Christoph Croisé spielt in Altdorf

Der Cellist Christoph Croisé begeistert in New York, München, St. Petersburg, Berlin, Genf, Zürich, Luzern … Am 1. Januar 2016 spielt er in Altdorf.

Christoph Croisé. Foto: Stefan Della Pietra,SMPV

«Croisé ist, ich wage das hohe Wort, ein Sensibilist auf seinem Instrument: einer, der das emotionale Auskosten liebt, der gerne empfindsame Töne verströmt», schreibt Mario Gerteis. Er sei ein Sänger auf vier Saiten. Der Münchner Merkur meint: «Der international bekannte Schweizer Cellist Christoph Croisé entführte die Zuhörer auf eine musikalische Reise. Mit einzigartigen Klängen und einer grossen Fingerfertigkeit schien er in seinem Instrument völlig aufzugehen.»

Christoph Croisé, geboren 1993, gab bereits mit 17 Jahren sein Debut in der Carnegie Hall New York. Weitere Auftritte führten ihn in die Tonhalle Zürich, das Wiener Konzerthaus, die Residenz in München, die Capella in St. Petersburg und die Philharmonie in Baku. Am 27. August dieses Jahres gab er sein Debut am Lucerne Festival. Am 1. Januar 2016, 18.00 Uhr, ist er im Theater(uri) in Altdorf zu hören, begleitet vom Collegium Musicum Basel unter der Leitung von Kevin Griffiths.
 

Baugesuch für Musikhochschule Luzern eingereicht

Ein ins Auge gefasster zentraler Standort für sämtliche Institute und Einrichtungen der Hochschule Luzern – Musik ist ein Schritt weiter: Bei der Gemeinde Kriens ist ein Baugesuch für den Neubau eingereicht worden.

Der geplante Neubau (Visualisierung von Enzmann Fischer & Büro Konstrukt AG)

Die heute auf vier Standorte in der Stadt Luzern verteilten Institute der Hochschule Luzern – Musik (Jazz, Klassik, Neue Musik und Musikpädagogik) werden zukünftig unter einem Dach vereint. Im neuen Gebäude sind ab 2019 sämtliche Unterrichts- und Übungsräume, Bibliothek, öffentliche Konzertsäle wie auch die Arbeitsplätze der Direktion, Administration und Forschung untergebracht. Der Baubeginn erfolgt voraussichtlich im Herbst 2016.

Die Realisierung kostet rund 70 Millionen Franken. Sie wird auf der Basis eines privaten Investorenmodells finanziert – mit der Luzerner Pensionskasse als Investorin und der Hochschule Luzern als Nutzerin. Mit dem Neubau wird nicht nur die Nutzung von hochschulinternen Synergien gefördert, gleichzeitig kann auch die Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Luzerner Sinfonieorchester, der städtischen Musikschule, dem Luzerner Theater, dem Lucerne Festival und der Kulturwerkstatt Südpol durch die räumliche Nähe in Luzern Süd intensiviert werden.

Erfolgreich im Weiterbildungsmarkt

Das Nachdiplomstudium «Master of Advanced Studies in Musikmanagement» (MAS) an der Hochschule der Künste in Bern feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen – keine Selbstverständlichkeit in dem umkämpften Bereich.

In «Murmelgruppen» bereiteten die Teilnehmenden Fragen an die Referenten vor. Foto: Niklaus Rüegg

Regula Stibi, Leiterin der Weiterbildung an der HKB, brachte die erstaunliche Entwicklung der Nachdiplom-Masters auf den Punkt: «Vor zehn Jahren bedeutete der Begriff MAS noch so viel wie ein spanisches Feriendorf.» Heute sind CAS und MAS geläufige Begriffe und für ein berufliches Fortkommen fast schon unverzichtbar geworden.

Mit Freude begrüsste der Leiter des Studiengangs, Felix Bamert, am 27. November, zusammen mit Senior Assistent Christian Schütz ein zahlreiches Publikum zu einem Jubiläumssymposium mit interessanten Inputreferaten und vierzehn parallel geführten, thematisch breit gefächerten Workshops, die meisten geleitet von ehemaligen Studierenden.

Seit 2001 ist der Akkordeonist Bamert an der HKB als Dozent für Pädagogik und Didaktik tätig. 2003 wurde er Leiter des Studiengangs Master of Arts in Music Pedagogy und ab 2004 zeichnet er verantwortlich für Konzeption, Aufbau und Leitung des Masters of Advanced Studies in Musikmanagement. Bamert ist auch Vorstandsmitglied im Verband Musikschulen Schweiz (VMS).

