird überdies eine Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts zur Zukunft der seit Jahrzehnten geltenden Lohnankopplung der Orchestervergütungen an den öffentlichen Dienst. Rund 100 von 131 Kulturorchestern hätten seit 2010 keine reguläre Tarifanpassung mehr bekommen, schreibt die DOV.

Der Regierungsrat des Kantons Zürich ermächtigt die Bildungsdirektion, den Entwurf für ein Musikschulgesetz in die Vernehmlassung zu geben. Mit dem Gesetz soll «die lange und wertvolle Tradition der Musikausbildung im Kanton Zürich gesetzlich besser verankert und die Zusammenarbeit unter den Musikschulen weiter gefördert werden».

Mit der Schaffung eines Musikschulgesetzes will der Regierungsrat die musikalische Bildung zum festen Bestandteil der öffentlichen Bildung im Kanton Zürich machen. Insbesondere sollen die Konservatorien in der Bildungslandschaft klarer verankert werden. Der Entwurf zum neuen Gesetz regelt die Organisation, die Führung und die Finanzierung der Musikschulen.

Die Musikschulen sollen in Ergänzung zur Volksschule sowie zu den Mittel- und Berufsfachschulen ein Angebot führen, das für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Wohnsitz im Kanton Zürich bis zum vollendeten 20. Altersjahr oder bis zum Abschluss ihrer Erstausbildung, längstens jedoch bis zum vollendeten 25. Altersjahr, zugänglich ist. Der Musikunterricht gemäss Lehrplan an der Volksschule sowie an den Gymnasien wird durch das Musikschulgesetz nicht tangiert.

Unverändert bleibt nach dem Gesetzesentwurf die Zuständigkeit der Gemeinden für die Musikschulen. Diese haben wie bis anhin die Aufgabe, den Zugang sicherzustellen. Neu sollen Mindestvorgaben für die Angebotsstruktur festgelegt und die Zusammenarbeit der Musikschulen im Verband Zürcher Musikschulen gefördert werden. Dadurch sollen die Qualität gesteigert und das Angebot optimiert werden.

Grundsätzlich unverändert bleibt gemäss Gesetzesentwurf auch die Finanzierung der Musikschulen: Diese wird weiterhin auf den drei Pfeilern Eltern, Gemeinden und Kanton erfolgen, wobei vorgesehen ist, dass sich der Kanton künftig mittels Staatsbeiträgen mit einem Anteil von 10 Prozent an den anrechenbaren Betriebskosten beteiligen wird.

Die Vernehmlassung dauert bis zum 29. November 2013. Die Vernehmlassungsunterlagen können unter www.zh.ch/internet/de/aktuell/vernehmlassungen/info.html (Stichwort «Musikschulgesetz») eingesehen werden.
 

Kontroverse um Konzerte in Kirchenräumen

Ein Konzert des Fricktaler Kammerchores in einer lokalen katholischen Kirche findet nicht statt, weil der Pfarrer um den Nachweis einer Kirchenzugehörigkeit des Chordirigenten gebeten hat. Das Vorgehen hat eine Diskussion um die Bedingungen für Konzerte in Kirchenräumen provoziert.

Foto: Modella – Fotolia.com

Laut einem Bericht der «Aargauer Zeitung» hat der katholische Pfarrer Thomas Sidler den Dirigenten Urs Stäuble gebeten, ihm eine Bestätigung einer Kirchenzugehörigkeit zukommen zu lassen, damit die Reservierung fürs Konzert ordnungsgemäss vorgenommen werden könne. Der aus der Kirche bereits früher ausgetretene Stäuble hat die Reservation der Kirche deshalb zurückgezogen und erklärt, er wolle nicht mit einem «Feind des freien Geistes» diskutieren.

Markus Schmid, der Präsident der römisch-katholischen Kirchenpflege Frick, signalisiert in dem Artikel Verständnis für die Bitte des Pfarrers. Er erachtet es zumindest als problematisch, wenn Personen aus der Kirche austreten würden, dann aber von ihrer Infrastruktur trotzdem profitieren möchten.

In einem Onlinekommentar fragt Sidler, ob es stimmig sei, in der Kirche aufzutreten, nachdem man sich per Austritt klar davon distanziert hat, Infrastrukturen der Kirche zu benützen und diese finanziell selber nicht mitzutragen sowie «musikalische Meisterwerke, die dank der Kirche überhaupt erst möglich wurden, als Dirigent zu dirigieren, und sich gleichzeitig von derselben Kirche loszusagen».

Originalartikel:
www.aargauerzeitung.ch/aargau/fricktal/der-kammerchor-fuehlt-sich-in-der-katholischen-kirche-frick-unerwuenscht-127083962
 

 

Friedrich Chrysanders Nachlass wird erforscht

In der Bibliothek der Stiftung Händel-Haus in Halle arbeitet man derzeit an der Erschliessung des Nachlasses des Händel-Forschers Friedrich Chrysander (1826-1901).

