Ritterorden für Blockflötenschüler

Ritter Rost führt Kinder mit seinen Abenteuern durch ein erstes Spielheft nach einer Sopranblockflötenschule.

Ausschnitt aus dem Titelbild von Jörg Hilbert

Ritter Rost lebt auf der Eisernen Burg und hält sich für den tapfersten, stärksten und klügsten Ritter von ganz Schottland. Mangelnde Fähigkeiten macht er mit unerschütterlicher Grossspurigkeit wett. Mutig meldet er sich für jedes gefährliche Abenteuer – nicht ohne es gleich wieder zu bereuen. Das tapfere und kräftige Burgfräulein Bö mit seinem sprechenden Hut und der freche Hausdrache Koks müssen ihm immer wieder aus der Patsche helfen. Und doch schafft es der liebenswürdige Antiheld mit seinem verbeulten Registrierkassenbauch am Ende immer wieder, als strahlender Sieger dazustehen.

Der auch «Rösti» genannte Ritter ist die Titelfigur einer populären Buchreihe mit so genannten «Kindermusicals»; die jeweilige Geschichte wird ergänzt durch Noten und eine CD mit Musik von Felix Janosa. Mittlerweile gibt es auch Ritter-Rost-DVDs, einen Kinofilm, eine TV-Serie und die üblichen Gadgets oder Spielsachen. Und: eine Bearbeitung der Lieder für ein bis zwei Sopranblockflöten.

Da Ritter Rost und seine poppigen Lieder den Kindern bekannt sein dürften, bietet dieses Heft die Chance, ihnen via Gehör auch etwas kompliziertere Rhythmen (wie den punktierten Achtel) oder Versetzungszeichen (bis ais und as) näherzubringen. Die Stücke liegen teilweise eher tief, haben insgesamt aber einen Umfang von c’ bis a’’. Ritter Rost bietet sich als erstes Spielheft nach einer Sopranblockflötenschule an, so dass sich altersmässig etwa die gleiche Zielgruppe ergibt wie bei den Ritter-Rost-Musicals. Durch die Geschichte führt der königliche Hofschreiber Ratzefummel, dank dem auch Kinder, die Ritter Rost nicht kennen, mit den Figuren vertraut werden. Die Motivation wird unterstützt durch Ritterorden – beigefügte Sticker, die bei erfolgreichem Üben verliehen und eingeklebt werden können. Humorvoll freche Illustrationen von Jörg Hilbert zieren die ganz in Graustufen gehaltenen Noten.

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Jörg Hilbert und Felix Janosa, Ritter Rost für 1 bis 2 Sopranblockflöten, ECB 6113, Fr. 23.80, Edition Conbrio (Hug Musikverlage), Zürich 2013

Biedermeier-Schönheit

Das frühromantische Repertoire für die Sopranblockflöte erhält mit diesen unprätentiösen Flageolet-Variationen eine willkommene Erweiterung.

F. X. W. Mozart, Lithografie von Josef Kriehuber. Foto: Peter Geymayer, Wikimedia commons

Franz Xaver Wolfgang Mozart war das jüngste Kind von Wolfgang Amadeus Mozart. In dessen Todesjahr geboren wurde er schon als Kleinkind zum Musiker bestimmt und erhielt in seiner Heimatstadt Wien Kompositions- und Instrumentalunterricht u. a. bei Johann Nepomuk Hummel, Antonio Salieri und Johann Georg Albrechtsberger. Zeitlebens erschien Franz Xaver Wolfgang Mozart in offiziellen Dokumenten nur unter dem Namen «W. A. Mozart Sohn». Die damit verbundenen Anforderungen und der ständige Vergleich mit seinem Vater liessen ihn an sich zweifeln. Mit zwanzig Jahren trat er in der galizischen Hauptstadt Lemberg als Klavierlehrer in den Dienst verschiedener Adelsfamilien und trat als Pianist und Dirigent auf. Für die neu gegründeten «Dilettanten-Concerte» verfasste er verschiedene Kompositionen – unter Umständen auch die vorliegenden Variationen fürs Fortep: und Flageolet über den Marsch aus Aline, einer 1803 in Paris uraufgeführten Oper von Henri-Montan Berton.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das blockflötenartige Flageolet immer beliebter und manifestierte sich in verschiedenen Bauformen – z. B. als Englisches oder Französisches Flageolet. Es lässt sich nicht fest stellen, von welchem Typus Mozart ausging, aber da die Partitur ein Instrument in Vierfusslage verlangt, bietet sich eine Fassung für Sopranblockflöte an. Klavier und Blockflöte treten in einen Dialog und übernehmen abwechslungsweise die führende Stimme. Wie schon das zugrunde liegende Thema aus Aline verzichten auch die gefälligen Variationen auf allzu grosse melodische oder harmonische Schreckmomente.