Praxisbezogenes Angebot
In seinem Grusswort sprach der Direktor der HKB Thomas Beck von einem «eisigen Wind» auf dem Weiterbildungsmarkt. Es sei schon bemerkenswert, wenn ein Studiengang sich so lange halten könne. Für Beck gibt es einige gute Gründe für diesen Etappenerfolg: Der MAS Musikmanagement sei mehr als ein ökonomisches Produkt, es handle sich um ein gut strukturiertes Angebot, welches sich am Berufsalltag orientiere. Entscheidend für die fortwährende Attraktivität des Studienganges sind sicher auch die hochkarätigen Dozierenden und vor allem auch die Kooperation mit dem Verband Musikschulen Schweiz. Der viersemestrige MAS umfasst die vier Certificates of Advanced Studies (CAS) Selbstmanagement, Leadership, Konzept- und Projektdesign und Praktika. Die Kurse wurden in den zehn vergangenen Jahren von insgesamt 151 Studierenden besucht. Auf Grund von eingereichten Abschlussarbeiten und Prüfungen wurden 38 Master-Titel verliehen. Mit drei der vier CAS bekommt man das VMS-Schulleiterdiplom. Bisher brachte die HKB 103 ausgebildete Musikschulleiterinnen und -leiter hervor.

Ein Markt für experimentelle Musik

Neue Musik ertönt am 10. und 11. Dezember in der Berner Dampfzentrale in unkonventionellen Gefässen. Gleichzeitig wird PAKT vorgestellt, ein neues Netzwerk für neue Musik.

Von Johannes Kreidler wird u.a. «Fremdarbeit» gegeben. Foto: Esther Kochte

«Am 10. /11. Dezember 2015 wird die Dampfzentrale zum Schauplatz eines aussergewöhnlichen Marktes. Persönlichkeiten der zeitgenössischen und experimentellen Musik aus Bern, internationale Grössen sowie Studierende und Wirtschaftsmanager werden sich dort an zwei Abenden zwischen einem neugierigen Publikum von nah und fern tummeln. Alle 15 Programmpunkte dieser beiden Tage haben eines gemeinsam: Sie lassen sämtliche mit den üblichen Konzertritualen verbundene Konventionen weit hinter sich und bieten neuartige Zugänge zur Musik unserer Zeit. Das Programm ist in Kooperation mit Dampfzentrale, HKB, PAKT – das neue musik netzwerk und WIM entstanden und versteht sich als Fortsetzung des Neue Musik Gipfels 2014, mit dem die Szene schon damals für Aufsehen sorgte.

Nicht alles käuflich, aber alles hörenswert
Am Donnerstag (10. Dezember) etwa experimentiert eine Schulklasse mit Geldklängen und Wirtschaftsleute beschäftigen sich mit John Cage, bevor sich am Abend Musiker von künstlerisch hohem Marktwert die Klinke in die Hand geben: Nate Wooley aus den USA wird mit fünf hiesigen Musikern zusammenspannen und das Duo Butterland aus Biel wird einen musikalischen Basar veranstalten.

Den Auftakt am Freitag (11. Dezember) machen Richard Haynes und das Ensemble Proton mit einer Komposition für Autos des Fluxus-Künstlers George Brecht, hier in einer Adaption für Fahrräder. Der Berliner Grenzgänger Stefan Roszak wird gemeinsam mit HKB-Studierenden bizarre selbstgebaute Saiteninstrumente versteigern. Des Weiteren stehen ein Flashmob und Louis Andriessens «Workers Union» auf dem Programm, gespielt von Musikerinnen und Musikern aus sogenannten Drittstaaten.

Stoff zum Nachdenken liefern wird auch Johannes Kreidler, der für seine bilderstarke, bisweilen verstörende Aktions- und Medienkunst berühmt ist. Den krönenden Abschluss macht Zimoun als Associated Artist Musik der Dampfzentrale, bevor DJ Peter Kraut den Abend ausklingen lässt.

Orchester.ch nimmt Orchestre de Chambre de Genève auf

Orchester.ch, die Vereinigung der Schweizer Berufsorchester, hat mit dem Orchestre de Chambre de Genève ein vierzehntes Mitglied. Es ist neben dem Orchestre de Chambre de Lausanne und dem Orchestre de la Suisse Romande das dritte aus der Romandie.

Foto: Gregory Batardon

Das Orchestre de Chambre de Genève (L‘OCG) wurde im Jahr 1992 gegründet. Seit September 2013 ist der niederländische Dirigent Arie van Beek künstlerischer und musikalischer Leiter. Nach der Umwandlung im Jahr 2008 zu einer Stiftung des Privatrechts wurden mehrere Jahre der künstlerischen und administrativen Festigung gewidmet. Die Aufnahme des Orchesters bei orchester.ch ist nun ein weiterer Schritt zur Institutionalisierung.

Orchester.ch vertritt die Interessen seiner Mitglieder «in Bezug auf die Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben als Musikinstitution sowie auf ihre Tätigkeit als Orchesterträger und Konzertveranstalter». Er setzt sich ein «für die Bewahrung von Berufsorchestern im heutigen Sinne und für deren Entwicklung zur Sicherstellung einer hochwertigen Orchesterkultur in der Schweiz».

