Arosa Kultur kooperiert mit Ingolstadt

Der Verein Arosa Kultur und verschiedene Institutionen im bayerischen Ingolstadt haben eine Kooperation beschlossen. Im Zentrum steht die Pflege der Werke des Ingolstädter Komponisten Johann Simon Mayr (1763–1845), der auch enge Verbindungen zu Graubünden hatte.

«Der Essighändler» im Juli 2012 auf der Waldbühne Arosa. Foto: Jaromir Kreiliger und Nina Homberger

Arosa Kultur hat sich vorgenommen, auf der Waldbühne Arosa alle zwei Jahre eine Oper von Johann Simon Mayr aufzuführen. Der Komponist weilte 1787 als Musik- und Hauslehrer auf den Landsitzen seines Schweizer Mäzens Thomas Maria Freiherr von Bassus in Poschiavo und Tirano.

Nach dem grossen Erfolg mit der Operette Der Essighändler im 2012, ist es 2014 wieder so weit. Diesmal allerdings werden auch die Ingolstädter etwas davon haben. Denn die Oper Der Geizige, die in Arosa Ende Juli zur Aufführung gebracht wird, wird anschliessend als Gastspiel auch in Ingolstadt zu erleben sein.

Auf ein Kooperationsmodell mit diesem Inhalt haben sich in Ingolstadt der Präsident der Internationalen Simon-Mayr-Gesellschaft, Rainer Rupp, der Geschäftsführer des Georgischen Kammerorchesters in Ingolstadt, Alexander Stefan, der stellvertretende Kulturreferent der Stadt Ingolstadt, Jürgen Köhler, sowie Christian Buxhofer, Geschäftsführender Präsident von Arosa Kultur, geeinigt. Die Aufführung der Oper ist am 2. und 3. August 2014 vorgesehen. Als Aufführungsorte werden der Hof des Neuen Schlosses Ingolstadt und Schloss Sandersdorf favorisiert. Bei den beiden Ingolstädter Aufführungen wird das Georgische Kammerorchester spielen, die sonstige Besetzung bleibt identisch, auch die Musikalische Leitung und Regie wird von Arosa übernommen.

Die Kooperation zwischen Arosa und Ingolstadt ist zeitlich nicht befristet worden und beinhaltet auch eine Zusammenarbeit im Konzertbereich. So wird das Georgische Kammerorchester, das seit seinem Exil vor bald 25 Jahren das Kulturleben von Ingolstadt wesentlich mitprägt, in Zukunft immer wieder in Arosa auftreten können. Beim Arosa Musik Theater auf der Waldbühne Arosa wird aber weiterhin das eigene Festivalorchester Arosa spielen.
 

Aufführungen anregen

Eine Stiftung kümmert sich seit fünf Jahren um das Werk von Emil Himmelsbach. Sie vergibt Konzertbeiträge und plant Publikationen zum kommenden hundertsten Geburtstag des Komponisten.

Emil Himmelsbach: Musik für Bratsche, angeregt durch die 10 Kategorien des Aristoteles

Der vor 29 Jahren verstorbene Komponist, Geiger und Musikschulleiter Emil Himmelsbach (1914–1984) aus Basel hinterliess ein Werk von etwa 140 Liedern und Instrumentalkompositionen (siehe Schweizer Musikzeitung 12/2008, S. 37).

Indem er in seinen meist kurzen Kompositionen nach Möglichkeit keine Terzen und Sexten verwendete, ergaben sich fast wie von selbst Zwölftonmelodien. Als er einmal einige Werke bei einem Wettbewerb einreichte, wo Paul Sacher in der Jury sass, wurde ihm eine Anerkennung versagt mit der Begründung, es sei nicht möglich, solche Musik innerlich zu hören und erleben, das sei bloss konstruiert. Emil Himmelsbach liess sich durch solche Urteile nicht beirren und sagte, die junge Generation werde schon noch auf den «Geschmack» kommen.

Zu diesem Zweck gründete Adolf Zinsstag vor fünf Jahren die Emil-Himmelsbach-Stiftung mit Sitz in Basel, erfasste alle Werke digital und deponierte den Nachlass bei der Universitätsbibliothek Basel. Für das kommende Jubiläumsjahr plant er die Herausgabe eines biografischen Abrisses und seines Vortrags Geistfeindlichkeit und Suche nach dem Geist im Kunstschaffen des 19. und 20. Jahrhunderts (1977).