Gefragt ist ein mittleres Spielniveau, einzig die geforderte Dynamik und die damit einher gehenden Intonationsfragen müssen vom Spielenden technisch bewältigt werden. Doch diese Trouvaille stellt eine willkommene Bereicherung des schmalen frühromantischen Originalrepertoires für Blockflöte dar und gefällt in ihrer einfachen Biedermeier-Schönheit.

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Franz Xaver Wolfgang Mozart, Variationen über den Marsch aus «Aline», für Sopranblockflöte (Querflöte, Oboe, Violine) und Klavier, Erstdruck hg. von Nikolaj Tarasov und Helmut Schaller, DM 1431, € 13.95, Doblinger, Wien 2012

CPE Bachs Empfindungen

Die Violinistin Leila Schayegh und der Cembalist Jörg Halubek machen die für jene Zeit schockierende Neuheit empfindsamer Musik hörbar.

Adolph Menzel: Flötenkonzert in Sanssouci. Wikimedia commons,

Wer kennt es nicht, das berühmte Bild Flötenkonzert in Sanssouci von Adolph Menzel, auf dem Carl Philipp Emanuel Bach als Cembalo-Begleiter seines Dienstherrn, des Preussen-Königs Friedrich II., verewigt ist. Unsterblich auf einem Gemälde, als Komponist heute aber eher am Rande, dies ist das Schicksal des zweitältesten Sohnes von Johann Sebastian Bach. Dabei war der 1714 in Weimar geborene Carl Philipp Emanuel ein bedeutender Wegbereiter der damaligen Moderne. Nicht mehr barock, noch nicht klassisch, vielleicht ist es diese «Ära der Empfindsamkeit», der die Rezeption zugesetzt hat. Bach repräsentierte die ästhetische Aufbruchstimmung seiner Zeit mit einer unglaublichen Modernität, zu der auch die bahnbrechenden Sonaten gehören.

Zum 300. Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach legt die in Basel wirkende Schweizer Barockspezialistin Leila Schayegh eine empfehlenswerte Einspielung vor. Im lustvollen und «galanten» Zusammenspiel mit ihrem Begleiter Jörg Halubek spürt sie mit wunderbarem Klang dem Schönen, Gewagten, Neuen nach, das Bach für ein «wahrhaftes Meisterstück» so dezidiert forderte. Enthalten sind die Sonaten Wq 76 und Wq 78, in denen die besonderen Qualitäten von Bachs Moderne spürbar sind. Das Dialogisieren zwischen Violine und Begleitinstrument etwa, oder die, von Schayegh schön «ausgesungenen», empfindsamen Violinkantilenen. Diese kommen umso mehr zur Geltung, als die CD mit der frühen Sonate D-Dur eröffnet wird, welche Bach 1731 in seiner Zeit bei Friedrich II., noch stark unter dem Einfluss seines Vaters zeigt.

Umso prägnanter, ja fast schockierend präsentiert sich vor diesem Hintergrund die Freye Fantasie fis-Moll Wq 80, die den sinnigen Titel «C. P. E. Bachs Empfindungen» trägt. Die beiden Musiker haben sich hier für einen Tangentenflügel (Späth & Schmal) entschieden, der mit seinem, dem Hammerklavier ähnlichen Klang bestens zu diesem Experimentierstück passt.

Als Höhepunkt gestaltet sich die Sonate C-Dur Wq 78, ebenfalls mit Tangentenflügel. Jörg Halubek erweist sich als versierter Spieler dieses selten zu hörenden Instrumentes, während Leila Schayegh durch ihren runden, weichschmeichelnden und doch klaren, fast sehnigen Ton begeistert. Faszinierend, wie sie sich farblich an die so unterschiedliche Klanglichkeit von Cembalo und Tangentenflügel anzupassen vermag.

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Arioso in A-Dur Wq. 79 (Beginn)
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Fantasie in f-Moll, Wq. 80 (Ausschnitt)
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Violinsonata in c-Moll, Wq. 78, I. Allegro moderato (Beginn)
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Ein Freundeskreis in Paris

Die Klavierwerke dieser Komponisten, die in den 1920ern zusammentrafen, reflektieren eine stilistisch vielgestaltige Zeit.

Ausschnitt aus dem CD-Cover,«Boston» aus «Zwei Tanzstücke»,Blues,La Danse, Poco allegro

Ein Produzent sagte mir einmal, er würde keine Projekt-CDs mit Werken mehrerer Komponisten mehr machen – sie gingen in der monatlich auf den Markt geworfenen Masse schlichtweg unter und würden selbst im Fachhandel bestenfalls unter »Sonstiges« zu stehen kommen. Verständlich, aber leider an der klingenden Realität vorbei. Denn zu allen Zeiten entstanden so genannte Sammeldrucke oder auch Gemeinschaftswerke, an denen sich mehrere Komponisten mit meist kurzen Stücken beteiligten. Und oft sind es gerade diese Ausgaben, die mehr über eine Zeit, einen Stil oder eine Schule aussagen als manch grosses Werk.