Nationalfonds rettet Hörforschung

Der Schweizeirische Nationalfonds (SNF) kompensiert europäische Gelder für Forschungen zum auditiven Cortex, die gestrichen worden sind, weil die Schweiz nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative auf den Status eines Drittlandes zurückgestuft worden ist.

Tania Rinaldi Barkat (Foto: Universität Basel),SMPV

Tania Rinaldi Barkat, seit 2015 Assistenzprofessorin für Neurophysiologie am Departement Biomedizin der Univesität Basel, erhält vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) eine Kompensation für einen ERC Starting Grant. Der Beitrag ist im Rahmen eines Teilprogramms des Europäischen Programms für Forschung & Innovation (Horizon 2020) 2014 bewilligt worden, hat aber beim Wechsel Rinaldi Barkats von der Universität Kopenhagen nach Basel nicht transferiert werden können, da die Schweiz zum massgebenden Zeitpunkt den Status eines Drittlandes innehatte.

Im Interesse des Forschungsplatzes Schweiz springt nun der SNF ein und wird für die rund 1,5 Millionen Euro aufkommen, die der Forscherin vom ERC ursprünglich zugesagt worden waren.

In ihrem Forschungsvorhaben möchte die Neurophysiologin untersuchen, wie es das Gehirn anstellt, verschiedene Arten von Klängen zu verstehen. Dabei steht die Entwicklung des auditiven Cortex im Zentrum, eines Hirnareals, das der Verarbeitung von akustischen Reizen dient. Ziel des Projekts ist insbesondere, besser zu verstehen, welche Funktionen die einzelnen neuronalen Schaltkreise ausüben.
 

Albert Edelmann und seine Instrumente

Albert Edelmann brachte seinen Schülerinnen und Schülern das Toggenburger Liedgut, aber auch das Halszitherspiel näher. Seine Instrumentensammlung wurde im ausgebauten Ackerhaus in Ebnat-Kappel jetzt wieder zugänglich gemacht.

Das Gebäude von 1752 mit dem neuen, mit Schindeln verkleideten Musikraum. Foto: Jost Kirchgraber,Foto. Jost Kirchgraber,Foto: Stefan Rohner

Albert Edelmann (1886–1963) verstand es während seiner rund fünfzigjährigen Lehrtätigkeit im Bergschulhaus Dicken bei Ebnat-Kappel, seinen Bildungsauftrag weit zu fassen. Im Werkunterricht reparierte der engagierte Heimatpfleger mit den Schulkindern nämlich ländliche Gebrauchsgegenstände aus dem Toggenburg und Halszithern: Saiteninstrumente aus einem flachen, tropfenförmigen Resonanzkasten und einem griffbrettbelegten Hals. Ida Bleiker, Edelmanns ehemalige Schülerin und langjährige Haushälterin, hatte sich einige Griffe auf dieser volkstümlichen Cister angeeignet und zeigte den Bauernbuben und -mädchen die Spielweise. Und wenn «der Lehrer», wie man den beliebten Schulmeister allgemein nannte, das Spielen und Singen traditioneller Toggenburger Lieder auf einer der sieben Hausorgeln, die man ihm gebracht hatte, begleitete, wurden die jungen Leute musikalisch gefördert, lange bevor die Musikpädagogik in der Volksschule etabliert war.

Image
Sogenannter Pfingstrosen- maler: Spielerin der Toggen- burger Halszither. Bettstatt von 1784 im Ackerhaus.

Nach der Pensionierung zogen Albert Edelmann und Ida Bleiker zusammen mit über 2000 volkskundlichen Objekten – unter ihnen über vierzig Halszithern, ein Hackbrett, mehrere Holzblasinstrumente, ein Hammerklavier von Ulrich Ammann (1820) und die erwähnten Orgeln – in ein aus Oberhelfenschwil nach Ebnat-Kappel versetztes Toggenburger Haus von 1752 und richteten sich in einem einzigartigen Wohnmuseum ein. Kurz vor seinem Tod gründete der Hausherr mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern die Toggenburger Halszithergruppe, die noch heute einmal im Monat im Ackerhaus zum Singen und Spielen der immer gleichen Toggenburger Lieder – sie liegen mittlerweile in sechster Auflage vor – zusammenkommt.

Nach Lehrer Edelmanns Tod wirkte Ida Bleiker während über zwanzig Jahren als Kustodin und führte mit verblüffendem Detailwissen und natürlicher Lebendigkeit von Exponat zu Exponat, spielte einen Psalm auf der Hausorgel von Melchior Grob aus dem späten 18. und den Miltärmarsch von Franz Schubert auf dem Klavier mit Janitscharenzug aus dem 19. Jahrhundert oder zupfte Vaters Jödeliwalzer auf einer Halszither. Kurz vor ihrer Pensionierung lernte die rührige Frau, die sich in der Gesamtschule nur bescheidene Kenntnisse der französischen Sprache aneignen konnte, Englisch, um auch fremdsprachige Besucher im Heimatmuseum herumführen zu können. Als Ida Bleiker, die 1985 mit dem Kulturpreis des Kantons St. Gallen ausgezeichnet wurde, ins Altersheim zog, sollte ein Stück Schweizer Museumsgeschichte zu Ende gehen. Dem durch eine Stiftung getragenen Ackerhaus drohte in den folgenden Jahren die Schliessung.

