Vom 12. Januar bis am 17. Februar bietet das Festival «Suisse Diagonales Jazz» zehn jungen Schweizer Jazzbands die Möglichkeit, in mindestens fünf Clubs ausserhalb ihrer Herkunftsregion aufzutreten, damit sie national beachtet werden.

Der Schweizer Perkussionist Pierre Favre, der Pianist Colin Vallon sowie der Komponist und Pianist Nik Bärtsch eröffnen das Festival «Suisse Diagonales Jazz» in Luzern.

Vom 12. Januar bis am 17. Februar bietet es zehn jungen Schweizer Jazzbands die Möglichkeit, in mindestens fünf Clubs ausserhalb ihrer Herkunftsregion aufzutreten, damit sie national beachtet werden. Das Festival eröffnet sein Programm, unterstützt von Pro Helvetia, am 12. Januar im Südpol in Luzern. Veranstaltet wird das Festival vom Verein Suisse Diagonales Jazz.

Mehr Infos: www.diagonales.ch

Foto: FM Trio (zvg)

Klassenverbände und Arbeitsgemeinschaften aus ganz Europa sind bereits zum dritten Mal dazu aufgerufen, mit ihren innovativen und kreativen Schulmusik-Projekten eine
Fachjury zu überzeugen.

SMPV

Der ESP wird in den beiden Sparten Musikalische Arbeit im Klassenunterricht und Musikalische Arbeit in Arbeitsgemeinschaften vergeben, die wiederum in jeweils drei Unterkategorien aufgeteilt sind: Klasse 1 – 5, Klasse 6 – 12 und Förderschule.

Insgesamt ist der ESP mit einem Preisgeld in Höhe von 21’000 Euro dotiert, eine einzelne Schule kann mit bis zu 4000 Euro prämiert werden. In den ersten beiden Jahren, in denen der ESP vergeben wurde, sind zwölf Schulen ausgezeichnet worden.

Der Europäische Schulmusikpreis ESP ist 2010 vom Verband SOMM – Society Of Music Merchants e. V. ins Leben gerufen worden. Er wird seither jährlich verliehen. Das erklärte Ziel des Wettbewerbs ist es, den schulischen Musikunterricht mit seinen vielen positiven Aspekten für Kinder und Jugendliche zu stärken.

Mehr Infos: www.europaeischerschulmusik-preis.eu

Bild: knipseline – pixelio.de

Das stilistische Grenzen überschreitende Galatea Streichquartett wird mit dem Förderpreis des Kantons Zürich im Bereich Musik, Tanz und Theater ausgezeichnet.

Mit dem Kulturpreis zeichnet der Regierungsrat Personen oder Gruppen aus, die herausragende künstlerische Leistungen erbracht oder die Kultur mit ihrer Vermittlungstätigkeit gefördert haben. Der diesjährige, mit 50‘000 Franken dotierte Preis geht an den 67-jährigen Gestalter Hans Knuchel.

Junge Künstlerinnen und Künstler mit grossem Entwicklungspotenzial können den mit 40‘000 Franken dotierten Förderpreis des Kantons Zürich gewinnen. Im kommenden Jahr fällt er den Musikerinnen und Musikern Yuka Tsuboi, Sarah Kilchenmann, David Schneebeli und Julien Kilchenmann zu.

Die vier treten seit 2005 unter dem Namen «Galatea Quartett» als klassisches Streichquartett auf, wobei sie regelmässig Genregrenzen überschreiten. So sind sie auch schon mit John Lord von Deep Purple, Tina Turner oder im Musiktheater «The Dark Side of the Moon» nach Pink Floyd von Daniel Fueter aufgetreten. Auch zeitgenössische Werke gehören zu ihrem Repertoire.

Mit der Goldenen Ehrenmedaille zeichnet der Regierungsrat den Sänger und Musiker Fritz Näf für seine grossen Verdienste für das professionelle Chorschaffen in der Schweiz aus. Der 69-jährige Näf studierte an verschiedenen Schweizer Musikhochschulen Gesang und liess sich zum Chor- und Orchesterleiter ausbilden.