Das zeigen auch die von Gabrielle Beck-Lipsi hier erstmals vollständig eingespielten Treize Danses (1929). Ebenso verständig wie brillant und witzig vorgetragen, handelt es sich um ein Gruppenporträt ersten Ranges. Ergänzt wird es von sieben umfangreicheren Werken von Conrad Beck, Tibor Harsányi, Bohuslav Martinů, Alexandre Tansman und Alexander Tscherepnin, die alle der «École de Paris» angehörten – ein in den 1930er-Jahren bestehender Freundeskreis ausländischer Komponisten, mit dem auch die Pianistin in familiärer Beziehung steht. Auf diese Weise schwingt in der alles andere als trockenen Interpretation weit mehr mit, als die blossen Noten aufzuzeigen vermögen, was die auch akustisch hervorragend eingefangene Einspielung selbst zu einem Dokument macht.

Umso unverständlicher, dass die Produktion ausserhalb der Schweiz (zumal im Zeitalter eines Grenzen überschreitenden «click and buy») nicht nur mühsam zu finden, sondern auch noch umständlich zu beziehen ist.

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Conrad Beck (1901-1989)
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Tibor Harsányi (1898-1954)
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Bohuslav Martinu (1890-1959)
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CD 1: «Ecole de Paris»
Alexander Tscherepnin (1899-1977): Bagatelles, op. 5 & 5 Konzert-Etüden, op.52
Conrad Beck (1901-1989): Zwei Tanzstücke & 1. Sonatine
Bohuslav Martinu (1890-1959): Trois Esquisses
Alexander Tansman (1897-1986): Sonatine transatlantique
Tibor Harsanyi (1898-1954): Blues


CD 2: «Treize Danses»
Conrad Beck (1901-1989): Danse
Marcel Delannoy (1898-1962): Rigaudon
Pierre-Octave Ferroud (1900-1936): The Bacchante, Blues
Tibor Harsanyi (1898-1954): Fox-Trot
Jacques Larmanjat (1878-1952): Valse
Nikolai Lopatnikoff (1903-1976): Gavotte
Bohuslav Martinu (1890-1959): La Danse
Georges Migot (1891-1076): La Sègue
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Krankheit als musikalisches Problem

Wie wirkt die Musik auf den Menschen? Diese Frage stellt sich Wenzel Grund seit Jahren als Musik-Kinesiologe. Neu richtet sich seine Ausbildungsreihe auf eine ganzheitlich orientierte Lebensberatung aus.

Hermes (Gott der Heiler) und Apollon (Gott der schönen Künste) wirken zusammen. Bild. zVg

Die Musik ist ein uralter Weg, die Resonanzfähigkeit des Menschen zu schulen. Schon in frühen Zeiten in Tibet, Ägypten und im antiken Griechenland wurde Musik zur Heilung eingesetzt. Klänge wirken unmittelbar über das Ohr (und dessen Nervenverbindungen zum Gehirn) auf den gesamten Organismus. – In der klinischen Psychologie gibt es den Satz: «Jede Krankheit hat eine zerebrale Dominanz». Das Gehirn ist die Koordinationszentrale des ganzen Körpers. – Novalis schreibt über die Heilkraft der Musik: «Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem, die Heilung eine musikalische Auflösung».1

Die Beziehung von Energien zwischen Musik und Körper

Heutige wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen zunehmend, was in früheren Kulturepochen der Menschheit als intuitives Wissen gelebt und gelehrt wurde. Es wird klar, dass alle Lebensprozesse miteinander vernetzt sind und durch eine einheitliche Grundlage, die früher ätherische Energie hiess und heute Lebensenergie genannt wird, miteinander verwandt sind und im Austausch stehen. Jedes System kann aus diesem Grunde mit einem anderen kommunizieren. Aus dieser Sachlage heraus wird auch vieles deutlicher, was die Musik mit dem Menschen gemeinsam haben kann. War dies vorher ein Interesse der Philosophie und der Ästhetik, so wird es zunehmend nun zum Interesse der Wissenschaft.

Die Macht und Magie, die ungeheure Energetik der Musik, die Massen bewegen kann, wird zum wissenschaftlichen Forschungsfeld. Vor allem wird natürlich nach therapeutischen neuen Möglichkeiten gesucht, aber nicht zuletzt auch nach neuen Potenzialen der Macht, was sich deutlich in Musikmarkt und Werbung zeigt. Aber auch Prediger neuer Religionen in Amerika haben die Macht der Musik als Instrument des kollektiven Zusammenschweissens neu entdeckt.