Der Historiker Jost Kirchgraber begann vor wenigen Jahren, vorerst im Alleingang, bald aber mit Unterstützung von Mitgliedern des Stiftungs- und Gemeinderates, für eine Erneuerung des Ackerhauses zu kämpfen. Edelmanns stimmungsvolles Musikzimmer wurde abgerissen und durch einen grösseren Kuppelraum ersetzt. In diesem durch lokale Zimmerleute gebauten, akustisch ausgezeichneten kleinen Saal stehen die meisterhaft restaurierten Hausorgeln von Melchior Grob (1793) und Heinrich Ammann (1807) zum Spiel bereit. Die angrenzende Biedermeierstube, Teil des neu gestalteten Lokalmuseums, ist nach Bedarf als Trauzimmer gedacht.

Die tüchtigen Mitglieder der Arbeitsgruppe freuen sich auf heitere Festgemeinden und auf Musikfreunde, die dem Klang der hellen Bauernorgeln und anderen Hauskonzerten lauschen.

Image
Der im November 2015 eröffnete neue Musikraum mit den Hausorgeln von Melchior Grob (1793, links) und Heinrich Ammann (1807, Mitte).

Mit dem erneuerten Ackerhaus in Ebnat-Kappel, der KlangWelt Toggenburg (Kurse, Naturstimmen-Festival, Klangschmiede und Klangweg) und dem neuerdings um die St. Galler Volksmusik erweiterten Zentrum für Appenzeller und Toggenburger Volksmusik im Roothus Gonten ist es um die Dokumentation, Pflege und Belebung der traditionellen Toggenburger Musik sehr gut bestellt.

Google bietet Kanal zu Konzerthäusern der Welt

Google präsentiert Orchester, Theater und Opernbühnen der Welt in einem eigenen Kanal im Web. Er ermöglicht detaillierte 360-Grad-Einblicke in Architektur und Arbeit von Institutionen wie den Berliner Philharmonikern, der Opéra National de Paris, der Royal Shakespeare Company, Carnegie Hall oder der Metropolitan Opera.

Opéra Garnier, Paris. Foto: zahikel, flickr commons

Die Berliner Philharmoniker laden zu einem Rundgang durch die beiden Konzertsäle sowie durch die Foyers von Philharmonie und Kammermusiksaal ein. Ein aufwendiges 360-Grad-Video lässt den User aus verschiedenen Positionen an einer Probe unter Leitung von Sir Simon Rattle zu Ludwig van Beethovens Neunter Symphonie teilnehmen. Vier digitale Ausstellungen informieren über die Architektur des Konzerthauses sowie die Geschichte und ausgewählte Projekte der Berliner Philharmoniker.

Das Google Cultural Institute, welches das Angebot organisiert, ist laut seinem Direktor  Amit Sood eine Non-Profit-Organisation. Sie will «Bildung und Zugang zur Kultur ermöglichen». Es präsentiert unter dem Namen «Performing Arts» neu 60 kulturelle Einrichtungen aus 20 Ländern. Das Institut ist bereits seit 2011 aktiv, bislang mit mit Bild- und Tonaufnahmen von Kunstwerken, Monumenten und zeitgeschichtlichen Episoden, die es zu kuratierten Online-Ausstellungen aufbereitet.

Link: https://www.google.com/culturalinstitute/project/performing-arts?hl=de

Bundesrat verabschiedet Pro-Helvetia-Ziele

Der Bundesrat hat die strategischen Ziele der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia für die Jahre 2016-2020 verabschiedet. Priorität hat unter anderem die Stärkung der internationalen Präsenz der Schweizer Kultur.

Foto: niyazz – fotolia.com

Neben der Stärkung der internationalen Präsenz betont der Bundesrat die Handlungsachsen «Kreation und Innovation», «gesellschaftlicher Zusammenhalt» und «kulturelle Teilhabe», die in der Kulturbotschaft 2016-2020 definiert sind.

Die strategischen Prioritäten von Pro Helvetia sind laut der Medienmitteilung des Bundes auf die Ziele der Kulturbotschaft abgestimmt worden. Zur Förderung des künstlerischen Schaffens in der Schweiz wird die Stiftung neu auch Werkbeiträge im Bereich der visuellen Künste einführen und unter dem Schwerpunkt «Kultur und Wirtschaft» wird sie die Förderung von Design und interaktiven digitalen Medien weiterentwickeln.

