Mundart-Musicals für die Unterstufe didaktisch aufbereitet.

Zauberschloss, Wunschmaschine, Musig us aller Wält, Erde, Wasser, Luft und Füür – so heissen die vier Musicals von Christina Schaffner, die . Im Zauberschloss spukts und die Kinder müssen sich – singend, tanzend, schauspielernd – aus der Gefangenschaft eines Zauberers befreien. Mit der musikalischen Wunschmaschine können sie sich in andere Lebewesen verwandeln. In Marsmenschen oder Piraten, in Katzen oder Prinzessinnen. Musig us aller Wält setzt den Rahmen für eine musikalische Weltreise, ein offenes Konzept, das sich situativ der Schulklasse anpasst, je nach dem, aus welchen Ländern die Kinder kommen. Erde, Wasser, Luft und Füür – ein bewährtes Sujet, mit dem sich bestens Theater spielen und Musik machen lässt. Nur, wie macht man das, wie erarbeitet man sich ein aufführungsfähiges Musical mit einer Schulklasse? Hier liefert das Buch klare und verständliche Anleitungen und gibt Tipps zur Regie, zu den Rollen, zur Bühne und zu den Requisiten. Lieder, Tänze und Raps liegen pfannenfertig parat. Die beiliegenden CDs bringen die Noten der Lieder und enthalten Tonaufnahmen von Aufführungen. Diese könnten musikalisch durchaus etwas ausgereifter sein. Authentisch sind sie auf jeden Fall.
Die einzelnen Musicals dauern ungefähr eine Lektion; der Aufwand für die Erprobung ist mit 30 Stunden angegeben. Ideal also fürs Klassenlager.
 

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Christina Schaffner, Vier Mundart-Musicals für 6- bis 10jährige Kinder, Arbeitsbuch, GH 11753, mit CD-Rom (Playbacks und Klaviernoten), Fr. 59.80, Hug Musikverlage, Zürich 2012

Belgische Auszeichnung für ZHdK-Dozenten

See Siang Wong, Dozent am Departement Musik der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), hat für sein neustes Schubert-Album mit unter anderem den Impromptus und der A-Dur Sonate D 664 einen belgischen Golden Label Award erhalten.

Der Klassik-Preis aus Belgien wird von einer unabhängigen Experten-Jury verliehen und ist ein Äquivalent zum holländischen Edison-Preis, dem Französischen Diapason d’Or und dem Deutschen ECHO. Die Preisübergabe hat am Sonntag, 23. Juni 2013, im Stadttheater von Mechelen (Belgien) stattgefunden.

See Siang Wong hat in Holland bei Marjès Benoist und in der Schweiz bei Homero Francesch und Bruno Canino studiert. Von 2006 bis 2008 war er Gastdozent an der Musikhochschule Luzern. Seit 2002 unterrichtet er an der Zürcher Hochschule der Künste.

See Siang Wong hat für das Label Decca sechs CD eingespielt. Weitere Aufnahmen sind bei Deutsche Grammophon, Guild, Novalis, ZHdK Records, Liverpool Records sowie Rose und 2012 sein erstes Album bei RCA Red Seal (Sony Music) mit Klavierwerken von Franz Schubert erschienen.

Bereits zum vierten Mal vergibt die Kommission MusikPro Wallis Unterstützungsbeiträge an Musiker, Bands, Ensembles oder Institutionen. Insgesamt drei mehrjährige Unterstützungsbeiträge sind gesprochen worden.

15‘000 Franken gehen an die Musikerin Estelle Revaz; Sylvie Bourban sowie die Oberwalliser Band «Le Pot» unter der Leitung von Manuel Mengis und Hans-Peter Pfammatter erhalten je 30‘000 Franken.

Für ein Kompositionsprojekt wird Pascal Rinaldi mit 10‘000 Franken unterstützt. Im Bereich Zusammenarbeit zwischen professionellen und Laienkünstlern erhalten die «Journées Internationales de la guitare de Sion» sowie das Visper Ensemble eine Unterstützung in der Höhe von 12‘500 beziehungsweise 20‘000 Franken.