Er selber wirkte in zahlreichen Gesangsprojekten mit. 1978 gründete er das professionelle Vokalensemble «Basler Madrigalisten» und 1997 zusammen mit dem Tonhalle-Orchester Zürich den «Schweizer Kammerchor». Von 1986 bis 2000 leitete Näf Musikhochschule und Konservatorium Winterthur.

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans anders

Eine Tagung an der Luzerner Musikhochschule beleuchtete wissenschaftliche Aspekte des Musikunterrichts für ältere Menschen.

Im Jahr 2035 wird mehr als ein Viertel der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Die jungen Alten sind gesünder und vitaler denn je und ein grosser Anteil ist interessiert an einer aktiven und vor allem sinnvollen Freizeitgestaltung. Immer mehr ältere Menschen wollen noch etwas Neues lernen, früher Gelerntes auffrischen oder weiterentwickeln. Sie haben Zeit und Geld, viele verfügen über ein überdurchschnittlich hohes Vermögen. Die weit verbreitete Meinung, dass alte Menschen nichts mehr dazulernen können, ist längst widerlegt. Das wachsende Bevölkerungssegment 65+ stellt damit den Boom-Markt der Zukunft dar und bildet auch ein interessantes Zielpublikum für den Musikunterricht. Musikschulen verzeichnen eine Häufung von entsprechenden Anfragen.

Musikgeragogik ist hochschulwürdig
Mitte der Neunzigerjahre wurden in Deutschland an der Universität Vechta und der Fachhochschule Münster die ersten beiden Lehrstühle für Musikgeragogik eingerichtet. Musikgeragogik beschäftigt sich mit musikbezogenen Vermittlungs- und Aneignungsprozessen sowie musikalischer Bildung im Alter. Bei alten Menschen ergeben sich besondere didaktisch-methodische Anforderungen, die sich von der Musikpädagogik für Kinder und Jugendliche unterscheiden. Marc Brand, Dozent für Pädagogik, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Forschung und Entwicklung an der Hochschule Luzern und Organisator der Tagung, hält geragogische Kenntnisse bei Lehrpersonen von älteren Menschen für essenziell: «Die Lehrperson muss ältere Menschen mögen, sich für sie interessieren, Möglichkeiten und Grenzen älterer Schüler erkennen und einen etwas erweiterten kulturellen Horizont aufweisen». Junge Lehrpersonen sollen sich nicht scheuen, ältere Menschen zu unterrichten: «Sofern sie authentisch sind, haben sie keine Probleme.» Zudem können sie viel für den Unterricht mit Kindern und Jugendlichen profitieren.

Teilhabe in jedem Alter
Konzepte wie «Active Ageing» und «Live-Long-Learning» haben auch den Musikunterricht erreicht. Hans Hermann Wickel, Professor für Musikgeragogik an der Fachhochschule Münster, hebt hervor, dass «die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe an der Musikkultur» älteren Menschen genauso offen stehen müsse wie den Jungen. Theo Hartogh, Professor für Musikgeragogik an der Universität Vechta, thematisierte in seinem Workshop die neurobiologischen, entwicklungspsychologischen und bildungstheoretischen Hintergründe des Musikunterrichts für alte Menschen. Reinhild Spiekermann, Professorin an der Universität Detmold, umriss in ihrem Referat detailliert die altersbedingt veränderten Ressourcen: «Der Lehrende sollte wissen, welche für den Unterricht relevanten Aspekte des Sehens und Hörens sich wandeln. Auch Veränderungen von Motorik und Kognition spielen eine wichtige Rolle.» Urban Diener, Leiter der Musikschule Stans, hat eine langjährige Erfahrung mit dem Unterrichten älterer Menschen. Seit 1989/90 kann man sich an seiner Schule als Erwachsener musikalisch ausbilden lassen. Zu Beginn machten die «Alten» 1,9 Prozent der Schülerschaft aus. Heute sind es nahezu 10 Prozent. Der Unterricht für Erwachsene stellt aber besondere Anforderungen an die Lehrperson: Sie muss «auf die oft besonderen Bedürfnisse älterer Erwachsener eingehen, gut beraten, schrittweises Herantasten ermöglichen und flexible Angebote machen» können. Ältere Menschen sind anspruchsvoll und wissen meist genau, was sie wollen. Urban Diener stellt folgende Hauptbeweggründe fest: Sie wollen sich «einen lange gehegten Wunsch erfüllen, die neu gewonnenen Freiräume sinnvoll gestalten, etwas für sich ganz persönlich tun und die geistige Fitness erhalten». Erwachsene lassen sich ungern drängen oder tadeln. Sie haben meist keine Ambitionen mehr und lernen aus purer Freude, welche sie sich von der Lehrperson nicht verderben lassen wollen.