Chrysander-Denkmal in seinem Geburtsort Lübtheen, Foto: Niteshift, wikimedia commons,SMPV

Seit Dezember 2012 ist die Musikwissenschaftlerin Jana Kühnrich, die an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert hat, mit dieser Aufgabe betraut.

Nachdem Chrysanders Briefwechsel bereits 2001 vom Händel-Haus erschlossen und in Buchform veröffentlicht wurde, sichtet Kühnrich jetzt die musikalischen und wissenschaftlichen Manuskripte Chrysanders. Der Nachlass umfasst etwa 1000 Dokumente, vom kleinen Notizzettel bis zur umfassenden handschriftlichen Partitur.

Im Rahmen des Projekts entsteht eine Datenbank, die Zugriff auf den Inhalt des Nachlasses ermöglicht. Für Interessierte steht sie ab Oktober 2013 in der Bibliothek des Händel-Hauses zur Benutzung bereit. Möglicherweise kann zu einem späteren Zeitpunkt auch via Internet darauf zugegriffen werden.

Webseite des Händel-Hauses: www.haendelhaus.de

Leichte Muse, Swing und Ländler

Vom 16. bis 20. Oktober werden 40 Jahre Orchester Reto Parolari und 20 Jahre ZS-Big-Band mit Konzerten in Winterthur gefeiert.

Foto: Orchester Reto Parolari,Foto: ORP

Im Jahre 1973 gründete Reto Parolari während seiner Studienzeit am Konservatorium Winterthur das Orchester Reto Parolari. Das erste öffentliche Konzert des neu gegründeten Ensembles fand am 1. Juli 1973 auf dem Serenaden-Platz des Konservatoriums Winterthur statt. Auf dem Programm standen Werke von Josef Rixner, Fritz Kreisler, Franz Lehár, Ernst Fischer und Vittorio Monti.

Originale Besetzung
Alle grossen Komponisten haben auch Musik geschrieben, die der gehobenen Unterhaltungsmusik zuzuordnen sind. Für Reto Parolari ist es deshalb wichtig, dass diese Werke in der originalen Besetzung aufgeführt werden: «Authentizität und Ehrlichkeit sind unabdingbar für den Interpreten. Da haben klangoptimierende Synthesizer und Sequenzer nichts zu suchen. Sie ruinieren nur die ursprüngliche, sehr differenzierte Textur eines Stückes und insbesondere deren Transparenz und Klangtiefe. Denn häufig wechselt das melodische Geschehen über die verschiedenen Register hinweg.» (SMZ 10/2008 S. 19/20).

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Die ZS-Big-Band

Théâtre du Jorat erhält weitere Unterstützung

Im 1908 gegründeten Waadtländer Théâtre du Jorat ist unter anderem Honeggers Oratorium Le Roi David uraufgeführt worden. Der geschichtsträchtige Bau mit Platz für tausend Zuschauer wird aber auch heute noch intensiv genutzt. Damit das so bleibt, haben Kanton und Gemeinde Unterstützung für weitere drei Jahre zugesichert.

Foto: Wavre

Das 15 Kilometer von Lausanne entfernte Theater, ein charkteristischer Holzbau inmitten des kleinen Dorfes Mézières, wird laut der Vereinbarung, die am 19. August offiziell unterzeichnet worden ist, im Zeitraum von 2013 und 2015 unterstützt.

Es erhält damit den Auftrag, ein hochstehendes Programm mit lokalen Akzenten anzubieten und neben den existierenden Abonnenten neue Zuschauerkreise zu gewinnen. Finanzielle Details zu der Vereinbarung enthält die Mitteilung des Kantons nicht.

Webseite des Theaters: www.theatredujorat.ch

Der deutsche Musikmarkt ist leicht im Plus

Nach mehr als einem Jahrzehnt rückläufiger beziehungsweise stagnierender Umsätze hat sich der deutsche Musikmarkt im ersten Halbjahr 2013 wieder positiv entwickelt.

Bild: doomu – Fotolia.com

Wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) mitteilt, stieg der Umsatz aus physischen und digitalen Musikverkäufen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 um 1,5 Prozent auf 660 Millionen Euro an. Grösste Zuwächse waren im Bereich der digitalen Musikverkäufe, also bei den Erlösen aus Download und Musikstreaming, zu verzeichnen, die im Halbjahresvergleich insgesamt um 16 Prozent zulegen konnten. Mit einem Minus von 2,5 Prozent fiel der Umsatzrückgang im physischen Tonträgergeschäft zugleich deutlich geringer aus als in den vorherigen Jahren.

Nach wie vor greifen die deutschen Musikkäufer bevorzugt zum physischen Tonträger, der mit einem Umsatzanteil von 75,5 Prozent das Rückgrat der deutschen Musikindustrie bleibt – allen voran die CD, die sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 zwar um 2,7 Prozent leicht rückläufig entwickelte, aber immer noch einen Anteil von 67,5 Prozent am Gesamtmarkt ausmacht.