Die Dienststelle für Kultur des Kantons wählt zudem jedes Jahr 5 bis 10 Tonaufzeichnungen aus, die für den Vertrieb im professionellen Musikbereich bestimmt sind. Bewerbungen müssen vor dem 31. Oktober eingereicht werden. Nach diesem Datum vergibt eine Fachjury den überzeugendsten Projekten Unterstützungen in einer Höhe von 1‘000 bis 5‘000 Franken.

Der «WahnWitz» hält in der Bundesstadt Einzug

Für das 4. Musikfestival Bern spannen im September 28 lokale Veranstalter zusammen. Integriert ins Festival sind auch das Tonkünstlerfest des STV, zeitgenössische Klänge für eine Jahrmarktorgel und die Klangkünstlerin Lara Stanic als Artist in Residence.

Lara Stanic; Foto: Andreas Pfister

Eröffnet wird das Festival vom Berner Symphonieorchester mit Beethovens «Missa Solemnis» und Werken von Vincent de Roguin (UA), Daniel Glaus (UA) und Roland Moser.

Initiiert vom Basellandschaftlichen Neue-Musik-Festival Rümlingen dockt eine traditionelle Jahrmarktorgel an mehrere Schweizer Festivals an. Für das Musikfestival Bern hat der ägyptische Komponisten Wael Sami Elkholy dafür eine Komposition geschrieben.

Im Rahmen einer Kooperation mit der Psychiatrischen Klinik Waldau gibt’s neben speziellen Konzerten in der Kapelle der Klinik einen Musiktherapie-Workshop, und im Festivalzentrum wird in zehn Mal zwei Stunden Eric Saties berühmtes Klavierstück «Vexations» im ununterbrochenen Wechsel während der gesamten Öffnungsdauer gespielt.

Die Musikperformerin Lara Stanic entwickelt als Artist in Residence fünf rund zehnminütige und eine einstündige Musikperformance zum Thema Wahnwitz – als Klammer rund um Programme und Spielorte des Festivals.

Unter vielem anderem werden im Weiteren eine Sprechoper von Elfriede Jelinek («Kein Licht»), die Gründung eines Kompetenzzentrums Musikvermittlung, eine Jamsession der Volksmusik, eine musikwissenschaftliche Tagung zu «Wahn und Widersinn» oder ein Auftritt des Sinfonie Orchesters Biel Solothurn mit dem Schauspieler Anatole Taubman zu erleben sein.

Im Zuge einer Kooperation mit dem Schweizerischen Tonkünstlerverein (STV) findet am ersten Festivalwochenende überdies das Schweizerische Tonkünstlerfest statt. Zahlreiche Schweizer Komponistinnen und Interpreten präsentieren neue Werke, Improvisationsprogramme und Klanginstallationen.

Mehr Infos: www.musikfestivalbern.ch

Auszeichnung für Beat Gysin

Der Kulturpreis wird am 19. August dem Komponisten übergeben.

Beat Gysin. Foto: ©Roland Schmid

Zur Förderung kultureller Tätigkeiten und zur Anerkennung bedeutender kultureller Leistungen richtet die Gemeinde Riehen jährlich einen Kulturpreis in der Höhe von 15 000 Franken aus. Die Jury für den Kulturpreis der Gemeinde Riehen hat die Auszeichnung für das Jahr 2012 dem Komponisten Beat Gysin zugesprochen, wie die Gemeinde mitteilt.

Beat Gysin, geboren 1968, studierte in Basel Klavier, Chemie, Komposition und Musiktheorie. Aus einer Musikerfamilie stammend, schrieb er seit seiner Jugend über fünfzig zum Teil preisgekrönte Werke für verschiedene Besetzungen. Ein besonderes Interesse von Beat Gysin gilt, über das klassische Komponieren hinaus, der Räumlichkeit klingender Phänomene, der Erschaffung überraschender Klangraumgebilde.