Studie an der HSLU
Die Alten sind für die Musikschulen ein «Markt» mit viel Potenzial. An manchen Musikschulen bestehen Angebote für Erwachsene, doch oft weder Konzept noch gezielte Werbung für dieses Kundensegment. Hier gibt es, laut Marc Brand, noch sehr viel zu tun. Grundlagenforschung zum Thema Musikgeragogik liegt reichlich vor, doch mangelt es auf Forschungsebene immer noch an Lebensbiografien älterer Menschen bezüglich Musikunterricht. Marc Brand betreut eine Studie an der Hochschule Luzern, die auf Interviews mit Musikschul-Senioren und ihren Lehrpersonen basiert. Musikunterricht für ältere Menschen soll ins Bewusstsein gerückt und für Musikschulen und Lehrpersonen Material zum Thema bereitgestellt werden. Im Frühling 2013 wird im Rahmen der kantonalen Weiterbildung ein von der Hochschule Luzern geführtes Seminar zum Thema angeboten.

Unterlagen zur Tagung: www.hslu.ch/musik-alter

 

Foto: Mit Musikunterricht erfüllen sich ältere Menschen einen lange gehegten Wunsch. © Marcel Bucher

 

Das Berner Musiktheater hat in der Saison 2011/12 weniger Besucher verzeichnet, die Konzerte des Symphonieorchesters der Bundesstadt waren etwas besser besucht.

Musik Theater Bern hat das erste Geschäftsjahr 2011/12 mit einem positiven Resultat in Höhe von 402‘547 Franken abgeschlossen. Dieses sei auf Kosteneinsparungen, auf höhere Ticketeinnahmen als erwartet sowie auf Sondereffekte aus dem Projekt der Zusammenführung zurückzuführen, schreibt die Institution in ihrer Medienmitteilung. Gegenüber der Voraussaison konnte die Besucherzahl allgemein leicht gesteigert werden.

Den deutlichsten Zuschauerzuwachs verzeichnete das Schauspiel: In seiner letzten Berner Saison präsentierte Schauspieldirektor Erich Sidler mit dem Ensemble 241 Vorstellungen und damit 38 mehr als in der Spielzeit zuvor. Die Besucherzahl stieg von 40‘572 auf 46‘353.

Die Besucherzahl im Musiktheater sank hingegen in 2011/12 um rund 7000 auf 33‘851. Mit ein Grund dafür sei gewesen, dass eine Neuproduktion weniger als im Vorjahr präsentiert worden sei.

Im Musiktheater waren der «Der fliegende Holländer» von Richard Wagner (70 Prozent Auslastung), Mozarts «Cosi fan tutte» (65 Prozent Auslastung) und die Wiederaufnahme von Händels «Semele» (72 Prozent Auslastung) die erfolgreichsten Produktionen. Die Zahl der Konzertbesucher des Berner Symphonieorchesters stieg von 28‘874 auf 30‘316 an.

Die Sparte Tanz unter Leitung von Cathy Marston konnte insbesondere durch eine verstärkte Präsenz im Grossen Haus und die Beteiligung am schweizweitenTanzfestival STEPS Publikum hinzugewinnen: Die Gesamtzuschauerzahl stieg von 9946 auf 10‘697.

Die französischsprachigen Vorstellungen der «Nouvelle Scène» wurden von insgesamt 3453 und damit rund zehn Prozent mehr Zuschauern als im Vorjahr (3124) besucht. 1128 Besucher wurden bei Gastspielen – darunter ein Auftritt der «Kummerbuben» – gezählt.