Seine Werke hat Himmelsbach handschriftlich so schön ins Reine geschrieben, dass daraus musiziert werden kann und eine Drucklegung nicht als vordringliche Aufgabe der Stiftung betrachtet wird. Hingegen ist sie in der glücklichen Lage, für Aufführungen der Werke Himmelsbachs Unterstützungsbeiträge oder Defizitgarantien zu sprechen. Anfragen an: Adolf Zinsstag, 4059 Basel, Bruderholzallee 253; oder zinsstag@hotmail.com

 

Migros Kulturprozent fördert Popmusiklabels

Das Migros-Kulturprozent schreibt zum neunten Mal die Label- und Künstlermanagement-Förderung aus. Das Programm richtet sich an Pop- und Independent-Labels sowie an Künstlermanagements mit Sitz in der Schweiz.

Mit den Zuschüssen will das Migros-Kulturprozent helfen, Strukturen zu professionalisieren. Nur so könnten Labels und Agenturen die Schweizer Popszene verstärkt aufbauen und betreuen, erklärt Philipp Schnyder von Wartensee vom Migros-Kulturprozent laut der entsprechenden Medienmitteilung. Die geförderten Labels und Managements erhalten Beiträge zwischen 20’000 und 50’000 Franken.

Zugelassen sind Independent-Labels, die innerhalb der vergangenen 24 Monate mindestens vier Alben von in der Schweiz ansässigen Künstlern veröffentlicht oder eine vergleichbare Leistung erbracht haben. Künstleragenturen müssen umfassende Managementaufgaben wahrnehmen. Zudem sollen sie mindestens zwei Schweizer Musikerinnen und Musiker betreuen, die bereits CD veröffentlicht haben.

Gesuche können bis zum 6. Dezember 2013 beim Migros-Kulturprozent eingereicht werden. Die Gewinner werden am 28. März 2014 in Zürich im Rahmen des m4music-Festivals bekannt gegeben.

Mehr Infos: www.migros-kulturprozent.ch/foerderung

Solothurn Classics 2014 im Sparmodus

Das Opern-Festival Solothurn Classics wird 2014 nicht in der ursprünglichen Form durchgeführt. Anstelle der zehntägigen Grossveranstaltung mit Openair-Aufführungen sind bloss Rezitals geplant.

Foto: zvg

Die Festivalleitung habe sich zu diesem Schritt entschieden, weil die Finanzierung von Solothurn Classics 2014 nicht habe sichergestellt werden können. 2015 soll das Festival wieder im gewohnten Rahmen stattfinden.

Der Verein Solothurn Classics führt seit drei Jahren die durch das ehemalige Classic Openair begründete zwanzigjährige Tradition der Opernaufführungen unter freiem Himmel auf der Solothurner St. Ursen-Bastion weiter.

Landis & Gyr Stiftung fördert Komponisten

Die Landis & Gyr Stiftung vergibt Kompositionsstipendien für 2015/16 in London. Das Stipendium beinhaltet die unentgeltliche Nutzung einer Wohnung sowie einen Lebenskostenzuschuss.

Londoner Panorama. Foto: wikimedia commons

Anmelden können sich Schweizer Komponistinnen und Komponisten und Komponisten anderer Nationalität, die aktuell seit mindestens drei Jahren in der Schweiz leben und arbeiten. Voraussetzung für eine Bewerbung ist «eine herausragende Leistung».

Teilnahmebedingungen und Wettbewerbsunterlagen sind ab Dezember 2013 erhältlich. Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2014.

Mehr Infos: www.lg-stiftung.ch

Davos Festival vollständig unter neuer Führung

Der Stiftungsrat der Stiftung Davos Festival hat die Luzernerin Judith Brügger zur neuen Geschäftsleiterin des Davos Festival – young artists in concert gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Dolores Mark an, die das Davos Festival Ende Jahr verlassen wird.

