Zürcher Studenten im Dirigentenforum

Nuno Coelho Silva und Dominic Limburg, die an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ihr Studium absolvieren, sind als Stipendaten ins Dirigentenforum des Deutschen Musikrates aufgenommen worden.

Foto: Lupin/wikimedia commons

Nach Sichtung der Bewerbungsunterlagen und des eingeschickten Videomaterials, schreibt der Deutsche Musikrat, wurden 24 Kandidaten zum Auswahldirigieren mit der Philharmonie Südwestfalen nach Hilchenbach eingeladen. Eine fünfköpfige Jury unter dem Vorsitz von Johannes Schlaefli, der an der ZHdK unterrichtet, bewertete sowohl die Probenarbeit der Kandidaten an verschiedenen Werken als auch das Begleiten eines Solokonzertes.

Nach zwei Durchgängen entschieden sich die Juroren für die Aufnahme von Nuno Coelho Silva (Zürcher Hochschule der Künste), Dominic Limburg (Zürcher Hochschule der Künste), David Niemann (Hochschule für Musik und Theater Hamburg), Hossein Pishkar (Robert Schumann Hochschule Düsseldorf) und Jiří Rožeň (Hochschule für Musik und Theater Hamburg).

Die neuen Stipendiaten erwartet im Dirigentnforum ein umfangreiches Arbeitsprogramm mit Berufsorchestern unter Anleitung von renommierten Dirigentenpersönlichkeiten. Proben und Aufführungen in den Bereichen Musiktheater und Sinfonik stehen dabei im Zentrum.

Darüber hinaus gibt es regelmässige Kooperationen mit Kammerorchestern und Spezialensembles für Alte und Neue Musik. Assistenzen, Förderkonzerte, Preise und Stipendien ergänzen die Förderbausteine des Dirigentenforums.

«L’elisir d’amore» am Mailänder Flughafen

Oper im Hauptbahnhof gab’s 2008 in Zürich schon, mit einer vom Fernsehen multimedial begleiteten «Traviata». Der Scala-Leiter Alexander Pereira will nun noch einen draufgeben und in Mailand am Flughafen Malpensa in vergleichbarer Weise Oper spielen.

Geplant sein soll im September 2015 die Oper «L’elisir d’amore» von Gaetano Donizetti. Dies habe Pereira am Montag bei der Einweihung neuer Räumlichkeiten des Flughafens angekündigt, schreibt das luxemburger Fachmazagin Pizzicato. Szenen der Donizetti-Oper sollen episodenartig in verschiedenen Bereichen des Flughafens aufgeführt werden; die gesamte Oper soll genauso wie in Zürich live im Fernsehen übertragen werden.

Das Schweizer Fernsehen hat insgesamt drei derartige Produktionen realisiert: Nach «La Traviata im Hauptbahnhof» in Zürich und «La Bohème im Hochhaus» in Bern präsentierte es «Aida am Rhein» in Basel. «La Bohème im Hochhaus» ist mit dem renommierten Fernsehpreis Goldene Rose ausgezeichnet worden.

Aus dem SOZ werden die Zürcher Symphoniker

Langjährige Musiker des früheren Symphonischen Orchesters Zürich haben sich in einem Trägerverein wieder formiert und wagen den Neustart. Das Ensemble war vor zwei Jahren wegen Lohndumpings im Rahmen einer Aida-Aufführung beim Festival La Perla in Pfäffikon in Misskredit geraten.

Foto: andreurech.ch

«Das Missmanagement durch die Agentur, welche die operative Leitung des Orchesters während rund zwei Jahren innegehabt hatte», habe es fast ruiniert, schreibt das Orchester. Die meist langjährigen Stamm-Mitglieder des Orchesters hätten sich nun «mit weiteren ausgezeichneten Musikern» und dem Dirigenten Mario Beretta entschlossen, neu zu starten. Als Konzertmeisterin amtet Maria Solozobova. Am 16. Mai werden die Zürcher Symphoniker sich im Rahmen eines Eröffnungskonzerts erstmals dem Publikum präsentieren.

Die 2013 vom damaligen Symphonischen Orchester Zürich gebotenen Dumpinglöhne im Rahmen einer Pfäffiker Aida-Aufführung hatten hohe Wellen geschlagen und unter anderem zu scharfen Protesten des Schweizerischen Musikerverbands sowie medialen Grundsatzdebatten über die Arbeitsbedingungen von Musikern geführt. 

