Tod des Chansonniers Dieter Wiesmann

Der Schaffhauser Liedermacher und Apotheker Dieter Wiesmann ist nach längerer Krankheit im Alter von 76 Jahren verstorben. Der in den 1970er- und 1980er-Jahren überaus populäre Sänger hatte seine aktive Karriere als Chansonnier 1999 offiziell beendet.

Ausschnitt aus einem CD-Cover, Phonag Records

Wiesmann, der einer Pfadfinder-Tradition entstammte, arbeitete neben seinen Auftritten als Liedermacher auch für das Schweizer Radio und Fernsehen als Moderator und Redaktor. 1983 war er Mitbegründer des Schaffhauser Lokalradiosenders Radio Munot.

Wiesmann veröffentlichte elf Alben, unter anderem produziert von Reinhard Mey. 1989 erhielt er für das Kinderlieder-Album «Matthias» eine Goldene Schallplatte. Zu seinen bekanntesten Liedern gehört die Schaffhausen-Hymne «Blos e chlini Stadt» und das Kinderlied «Tuusigfüessler Balthasar».

In Schaffhausen gehörte der gelernte Apotheker Wiesmann auch als Mitinhaber der Zentralapotheke in Neuhausen am Rheinfall zur lokalen Prominenz.

 

Demenz wird in Bern zum Opernthema

Mit «Alzheim», das in der Saison 2017/18 uraufgeführt wird, stellt Konzert Theater Bern das erste Musiktheaterwerk vor, welches das Thema Demenz im Zwischenreich von Schauspiel und Oper verhandelt.

Foto: Ulrich Merkel/pixelio.de

Text und das Libretto des Werkes stammen vom Autoren und Journalisten Jürgen Berger. Er lernte den gebürtigen Berner Martin Woodtli kennen, der im thailändischen Chiang Mai eine Einrichtung zur Betreuung von Demenzkranken gegründet hat. Regisseur Ludger Engels, unter anderem in Bern mit seinen Operninszenierungen «Macbeth», «Peter Grimes» und «Salome» bekannt, hatte die Idee, aus «Alzheim» ein Stück für Schauspiel und Musik zu machen.

Konzert- und Operndirektor Xavier Zuber, entwickelte das Projekt mit Berger und Engels weiter und konnte für den musikalischen Teil den Genfer Komponisten Xavier Dayer gewinnen.
 

St. Gallen fördert Nicole Bosshard

Nach dem Anerkennungspreis der Stadt Wil im Jahr 2011 erhält die Sopranistin Nicole Bosshard nun auch einen mit 10’000 Franken dotierten kantonalen Förderpreis für ihr künstlerisches Schaffen.

Foto: zvg

Mit der Darstellung der Kurtisane Violetta in Verdis «La Traviata», der diesjährigen Produktion des Musiktheaters Wil, habe Nicole Bosshard «ihr professionelles Können unter Beweis gestellt, sowohl mit ihrer natürlichen Stimme, die jede Arie spielend-leicht und zugleich der jeweiligen Situation angepasst interpretierte, als auch mit ihrem schauspielerischen Talent, das in den tragischen Szenen besonders eindrücklich zur Geltung kam», schreibt der Kanton. 

Nicole Bosshard bewege sich musikalisch nicht nur auf der Opernbühne, sie trete auch konzertant auf, so etwa am Wiler Verdi Openair Classic. Ihr Herz schlage aber ebenso stark für die Kirchenmusik, so der Kanton weiter, denn damit habe ihre musikalische Karriere angefangen. So tritt sie auch als Solistin in Kirchenkonzerten und Gottesdiensten weit über die Region hinaus auf.

Der diesjährige St. Galler Kulturpreis geht ans Ehepaar Esther und Rolf Hohmeister aus Bad Ragaz, das dort wiederkehrend alle drei Jahre die Openair-Ausstellung Bad RagARTz organisiert.

 

 

Winterthurer Kulturpreis für Ruth und Roger Girod

Der Winterthurer Stadtrat verleiht den mit 10’000 Franken dotierten diesjährigen Kulturpreis der Stadt an Ruth und Roger Girod. Die beiden prägen laut der Begründung das Winterthurer Kulturleben seit vielen Jahrzehnten.