Umso wichtiger erscheint es deshalb gerade auch für die Musiker, einzudringen in die energetische Welt der Musik, um die Verantwortung zu übernehmen für solch ein machtvolles Instrument. Theoretisch gab es in jüngerer Vergangenheit sehr gute und neue Ansätze zum Verständnis des inneren Wesens der Musik, vor allem aus den Reihen der Anthroposophen. Wertvolle Erkenntnisse verdanken wir diesen Musikern und Forschern, die ihre Anregungen meist aus der Beschäftigung mit früheren Kulturepochen schöpften.
Die moderne Gehirnforschung deckt auf, dass alle Prozesse in unserem Körper, auch die biochemischen, von unseren Gedanken, Gefühlen und Vorstellungen bestimmt und durch Bewusstsein beeinflusst werden. Es gibt keine Getrenntheiten. Geist und Körper sind eins. Im Körper finden wir eine Vereinigung von verschiedenen Bewusstseinsebenen. Alle Erscheinungen des Kosmos werden durch die ihn stetig durchflutenden Energieinformationsfelder durchdrungen. Durch diese konstante, präsente Energie, auch Äther genannt, sind alle Wesen miteinander verbunden und in Kontakt.

Die Selbstheilungskräfte aktivieren

Jedes Leben entsteht durch einen Prozess der Selbsterschaffung und organisiert sich selbst. Indem wir sie leben, erschaffen wir unsere eigene Welt. Wie wir Welt erleben, auch in unserem körperlichen Sein, hängt davon ab, auf welche Weise wir im Laufe unseres Lebens erlernt haben, Welt sinnlich wahrzunehmen. Wie wir Wirklichkeit und Welt wahrnehmen, ist also ein empirischer Vorgang.

Unser Gehirn besteht aus drei Typen, die sich im Laufe der Evolution herausgebildet haben. Der älteste Typus wird als Reptilhirn oder Reptilkomplex bezeichnet, der gefolgt wird vom Limbischen System, das den niederen Säugetieren entspricht. Diese beiden Gehirntypen steuern unser Hauptprogramm Genetik. Unser Programm Vernunft wird als Nebenprogramm bezeichnet, ist relativ jung in seiner Entwicklung und hat seinen Sitz in der Grosshirnrinde (Cortex). Allen drei Gehirntypen wird eigene Intelligenz, Subjektivität und eigenes Gedächtnis zugesprochen.

Die Angewandte Musikheilkunst zielt nun darauf ab, diejenigen Gehirnareale zu aktivieren und miteinander zu vernetzen, welche zuständig sind für die Selbstheilung. Genau diese Areale sind es auch, in welchen sich der Sitz unserer Kreativität befindet. Die heilsame Wirkung der Musik kann gezielt genutzt werden, indem man individualisierte Musikprogramme zum aktiven Hören und zur gleichzeitigen Stressablösung zusammenstellt, die vier- bis achtmal wirksamer sind als ein herkömmliches Medikament – wie die Stresskonferenz der Weltgesundheitskonferenz aufzeigte.

Wenn wir die Strukturelemente und die heilenden Dimensionen in der Musik untersuchen, entdecken wir die Dreiheit des Lebensprinzips: nämlich den Lebensrhythmus, die Lebensmelodie und die Lebensharmonie. Oder wie sich etwa Ludwig van Beethoven dazu geäussert hat: «Musik vermittelt zwischen der Geistes- und der Sinneswelt.»
Da wir als Personen (personare = hindurchtönen) unsere Fähigkeit zur Resonanz verfeinern können, indem wir unsere Sinne schulen, öffnen wir die Wahrnehmung für die heilenden Qualitäten der Musik. Wenn wir dabei all unsere Sinne bewusst einsetzen, wird unser Leben sinnvoll.

Angewandte Musikheilkunst

Das neu erarbeitete Konzept der Angewandten Musikheilkunst von Wenzel Grund basiert auf seinem reichen Erfahrungsschatz als Musik-Kinesiologie-Ausbildner, Musiker, Pädagoge und Therapeut. Seit vielen Jahren praktiziert und unterrichtet er erfolgreich die Musik-Kinesiologie als Ganzheitsmethode für den stressfreien und kreativen Umgang mit dem Musikerberuf. Daraus entwickelte er neue, sofort umsetzbare Möglichkeiten, die heilsame Wirkung der Musik zu erfahren und gezielt anzuwenden.
Die neue Ausbildungsreihe zur Angewandten Musikheilkunst wird am kinesiologischen Institut IAK in Kirchzarten bei Freiburg i. B. angeboten (www.iak-freiburg.de).
Die Seminare eignen sich für Musikpädagogen, Bühnenkünstler, Therapeuten sowie alle musikliebenden Menschen, die eine entsprechende Weiterbildung, Wissensvertiefung und Horizonterweiterung erfahren oder sich ein spannendes neues Berufsfeld. erschliessen wollen.

 

1 Nachweis Zitat: Novalis Schriften, herausgegeben von Ludwig Tieck und Fr. Schlegel, Fünfte Auflage, Zweither Theil, Berlin Verlag von G. Reimer, 1837, Seite 168 (Fragmente vermischten Inhaltes, I Philosophie und Physik).