Mehr Infos: www.zuercher-symphoniker.ch

Girschweiler und From Kid in Chur geehrt

Chur verleiht einen Anerkennungspreis an den Musiker und Dirigenten Heinz Girschweiler und einen Förderpreis an die Band From Kid. Anerkennungspreise erhalten auch die Kulturwissenschaftlerin, Literaturkritikerin und Autorin Corina Caduff und der Schauspieler und Regisseur René Schnoz.

FROM KID: Andrin Berchtold und Gian Reto Camenisch. Foto: mx3

Heinz Girschweiler studierte am Konservatorium Zürich Trompete sowie an der Kantorenschule Zürich Chor- und Orchesterleitung. Er arbeitet als freischaffender Musiker und ist Dirigent mehrerer Chöre. 1994 war er Mitbegründer des Streichorchesters Orchestrina, das er sechzehn Jahre leitete. Er ist Präsident der Musikkommission im Bündner Kantonalgesangsverband und Koleiter der Postremise in Chur.

Girschweiler «verdient den Anerkennungspreis für sein vielseitiges und grosses Engagement als Musiker und Chorleiter sowie für sein spartenübergreifendes und vernetzendes Wirken». Die Band From Kid mit Andrin Berchtold und Gian Reto Camenisch wird für den nationalen Durchbruch ihres eigenständigen und harmonisch überzeugenden Electro Pop gewürdigt.

Mit den Anerkennungspreisen wird mindestens zehnjähriges kulturelles Schaffen gewürdigt, das für die Stadt und deren engeren Region von Bedeutung ist. Die Preise sind mit je 4000 Franken dotiert und werden im Rahmen einer öffentlichen Feier am 6. Mai 2015 von Stadträtin Doris Caviezel-Hidber übergeben.
 

Leitungswechsel bei Solothurn Classics

Das Festival Solothurn Classics steht neu unter der Leitung von Peter Kofmel. Die bisherige Festivalleiterin Iris Reardon-Kofmel hat aus beruflichen Gründen die Leitung des Festivals abgegeben.

Foto: Solothurn Classics

Iris Reardon-Kofmel hatte in den vergangenen Jahren den Verein präsidiert und in dieser Funktion auch die Festivalleitung inne, heisst es in der offiziellen Medienmitteilung zum Wechsel. Sie gebe nun Vereinspräsidium und Festivalleitung aus beruflichen Gründen ab: Sie ist anfangs Jahr mit ihrer jungen Familie in die USA ausgewandert.

Das Festival wird neu von Peter Kofmel als langjährigem Mitorganisator geleitet. Das Festival werde wie geplant vom 17. bis 21. Juni unter dem Motto «Weltstars in Solothurn» durchgeführt, schreiben die Veranstalter weiter.
 

St. Gallen erwärmt sich für Kaltehand

Die St.Gallische Kulturstiftung zeichnet das Elektropop-Duo «Kaltehand/Natasha Waters» (Davide Rizzitelli und Natasha Waters) mit einem mit 10’000 Franken dotierten Förderpreis aus.

Natasha Waters und Davide Rizzitelli. Bild: Tobi Siebrecht

Mit eindrücklicher Passion erkunde das Duo «seit nunmehr acht Jahren die Fasern der Melancholie», schreibt der Kanton. Mit jedem seiner Stücke webe es «ohne Zwang und ohne Hast atmosphärische Klangwelten, in denen sich Natashas behutsam leuchtende Stimme mit Davides sanft pochendem Synthesizer zu bewegenden Geschichten» verbünde. 

Mit dem Förderpreis würdigt die St.Gallische Kulturstiftung das künstlerische Schaffen des Duos. Sie möchte damit dazu beitragen, dass es «noch viele Kapitel zu seiner sinnlichen Geschichte hinzufügen kann».

Das Wattwiler Arthouse-Kino Passerelle wird von der Kulturstiftung mit einem Anerkennungspreis von 20’000 Franken unterstützt. Ein weiterer Förderpreis (7500 Franken) geht an Madame Tricot aus Wil für angewandte Kunst.

 

Thurgauer Förderpreis für Rahel Kraft

Die in London lebende Musikerin Rahel Kraft ist eine der Empfängerinnen der diesjährigen, je mit 25’000 Franken dotierten Thurgauer Förderpreise.

Foto: Esther Michel

Rahel Kraft hat in Luzern Jazzgesang und Improvisation studiert und ein Musikpädagogik-Studium mit einem Master abgeschlossen. 2011 gründete sie das experimentelle Ensemble Stimmorchester, das aus sieben professionellen Sängern besteht und die freie Improvisation pflegt. Es wurde 2013 mit dem Werkbeitrag von Kanton und Stadt Luzern ausgezeichnet.