Eine erste Zielperiode von 2012 bis Ende 2015 ist vom Bundesrat bereits im November 2011 verabschiedet worden. Pro Helvetia hat den Auftrag, «die Vielfalt des Schweizer Kunst- und Kulturschaffens zu fördern und bekannt zu machen, die Volkskultur zu fördern und den kulturellen Austausch in der Schweiz und weltweit zu pflegen».

Der Kanton Uri fördert Tino Horat

Das Kuratorium der Urner Kunst- und Kulturstiftung zeichnet den Musiker Tino Horat mit einem mit 7000 Franken dotierten Förderpreis aus. Das New York Atelier hat es den Künstlern Luca Schenardi und Lina Müller zugesprochen, das Urner Werkjahr der Künstlerin Nathalie Bissig.

Foto: zvg

Die Jury war laut der Mitteilung des Kantons mit Blick auf Horat «beeindruckt vom hohen Niveau der erst kürzlich erschienen CD mit einer Auswahl eigenständiger und eingängiger Kompositionen, aber auch von seinen Aufnahmen im experimentellen Musik- und Jazzbereich». Der Künstler spiele versiert, technisch auf hohem Niveau. Er sei als Pianist, Keyboarder, Korrepetitor tätig und habe in der Zwischenzeit international Fuss fassen können. Ein Förderbeitrag sei sinnvoll, so die Jury, damit der in Hamburg lebende Musiker sich noch intensiver den geplanten kreativen Projekten zuwenden kann.

Erfreut war das Kuratorium über das grosse Interesse am New York-Atelier, gleich acht Personen mit überzeugenden Dossiers bewarben sich für den Aufenthalt in der Metropole. Es galt 37 Bewerbungen zu beurteilen, so viel wie noch nie. Angetan war das Kuratorium auch von der insgesamt hohen Qualität der Bewerber.

Nach Rolf Sommer geht der viermonatige Aufenthalt im Jahr 2017 an das Künstlerpaar Luca Schenardi und Lina Müller, die beide in Altdorf leben und arbeiten. Schenardis grossflächig von Hand auf Textil gemalten Teletext-Illustrationen überzeugten das Kuratorium «durch die leidenschaftliche, sperrig-schöne Präsenz». Auch Lina Müller zeige in einer trendigen, aber eigenständigen Bilderserie das Traumhaftsurreale, eine Welt, die anspreche und zugleich irritiere.

Das Urner Werkjahr geht an die bildende Künstlerin Nathalie Bissig. Ein Projektbeitrag von 3000 Franken geht an die in Paris lebende Altdorferin Esther Marty-Kouyate, die als Regisseurin, Schauspielerin, Geschichtenerzählerin und Kostümbildnerin tätig ist.

 

Rückwärts- und vorwärtsgewandt

Eine schwer zu beherrschende Klaviersonate, in der hochexplosive Musik doch noch gebändigt ist.

Skrjabin portätiert von Leonid Pasternak, 1909. wikimedia commons

Skrjabins vierte Klaviersonate von 1903 steht mit einem Bein durchaus noch im 19. Jahrhundert. Im eröffnenden Andante denkt man gelegentlich an Tristan oder auch an die farbenprächtige Chromatik der Violinsonate César Francks. Und das anschliessende Prestissimo volando – so flüchtig hingehaucht es teilweise klingt – entpuppt sich bei näherer Betrachtung als eine ganz klassische Sonatensatzform. Daneben gibt es aber schon deutliche Auflösungstendenzen in der Harmonik und komplexe rhythmische Strukturen, die weit ins 20. Jahrhundert weisen. Gewisse Passagen «swingen» geradezu!

Die Einsätzigkeit aller späteren Sonaten Skrjabins ist hier bereits vorgespurt, erscheint doch am Ende des Werks das Hauptthema des ersten Satzes wieder, diesmal aber in hymnisch überhöhtem Fortissimo. Vielleicht eine Art Klammer, die diese hochexplosive Musik gerade noch zu bändigen weiss?

Valentina Rubcova hat diese kürzeste Sonate Skrjabins (das Meisterwerk dauert nicht einmal acht Minuten!) im Henle-Verlag neu herausgebracht und mit einem sehr lesenswerten Vorwort versehen. Michael Schneidts Fingersätze sind klug und wohldosiert. Wer mit den schwer zu beherrschenden, raschen Pianissimo-Akkorden in der rechten Hand Probleme hat (Prestissimo volando, Takt 1 und ähnliche Stellen), sollte sich im Übrigen nicht schämen, zwei bis drei Noten auch an die Linke abzugeben.