Foto: Stadt Winterthur

Ruth Girod ist Musik- und Bewegungspädagogin und Pantomimin. Auf der Bühne sah man sie unter anderem als Musikclown an den von Willi Gohl dirigierten Kinder- und Familienkonzerten. Als Mitgründerin des Vereins «tanzinwinterthur» hat sie die Entwicklung der lokalen Tanzszene unterstützt. Später rückte die künstlerische Pädagogik ins Zentrum. Während vierzig Jahren war sie in der Lehre tätig, zuletzt bis 2010 als Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).

Ruth Girod war ausserdem mehrere Jahre Vorstandsmitglied und zum Schluss Präsidentin der Kulturstiftung Winterthur und setzte sich dabei für die Unterstützung der Freien Kulturszene ein. Roger Girod ist Jazzpianist, hat jedoch zuerst Rechtswissenschaften studiert und anschliessend eine Ausbildung zum klassischen Organisten und Pianisten durchlaufen.

Seit den 1970er-Jahren realisierte er verschiedene Projekte, wie zum Beispiel die Hardbop-Formation «GNU» mit Koni Weber. Als Veranstalter organisierte er ab 1987 die «Konzerte für Frühaufsteher» und holte dabei grosse Namen der Schweizer Szene nach Winterthur. Seit Anfang der 1990er-Jahre war Girod hauptberuflich als Musiker tätig.

Unter anderen unterrichtete er bis 2010 ebenfalls als Dozent an der ZHdK. Gemeinsam haben Ruth und Roger Girod mit dem «Lala-Quintett» in den 1970er- und 1980er-Jahren die Schweizer Kleinkunst-Szene erobert. Für die Winterthurer Kulturszene waren insbe-sondere die Tätigkeiten des Paares im Hintergrund von grossem Wert. Als Gründungsstiftungsräte der Stiftung Sulzberg waren beide massgeblich am Aufbau der Villa Sträuli beteiligt, die seither ein reiches Angebot an «Artist-in-Residence»-Programmen und Kulturveranstaltungen beherbergt.

Beide sind nach wie vor Mitglieder der Programmkommission der Villa Sträuli. Ruth und Roger Girod leben in Winterthur und haben zwei erwachsene Söhne.

Die Verleihung des Kulturpreises findet zusammen mit der Übergabe des Förderpreises am 1. Dezember 2015, ab 19 Uhr im Kino Cameo statt.

Thurgau Gast an der Thuner Künstlerbörse

Thurgauer Künstlerinnen und Künstler können sich 2016 an der schweizerischen Künstlerbörse in Thun vorstellen. Der Kanton Thurgau ist als Gastkanton geladen, ein Kulturprogramm zu präsentieren. Der Regierungsrat leistet einen Lotteriefondsbeitrag von 95 000 Franken an das Projekt.

Künstlerbörse 2015, Narcisse. Foto: Sabine Burger

Der Thurgauer Regierungsrat ist laut der Medienmitteilung des Kantons überzeugt, dass ein Auftritt als Gastkanton an der Künstlerbörse eine ideale Gelegenheit ist, ein Schlaglicht auf das Kleinkunstgeschehen im Kanton zu werfen. Wer sich von den Thurgauer Künstlerinnen und Künstlern in Thun präsentieren darf, entscheidet eine dreiköpfige Fachjury unter der Leitung von Martha Monstein, Chefin Kulturamt. Dabei soll die Auswahl das aktuelle Kulturschaffen im Bereich Kleinkunst im Kanton Thurgau repräsentieren.

Die Schweizerische Künstlerbörse vom 14. bis 17. April 2016 bietet Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, sich mit Auftritten, einem Messestand und künstlerischen Interventionen auf und neben den Bühnen zu präsentieren. Veranstalter der Börse ist die Vereinigung «KünstlerInnen – Theater – VeranstalterInnen, Schweiz» (KTV). Während drei Tagen präsentieren rund 90 Künstlerinnen und Künstler – beziehungsweise Künstlerformationen – aus dem In- und Ausland ihre aktuellen Programme.

 

 

Wo würden Sie gerne proben?