Im Jahr 2015 gehen die fünf Förderbeiträge des Kantons Thurgau an Künstlerinnen und Künstler aus den Sparten Theater, Musik und Bildende Kunst. Die Fachjury hat neben Rahel Kraft aus 55 Bewerbungen folgende Personen ausgewählt: Joëlle Allet (bildende Künstlerin), Philippe Glatz (bildender Künstler), Gabor Nemeth (Schauspieler) und Meinrad Schade (bildender Künstler).

In der Jury Einsitz hatten als Musikfachpersonen unter anderem die Musikkritikerin Anja Bühnemann, Dominik Deuber (Managing Director Lucerne Festival Academy), der Musiker und Tonstudio-Supporter Pat Kasper sowie der Kulturjournalist und Musiker Martin Preisser.

 

Aus biblischen Bildern erwachsen

Am 22. März lud das Kammerorchester Toccata Wil zu einer Begegnung zwischen Orgel und Streichorchester. Hauptpunkt auf dem Programm war die Uraufführung der «Sinfonia concertante» für Orgel, Oboe und Streicher von Bernhard Sieber.

Der Prophet Jesaia, Mosaik in der Basilika San Vitale, Ravenna. Foto. Sibeaster, wikimedia commons

Das erste Werk dieses Konzerts in der Kreuzkirche Will war das Concertino von Karl Christian Hoyer ((1891-1936). Der Komponist hatte seinem Werk die Bezeichnung «im alten Stil» beigefügt. In den drei Sätzen «kopiert» er den Barockstil aber nicht eindimensional, sondern setzt ihn mit der Tonalität und Harmonik des beginnenden 20. Jahrhunderts kontrastreich ab. Antonio Vivaldis Concerto für zwei Violinen, Streicher und Basso Continuo ist noch nicht wirklich ein Solokonzert, sind die beiden Violinen doch noch sehr am Continuo orientiert. Esther Böck und Brigitte Mayer harmonierten wunderbar, besonders stach auch hier der zweite Satz, Larghetto e spirituoso, hervor.

Als Hauptwerk des Konzertes darf aber sicher die Sinfonia concertante des in Oberuzwil wohnhaften Organisten und Komponisten Bernhard Sieber bezeichnet werden. Den vier Sätzen hatte Sieber Bibelzitate zugrunde gelegt. So stand über dem ersten Satz das Jesaja-Wort «Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein grosses Licht». Mit einem dumpfen Orgelbass im tiefsten Register, begleitet von trockenen Streicherpizzicati zeichnete der Komponist diese Bewegung, während das hellgleisende Licht mit scharfen Orgeltönen die Dunkelheit kontrastierte.

Im Scherzo-Satz beschreibt die Musik die Befreiung vom Joch der Unterdrückung: Martialische Klänge endeten mit extatischen Zuckungen in der Feuerbrunst. Das turbulente Scherzo mündete schliesslich abrupt in einem einzigen, hohen Violinton, wenn alle Feinde zu Asche zerfallen sind.

Die Frage, warum alles Kriegsgetöse im Feuer endet, beantwortet der dritte Satz mit dem Kommen des Friedensfürsten: Versöhnlich hebt sich die Oboe (Christian Voss) vom Streicherklang ab. Die grossartige Fuge des vierten Satzes stellte die unermesslich herrliche Gerechtigkeit und immerwährende Herrschaft des Friedensfürsten dar. Bernhard Sieber sagt von seinem Werk, dass es keine eigentliche Programmmusik sei: «Die konstruktiven Elemente überwiegen bei Weitem.» Doch die Zuhörer kamen nicht umhin, die Bildergewalt der Musik in den Kontext der ihr zugrunde gelegten Bibelzitate zu stellen, ja sie forderte regelrecht eine Auseinandersetzung damit und zeugte damit von der tiefen Gläubigkeit des Komponisten.

Kommission will Kulturbudget des Bundes kürzen

Die Finanzkommission des Nationalrates (FK-N) will «angesichts der schwierigen finanzpolitischen Ausgangslage» des Bundes die geplanten Kulturausgaben des Bundes für die Jahre 2016 bis 2020 um rund 65 Millionen Franken kürzen.

Trübe Aussichten für die Kultur im Nationalrat? Foto: Parlamentsdienste, 3003 Bern

Bei der Botschaft zur Förderung der Kultur in den Jahren 2016 bis 2020 beantragt der Bundesrat Finanzmittel in der Höhe von rund 1’126 Millionen Franken. Im Mitbericht an die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK-N) beantragt die Mehrheit der Finanzkommission (FK-N), die Finanzmittel um rund 65 Millionen Franken zu kürzen.