Im Anhang findet sich auch ein programmatischer Prosatext, der offenbar mit Billigung Skrjabins der Sonate beigefügt wurde. Die Autorenschaft ist indes nicht geklärt. Mag jeder selber entscheiden, ob ihn dieses Poem eher zur Musik hin oder aber von ihr weg führt …

Image

Aleksandr Skrjabin, Klaviersonate Nr. 4 Fis-Dur op. 30,
hg. von Valentina Rubcova, HN 1110, € 10.00,
G. Henle, München 2015

Martinůs Mäuse

In diesem Bilderbuch mit CD wird der Mächtigste der Welt gesucht; das Saxofonquartett clair-obscur hilft dabei mit Musik von Bohuslav Martinů.

Bohuslav Martinůs Vater war Turmwächter, die Familie lebte in einem Zimmer hoch über der ostböhmischen Stadt Polička. Bis zu seinem siebten Lebensjahr verliess der kränkliche Bohuslav den Kirchturm nur selten. Und von da oben sahen die Leute in den Strassen bestimmt aus wie Mäuse. Ob es daran liegt, dass er uns mit seinem Mäuseballett Wer ist der Mächtigste auf Erden? so manch menschlich-allzumenschliches Verhalten vorführt?

Auch Mäuschen sind vor Grössenwahn nicht gefeit. Vater Maus will seine Tochter nur dem Mächtigsten zur Frau geben, dabei hat diese bereits ein Kullerauge auf den Mäuseprinzen geworfen. Der macht zuerst auch einen guten Eindruck, aber dummerweise geht über der Szene die viel mächtigere Sonne auf. Während sich Herr Sonne die Heirat mit dem Mäusemädchen noch durch den Kopf gehen lässt, verdrängt ihn der Wolkenfürst: Vater Maus hat wieder einen neuen Heiratskandidaten gefunden. So geht es weiter, bis schliesslich eine Mauer als idealer Bräutigam feststeht. Der Mäuseprinz und sein Gefolge haben sie aber bereits so untergraben, dass sie noch während des Antrags einstürzt.

Aus dieser Handlung nach einem englischen Märchen verfasste Martinů 1922 ein komödiantisches Ballett-Libretto und komponierte dazu eine heitere, oft groteske Musik, die die Handlung plastisch hervortreten lässt. Man sieht das Brautpaar einen Shimmy tanzen (eine frühe Anlehnung an den Jazz) und lässt sich von Walzern und Polkas mitreissen. Die Orchesterpartitur hat Christoph Enzel für das Saxofonquartett clair-obscur arrangiert. Und wer jetzt eine gewisse klangliche Monotonie erwartet, dem sei versichert: Selten haben Saxofone so lautenzart, so mäusetrippelnd, so donnergrollend und mauerstürzend geklungen.

Die Bilder sind ganz sparsam in Collagetechnik gefertigt, dabei oft augenzwinkernd: Das Saxofonquartett läuft in der Mäuseprozession mit und für die Verhandlungen mit Herrn Sonne haben sich die Mäuschen brav Brillen aufgesetzt. Kurz: Dieses Buch ist eine mächtige Freude für Kinder und Erwachsene.

Image

Bohuslav Martinů, Wer ist der Mächtigste auf Erden?
Ein musikalisches Märchen, musiziert von clair-obscur und illustriert von Meriel Price, erzählt von Wolfram Berger, Bilderbuch mit CD, Fr. 22.90, NordSüd-Verlag, Zürich 2014, ISBN 978-3-314-10283-7

Auf in ferne Länder!

Pro Helvetia bietet Unterstützung für Aufenthalte in China, Indien und Südafrika. Anmeldeschluss für dreimonatige Aufenthalte ist der 1. März 2016.

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Pro Helvetia schreibt in Zusammenarbeit mit ihren Verbindungsbüros in China, Indien und Südafrika fürs 2017 dreimonatige Studioresidenzen aus. Bewerben können sich Schweizer Künstler und Kulturschaffende aus der Musik, Literatur, den visuellen Künsten, Design und interaktive Medien, dem Theater oder dem Tanz. Eingabeschluss: 1. März 2016. Gesuche werden elektronisch via www.myprohelvetia.ch entgegengenommen.

Für kurze Rechercheaufenthalte (max. 4 Wochen) in denselben Regionen und zusätzlich im arabischen Raum sind Bewerbungen jederzeit möglich. Weitere Informationen auf (www.prohelvetia.ch/Residenzen.871.0.html?&L=0) und den Internetseiten der Verbindungsbüros.

Ein Merkblatt mit weiteren Informationen kann hier heruntergeladen werden.

Aus Finnlands Seen und Wäldern

Zum 150. Geburtstag von Jean Sibelius sind einige Neuausgaben zu verzeichnen. Die Herausgeber übereilen aber nichts. – Zum Glück!