Eine Tourismusregion möchte gerne wissen, welche Anforderungen Musikerinnen und Musiker an Unterkünfte für Musikwochen oder Probephasen stellen. Wer sich an der Umfrage beteiligt, hat die Chance, ein musikalisches Wochenende zu gewinnen.

Foto: Africa Studio – fotolia.com,SMPV

Proben Sie manchmal ausserhalb von zu Hause? Möchten Sie in Ihren Ferien zusammen mit anderen Musikerinnen und Musikern proben? Suchen Sie inspirierende Probemöglichkeiten?

Eine Unternehmung, die auf die Projektentwicklung im Tourismus und Kulturbereich spezialisiert ist, versucht für eine Tourismusregion in der Schweiz die Nachfrage und Anforderungen an Unterkünfte, Räumlichkeiten und Infrastrukturen für Musikwochen, Probeweekends, etc. im professionellen sowie Amateur-Musikbereich zu evaluieren. Es geht darum, genaue Anforderungen zu definieren und neue, zukunftsorientierte Angebote zu entwickeln.

Helfen Sie uns dabei und teilen Sie uns Ihre Meinung mit! Wir freuen uns sehr, wenn Sie sich an der Umfrage beteiligen. Sie können erst noch ein musikalisches Wochenende gewinnen.

Hier geht es zur Umfrage:
https://www.research.net/s/muz
 

Kontinuität in der Basler Kulturförderung

Die Kulturpolitik der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft soll vereint weitergeführt werden. Dies haben die Regierungen der beiden Halbkantone nach einer gemeinsamen Sitzung bekanntgegeben.

Universitätsbibliothek Basel. Foto: Manuela Schwender (WikimediaCommons)

Neben der kantonalen Kulturpolitik wurde an der Sitzung auch die Unterstützung der Universität erörtert. Beide Regierungen halten fest, dass die Universität Basel für die Wirtschaftsregion einen unschätzbaren Wert darstellt. Auch die vom Kanton Basel-Landschaft angestrebten erheblichen finanziellen Entlastungen dürften die Weiterentwicklung der gemeinsamen Universität nicht gefährden.

Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt werde die Situation der Universität und der Kulturinstitutionen gesamthaft und konsolidiert betrachten, schreiben die beiden Regierungen in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Die beiden Regierungen haben Delegationen bestimmt, die Verhandlungspunkte sondieren sollen. Dabei stehe die Kündigung des Universitätsvertrages primär nicht im Fokus. 

Warner muss «Happy Birthday» freigeben

Es ist eine der meistgespielten und bekanntesten Melodien der Welt, die Besitzverhältnisse waren bislang allerdings umstritten: Für das Geburtstagslied «Happy Birthday to You» hat die Warner Music Group das Urheberrecht für sich reklamiert. Dem hat ein US-Bundesgericht nun einen Riegel geschoben.

Foto: Tim Reckmann, pixelio.de

Der Warner-Konzern hatte sich 1988 die Rechte gesichert und bisher pro Jahr rund zwei Millionen Dollar für die kommerzielle Nutzung des Liedes verdient.  Das 1893 von einer Musikerin und einer Kindgärtnerin, zwei Schwestern aus dem US-Bundesstaat Kentucky verfasste Lied wurde 1924 erstmals in einem Buch veröffentlicht und 1934 von einer weiteren Schwester der Urheberinnen für die Firma Clayton F. Summy Company urheberrechtlich geschützt.

Clayton F. Summy wurde in den 1930-Jahren verkauft und in Birch Tree Ltd umbenannt. 1998 wiederum kaufte Warner Chappell Birch Tree Ltd und kam so die ursprünglichen Rechte an «Happy Birthday to You».

2013 hatten drei Dokumentarfilmer gegen die Ansprüche des Warner-Konzern geklagt und nun letztlich recht erhalten. In Deutschland ist laut der Verwertungsgesellschaft Gema «Happy Birthday to You» nur noch bis Ende 2016 geschützt.
 

Kanton Schaffhausen unterstützt Haberhaus Bühne

Der Regierungsrat und der Stadtrat Schaffhausen haben eine Leistungsvereinbarung mit dem Verein Haberhaus Bühne abgeschlossen.