Walliser Förderpreise für Berrut und Aymon

Der Bildhauer Edouard Faro wird mit dem Kulturpreis 2014 des Staates Wallis ausgezeichnet. Je ein Förderpreis geht an die Pianistin Béatrice Berrut, den visuellen Künstler Emil Michael Klein und den Musiker Marc Aymon.

Béatrice Berrut. Foto: Pilvax

Die 1985 in Genf geborene Pianistin Beatrice Berrut steht in der Tradition der russischen Klavierschule von Heinrich Neuhaus. Sie hat ihre Ausbildung bei Galina Iwanzowa in Berlin, Esther Yellin in Zurich und Brigitte Engerer in Paris absolviert. Weitere Studien absolvierte sie an der Royal Irish Academy of Music in Dublin bei John O’Conor, einem Schüler von Wilhelm Kempff.

Der 1982 in Sion geborene Chansonnier Marc Aymon hat sein letztes Album in Nashville aufgenommen, mit zwei Schweizer und ein paar amerikanischen Musikern, darunter dem Schlagzeuger von Neil Young und dem Pianisten von BB King.

Zum vierten Mal in Folge wird auch ein Spezialpreis für die Förderung von Kultur vergeben, und zwar an die Vereinigung Ouverture-Opéra in Sitten. Der seit 2011 vergebene Spezialpreis des Kantons Wallis ist für eine Person oder eine Gruppe bestimmt, die sich mehrheitlich im Hintergrund für die Entwicklung und Förderung von Kultur im Wallis engagiert.

Der seit 1980 verliehene Walliser Kulturpreis ist mit 20’000 Franken dotiert. Die 1982 ins Leben gerufenen Förderpreise richten sich an junge Talente, die an einem Wendepunkt ihrer Karriere stehen. Dieser Schaffensbeitrag in der Höhe von je 10‘000 Franken wird dreimal vergeben und soll einerseits eine Anerkennung für ihr Schaffen, anderseits aber auch ein Anreiz sein, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

 

Pop im roten Gewand

Das deutsche Musikmagazin «Melodie & Rhythmus» hat sich einen neuen Anstrich verpasst. Ein kritischer Blick zeigt, dass die dabei abgegebenen Versprechen kaum eingelöst werden.

Ausschnitt aus dem Heft-Cover

«Melodie und Rhythmus liefert viele unkonventionelle und aussergewöhnliche Perspektiven auf populäre Musik», gibt Susann Witt-Stahl zu Protokoll. Die Chefredaktorin des 1957 in der DDR gegründeten Musikmagazins erklärt in der Tageszeitung junge Welt den neusten M&R-Relaunch. «M&R wird kritischer, politischer, rückt näher ans Zeitgeschehen und mischt sich in Kulturdebatten ein», ist anderswo zu lesen.

Einer differenzierten Betrachtung halten diese Versprechen jedoch nicht stand: Weder die Künstlerauswahl – von Bono-Nachfolger Rea Garvey bis zu den Indie-Casting-Juroren von den Kaiser Chiefs – noch die aufgeworfenen Analysen (eine Ausnahme ist Marcus Staigers Text über die Du-kannst-es-schaffen-wenn-Du-es-willst-Rhetorik im deutschen Rap) sind besonders kritisch und innovativ. Sprachlich setzt das Magazin kaum Akzente: Zu unterschiedlich ist das Niveau der Texte, zu viele Allgemeinplätze werden bedient. Damit wird aber nicht zuletzt auch die bereits länger anhaltende und weit über M&R hinaus grassierende Krise der Plattenkritik illustriert. Weshalb sind Stimmen eigentlich immer «glasklar» und was zur Hölle versteht man unter «musikalischer Ernsthaftigkeit»?

Auffallend ist das vom linken Designer-Kollektiv Rabotnik aus Kopenhagen in «zeitgemäss-marxistischer Ästhetik» (Susann Witt-Stahl) gestaltete Heft-Cover. Die Dänen haben auch dem Layout einen dezent roten Anstrich verpasst. Dies ist allerdings ebenso wenig eine grosse Revolution, wie die inhaltlichen Perspektiven hinterfragend in die Tiefe gehen: Dafür sind sie schlicht zu kurz. Gerade im Themenschwerpunkt «Popmusik und Klassenkampf» fällt dieser Mangel auf. Die gross angekündigte «Konferenz» mit dem britischen Musikkritiker Simon Reynolds ist nichts mehr als die Aufbereitung von neun Kurzstatements und der M&R-Fragebogen an Jan Delay kommt kaum über klischeehafte Fragen hinaus, die in ihrer Kürze belanglos werden und alles andere als «existentiell» sind, wie in der Einleitung behauptet.