Mit dem Antrag sollen die Ausgaben im Bereich der Kultur auf das Niveau herabgesetzt werden, wie es im Finanzplan vom 20. August 2014 vorgesehen ist. Damit weicht der Antrag der FK-N vom Beschluss des Ständerates ab, der den bundesrätlichen Antrag sogar um 3 Millionen aufgestockt hat.

Die Finanzkommission verfasste im Rahmen des parlamentarischen Mitberichtsverfahrens laut der Medienmitteilung des Bundes zahlreiche Mitberichte an Legislativkommissionen. In diesen mache sie auf die neue finanzpolitische Ausgangslage aufmerksam, die in den nächsten Jahren erhebliche strukturelle Defizite vorsehe. Diese neue Ausgangslage werde verursacht durch einen starken Einbruch bei den Steuereinnahmen.

Orgelwoche im Sommer

Die Orgelakademie Stade lädt Organistinnen und Organisten im Alter zwischen 12 und 19 Jahren zu einer Weiterbildungswoche im Juli ein.

Silbermann-Orgel in Helbigsdorf/Sachsen, besucht am 6. Jugend-Orgelforum 2014. Foto: Ch. Schönbeck,SMPV

Am Europäischen Symposium ORGEL 2011, das in Zürich an der Hochschule der Künste stattfand, berichtete Annegret Schönbeck, die Initiantin, eindrücklich über ihre guten Erfahrungen an ihren sich an jugendliche Orgelspielende richtenden Wochen, die damals finanziell gefährdet waren. Nun erhalten wir die freudige Nachricht:

Die Orgelakademie Stade lädt in diesem Jahr zum 7. Stader Jugend-Orgelforum ein!
Es findet vom 23. bis 29. Juli 2015 statt und bietet jugendlichen Organistinnen und Organisten im Alter von 12 bis 19 Jahren die schon (kurz oder länger) Orgelunterricht haben, die Gelegenheit, zusammen mit Gleichaltrigen an den berühmten historischen Orgeln in Stade zu spielen. Auch Jugendliche, die erst seit kürzerer Zeit Orgelunterricht haben, sind herzlich dazu eingeladen. Informationen, Teilnahmebedingungen und das Anmeldeformular finden Sie unter www.jugendorgelforum.de

Es steht auch ausländischen Jugendlichen offen und bietet täglichen Orgelunterricht in Kleingruppen. Dozenten sind: Sibylle Groß, Martin Böcker und Annegret Schönbeck. Es finden je ein Eröffnungs- und Abschlusskonzert, gemeinsame Andachten, Singen und eine Exkursion nach Cuxhaven statt. Die Kosten inklusive Übernachtungen in der Jugendherberge und Mahlzeiten sind mit 250,00 € bescheiden. Internationale Kontakte von Jugendlichen, die Freundschaften bilden können, sind von unschätzbarem Wert.
 

Neue Schweizer Nationalhymne

Die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG) möchte eine neue Schweizer Nationalhymne schaffen. Aus 208 Wettbewerbsbeiträgen gelangten die besten sechs in eine öffentliche Wahl. Bis am 15. Mai kann abgestimmt werden.

Der Schweizer Jugendchor interpretiert die sechs Versionen. Foto: SGG

«Ich hoffe auf eine landesweite Diskussion über Werte, die uns in der Schweiz wichtig sind und die wir darum in der künftigen Nationalhymne singen und hören wollen», sagt Jean-Daniel Gerber, Präsident der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) und Verantwortlicher des Hymne-Projekts.

Laut SGG basieren die Wettbewerbs-Beiträge textlich auf der Präambel der Bundesverfassung. Die Präambel enthält zentrale Werte wie Demokratie, Vielfalt, Freiheit, Frieden und Solidarität. Eine 30-köpfige Fachjury hat sechs Beiträge aus insgesamt 208 Einsendungen bestimmt. Ein Teil des Schweizer Jugendchors hat die sechs neuen Hymnen interpretiert und wird die drei besten auch am Finale vortragen.

Vom 30. März bis am 15. Mai 2015 sind die sechs neuen Hymnen im Internet unter www.chymne.ch zur Wahl aufgeschaltet. Die Beiträge können in allen vier Landessprachen gehört und betrachtet werden (deutsch: www.chymne.ch; français: www.hymnenational.ch; italiano: www.innonazionale.ch; rumantsch: www.imninaziunal.ch)

Das erste Online-Voting kürt die drei Finalisten. Diese werden Ende Mai bekannt gegeben und gelangen vom 8. Juni bis 6. September in das zweite Online-Voting.