Prix Credit Suisse Jeunes Solistes 2013

Der Klarinettist Pablo Barragán und die Blockflötistin Laura Schmid gewinnen die gemeinsam von den Musikhochschulen und vom Lucerne Festival verliehene Auszeichnung.

Der zum siebten Mal verliehene Prix Credit Suisse Jeunes Solistes 2013 geht an den spanischen Klarinettisten Pablo Barragán, Student an der Musik Akademie Basel, und die deutsche Blockflötistin Laura Schmid, Studentin an der Hochschule der Künste Bern.

Die beiden jungen Künstler entschieden in Luzern das Finale zu ihren Gunsten. Es ist eine Premiere, dass der Prix Credit Suisse Jeunes Solistes an zwei Musiker verliehen wird. Als Teil ihres Preises erhalten sie die Möglichkeit, am 22. August 2013 im Rahmen der Reihe Debut bei Lucerne Festival im Sommer aufzutreten.

Neben den Siegern waren der portugiesische Violinist Afonso Fesch (MAB Musikhochschulen FHNW), der russische Pianist Igor Andreev (HKB) sowie der lettische Cellist Maxim Beitan (CSI-SUM) Finalisten.

Der seit 2001 verliehene Prix Credit Suisse Jeunes Solistes ist eine gemeinsame Initiative von Lucerne Festival, der Konferenz Musikhochschulen Schweiz (KMHS) sowie der Credit Suisse Foundation.

Band-Wettbewerb für Schweizer Nachwuchs

Der SJMW Jazz, Rock, Pop findet 2013 zum zweiten Mal im renommierten Jazzclub Moods in Zürich statt und wird auf nationaler Ebene durchgeführt.

Kinder und junge Erwachsene erhalten Gelegenheit, ihr musikalisches Können untereinander und einer kompetenten Jury vorzustellen. Der Wettbewerb verläuft in drei Runden und richtet sich ausschliesslich an Bands.

Zugelassen sind Jugendliche aller Nationalitäten mit festem Wohnsitz in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein und Jugendliche mit schweizerischer oder liechtensteinischer Nationalität, die im Ausland wohnen.

Der SJMW ist seit über 35 Jahren ein gesamtschweizerischer Musikwettbewerb für Jugendliche.

Mehr Infos: www.mx3.ch/stage/sjmw_jrp

Neubau der Luzerner Musikhochschule bewilligt

Der Konkordatsrat der Hochschule Luzern gibt grünes Licht zum neuen Schulgebäude des Departements Musik.

Das Departement Musik ist zurzeit auf vier Standorte in der Stadt Luzern verteilt. Die Platzverhältnisse sind sehr beengt. Das neue Schulgebäude wird rund 78 Millionen Franken kosten. Finanziert wird der Neubau auf der Basis eines privaten Investorenmodells. Der Bezug ist für Sommer 2017 vorgesehen.

Die Genehmigung des Bauvorhabens fällt zeitnah mit der Einführung der neuen Rechtsgrundlage der Hochschule Luzern zusammen. Nach dieser wird das Departement Musik genau wie alle anderen Departemente der Hochschule Luzern ab dem 1. Januar 2013 von den sechs Zentralschweizer Kantonen Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug getragen.

Die Stiftung Musikhochschule Luzern, die bisherige Trägerin des Departements Musik und in dieser Funktion für die Infrastruktur zuständig, wird in eine Förderstiftung überführt. Die Hochschule Luzern und der Kanton Luzern als Standortkanton haben unter der neuen Rechtsgrundlage die gemeinsame Kompetenz betreffend Infrastrukturplanung.

Das Popmusik-Festival m4music wird am 21. März 2013 in Lausanne im Club Les Docks eröffnet und findet am 22. und 23. März 2013 in Zürich im Schiffbau sowie in den Clubs Moods und Exil statt.

Bild: Festivalleiter Philipp Schnyder von Wartensee (zvg)

Ziel des Festivals ist die Förderung von Schweizer Pop- und Clubmusik mit einem Augenmerk auf vielversprechende Nachwuchstalente. m4music ist vom Migros-Kulturprozent konzipiert und wird in Zusammenarbeit mit den Clubs Moods und Exil, mit Medienpartnern und Sponsoren realisiert. 2012 haben mehr als 6600 Musikliebhaber, darunter 700 Branchenprofis, das Festival besucht.