Die offizielle Übergabe des Kulturpreises 2012 findet am Montag, 19. August, um 18.30 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Feier in der Dorfkirche Riehen statt. Die Laudatio hält Rahel Hartmann Schweizer, Kunst- und Architekturhistorikerin. Anlässlich der Preisverleihung wird die Komposition Babjosh von Beat Gysin mit der Pianistin Irina Georgieva zur Uraufführung gebracht.
 

St. Gallen: Werkbeiträge und Rom-Aufenthalte

Zehn St. Galler Kunstschaffende werden mit einem Werkbeitrag von je 20’000 Franken für die Umsetzung von Projekten gefördert. Zudem können vier Künstler je drei Monate in der Atelierwohnung in Rom ihre Projekte weiterentwickeln und verfolgen. Unter den Geförderten finden sich drei prominente Musikschaffende.

Saadet Türköz. Foto: © Paul Jacquat, Switzerland

Einen Werkbeitrag erhalten Saadet Türköz (wohnahft in Zürich) und Fa Ventilato (Brooklyn NY). Einen Romaufenthalt absolvieren kann der ebenfalls in Zürich wohnende Simon Winiger.

Die Projektideen und Bewerbungsdossiers sind zunächst von Fachjurys begutachtet und selektioniert worden. In einem zweiten Schritt haben alle beteiligten Fachjury-Personen diejenigen Kunstschaffenden nominiert, die nun einen Werkbeitrag oder einen Aufenthalt in der Römer Atelierwohnung erhalten haben.

Biennale Bern strukturiert Kuratorium um

Das Kuratorium der Biennale Bern wird neu besetzt. Der bisherige Leiter Roman Brotbeck wird von der Luzernerin Gabriela Eigensatz abgelöst, die bis 2012 als Kulturattachée für Schweizer Auslandvertretungen tätig gewesen ist.

Roman Brotbeck an der Eröffnung 2012. Foto: © Loulou d’Aki

Brotbeck sei massgebend am Aufbau und der Weiterentwicklung des transdisziplinären Festivals beteiligt gewesen und habe die letzten drei Durchführungen (2008, 2010, 2012) geleitet, schreibt die Biennale in einer Medienmitteilung.

Eigensatz wird das Kuratorium der Biennale Bern 2014 ab sofort koordinieren. Die weiteren Mitglieder des Kuratoriums sind Kathleen Bühler, Peter Fischer, Sophie-Thérèse Krempl, Maike Lex, Christian Pauli, Raphael Urweider und Georg Weinand. Gemeinsam werden sie das Programm für das kommende Festival, welches im September 2014 stattfinden wird, gestalten.

Gabriela Eigensatz studierte in Mexico-City Lateinamerikanische Literatur und schloss schliesslich als Hispanistin an der London University ab. Bereits während des Studiums trat sie in den Dienst des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten.

Seither wirkte sie als Kulturattachée bei den Schweizerischen Vertretungen in Washington, Madrid und New York. Ihre letzte Station war Berlin, von wo sie im April 2012 an die Zentrale nach Bern zurückgekehrt ist.

Musikstudium in Deutschland weiterhin attraktiv

Die Zahl der Studierenden in Studiengängen für Musikberufe an deutschen Hochschulen ist im Wintersemester 2011/12 erneut gestiegen. Nach aktuellen Berechnungen sind für den Fachbereich Musik insgesamt rund 30’600 Studentinnen und Studenten eingeschrieben, über die Hälfte davon an einer der 24 staatlichen Musikhochschulen.

Foto: r.w.wagner, pixelio.de

Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen leichten Zuwachs um 2 Prozent. Die Zahl der Erstsemester erreicht mit rund 5500 Studierenden ihren Höchststand in den letzten zehn Jahren. Die Studierenden verteilten sich zu etwa 40 Prozent auf die künstlerischen und zu einem Drittel auf die künstlerisch-pädagogischen Studiengänge, jeder Vierte ist im Studiengang Musikwissenschaft immatrikuliert.