Am 12. September 2015 kann die Bevölkerung von 18.10 bis 19.15 Uhr in der TV-Sendung Potzmusig auf SRF1 das Finale verfolgen und per SMS und Telefon den Siegerbeitrag küren. Die Stimmen des zweiten Online-Votings und die Finale-Stimmen werden addiert. Die Autorinnen und Autoren der Wettbewerbsbeiträge, die bis zu diesem Zeitpunkt anonym bleiben, werden im Anschluss an die Wahl verkündet.

Sobald der Siegerbeitrag die nötige Popularität in der Bevölkerung erreicht haben wird, werden die zuständigen Bundesbehörden gebeten, den Siegerbeitrag zur neuen Nationalhymne zu bestimmen.

Die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG), die sich seit 1810 für eine solidarische Schweiz, für den Zusammenhalt der Sprachregionen engagiert und unter anderem das Rütli verwaltet, will mit dem neuen Hymnentext die zentralen Werte der Schweiz fördern und die Präambel, die das Leitbild der modernen Schweiz bildet, populärer machen.
 

Für Musikpädagoginnen und -pädagogen sowie Schulmusikerinnen und -musiker wurde eine spezielle Seite gestaltet:


www.chymne.ch/de/musikunterricht

Ein Musikfestival für Andermatt

Der Verein Swiss Chamber Music Circle will Andermatt zu einem überregional ausstrahlenden Ort kultureller Veranstaltungen werden lassen. Eine erste Konzertreihe findet über Ostern statt.

Die Festival Strings Lucerne eröffnen den Swiss Chamber Music Circle. Foto: Tomasz Trzebiatowski

In der akustisch hervorragenden Pfarrkirche Andermatt finden vom 2. bis 12. April neun Konzerte statt. Fünf sind sogenannte Preisträgerkonzerte, mit denen jungen Ensembles und Solisten eine Auftrittsmöglichkeit in gehobenem Rahmen geboten wird (Nexus Reedquintet, 4. April; Belenus Quartett mit Pablo Barragàn, 5. April; Ensemble Batida, 6. April; Trio Rafale, 10. April und Duo Cámara-Köhnken).
Die Festival Strings Lucerne eröffnen zusammen mit dem Solisten Reinhold Friedrich und der Moderatorin Sabine Dahinden das Festival am Hohen Donnerstag. Am Karfreitag interpretieren die Luzerner Sängerknaben zusammen mit dem Collegium Musicum Luzern Johann Sebastian Bachs Johannespassion. Am 8. April spielt das Hornquartett Ivo Gass & Friends und im Schlusskonzert am 12. April ist Brasssurround, das Blechbläsertentett der Musikhochschule Karlsruhe zu hören.

Der Termin für die erste Konzertreihe wurde bewusst über die Osterfeiertage gelegt, um das Lucerne Festival zu Ostern nicht zu tangieren. Ein Förderverein und ein Patronatskomitee unterstützen den Swiss Chamber Music Circle, der junge Musikerinnen und Musiker aus Schweizer Musikhochschulen zu Beginn ihrer Karriere unterstützen will. Zudem bringt er zusammen mit Pro Helvetia das Schaffen schweizerischer Komponisten zu Gehör, sei es mit der Uraufführung von Auftragskompositionen oder durch die Wiedergabe weiterer Werke von Schweizer Komponistinnen und Komponisten.

Das Projekt Swiss Chamber Music Circle wurde im Herbst 2014 vorgestellt. An der Spitze stehen Intendant Jörg Conrad und die Kulturmanagerin Danièle Florence Perrin. Es ist geplant, das Festival modulartig über das ganze Jahr hinaus auszubauen. Folgende Zyklen sind vorgesehen:

Swiss Chamber Circle (April/Mai, Auftakt mit dem Osterfestival vom 2. bis 12. April 2015)
Swiss Organ Circle (Dezember, ab Dezember 2015)
Swiss Jazz Circle (Januar/Oktober, ab Januar 2016 geplant)
Swiss Folklore Circle (Februar/Juni, ab Juni 2016 geplant)
Swiss Baroque Circle (Juli, ab 2017 geplant)
Swiss Symphonic Circle (März, August, September, November, frühestens ab September 2017)

www.swisschamber-musiccircle.ch

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