Winterliches Sibelius-Denkmal in Helsinki. Foto: Sami Uskela, flickr commons

Heute kennt man Jean Sibelius (1865–1957) nahezu ausschliesslich als den grossen Sinfoniker, der einen ebenso kräftigen wie langen Schatten auf die Musikgeschichte seiner finnischen Heimat geworfen hat. Dabei ist sein Schaffen weitaus vielfältiger. Denn es finden sich darin gleichermassen Lieder, Chöre und Klaviermusik. Zu letzterer glaubt man gemeinhin auch die bekannte Valse Triste op. 44 (1904) zählen zu können – doch handelt es sich um das Arrangement einer Nummer, die ein Jahr zuvor als Bühnenmusik zum Schauspiel Kuolema entstanden ist.

Diese eigenartig verquere Rezeption durchzieht fast das gesamte Œuvre. Umso dankbarer ist man daher für die in Helsinki von einem kompetenten wissenschaftlichen Herausgeberteam betreute Ausgabe sämtlicher Werke, die seit einigen Jahren Schritt für Schritt bei Breitkopf & Härtel erscheint (übrigens ein schon von Sibelius selbst bevorzugter Verlag). Notwendig wurde dieses Grossprojekt aus gleich mehreren Gründen: Nicht alle Werke liegen gedruckt vor, viele Ausgaben sind längst vergriffen, und zahllose Druckfehler werden bis heute hartnäckig tradiert. Ganz nebenbei rückt aber auch Unbekanntes wieder in den Fokus.

Image

Dies gilt zumal für die Klaviermusik – eine überraschende Seite in Sibelius’ Œuvre, ist sie doch ganz von kurzen und kurzweiligen Charakterstücken geprägt. Man ahnt es vielleicht schon: Sie entstanden vor allem aufgrund finanzieller Interessen, wurden dem Komponisten dann aber auch bald sauer. So wich in Bezug auf die Zehn Klavierstücke op. 58 (1909) eine anfängliche schöpferische Euphorie zunächst einem starken Zweifel («weil diese Klaviertechnik mir nicht geläufig ist») und dieser dann dem Zwang des Portemonnaies: «Die Finanzen zwingen mich, Klavierstücke zu komponieren.» Erstaunlich nur, welch hohe kompositorische Qualität all diese in verschiedenen Opera erschienenen Brot-Werke haben. Die mit ihnen verbundene Last ist an keiner Stelle zu spüren – dies gilt insbesondere für die aktuell in einem handlichen Heft zusammengestellte wohlfeile Auswahl von 18 Stücken aus den Jahren 1887 bis 1920. Die Wiederentdeckung dieser Kleinode lohnt auf jeden Fall.

Image

Wohl mehr für den auch mit den Augen hörenden Musikliebhaber ist das Faksimile von Luonnotar op. 70 (1913) bestimmt, einer in ihrer musikalischen Bedeutung unterschätzten Tondichtung für Sopran und Orchester. Die drucktechnisch auf höchstem Niveau besorgte Edition umfasst die reinschriftliche autografe Partitur und den von Sibelius selbst angefertigten Klavierauszug, ergänzt durch ein instruktives Vorwort von Timo Virtanen. Als Sonderband der Gesamtausgabe erschienen, stellt sie nicht nur eine willkommene Gabe zu dem an manchen Orten kaum bemerkten Jubeljahr dar.
 

 

Image

Die Gesamtausgabe selbst liess sich aus diesem Anlass glücklicherweise nicht zu einem hemdsärmeligen Output verführen – in Vorbereitung sind erst die Männerchöre a cappella und die beiden Scènes historiques. Da passt es gut ins Bild, dass der Verlag für wenig Geld eine Studienpartitur der erstmals 2006 gedruckten Tondichtung Skogsrået (Die Waldnymphe) anbietet; eine frühe Schöpfung von 1893/95 und vielleicht gerade deshalb von gewissem Reiz.

 

 

 

Jean Sibelius, Piano Pieces. 18 ausgewählte Stücke, EB 8855, € 15.90, Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 2015

id., Sämtliche Werke (JSW), hg. von der National Library of Finland und der Sibelius Society of Finland, Sonderband Faksimile-Ausgabe von Luonnotar op. 70. SON 626, € 79.00

id., Skogsrået. Tondichtung für Orchester, hg. von Tuija Wicklund, Studienpartitur,
PB 5564-07, € 13.90

Die Klavierpädagogin Margit Varró

Ruth-Iris Frey-Samlowski ist bekannt durch ihre zahllosen Berichte von Tagungen und Kongressen. Sie ist viel zu früh am 17. Juni 2014 gestorben. In ihren vierzehn letzten Lebensjahren befasste sie sich intensiv mit dem Leben und Werk der ungarischen Klavierpädagogin Margit Varró, deren Lehrbuch «Der lebendige Klavierunterricht» immer noch aktuell und nützlich ist. 2012 erschien ihre Dissertation.