Mit rund 8800 Studierenden steht die künstlerische Ausbildung im Bereich Instrumentalmusik/Orchestermusik an erster Stelle der Belegungen. Den grössten Zuwachs verzeichnen die Studiengänge Jazz und Popularmusik; deren Studierendenzahlen haben sich in den letzten zehn Jahren insgesamt mehr als verdoppelt. Das Lehramt an allgemein bildenden Schulen bewegt sich dagegen weiterhin auf stagnierendem Niveau, Auch die Musikwissenschaft verzeichnet im gleichen Zeitraum ein Minus von 17 Prozent.

Der Frauenanteil bleibt mit 56 Prozent im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert, ebenso wie der Anteil der ausländischen Studierenden, der im bundesweiten Durchschnitt bei einem Viertel, in einzelnen Studiengängen (Instrumental-/Orchestermusik, Komposition) sogar bei über der Hälfte der Studierenden liegt.

Mit rund 5700 Absolventen haben im Jahr 2011 mehr Studierende ihr Studium erfolgreich beendet als in den letzten zehn Jahren zuvor. Allein über 2100 Orchester- bzw. Instrumentalmusiker verließen die Hochschulen, gefolgt von rund 1200 angehenden Lehrkräften an allgemein bildenden Schulen, die im Vergleich mit anderen Studienrichtungen in den letzten zehn Jahren allerdings nur ein leichtes Plus von 3 Prozent verzeichnen konnten.

In anderen Bereichen lagen die Zuwachsraten weitaus höher: So hat sich in den Fächern Jazz und Popularmusik, aber auch in der Musikwissenschaft die Anzahl der Absolventen in der letzten Dekade mehr als verdreifacht bzw. verdoppelt. Hingegen drangen überdurchschnittlich wenig Instrumental- und Vokalpädagogen sowie Tonmeister auf den Berufsmarkt.

Die Berechnungen des MIZ basieren auf Angaben des Statistischen Bundesamts, das in seiner jährlichen Studierendenstatistik die Meldungen von Musikhochschulen und Universitäten, Pädagogischen Hochschulen, Kirchenmusikhochschulen und Fachhochschulen zusammenführt. Berücksichtigt hat das MIZ im Vergleich zu früheren Darstellungen neben dem 1. Studienfach erstmals auch Studierende mit Musik als 2. und 3. Studienfach.

Festival les muséiques redimensioniert

Das Basler Festival organisiert Ende September einen Konzerttag.

Einer der Veranstaltungsorte, die Skulpturenhalle Basel. Foto: Basmus, wikimedia commons

Seit 2001 wird in Basler Museen jährlich das Musikfestival les muséiques durchgeführt. Wie die Festivalleitung mitteilt, wird es dieses Jahr zum ersten Mal nicht im gewohnten Masse mehrere Tage dauern. Ende September wird ein Konzerttag veranstaltet und ab 2014 wird das Festival in zweijährigem Turnus stattfinden.

Gründe, sagt die künstlerische Leiterin Florence Sitruk, seien die Restrukturierung der Sponsorenlandschaft sowie das neue Organisationsteam, das Zeit brauche, diese Aufgaben zu erfüllen. Zuletzt fand das Festival unter ihrer Ägide im September 2012 statt und wurde von der lokalen und internationalen Presse gewürdigt. Sitruk zeigt sich zuversichtlich und nennt das Festival, das sie 2010 von Peter Sadlo übernahm, «ein Juwel für die Zusammenführung aller Künste».
 

Der Bieler Gemeinderat hat die Leistungsverträge mit 25 so genannt kleinen und mittleren Kulturinstitutionen der Stadt für die Jahre 2014 und 2015 genehmigt. Das Geld wird möglicherweise knapper.

Keinen neuen Vertrag abschliessen wird die Stadt Biel mit dem Verein Kulturtäter. Die ausserordentlichen Generalversammlung hat am 12. Juni 2013 die Auflösung des Vereins beschlossen.