Judith Brügger. Foto: Davos Festival

Die Luzernerin Judith Brügger hat an der Hochschule Luzern einen Masterstudiengang in Kulturmanagement absolviert und amtete für Lucerne Festival als Assistentin der Kaufmännischen Leitung und später als Assistenz der Leitung Finanzen, Personal und IT.

Während dieser Zeit wirkte sie in verschiedenen Projekten wie der Lucerne Festival Ark Nova, der Lucerne Festival Academy, der Salle Modulable, oder dem Young Think Tank mit.

Damit hat nach dem Wechsel der Intendanz des Davoser Festivals von Graziella Contratto zu Reto Bieri auch die Geschäftsleitung gewechselt. Dolores Mark bleibt der lokalen  Kulturlandschaft allerdings erhalten: Sie übernimmt im Januar 2014 die Verwaltungsleitung im Kirchner Museum Davos. Graziella Contratto leitet neu die Musikabteilung der Berner Hochschule der Künste.

Berner sagen Ja zur Stadttheater-Sanierung

Die Stadtberner Stimmberechtigten haben der Sanierung des Berner Stadttheaters deutlich zugestimmt. Nun muss noch der Grosse Rat für den Kantonsbeitrag von 21 Millionen Franken grünes Licht geben. Dann kann mit der Sanierung wie geplant im nächsten Jahr begonnen werden.

Foto: Andreas Praefcke/WikiCommons

Im Gegensatz zur Stadtbevölkerung wollen sich allerdings nicht alle Regionsgemeinden an der Sanierung des über hundertjährigen Gebäudes beteiligen. Der Gesamtkredit von 45 Millionen Franken kommt deshalb nicht zustande. Es werden laut der Mitteilung der Stadt Bern mindestens 1,5 Millionen Franken fehlen.

Dies bedeute, so die Stadt weiter, dass gemäss Projektoptimierung einzelne Abstriche gemacht werden müssten. Spielraum bestehe beispielsweise bei den Fenstern (Sanierung statt Ersatz) oder der Umsetzung von Akustikmassnahmen.

Vorgabe ist es, das Kostendach, das sich aus den Beiträgen von Kanton und Stadt Bern sowie den Regionsgemeinden zusammensetzt, nicht zu überschreiten. Zusätzlich zu diesem Betrag entscheiden die Stimmberechtigten der Burgergemeinde Bern im Dezember über einen Kredit von 5 Millionen Franken. Mit diesem Geld soll insbesondere die Mansarde ausgebaut werden.

Saniert wird in zwei Etappen. Die erste Phase dauert von Ende Mai 2014 bis Ende August 2014, die zweite von Ende März 2015 bis Ende September 2015. Das bedeutet, dass jeweils in der zweiten Saisonhälfte auf Ersatzspielorte ausgewichen werden muss. Dazu zählen unter anderem die Grosse Halle der Reitschule Bern und das Schlachthaus.

Stadt Luzern ehrt Jones-Strebi und Haefliger

Der Luzerner Stadtrat anerkennt mit der Ehrennadel in unregelmässigen Abständen das Wirken von Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um das Wohl der Stadt Luzern verdient gemacht haben. Die jüngsten Empfänger sind Ursula Jones-Strebi und Michael Haefliger.

Foto © Priska Ketterer, LUCERNE FESTIVAL

Ursula Jones-Strebi mache sich über Jahrzehnte als Freundin und Förderin von Lucerne Festival verdient, schreibt die Stadt Luzern, «indem sie – wie kaum jemand – Künstlerinnen und Künstler vermitteln konnte». Als Tochter des Mitbegründers der Internationalen Musikfestwochen Luzern (IMF), Walter Strebi, habe Ursula Jones-Strebi praktisch lebenslang ein musikalisches Netzwerk auf- und ausgebaut; dieses Netzwerk stelle sie dem Lucerne Festival grosszügig zur Verfügung.

Michael Haefliger leitet seit 14 Jahren als Direktor das Lucerne Festival. In dieser Zeit habe er das «bis zu diesem Zeitpunkt als elitär wahrgenommene und bisweilen konventionelle Festival modernisiert», schreibt die Stadt weiter. Unter seiner Intendanz habe sich das Lucerne Festival musikalisch geöffnet, es spreche ein weiteres Publikum an. Dabei habe es den künstlerischen Anspruch als führendes Festival weiter ausbauen können.