Die Schallplatte kann ihr 2006 begonnenes Comeback in der Nische weiter fortsetzen: Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres stieg der Vinyl-Umsatz um mehr als 30 Prozent und erreicht damit einen Anteil von 1,8 Prozent am Gesamtmarkt.

Jeder vierte Euro stammte in der ersten Jahreshälfte aus digitalen Musikverkäufen, dabei erreicht das Downloadgeschäft, das im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,3 Prozent zulegen kann, einen Marktanteil von nunmehr rund 20 Prozent. Das relativ junge Marktsegment der Streamings (Abonnements und werbefinanziert) verdoppelt seinen Marktanteil auf 4,6 Prozent, hier liegt laut BVMI mit einem Umsatzanstieg von 105 Prozent das momentan grösste Wachstumspotenzial des Marktes.

Jazz-Förderpreise vergeben

Der zum siebten Mal ausgeschriebene Musikwettbewerb der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung Luzern war erstmals dem Jazz vorbehalten.

Yves Theiler, Foto: Marc Wetli

Der Stiftungsrat vergab auf Antrag der Jury sieben Förderpreise im Gesamtbetrag von 51’000 Franken. Ausgezeichnet wurden: Rico Baumann, Perkussion, Bern; Claire Huguenin, Gesang, Bern; Matthias Tschopp, Sax, Zürich; Florian Egli, Sax, Zürich; David Meier, Perkussion, Zürich; Yves Theiler, Klavier, Zürich; Lukas Wyss, Posaune, Worb.
Zum Wettbewerb hatten sich 30 Studierende und Absolventen der Studienrichtung Jazz angemeldet; 18 von ihnen wurden zum Vorspiel oder Vorsingen nach Luzern eingeladen.

Die 1986 gegründete Stiftung hat hauptsächlich zum Ziel, Ausbildungen im Bereich Musik (Jazz und Klassik) und Werkentwicklungen im Bereich Literatur zu fördern. Die Zielgruppe sind junge (bis 40 Jahre), begabte Literaturschaffende, Musikerinnen und Musiker, Komponistinnen und Komponisten schweizerischer Nationalität oder Künstlerinnen und Künstler, die ihren Lebensmittelpunkt in der Schweiz haben.

 

Wo man in den USA Musik machen sollte

Wer sich seine Brötchen (respektive Hamburger und Hot Dogs) mit Musik verdienen will, muss in den USA nicht in Los Angeles oder New York ansetzen, auch wenn dort absolut gesehen am meisten Musikerstellen zu finden sind. Die besten Bedingungen hat man – in Nashville.

Foto: mimon – Fotolia.com

Zwischen 1970 und 2006 war Nashville die einzige amerikanische Stadt mit einem Wachstum des Jobangebotes in der Musikbranche. Heute kommen dort auf 1000 Einwohner 7,8 Musiker. In Los Angeles sind es 2,8. in Austin 2, 6 und in New York 2,1

Die Löhne von Musikern erreichen in Los Angeles 175 Prozent eines amerikanischen Durchschnittslohnes, in Nashville 156 und in New York 147 Prozent. Relativ benachteiligt sind Musiker in den Soul- und Jazzstädten Memphis (79 Prozent) und New Orleans (73 Prozent).

Im Gegensatz zu Los Angeles, wo die Lebenskosten 31 Prozent über dem Durchschnitt sind, liegen sie in Nashville jedoch 11,1 Prozent darunter. Absolut gesehen verfügt die Stadt über 27’000 Jobs in der Musikindustrie. Sie generieren eine Lohnsumme von 1,7 Milliarden Dollar und steuern zum Umsatz der Stadt jährlich 5,5 Milliarden Dollar bei.

Neues Reglement für Aarauer Musiklehrpersonen

Der Einwohnerrat der Stadt Aarau hat das Reglement über das Anstellungsverhältnis der Musiklehrpersonen der Stadt genehmigt. Das neue Reglement ersetzt das bisherige aus dem Jahr 1983.

Foto: Kokhanchikov – Fotolia.com

Unter anderem erlaubt es das neue Reglement Kindern, gewisse Instrumente bereits früher zu erlernen als bisher, weil Instrumente in kleineren Ausführungen und dem Alter der Kinder angepasste Unterrichtsformen und Zeitstrukturen heute bereits einen Einstieg in den Instrumentalunterricht im Vorschulalter ermöglichen.

Mit dem revidierten Reglement kann die Musikschule überdies bei nachgewiesenem Bedarf zusätzliche Fächer wie Akkordeon oder Sologesang anbieten. Zudem sollen bislang übliche unterschiedliche Anstellungsbedingungen zwischen den Lehrpersonen der Musik- und der Volksschule ausgeglichen werden.

Die Kosten für das erweiterte Angebot an Fächern und für ein breiteres Alterssegment der Schüler und Schülerinnen werden rund 53’000 Franken pro Schuljahr betragen. Das revidierte Reglement der Musikschule führt im weiteren zu zusätzlichen Lohnkosten von 58’000 Franken pro Schuljahr. Dieser Betrag soll kontinuierlich durch Neuanstellungen und Pensionierungen reduziert werden.

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