Mit Totally Enormous Extinct Dinosaurs (UK), Delphic (UK), Beardyman (UK), FM Belfast (IS), Stay+ (UK), Schlachthofbronx (DE) und Steff La Cheffe (CH) sind verschiedene Top-Acts bestätigt. Weitere Acts, das Musikprogramm der Eröffnung in Lausanne sowie das Conference-Programm werden Anfang Februar 2013 kommuniziert.

Mehr Infos: www.m4music.ch

 

Ab Juli 2013 wechselt Marcel Falk, der derzeitige Verwaltungsdirektor des Sinfonieorchesters Biel und Theaters Biel Solothurn, als Geschäftsführer zum Kammerorchester Basel (KOB).

Falk amtete in der Region seines künftigen Wirkens während sechs Jahren als stellvertretender Kulturbeauftragter des Kantons Basel-Land. Er war überdies unter anderem tätig als Dramaturg beim Burghof Lörrach und beim Stimmen-Festival sowie als künstlerischer Betriebsdirektor bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen (Baden-Württemberg).

Falk übernimmt beim Kammerorchester Basel die Nachfolge von Hans-Georg Hofmann, der vom Sinfonieorchester Basel zum Verantwortlichen der Bereiche Dramaturgie, künstlerische Planung und Vermittlung ernannt worden ist.

In Zürich ist eine Swiss Media Composers Association (smeca), ein Berufsverband der Produzenten von Musik für Filme, Werbung, Games, Webseiten oder Fernsehen vorgestellt worden.

Laut einer Meldung des «Klein Report» will der neuer Verband sich dafür einsetzen, dass in der Schweiz komponierte Musik für Medien besser geschützt wird. Zudem will er dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen der Urheber von Medien-Musik vereinheitlicht und verbessert werden.

Die smeca-Geschäftsstelle befindet sich in Lausanne an der Avenue de la Gare 20. Geführt wird der Verband von einem dreizehnköpfigen Vorstand. Erste Ansprechpartner sollen die Verwertungsgesellschaften und Produzentenverbände werden.

Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen (NRW) hat angekündigt, die Honorare der Lehrbeauftragten an Musikhochschulen rückwirkend ab Januar 2012 zu erhöhen.

Das Land reagierte damit laut einer Pressemitteilung der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) auf Druck unter anderem der Vertreter der Lehrbeauftragten an Musikhochschulen in NRW, der Bundeskonferenz der Lehrbeauftragten an Musikhochschulen (bklm) und der Deutschen Orchestervereinigung (DOV), die beide für die überfällige Anhebung der mancherorts seit 20 Jahren nicht angepassten Lehrkräfte-Honorare eintreten. 

Die DOV fordert die anderen Bundesländer auf, dem positiven Beispiel zu folgen und «ihre Verweigerungshaltung gegenüber einer adäquaten Honorierung freier Lehrkräfte an den Musikhochschulen endlich aufzugeben». Laut Andreas Bausdorf, dem stellvertretenden DOV-Geschäftsführer, bleiben Forderungen nach den bislang nur mündlich zugesagten 2,7 Prozent für 2013 sowie nach der jährlichen Anpassung der Honorare an die Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst bestehen.

Das Istituto Svizzero di Roma (ISR) schreibt im Rahmen seines neuen Programms Studio Roma zwölf Plätze für einen Aufenthalt in der Villa Maraini in Rom aus. Bewerben können sich auch Musiker.

SMPV

Die Ausschreibung steht Schweizerbürgern und Personen mit Wohnsitz in der Schweiz oder Bewerbern mit nachgewiesenen Verbindungen zu Schweizerischen Kultur- oder Wissenschaftsinstitutionen offen. Die Altersgrenze beträgt vierzig Jahre bei Ablauf der Eingabefrist.

Die Dauer des Aufenthalts liegt üblicherweise zwischen drei und zehn Monaten (zwischen September und Juli). Jedem Mitglied wird für seine Teilnahme am Atelier Studio Roma ein Förderbetrag von 10’000 Franken zugesprochen. Es erhält überdies Kost und Logis sowie einen Arbeitsplatz. Die aktive Teilnahme am Atelier Studio Roma gehört zum festen Bestandteil der Aufenthaltsbedingungen. Bewerbungen können bis spätestens 28. Februar 2013 eingereicht werden.