Die Stärke und das Potenzial der neuen M&R zeigt sich im leicht kritischeren Abschnitt Standpunkte, wo die These «Popkultur ist ohne Kapitalismus nicht möglich» aus zwei Blickwinkeln diskutiert oder die griechische Musikszene – hier endlich etwas ausführlicher – unter die Lupe genommen wird. Vielversprechend ist auch die künftig in jedem Heft erscheinende Popsong-Analyse vom israelischen Kunsttheoretiker Moshe Zuckermann, der sich in dieser Ausgabe Miley Cyrus vorknöpft. Nicht zuletzt ist spannend, wie sich das Thema Klassenkampf durch das ganze Heft bis zur Rubrik der Live-Konzerte zieht. Ob das allerdings eher der linken Verortung des Magazins geschuldet ist oder einem neuen thematisch ausgerichteten Heftkonzept, wird sich spätestens bei der nächsten Ausgabe mit dem Schwerpunkt «Brasilien» zeigen.

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M&R Melodie und Rhythmus, Ausgabe Mai/Juni 2014; erscheint zweimonatlich, Einzelnummer € 4.90, Jahresabo Ausland € 36.90, Verlag 8. Mai, Berlin, www.melodieundrhythmus.com

Lichte, freundliche Violasonate

Ursprünglich für Klarinette geschrieben, arbeitete Reger seine Sonate auch für Bratsche um. Eine Neuausgabe, die viele Unklarheiten beseitigt.

Foto: Anoixe, Wikimedia commons

1908 schuf der 34-jährige Max Reger mit der Klarinettensonate op. 107 ein «ungemein klares Werk», wie er selber in einem Brief schrieb, das gut zu seiner glücklichen familiären Stimmung passte: Er adoptierte damals mit seiner Frau Elsa die dreijährige Christa und die anderthalbjährige Lotti. Die Kritik verspürte in der Sonate «eine Rückkehr zur klassischen Einfachheit, sowohl was die Form als auch den Inhalt betrifft» und bezeichnete sie als «ein tiefempfundenes, klangschönes Tonidyll». Nach der erfolgreichen Uraufführung bearbeitete Reger das Werk für Viola (und für Violine), wobei er neben wenigen Oktavierungen hauptsächlich die Phrasierung vom Atemzug des Bläsers zum Bogenstrich des Streichers veränderte.

Michael Kube hat aufgrund der Erstausgabe von Bote & Bock von 1909 und mithilfe des Autografs und der Stichvorlage – in Winterthurer Bibliotheken aufbewahrt – eine sorgfältige, gut kommentierte Neuausgabe geschaffen. Viele Unklarheiten, in den Bemerkungen detailliert aufgelistet, werden beseitigt. Neben einer unbezeichneten Violastimme steht eine mit Fingersätzen und Bogenstrichen bezeichnete von Jürgen Weber zur Verfügung. Weber spart zu oft den Gebrauch des 4. Fingers und nutzt hie und da nicht den hellen Klang der A-Saite für forte, aber sonst sind die Bezeichnungen überaus nützlich für den sehr chromatischen Satz. Das für die Bratsche nicht zu schwierige, für das Klavier sehr dicht gesetzte Werk wird hier nach der zuletzt 1937 erfolgten Veröffentlichung vorteilhaft neu herausgegeben.

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Max Reger, Klarinettensonate op. 107, Fassung für Viola, Urtext hg. von Michael Kube, mit zusätzlicher von Jürgen Weber bezeichneter Violastimme, HN 1099, € 18.00,
G. Henle, München 2013

 

Musicalische Blumen-Felder

Die kurzen und überschaubaren Werke aus der Feder des Augsburger Domorganisten sind vielseitig einzusetzen.

Augsburger Dom 1689 (?) Quelle: s. u.

Mit der zweibändigen Neuausgabe der gesammelten Orgelwerke von Johann Speth (1664–ca. 1719/20) macht Doblinger in der Reihe «Diletto Musicale» eine wichtige Quelle süddeutscher Tastenmusik erneut zugänglich. Komplett war sie bisher entweder nur als Faksimile verfügbar (Helbling 1993) bzw. schon länger vergriffen (Bärenreiter).

Unter dem Titel Ars magna consoni et dissoni. Organisch-Instrumentalischer Kunst-, Zier- und Lustgarten veröffentlichte der Augsburger Domorganist 1693 eine Sammlung von zehn Toccaten (oder «Musicalische Blumen-Felder»), acht Magnificats und drei Variationsreihen. In ihrer Faktur ähneln die Toccaten jenen im Apparatus musico-organisticus Georg Muffats (drei Jahre zuvor veröffentlicht), ohne allerdings deren Komplexität und Ideenfülle zu erreichen. Speth beschränkt sich in der Regel auf eine toccatenähnliche Einleitung, meist über Pedalorgelpunkten, eine kurze Manualiter-Fuge und ein freies Nachspiel. Italienische Einflüsse sind in den Durezze-e-ligature-Abschnitten und dann vor allem auch in den Variationsreihen erkennbar, während die jeweils siebensätzigen Magnificat-Bearbeitungen jenen Kerlls vergleichbar sind. Auffallend die dynamischen Angaben in der Toccata Quarta!

Eine empfehlenswerte Neuausgabe, denn in ihrer Kürze und Überschaubarkeit eignen sich die Werke ausgezeichnet für Gottesdienst und Konzert.