Der Stadtrat wird die Leistungen der zwei Geehrten im Rahmen der Sitzung des Grossen Stadtrates von Luzern vom Donnerstag, 30. Januar 2014, würdigen und ihnen im Rahmen dieser Feier die Ehrennadel überreichen.

Vereinfachte Zollverfahren für Berufsmusiker

Die EU-Zollvorschriften sind mit Wirkung zum 21. November 2013 geändert worden. Nach der Neuregelung können Reisende beruflich genutzte tragbare Musikinstrumente in die Union ein- oder ausführen und bei den Flughäfen den grünen Ausgang benutzen, ohne eine Zollanmeldung abgeben zu müssen.

Foto: robotcity – Fotolia.com

In letzter Zeit hatten laut einer Medienmitteiliung des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen e.V. (VDKD) Massnahmen der Zollbehörden bei der Ein- und Ausreise mit wertvollen Instrumenten für Verärgerung gesorgt. Künstler kritisierten, dass Kollegen am Zoll festgehalten und deren Musikinstrumente teilweise beschlagnahmt worden seien, weil sie Zollbestimmungen nicht eingehalten haben sollten.

Ferner kritisierten sie, dass das Zolldokument ATA Carnet, für dessen Besitzer eine Ein-, Aus- oder Durchfuhr beruflich genutzter Instrumente ohne zollrechtliche Behinderungen möglich ist, eine erhebliche Belastung für Musiker darstelle, da für die Ausstellung Bürgschaften in Höhe von 30 Prozent des Werts des Instruments hinterlegt werden müssten.

Luzern prüft Weitergabe des Rachmaninoff-Erbes

Eine Luzerner Delegation hat sich am Montag unter anderem mit Parlamentariern, dem Moskauer Bürgermeister sowie dem Bildungs- und Kulturminister der Moskauer Stadtregierung getroffen. Eines der Themen: der Luzerner Rachmaninoff-Nachlass.

Rachmaninov am Steinway in den Dreissigerjahren. Foto: Senar,wikimedia commons

Im Rahmen eines Gastauftrittes des Kantons Luzern in Moskau haben sich in der russischen Hauptstadt Behörden, Institutionen und Netzwerker in den Bereichen Kultur, Bildung, Tourismus, Gesundheit und Wirtschaft ausgetauscht.

Zeitgleich mit den Treffen der Luzerner Delegationen hat der russische Präsident Vladimir Putin signalisiert, dass die russische Föderation am Erwerb des Archivs Rachmaninoff und der Villa in Hertenstein interessiert ist. Beide befinden sich derzeit im Besitz der Erben und der Rachmaninoff-Stiftung.

Das weitere Vorgehen solle nun zwischen den Behörden der Schweiz und Russlands ausgelotet werden, schreibt der Kanton Luzern.

SOFIA fördert junge Jazzmusikerinnen

SOFIA ist ein Programm zur internationalen Förderung junger Jazz-Musikerinnen im Bereich musikalischer Improvisation und Selbstmanagement. Schweizerinnen können sich noch bis Ende November bewerben.

Foto: Igor Normann – Fotolia.com

Das von der Musikerin Nicole Johänntgen initiierte Projekt greift eine Idee des amerikanischen Förderprogramms Sisters in Jazz auf. Dazu werden sechs junge Frauen aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland von einer Fachjury ausgewählt und nominiert.

Im März 2014 finden in Paris, Köln und Zürich Konzerte und Workshops statt, Business-Kurse und Workshops zu Themen wie Booking, Moderation, Labelarbeit, Urheberrechte, Medientraining, PR oder Musikphysiologie. Die Ausgewählten studieren in einer SOFIA Band 2014 unter Anleitung internationaler Jazzmusiker Eigenkompositionen ein, die sie im März 2014 in Konzerten in den drei Ländern vortragen.

Den Höhepunkt des Programms bildet ein SOFIA-Festival im Jazzclub Moods in Zürich vom 17. bis 19. März 2014. Neben den Konzerten wird eine Stummfilmvertonung in Kooperation mit dem Schweizer Stummfilminstitut IOIC (Institute of Incoherent Cinematography) aufgeführt. Der Festivalabschluss findet in Zusammenarbeit mit der JazzBaragge statt.