Die Situation in den Bereichen der Kulturtäter in der Kleinkunst, Chanson française und Semaine littéraire française wird bis Herbst 2013 geprüft. Aufgrund der aktuellen Finanzlage der Stadt werden dafür ab 2014 möglicherweise weniger Mittel zur Verfügung stehen als bisher. Auf 2016 hin werden alle Verträge aufgrund des totalrevidierten Kantonalen Kulturförderungsgesetzes überarbeitet.

Die Subventionen des Théâtre de la Grenouille und des Photoforum fallen in die Kompetenz des Parlaments. Falls der Stadtrat den Krediten für die beiden Institutionen nicht zustimmt, müsste die Situation aus Gründen der Gleichbehandlung als Ganzes neu beurteilt werden. 

 

 

7. Swiss Jazz Award geht an Chris Conz Trio

Das Chris Conz Trio hat sich im Finale des 7. Swiss Jazz Award gegen die Wolverines Jazz Band aus Bern und die Swiss Yerba Buena Creole Rice Jazz Band aus der Romandie durchgesetzt.

© fotopedrazzini.ch

Der 1985 geborene Ustermer Pianist Chris Conz ist in der Schweizer Blues- und Boogie-Szene eine feste Grösse. Das Chris Conz Trio hat 2011 den kleine Prix Walo als beste Schweizer Nachwuchsband gewonnen. Neben Conz spielen darin der Schlagzeuger Martin Meyer und der Bassist Nuno Alexandre.

Mit dem Swiss Jazz Award wird jährlich diejenige Schweizer Jazz-Formation geehrt, die in den vergangenen zwölf Monaten beim Publikum von Radio Swiss Jazz am meisten Anklang gefunden und bei der anschliessenden Wahl auf der Webseite des Senders die meisten Stimmen erhalten hat.

Mehr Infos: www.swissjazzaward.ch

Pro Helvetia fördert Jazz- und Pop-Alben-Produktion

13 Jazz- und Pop-Formationen, die in den Augen der Pro Helvetia internationales Potential haben, werden von der Schweizer Kulturstiftung unterstützt, um ein neues Album zu realisieren.

Sylvie Courvoisier © Hernandez

Erstmals unterstütze Pro Helvetia 13 Schweizer Jazz- und Pop-Formationen in umfassender Form, schreibt die Kulturstiftung. Dabei werde nicht nur die Entstehung neuer Tonträger – vom Einstudieren eines Repertoires über die Studioaufnahme bis zum Mastering – unterstützt, sondern bei Schweizer Labels auch deren Promotion im Ausland.

Mit insgesamt 112‘000 Franken unterstützt werden:

– Wintsch/Weber/Wolfarth (Hat Hut)
– Sylvie Courvoisier – Mark Feldman Quartet (Intakt)
– Hans Hassler (Intakt)
– Samuel Blaser (No Business Rec / Songlines)
– XL-Target featuring Joe Bowie (Unit)
– Rusconi (Qilin Rec)
– Marc Perrenoud Trio (Challenge Rec)
– Christoph Stiefel Inner Language Trio (Basho Rec)
– Peter Kernel (On the Camper)
– Mama Rosin (Moi J’connais Records)
– Reza Dinally (Limmat Records)
– Tim & Puma Mimi (Petit Indie /Peski)
– Anna Aaron (Two Gentlemen)

Die französische Gewerkschaft CGT ruft angesichts empfindlicher Kürzungen im Kulturbudget des Landes zu einer Demonstration während des Theaterfestivals von Avignon auf.

In einer Pressemitteilung kritisiert die CGT, dass die Kultur nur noch 0,68 Prozent des Staatshaushalts ausmache, so wenig wie in den letzten dreissig Jahren nicht mehr. Das Kulturbudget 2013 sei um eine Milliarde Euro gekürzt worden.

Die Kulturausgaben des Bundes belaufen sich in der Schweiz auf rund 0,4 Prozent und sind damit noch tiefer als diejenigen des französischen Staates. Der Vergleich hinkt allerdings, weil hierzulande Kultur Sache der Kantone ist und diese und die Gemeinden einen Grossteil der Last tragen.