Die Mitglieder müssen sich selbst um Fördermittel für ihre Lebenshaltungskosten bemühen: Künstler wenden sich hierzu an Kantone, Gemeinden oder Stiftungen, Forscher an den Schweizerischen Nationalfonds oder an Stiftungen. 

Mehr Infos: www.istitutosvizzero.it

 

Schostakowitsch-Symposium an der HSLU

Im Rahmen eines Musikfestivals mit dem Titel «Szenenwechsel» findet Ende Januar 2013 an der Hochschule Luzern – Musik ein zweitägiges Schostakowitsch-Symposium statt.

Im Zentrum dieses Symposiums vom 28. und 29. Januar steht das bis heute erst in Ansätzen erforschte frühe Schaffen Schostakowitschs im Kontext seiner ästhetischen, kulturellen und politischen Bedingungen.

Um ein vertieftes Verständnis von Schostakowitschs Schaffen und der Zeit um 1930 gewinnen zu können, ist das Symposium interdisziplinär angelegt. Es ermöglicht die Erkundung der mit dem Hauptthema verquickten vielfältigen Aspekte aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven durch renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Beiträge werden anschliessend in einem Symposiumsbericht veröffentlicht.

Am Abend des ersten Symposiumstages wird der Stummfilm Das Neue Babylon (Regie: Grigori Kosinzew und Leonid Trauberg) aus dem Jahre 1929 ausgestrahlt, zu dem Schostakowitsch die Musik komponierte.

Mehr Infos: www.hslu.ch/schostakowitsch2013

Bild: Schostakowitsch in den Vierzigerjahren – wikimedia.org

 

Ein Zeugnis des empfindsamen Stils vom Schweriner Hofkomponisten Johann Wilhelm Hertel.

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Johann Wilhelm Hertel, geboren 1727 in Eisenach, gestorben 1789, war ab 1754 Hof- und Kapellkomponist in Schwerin, wo Herzog Christian Ludwig I. eine nach Berliner Vorbild eingerichtete Kapelle unterhielt. Hertel hinterließ ein umfangreiches Werk mit mehr als 40 Sinfonien, Kammermusik, Oratorien, Passionen, Mess- und Psalmvertonungen sowie Kantaten. Zudem komponierte er weltliche Oden, Singspiele und Festkantaten. Sein besonderes Interesse galt dem Solokonzert: Es existieren solche für Cembalo, Orgel, Harfe, Flöte, Oboe, Fagott, Trompete, Violine und Violoncello.

Die Edition Walhall hat nun das dreisätzige, 1755 vollendete Konzert für Violoncello und Streicher in A-Dur in einer sorgfältigen Ausgabe in der Reihe Il violoncello concertato – Cellokonzerte des 18. Jahrhunderts erstmals veröffentlicht. Das ausführliche Vorwort des Herausgebers Markus Möllenbeck bietet Einblick in Leben und Werk des Komponisten. Das Konzert ist ein gehaltvolles Zeugnis des empfindsamen Stils der deutschen Früh- oder Vorklassik, jedoch im Vergleich zu den Konzerten von Carl Philipp Emanuel Bach oder Anton Fils etwas weniger umfangreich angelegt. Der dankbare Cellopart ist nicht allzu virtuos. Er reicht bis zur 6. Lage (höchster Ton h‘) und kann auch von fortgeschrittenen Schülern und Amateuren bewältigt werden. Während die Ecksätze eher konventionell gestaltet sind, überrascht der Mittelsatz in F-Dur durch seine Ausdrucksstärke und fantasievolle Ausgestaltung des Soloparts.

Johann Wilhelm Hertel, Konzert A-Dur für Violoncello solo, 2 Violinen, Viola und B.c., hg. von Markus Möllenbeck, Erstausgabe; Partitur, EW 851, € 16.50; Stimmen, EW 852, 38.50; Klavierauszug von Ulrich Lüdering, EW 853, 14.50; Edition Walhall, Magdeburg 2012
 

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