SOFIA wird ermöglicht und unterstützt durch den Kanton Zürich, Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann und die Fachstelle Kultur, die ZHdK Zürcher Hochschule der Künste, Migros Kulturprozent und die C. und A. Kupper-Stiftung (zur Unterstützung talentierter Künstler mit Wohnsitz in der Schweiz).

Mehr Infos: www.sofia-musicnetwork.com
 

Deutsche Jeunesses Musicales mit neuer Führung

Eine Verjüngung hat die Neuwahl des Präsidiums von Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) zur Folge. Die Mitgliederversammlung hat die 40jährige Daniela Stork zur neuen Präsidentin gewählt, noch jünger sind vier der weiteren acht Vorstandsmitglieder.

Neues Gesamtpräsidium (s.u.). Foto: JMD

Stork übernimmt das Amt von Hans-Herwig Geyer, der gemeinsam mit seinem Führungsteam nach drei Vorstandsperioden einen Generationenwechsel initiiert. Unter seiner Führung sei der Verband in den vergangenen neun Jahren inhaltlich und strukturell professionalisiert worden, schreibt JMD.

Seit 2007 sind in der JMD-Initiative «mu:v-Musik verbindet» Jugendliche aktiv, die Projekte nach eigenen Vorstellungen entwickeln und selbst aktiv umsetzen. Die Bewegung biete ideale Ausgangsbedingungen für das neu gewählte Präsidium, so die JMD-Mitteilung weiter.

Zusammen mit Präsidentin Daniela Stork werden künftig Johannes Freyer (Karlsruhe), Claudia Klemkow-Lubda (Hamburg) und Toni Rack (Jena) die Geschäftsführung des Verbandes innehaben. Als Beisitzer wurden gewählt: Martin Lentz (Bremen), Christoph Schaller (Berlin), Anke Steinbeck (Bonn), Lisa Unterberg (Erlangen), Philipp Vandré (Heidelberg).

Bild Gesamtpräsidium (v.l.n.r.).: Christoph Schaller, Claudia Klemkow-Lubda, Philipp Vandré, Daniela Stork, Toni Rack, Lisa Unterberg, Johannes Freyer, Anke Steinbeck, Martin Lentz. Foto: JMD

Festmusik – selbstgemacht

Verschiedene Musikverlage haben neue Weihnachtshefte herausgebracht: Arrangements von Akkordeon bis Zupfinstrument. Auch Aussergewöhnliches wie ein Heft für Mundharmonika oder digitale Einstudierhilfen für das Weihnachtsoratorium steht bereit.

Foto: Kati Molin – Fotolia.com,SMPV

Einzelinstrumente:

  • Christmas Favourites. Piano Repertoire, Level 2, hg. von Mike Cornick, UE 21 565, € 14.95, Universal Edition, Wien 2013
  • Zu Bethlehem geboren. Eine Auswahl bekannter Advents- und Weihnachtslieder für Klavier solo oder mit 2 Singstimmen ad lib., bearb. von Hilger Schallehn, ED 21288, € 12.99, Schott, Mainz 2013
  • Weihnachten mit der Mundharmonika. Die schönsten Weihnachtslieder und Christmas Songs, bearb. von Perry Letsch, ED 21760, mit CD, € 17.99, Schott, Mainz 2013
  • Meine ersten Weihnachtslieder für Akkordeon, hg. von Ralf Stock, VHR 1849, € 9.80, Holzschuh-Verlag 2013 
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Kurzrezension

Vorbereitungen für bandXaargau 2014

Im Rahmen des Nachwuchsband-Festivals bandXaargau haben junge Bands zum achten Mal die Chance, sich auf den Bühnen des Kantons Aargau zu präsentieren. Das Festival findet im März 2014 statt, die Anmeldung läuft ab jetzt.

Foto: Konstantin Tavrov – Fotolia.com

Teilnahmeberechtigt sind Jugendliche aus dem Kanton Aargau zwischen 12 und 23 Jahren. Die Bands müssen ein Repertoire von 20 Minuten spielen können. Dabei sind sowohl Cover als auch Eigenkompositionen möglich. Die Startplätze sind beschränkt, Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens berücksichtigt.