Das Theaterfestival von Avignon findet zwischen 5. und 26. Juli statt.
 

Briefschreiber Wagner

Die Fülle von Briefen Richard Wagners wird seit 1999 in einer neu konzipierten Gesamtausgabe gebündelt. Etwas mehr als die Hälfte der 34 Bände liegen vor.

Richard Wagner an Anton Pusinelli,SMPV

Obwohl eine Gesamtausgabe der Briefe Wagners in chronologischer Folge von jeher als unentbehrlich betrachtet wurde, begann ihre Realisierung erst 1967 unter dem Patronat des Richard-Wagner-Familienarchivs (später: Richard-Wagner-Stiftung). Werner Breigs grundlegende Neukonzeption der sämtlichen Briefe Richard Wagners begann im November 1999 mit der Veröffentlichung von Band 11. Die sorgfältig kommentierten Bände sind durch Faksimiles und kaum bekannte Fotos illustriert. Die Erstveröffentlichung etlicher Briefe wertet die Edition inhaltlich zusätzlich auf. Die Kommentierung stützt sich auf viele bisher unveröffentlichte Dokumente.
Bisher sind die Briefe bis 1867 (Band 1–19) erschienen. Zuletzt folgte Band 22: Briefe des Jahres 1870, herausgegeben von Martin Dürrer, mit den Briefen zur Uraufführung der Walküre, zum Deutsch-Französischen Krieg, mit den ersten Briefen zu Festspielplänen in Bayreuth und 50 Erstveröffentlichungen. In Vorbereitung befindet sich Band 21: Briefe des Jahres 1869, der voraussichtlich im Sommer 2013 erscheint. Der Band wird von Andreas Mielke herausgegeben und enthält Briefe zur Uraufführung von Rheingold und zur Pariser Rienzi-Inszenierung, zur erweiterten Neufassung der Schrift Das Judentum in der Musik und 44 Erstveröffentlichungen. Danach folgt Band 20 der Wagner-Briefausgaben.

Bild: Abdruck des Briefs von Richard Wagner an Anton Pusinelli vom 21. März 1864. Dieser ist dem Band 16: Briefe des Jahres 1864, S. 67, entnommen. 
 

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Richard Wagner: Sämtliche Briefe, Gesamtausgabe in 34 Bänden und Supplementen, Breitkopf & Härtel

 

Der mit 20’000 Franken dotierte Thurgauer Kulturpreis 2013 geht an den Autor und Regisseur Leopold Huber. Damit würdigt der Regierungsrat die Verdienste des Theatermanns und langjährigen Leiters des See-Burgtheaters Kreuzlingen, das er zu einem wichtigen Kulturereignis im Thurgau entwickelt habe.

Leopold Huber habe sich als Autor von Büchern, Hörspielen und Drehbüchern, insbesondere aber als Regisseur und Produzent in den Bereichen Schauspiel, Musiktheater und Film sowohl im Thurgau wie auch im grenzüberschreitenden deutschsprachigen Raum profiliert, schreibt der Kanton Thurgau.

Leopold Huber ist 1955 in Oberösterreich geboren. Seit 1981 arbeitet er freischaffend als Autor, Film- und Theaterregisseur. 1990 war er Mitglied des Gründungsensembles des See-Burgtheaters Kreuzlingen (als Dramaturg). Seit 1993/94 leitet er das Theater gemeinsam mit Astrid Keller. Er inszenierte dort zuletzt «Die schwarze Spinne» von Jeremias Gotthelf (2010), «Der Zerrissene» von Johann Nestroy (2011), «The Black Rider» von Tom Waits (2012) und aktuell «Die Dreigroschenoper» von Bertolt Brecht (2013).

Der Thurgauer Kulturpreis wird am Dienstag, 13. August 2013, im Rahmen einer öffentlichen Feier auf der Seebühne in Kreuzlingen durch Regierungsrätin Monika Knill, Chefin des Departements für Erziehung und Kultur, übergeben.

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