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Johann Speth, Sämtliche Orgelwerke, hg. von Ingemar Melchersson, Diletto Musicale; Band 1, DM 1449, € 18,95; Band 2, DM 1450, € 20.95; Doblinger, Wien 2013 

 

 

 

 

 

 

Bild oben: Grafik aus dem Klebeband Nr. 15 der Fürstlich Waldeckschen Hofbibliothek Arolsen. Motiv: Einzug Kaiser Leopolds I., seiner Frau und des röm. Königs Leopold I. in den Augsburger Dom. Datum: 1689 (?) Quelle: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/fwhb/klebeband15, Wikimedia commons

Linear Drumming

Ein Heft mit einer grossen Zahl von inspirierenden Grooves und Fills, bestens unterstützt durch Tonbeispiele auf CD.

Foto: theMaxi/pixelio.de

Steve Gadd, Gary Chaffee, David Garibaldi und Rick Latham – um nur einige zu nennen – gelten als Pioniere des Linear Drumming. Diese Technik des Drumset-Spiels kam Mitte der 1970er-Jahre auf und ist bis heute unvermindert populär. Lehrmittel wie Time Functioning Patterns (1980), Linear Time Playing (1993) – beide von Gary Chaffee –, Advanced Funk Studies (1980) von Rick Latham und Future Sounds (1990) von David Garibaldi fanden schnell ihren Platz auf den Notenpulten von Amateuren und Profis.

In Creative Dimension zeigt der Schweizer Drummer Charlie Weibel auf eindrückliche Art und Weise, welch coole Grooves und Fills mit Linear Drumming möglich sind. Schon die Vorübungen in Weibels Heft machen Laune und sind durchaus auch für Anfänger geeignet. In der Folge gehts dann aber mit über zweihundert eintaktigen Beispielen richtig zur Sache. Es gibt lineare wie auch quasi-lineare Grooves, die Funk- und Fusionstyle, Latinrhythms sowie Shuffles repräsentieren.

Die Übungen und Rhythmen in Creative Dimension erinnern an die Werke der oben genannten Protagonisten, von denen der Autor nach eigener Aussage stark inspiriert ist. Bei der Wahl der Notationsform, wo die gleichzeitig gespielten Schläge unter einem nach oben gerichteten Notenhals notiert werden, mag wohl Rick Latham Pate gestanden haben. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Notationsform besteht darin, dass sie fast ohne Pausen auskommt; die Rhythmen sind somit leicht zu entziffern.

Charlie Weibel verzichtet bewusst auf lange Textpassagen und lexikalische Erklärungen, was dem Heft sehr zugute kommt. Als Supplement präsentiert er sechs anspruchsvolle Soli aus seinem 2001 erschienenen Heft Drumspectrum. Auf der beigelegten CD werden gut 150 Tonbeispiele zur Verfügung gestellt. Die Aufnahmen bestechen durch exakte Einspielung und satten Sound. Echt cool.

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Charlie Weibel, Creative Dimension. Contemporary concepts for drumset, special grooves & solo drumming, Linear Time Playing (L.T.P) in Funk Latin Fusion Style, mit CD, Fr. 39.00, Ghost Note Productions, Luzern, ISMN 979-0-000-00158-9, www.weibeltech.ch

Internationales Stelldichein der singenden Jugend

Vom 28. Mai bis zum 1. Juni zog das Europäische Jugendchor Festival in der Region Basel mit hochstehenden Konzerten ein breites, grosses und begeistertes Publikum an.

Mädchenchor Hannover auf dem Basler Theaterplatz. Foto: Andrea Theunert

Es gab Swing, mährische Lieder, Jodel gemischt mit Rap-Elementen und Pantomime oder traditionelle englische Chorliteratur für Knaben. Auffallend war, wie oft Darbietungen durch choreografische Elemente und Pantomimen angereichert wurden, welche die jugendlichen Akteurinnen und Akteure mit sichtlicher Freude und Engagement umsetzten.

Interessant war die Begegnung verschiedener Kulturen: Die Innerrhoder-Trachten des Hitzigen Chors aus Appenzell vermischten sich etwa mit den dunklen Anzügen der New Dublin Voices. Es wurde auf dem Podium und beim abendlichen Beisammensein gemeinsam die Chorliteratur des anderen Landes erkundet. So zum Beispiel die Little Singers of Armenia, die ihren amerikanischen und deutschen Kolleginnen und Kollegen nach dem Auftritt ein armenisches Singspiel beibrachten.

Glück hatten die Veranstalter um Kathrin Renggli, die den grossen Anlass souverän organisiert hatten, mit dem Wetter am Samstag: In Basels Innenstadt sorgten die Ensembles bei strahlendem Sonnenschein auf sechs grossen Open Air-Bühnen für ein Singspektakel. Schon von weitem wurde man von den Klängen aus den jugendlichen Kehlen angezogen, viel neugieriges Publikum scharte sich um die Bühnen. Staunende Kinder waren ebenso zu beobachten wie Erwachsene jeden Alters. Das Strassen-Open-Air bildete einen grosser Anziehungspunkt und war eine perfekte Reklame für das Singen.