Die Vorausscheidungen finden im März 2014 in Aarau (Flösserplatz), Baden (Merkker), Brugg (Piccadilly) und Aarburg (Moonwalker) statt. Eine Jury bewertet den Auftritt und gibt den Bands nach ihrem Konzert ein konstruktives Feedback. Aus vier Vorausscheidungen werden sechs Finalisten erkoren.

Die Finalisten erhalten ein Coaching durch eine Fachpersonen aus dem Musikbusiness. Im eigenen Übungsraum wird an Arrangements und an der Live-Performance gefeilt und die Bands erhalten Tipps und Tricks rund um Themen wie CD-Aufnahmen oder Auftrittsbewerbungen. Weiter gibt es einen DVD-Mitschnitt des Auftrittes.

Die Siegerband spielt eine Konzerttour durch den Kanton Aargau. Zudem erhält sie je einen Studio-/Mastering-Tag. Die beste Schulband gewinnt einen Auftritt am Musig i de Altstadt Aarau. Als Spezialpreis vergeben die Organisatoren des Open Air Gränichen an eine von ihnen ausgewählte Band einen Auftritt am Festival. Ausserdem wird an jedem Abend ein Publikumspreis für die Lieblingsband verliehen.

Mehr Infos: www.bandxaargau.ch
 

Regeln für die Berner Kulturförderung

Der Regierungsrat des Kantons Bern hat die Verordnung über die Kulturförderung genehmigt. Sie regelt die Art und Weise, wie Gemeinden und Kanton in der Kulturförderung zusammenarbeiten. Zudem enthält sie die Bestimmungen über die Organisation der kantonalen Kulturförderung, die bereits vor einem Jahr in Kraft gesetzt wurden.

Zentrum Paul Klee. Foto: Marja Flick-Buijs – Fotolia.com

Mit der Kantonalen Kulturförderungsverordnung (KKFV) hat der Regierungsrat den zweiten Teil der Ausführungsgesetzgebung zum Kulturförderungsgesetz beschlossen. Die KKFV regelt die gemeinsame Subventionierung von Kulturinstitutionen durch den Kanton und die Gemeinden klarer. Die Liste der gemeinsam zu subventionierenden Kulturinstitutionen wird, für jede Region separat, später als Anhang der Verordnung beigefügt.

Die Bestimmungen über die Organisation der kantonalen Kulturförderung, die bereits auf den 1. Januar 2013 erlassen worden waren, wurden in die KKFV übernommen. Somit ändert sich für die Kulturkommissionen oder bei der Vertretung des Kantons in Leitungsorganen kultureller Institutionen nichts.

Die Verordnung nennt fünf Kulturinstitutionen von nationaler Bedeutung, zu deren Mitfinanzierung nur der Kanton, nicht aber die Gemeinden gesetzlich verpflichtet sind. Es sind dies das Zentrum Paul Klee, das Kunstmuseum Bern, das Alpine Museum in Bern, das Freilichtmuseum Ballenberg sowie die Künstlerbörse in Thun. Von der Sache her würde auch das Historische Museum Bern in diese Kategorie gehören. Weil hier aber die Gemeinden der Region Bern-Mittelland und insbesondere die Stadt Bern zur Mitfinanzierung verpflichtet bleiben sollen, wurde es in die Kategorie der Kulturinstitutionen «von mindestens regionaler Bedeutung» eingereiht.

Die Verordnung regelt, dass bei gemeinsam subventionierten Kulturinstitutionen in erster Linie die Standortgemeinden für die Ausarbeitung der Leistungsverträge zuständig sind. Hingegen bestimmen die Gemeinden einer Region selber, wie sie ihren Anteil an den Subventionen unter sich aufteilen wollen.

Die Voraussetzungen für Beiträge an Schul- und Gemeindebibliotheken werden in der Verordnung präzisiert. So müssen Bibliotheken politisch und konfessionell neutral sein, um überhaupt für kantonale Beiträge in Frage zu kommen. Die weiteren Bestimmungen führen grundsätzlich die bisherige Verordnung über die Förderung der Schul- und Gemeindebibliotheken von 1988 fort, welche gleichzeitig aufgehoben wird.
 

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