Ausschnitt aus dem Titelbild

Das Besprechungsexemplar der Dissertation erreichte die Redaktion erst jetzt, aber nicht zu spät angesichts ihrer Bedeutung. Denn was bisher bekannt gewesen ist über Varró, war entweder auf Ungarisch geschrieben oder sehr lückenhaft, ja sogar zum Teil fehlerhaft. Die intensiven Recherchen zu jedem Detail der Dissertation haben sich gelohnt. Und wo sie ergebnislos geblieben sind, gibt die Autorin dies gewissenhaft an. Zwar fiel es ihr schwer, Wichtiges von Unwesentlichem zu unterscheiden. Doch erleichtert sie die Übersichtlichkeit durch 41 Tabellen über Varrós Lehrer, Kommilitonen, Konzerte mit Veranstaltungsorten, Programmen und Mitspielenden, desgleichen Konzerte ihrer Schüler, ihre Kurse, Vorträge und Veröffentlichungen usw. 89 zum grossen Teil bisher unveröffentlichte Abbildungen, auch farbige, schmücken das 471 Seiten starke Buch und machen es leserfreundlich, so dass das Wesentliche leicht zu finden ist.

Margit Varró, geboren 1881 (oder 1882?) wuchs in einer jüdischen Familie mit deutscher Herkunft und Umgangssprache auf und studierte an der Liszt-Akademie in Budapest, an der sie ihre vier Kollegen und Freunde fand, Kodály, Bartók, Dohnányi und Leó Weiner, und bis 1921 Klavierdidaktik unterrichtete. Bei der Konzeption und Ausführung von Bartóks Mikrokosmos war sie als seine Beraterin wesentlich beteiligt. Seit der Veröffentlichung ihres deutschsprachigen Hauptwerks, auf Französisch und Ungarisch übersetzt, bis heute Pflichtlektüre der Klavierdidaktik an deutschsprachigen Musikhochschulen, wurde sie international bekannt und reiste in ganz Europa zu Vorträgen, Kursen und Lehrproben, bis sie 1938 mit ihrer Familie in die USA emigrieren musste, wo sie bis beinahe an ihr Lebensende 1982 im bisherigen Ausmass berufstätig blieb.

Ein kleiner Überblick über ihr Lehrbuch soll hier genügen. Klavierunterricht sei Erziehung des musikalischen Sinnes und Verständnisses, umfasse auch Gehörbildung, Vermittlung von Elementarkenntnissen der Musik-, Harmonie- und Formenlehre, immer im Zusammenhang mit dem gründlichen Erkennen und Erfühlen des klaviertechnisch zu erarbeitenden Lehrstoffes, daneben –entscheidend – Improvisation. Sie propagierte neben dem Einzel- auch Gruppenunterricht. Der Anfängerunterricht beginne am besten ohne Noten mit Singen, Nachspielen und Begleiten von geeigneten Volksliedern; sie denkt natürlich an den ungarisch-rumänischen, damals erforschten Schatz. Bei und nach schrittweiser Einführung des Notenlesens sei das Memorieren aller Unterrichtsliteratur (!) unumgänglich. Beim technischen Teil gibt es einen Abschnitt über die versteckten musik-medizinischen und psychologischen Ursachen von Spielstörungen, ihre Diagnose und Therapie, sowie einen Abschnitt über das Üben, immer mit Lektionsbeispielen. Der psychologische Teil, ein Drittel des Lehrbuches, enthält eine hier nicht ausbreitbare Fülle von Anregungen.

Zurück zur Autorin der Dissertation: Sie studierte das Hauptfach Klavier mit Musikpädagogik, daneben Germanistik und Anglistik (Staatsexamen), im Aufbaustudium Philosophie und Geschichte. Lebenslange Weiterbildung war ihr ein Anliegen. Zuletzt absolvierte sie ein Musikwissenschaftsstudium. Neben Privatunterricht gründete und leitete sie eine Musikschule in Hagnau am Nordufer des Bodensees nach eigenem musikpädagogischem Konzept (Kinder und Erwachsene), in welchem auch der für die Kinderhand günstige ergänzende Unterricht auf Clavichord stattfand. Dort konnte sie jedes Jahr einige besonders Begabte erfolgreich zur Aufnahmeprüfung an Musikhochschulen vorbereiten. Im von Werner Müller-Bech geleiteten Arbeitskreis für Klavierpädagogik Saarbrücken wurde sie regelmässig zur Mitarbeit eingeladen. Dann wurde sie Dozentin für Musikpädagogik, Didaktik und Klassenmusikzieren an den Musikhochschulen Detmold, Frankfurt/M und Zürich. Daneben hielt sie unzählige Kurse und Gastvorträge, gab und organisierte Konzerte im In- und Ausland. Die Liste ihrer Veröffentlichungen umfasst 158 Nummern. Aus ihrer vielfältigen, rastlosen Tätigkeit wurde sie durch eine kurze unheilbare Krankheit gerissen.

Image

Ruth-Iris Frey-Samlowski, Leben und Werk Margit Varrós. Lebendiger Musikunterricht im internationalen Netzwerk, 474 S., € 59.95, Schott, Mainz 2012,
ISBN 978-3-7957-0768-2

get_footer();