Beispielhaft für das gesamte Europäische Jugendchor Festival 2014 war das Schlusskonzert, eine imposante Veranstaltung, die als Sonntagsmatinee im Theater Basel über die Bühne ging und noch einmal alle Ensembles vereinigte. Neunzehn Formationen aus ganz Europa sangen ihr Lieblingswerk, eingeführt und sorgfältig moderiert von Salome Kornfeld und Clemens Staub.

Schon beim Eintritt in den Theatersaal war man überwältigt von der Fülle der kleinen und grossen Sängerinnen und Sänger, die auf der Bühne Platz genommen hatten und diese fast vollständig ausfüllten. Die Organisation der umfangreichen Matinee war top, die dargebotenen Lieder und Songs von hoher Qualität und oft raffiniert choreografisch arrangiert.

Schon bald entpuppte sich die Matinee als ein Konzert von gegen drei Stunden Dauer, doch wurde einem dank des kurz getakteten Ablaufes und der abwechslungsreichen Programmierung nie langweilig. Da sang etwa der Kinder- und Jugendchor Coro Clairière Lugano in bunten Hemden und mit pantomimischem Charme den Lambrett Twist, dann folgten in ihren traditionellen roten Kutten The Choristers of Jesus College Cambridge in schöner harmonischer Klangsinnlichkeit mit dem traditionellen englischen Lied How Can I Keep From Singing?

Singende Jungs
Überhaupt sorgten die «singenden Jungs», denen das diesjährige Festival-Motto gewidmet war, für besondere Glanzlichter und ein wenig Wehmut, denn es gibt sie leider immer weniger. Dabei haben Knaben- und junge Männerstimmen sehr viel zu bieten, wie etwa der Lokalmatador, die rund siebzigköpfige Knabenkantorei Basel unter der Leitung von Markus Teutschbein mit dem ersten Satz aus Leonard Bernsteins rhythmusgeprägtem Cicester Psalm bewies. Es wäre zu wünschen, dass es wieder mehr männliche singverrückte Menschen gibt.

So bunt wie die Auftretenden in ihren Gewändern war auch die dargebotene Chorliteratur. Ob S’isch mer alles eis Ding der Mädchenkantorei Basel, das mährische Dúbravěnko zelenká des Kinderchors Motýli Sumperk, oder der Islenskt rapp des Jugendchors Hamrahlíd aus Island, man staunte, was es da für Werke gibt, oft arrangiert, zum Teil gar von den Dirigentinnen und Dirigenten eigens für ihre Ensembles. Überhaupt war nicht nur die singende Jugend ein Erlebnis, sondern auch das feurige Engagement der Chorleiter, die fast Unglaubliches leisteten. Begeistert und hoch motivierend hatten sie ihre Schützlinge auf den Grossanlass eingestimmt.

Ein besonderer musikalischer Leckerbissen war sicherlich der Student Choir of the Belarus State Academy of Music, der das Stück Gostcik seines Chormitgliedes Andrej Savritsky mit feinsinnigem, hoch differenzierten Singen vorstellte. Auch der Mädchenchor Hannover gehört zur Elite mit seinem unglaublichen Klang und der stringenten Schulung, dank der immer wieder Mädchen den Sprung zum Sängerinnenberuf schaffen. Und dann natürlich das Schlusslied Music is everywhere von Ivo Antognini, das aus hunderten von Kehlen erklang, inklusive dem Publikum im Chorus – ein prächtiger Abschluss!
 

Tausk bleibt beim Sinfonieorchester St. Gallen

Das Sinfonieorchester St. Gallen und Otto Tausk werden die Zusammenarbeit fortsetzen. Otto Tausk hat seinen Vertrag als Chefdirigent um weitere drei Jahre bis 2018 verlängert.

Foto: Konzert und Theater St.Gallen, Tine Edel

Otto Tausk ist seit 2012/2013 Chefdirigent von Sinfonieorchester und Theater St. Gallen. Als «inspirierende und Publikum wie Orchestermusiker gleichermassen begeisternde Künstlerpersönlichkeit» habe Otto Tausk in den ersten zwei Jahren seiner Amtszeit bereits «Wesentliches beigetragen zur regionalen wie internationalen Ausstrahlung des St. Galler Orchesters und Musiktheaters».

In der Saison 2013/2014 leitete Tausk zuletzt acht Sinfoniekonzerte in St. Gallen, und er begleitete das Orchester zu Gastspielen in der Schweiz und in die Niederlande. Im Musiktheater fanden die von ihm geleiteten Produktionen von Mozarts «Don Giovanni» und Erich Wolfgang Korngolds «Die tote Stadt» laut der Medienmitteilung des Orchesters grössten Zuspruch.

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