Foto: Wandervogel, wikimedia commons

Der Haberhaus Kulturclub in der Altstadt Schaffhausen sei für das kulturelle Leben in der Region Schaffhausen unverzichtbar, schreibt der Kanton in einer Medienmitteilung. Er stelle für verschiedene regionale Veranstalter die Auftrittsmöglichkeit dar, die ihren Bedürfnissen nach einer Kleinbühne genügten.

Der Verein Haberhaus Bühne ist getrennt vom Betrieb des dazugehörigen Restaurants. Den Raum für eine breite und vielfältige kulturelle Nutzung macht der Verein zugänglich. Der finanzielle Beitrag des Kantons beläuft sich auf 25’000 Franken pro Jahr. Der jährliche Beitrag der Stadt Schaffhausen beträgt 20’000 Franken. Die Leistungsvereinbarung mit dem Verein Haberhaus Bühne gilt von Mitte 2015 bis Ende 2018.

Marena Whitcher von der ZHdK ausgezeichnet

Der mit 10’000 Franken dotierte Förderpreis von netzhdk, der Alumni-Organisation der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), geht dieses Jahr an die ehemalige Jazzstudentin Marena Whitcher.

Foto: Jan-Christoph Elle

Marena Whitcher, eine junge Sängerin, Multiinstrumentalistin, Komponistin und Performerin, überzeugte die Jury «mit ihrem Mut, spielerisch an Ausdrucksgrenzen zu gehen, theatrale, visuell überzeugende Performativität mit musikalisch anspruchsvollen Formen zu verbinden, sich auf kreative Kollaborationen mit anderen hervorragenden Musikerinnen und Musikern einzulassen und auch ein Scheitern in Kauf zu nehmen».

Der prix netzhdk für Künste, Design und Vermittlung richtet sich an Abgängerinnen und Abgänger von Bachelor- und Master-Studiengängen der ZHdK. Die Nominierten müssen zwischen drei und fünf Jahren Praxis vorweisen und durch eigenständige, ausserordentliche Leistungen in ihrem Fachbereich aufgefallen sein.

Insgesamt wurden dieses Jahr 17 ehemalige Studierende durch die Studiengangs- und Vertiefungsleitungen der verschiedenen Departemente der ZHdK für den Preis nominiert und eingeladen, ihr Dossier einzureichen. Die Jury bestand aus Esther Eppstein (Kunst), Etienne Abelin (Musik), Kristin Irion (Design), Anna Luif (Film) und Sally de Kunst (Darstellende Kunst).

 

Jodeln im Chor

jutz.ch heisst der Chor, der, noch bevor er existiert, ans 10. Europäische Jugendchor Festival Basel eingeladen ist. Wer sich fürs Jodeln interessiert, gut singt und unter 25 Jahre alt ist, kann sich bis am 31. Oktober für das Projekt anmelden.

Der Hitziger Appenzeller Chor am EJCF 2014. Foto: Andreas Meier/EJCF

Für die Auftritte zwischen dem 4. und 8. Mai am 10. Europäischen Jugendchor Festival Basel (EJCF) studieren Marco Beltrani und Nadja Räss mit jutz.ch ein ansprucksvolles Programm ein, bei dem auch ein spezielles Augenmerk auf die Performance gelegt wird . Junge Sängerinnen und Sänger oder Jodlerinnen und Jodler, die es gewohnt sind, solistisch oder in ambitionierten Chören aufzutreten, sind herzlich eingeladen, sich im Rahmen dieses Projekts in die Schweizer Jodeltradition zu vertiefen. Alle Interessierten im Alter zwischen 16 und 24 Jahren werden zu einem Vorsingen im Dezember eingeladen. Einstudiert wird das zirka 40 Minuten dauernde Programm von Januar bis April 2016.
Der Projektchor jutz.ch wird das ganze Programm auswendig singen. Während den Proben werden kleine Choreografien einstudiert.
Die Kosten für die Übernachtungen und die Verpflegung während der Probenwochenenden und des Festivals in Basel werden übernommen. Die Reisespesen gehen zu Lasten der Sängerinnen und Sänger.

Die Teilnahme am EJCF, dem renommierten Treffen der besten europäischen Jugendchöre, ist eine einmalige Chance für ambitionierte Sängerinnen und Sänger der klassischen Chorszene wie der Volksmusikszene.
Gesangslehrerinnen und -lehrer werden deshalb gebeten, ihre Schülerinnen und Schüler auf dieses Angebot aufmerksam zu machen. Anmeldeschluss ist am 31. Oktober, die Einschreibung wird online abgewickelt: www.ejcf.ch/projekt-jodelchor

Auskünfte zum Projektchor erteilen telefonisch Marco Beltrani 079 543 81 60 oder das Festivalbüro 061 401 21 00. Weitere Informationen zum Festival finden sich hier www.ejcf.ch
 

Probe- und Konzertdaten

 

Sa, 19. Dezember 2015 Vorsingen in Zürich

 

Di, 26. Januar 2016 Probe Männerstimmen
Mi, 27. Januar 2016 Probe Frauenstimmen
Do, 28. Januar 2016 Probe Tutti
Sa – So, 30. – 31. Januar 2016 Probenwochenende
Fr – So, 11. – 13. März 2016 Probenwochenende
Sa – So, 19. – 20. März 2016 Probenwochenende
Sa – So, 9. – 10. April 2016 Probenwochenende
Di, 26. April 2016 Probe Tutti

 

Di – So, 3. – 8. Mai 2016 Teilnahme am Europäischen Jugendchorfestival

Aufruf für öffentliche Zeichen

Im Zusammenhang mit dem Konzert «Voices for Refugees» sind Musikerinnen und Musiker, Ensembles und Bands aufgerufen, Statements abzugeben zu den Ereignissen der letzten Wochen.

Foto: Volkshilfe / Johannes Zinner

Wie das österreichische Musikinformationszentrum mica – music austria heute mitteilt, findet am 3. Oktober in Wien «Voices for Refugees» statt, ein Solidaritätskonzert für ein menschliches Europa. Veranstaltet wird es von der Volkshilfe Österreich zusammen mit Nova Music und weiteren Organisationen. Es werden 15 Bands zu hören sein, von Bilderbuch bis Zucchero.

Denjenigen Musikerinnen und Musikern, die nicht am Konzert dabei sind, bieten nun mica – music austria und die Volkshilfe Österreich die Möglichkeit, ihre Stimme zu erheben. Bis am 29. September können Solo-Künstler, Ensembles und Bands ihre «Gedanken zu jenen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, zur europäischen Geschichte und Zukunft, zum Selbstverständnis einer demokratischen Republik» oder zu den Ereignissen der letzten Wochen in Form eines Statements zusammen mit einem Foto oder als Videobotschaft (Downloadlink) einschicken an:

steiner@musicaustria.at
Betreff: Voices for Refugees

Auch Statements aus der Schweiz sind willkommen. Dieser Appell von mica – music austria richtet sich auch an Labels, Verlage, Manager, Veranstalter etc. mit der Bitte, diesen Aufruf an ihre Musikerinnen und Musiker weiterzuleiten.
 

Weitere Informationen: http://voicesforrefugees.com

Bildlegende

 

 

Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger und Nova Music Geschäftsführer Ewald Tatar präsentieren Details zum Solidaritätskonzert «voices for refugees», das am 3. Oktober am Wiener Heldenplatz stattfinden wird.

Christoph Croisé gewinnt beim Brahmswettbewerb

Der im Kanton Aargau wohnhafte Cellist wurde am 13. September am Finale des internationalen Musikwettbewerbs mit dem ersten Preis in der Kategorie Violoncello ausgezeichnet.

Christoph Croisé (3. von links). Foto: Günter Jagoutz Foto-Video, Klagenfurt

In der Kategorie Violoncello sind am 22. Internationalen Johannes-Brahms-Wettbewerb im österreichischen Pörtschach am Wörthersee 50 Cellistinnen und Cellisten aufgetreten. In der 3. Runde hat sich Christoph Croisé den ersten Preis erspielt. Der zweite Preis ging an Yoosin Park (geb. 1990, Südkorea) und der dritte an Kacper Nowak (geb. 1987, Polen). In der Jury sassen Alexandre Bouzlov, Catalin Ilea, Matthieu Lejeune, Kyung-Ok Park und Éva Simić-Németh.
Am Brahmswettbewerb traten vom 5. bis 13. September gegen 200 Solistinnen und Solisten sowie über 30 Ensembles in den Kategorien Klavier, Kammermusik, Violine, Viola und Violoncello auf. Der Wettbewerb wird von der Johannes Brahms Gesellschaft Pörtschach organisiert.

1993 geboren, tritt Christoph Croisé seit seinem 17. Lebensjahr international als Solocellist auf. Am 7. November ist er zusammen mit der Pianistin Oxana Shevchenko in der Tonhalle Zürich zu hören.
 

www.christophcroise.ch
www.brahmscompetition.org
 

Deutsche Unesco-Kommission will TTIP Grenzen setzen

An ihrer 75. Hauptversammlung hat die Deutsche Unesco-Kommission in Regensburg eine Resolution verlabschiedet, die verlangt, dass im zur Zeit ausgehandelten Freihandelsvertrag TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) Regulierungsfreiheit zur kulturellen und medialen Vielfaltsicherung verankert wird.

Proteste gegen TTIP in Spanien. Foto: Marc Lozano

Die Resolution fordert unter anderem «angesichts der Tatsache, dass die USA der Unesco-Konvention zum Schutz der kulturellen Vielfalt nicht beigetreten sind», dass «im TTIP-Vertrag in allen relevanten Kapiteln normativ wirksame kultur-, medien- und bildungspolitische Schutzansätze verankert werden».

Sie weist überdies darauf hin, dass «die weitreichenden Auswirkungen, die ein solches Abkommen für die kulturelle Infrastruktur sowie für das Medien-, Kultur-, Wissenschafts- und Bildungsangebot in Deutschland haben kann», weiterhin einer informierten und breiten gesellschaftlichen sowie politischen Debatte bedürften und nicht ausschliesslich einer wirtschaftspolitischen Betrachtung unterworfen werden dürften.

Sie fordert die deutsche Politik schliesslich auf, sich unmissverständlich «für rechtlich wirksame Schutzmechanismen im Sinne einer technologieneutralen Weiterentwicklung von Regulierung zur Sicherung der Informations- und Meinungsvielfalt, des Medienpluralismus sowie der sprachlichen und kulturellen Vielfalt auszusprechen und sich dafür in den kommenden Verhandlungsrunden einzusetzen».

Die ganze Resolution: www.unesco.de/index.php?id=reshv75_ttip
 

Deutsche Krankenkasse bezahlt App gegen Tinnitus

Die Deutsche Techniker Krankenkasse übernimmt testweise die Kosten für eine Smartphone-App, eine neuartige Behandlungsmethode gegen Tinnitus.

Foto: R.A./pixelio.de

Ein HNO-Arzt oder ein von ihm beauftragter Hörgeräteakustiker bestimmt die individuelle Tinnitus-Frequenz eines Patienten. Diese gibt an, welche Hirn-Areale des Hörzentrums vom Tinnitus betroffen sind. Mit der Tinnitracks-App kann die Frequenz aus der Lieblingsmusik herausgefiltert werden. Das regelmässige Hören der gefilterten Musik beruhigt nach Überzeugung der Krankenkasse die überaktiven Tinnitus-Nervenzellen. Damit lasse sich die Intensität des Tinnitus mildern.

Die Behandlungsmethode ist sinnvoll, wenn ein subjektiver, chronischer stabil-tonaler  Tinnitus ohne Fluktuation der Tonhöhe vorliegt, der insgesamt länger als drei Monate anhält. Das Phantomgeräusch muss schmalbandig genug sein, so dass eine Tinnitus-Frequenz festgestellt werden kann. Die Frequenz muss unter 8500 Hz liegen.

Das 2012 gegründete Unternehmen Sonormed GmbH hat mit Tinnitracks ein bereits mehrfach ausgezeichnetes Medizinprodukt zur Tinnitus-Behandlung entwickelt, das laut Eigenwerbung über drei Millionen Tinnitus-Betroffenen in Deutschland Zugang zu einer neuen Therapieform ermöglicht. Im Juni 2014 wählte das European Institute of Innovation and Technology Sonormed zum EU-weit innovativsten Unternehmen im Bereich Gesundheit.

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