Daten aus Sozialen Medien für die Musikindustrie nutzen

Soziale Medien bieten eine Menge an Information. Die Daten sind allerdings meist unstrukturiert, verteilt und nur mit grossem Aufwand zugänglich. Die Fachhochschule St. Pölten entwickelt ein Analyseprogramm, das diese Daten automatisch auswerten und für die Musikindustrie nutzbar machen soll.

Foto: Markus Vogelbacher / pixelio.de

Im Projekt SAMBA (Smart Data for Music Business Administration) entwickelt ein Team kontextbasierte Analysemethoden und Verfahren zum Strukturieren und Visualisieren der Daten. Mit diesen Daten sollen Musikmanager den sogenannten «Artist Life Cycle» beurteilen können und damit etwa, ob die Beliebtheit eines Liedes sinkt oder ob es noch Potential hat.

Das Programm soll auch automatisch generierte Kommentare und Aktivitäten durch sogenannte Bots von Kommentaren durch Menschen mit realen Accounts unterscheiden können. So können zum Beispiel viele Likes bei wenigen Aufrufen des Profils oder Lieds ein Hinweis auf die Aktivität von Bots sein.

Mehr Infos:
https://samba.fhstp.ac.at/
 

Arthur-Waser-Förderpreis für George Li

Die dritte Vergabe des Arthur-Waser-Förderpreises geht an den knapp 22-jährigen Pianisten George Li.

George Li. Foto: Simon Fowler

Der Arthur-Waser-Förderpreis 2017 geht an den 22-jährigen amerikanischen Pianisten George Li. Der Preis wird von der Arthur-Waser-Stiftung und dem Luzerner Sinfonieorchester vergeben. Wie die Stiftung mitteilt, waren der Cellist Edgar Moreau (2015) und der Organist Sebastian Küchler-Blessing (2013) bisherige Preisträger. Der Preis beinhalte neben einem Preisgeld von 25 000 Franken ein Debüt im KKL Luzern mit dem Luzerner Sinfonieorchester (LSO).

George Li, der bereits 2016 mit dem LSO in Shanghai aufgetreten ist,  wird laut Pressemitteilung am 2. und 3. Mai 2018 an den Preisträgerkonzerten im KKL zu hören sein.

Musikberichte dominieren das deutsche Feuilleton

Musik nimmt im Themenspektrum der Feuilleton- und Kulturseiten von deutschen Tages- und Wochenzeitungen einen unangefochtenen Spitzenplatz ein. Musikbezogene Beiträge machen mittlerweile über einen Viertel der Kulturberichterstattung aus.

Foto: SMZ

Wie das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ), eine Einrichtung des Deutschen Musikrats, mitteilt, ist der Grund dafür nicht zuletzt die grössere Beachtung des Popularmusikbereichs, dessen Anteil an der Berichterstattung dem der E-Musik inzwischen gleichberechtigt gegenübersteht. Trotz der hohen Wertschätzung musikalischer Themen ist jedoch die Anzahl fest angestellter Musikredakteurinnen und -redakteure gesunken. Vor allem die Konkurrenz durch kostenlose Angebote aus dem Internet stellt die Macher von Printmedien vor besondere Herausforderungen.

In einem neuen Schwerpunktangebot zum Thema «Musikberichterstattung in Print- und Onlinemedien» wirft das MIZ einen Blick auf die aktuelle Situation des Musikjournalismus in Deutschland und vermittelt grundlegende Informationen zu Strukturen und Entwicklungen in diesem Bereich. Betrachtet werden dabei die Redaktionen von rund 170 Tages- und Wochenzeitungen, die regelmässig über musikbezogene Themen berichten. Nach Angaben des MIZ arbeiten in den Redaktionen derzeit etwa 100 fest angestellte Redakteurinnen und Redakteure, die Musik als Schwerpunkt ihrer Berichterstattung nennen.

Über die Tages- und Wochenzeitungen hinaus existieren etwa 170 regelmässig erscheinende musikalische Fachzeitschriften mit breitem inhaltlichen Spektrum: von grossen Publikumszeitschriften und Zeitschriften mit Schwerpunktsetzung auf einzelne musikalische Genres über instrumentenspezifische Titel bis hin zu wissenschaftlichen oder berufsgruppenorientierten Publikationen, etwa im Bereich Musikwissenschaft oder Musiktherapie. Ergänzt werden sie durch eine stetig wachsende Zahl von Online-Angeboten und Musikblogs.
 

Song für den Eurovision Song Contest 2018 gesucht

Musikerinnen und Musiker sind eingeladen, ab dem 1. September 2017 ihre Songs für den «Eurovision Song Contest» 2018 in Portugal einzureichen.

Salvador Sobral, Gewinner des ESC in Kiew am 7. Mai 2017. Foto: Mykola Swamyk/WikiCommons

Für den «Eurovision Song Contest» 2018 sucht Schweizer Radio und Fernsehen zusammen mit RTS, RSI und RTR die Teilnehmerin oder den Teilnehmer, der im Mai 2018 nach Portugal reisen wird. Der Selektionsprozess für die Schweiz wurde in einigen Punkten angepasst.

Neu legt die SRG SSR im ersten Schritt den Fokus auf den Song und sucht erst danach die dafür perfekten Stimmen. Weitere Änderungen im Selektionsprozess: Eine Jury aus Musik- und Medienschaffenden, «ESC»-Fans und Zuschauern bestimmt die Songs, welche an der Liveshow mit dabei sind. Das Publikum sowie eine internationale Jury wählen den Gewinner in der «ESC 2018 – Entscheidungsshow» zu je 50 Prozent.

Weitere Informationen sind auf srf.ch/eurovision zu finden.

Diskurs zu immersiven Zukunftstechnologien

Im Dezember 2017 geht am Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM) das Festival inSonic2017: Immersive Future über die Bühne. Damit wollen das ZKM, das Pariser IRCAM sowie die Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) Diskurse zu den Zukunftstechnologien anregen.

Das Lautsprechersystem 4DSOUND, das das ZKM 2016 präsentiert hat. (Bild: ZKM)

Raumklang ist nach Jahrzehnten des Nischendaseins en vogue geworden. Angeregt durch die Visionskraft der musikalischen Avantgarde sind während der vergangenen Jahrzehnte Systeme zur Raumklangerzeugung und -wiedergabe entwickelt und etabliert worden, denen heute Institutionen wie das Pariser IRCAM und das ZKM Forschungs- und Präsentationsplattformen bieten.

Im visuellen Bereich haben das 3D-Kino und Fulldome-Film spätestens ab Mitte der Nullerjahre ihre Renaissance erlebt, während wenig später Veranstaltungshäuser, Filmpaläste, Theaterbühnen und Diskotheken begonnen haben, in immersive Raumklangsysteme zu investieren. Immersive Anwendungen in den Bereichen Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) machen sich heute sogar die Portabilität und Kompaktheit von Smartphones zunutze.

Im Rahmen des Festivals sollen aktuelle Applikationen gezeigt und vor dem Hintergrund eines philosophisch-ästhetischen Diskurses aktuelle künstlerische Ansätze und gegenwärtige Methoden diskutiert werden. Bis zum 31. Juli 2017 ruft das ZKM zur Einreichung von wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Arbeiten und Beiträgen in den Kategorien Vorträge und Poster, Kompositionen und Aufführungen, Installationen sowie Workshops und Seminare/ Demonstrationen auf.

Mehr Infos: zkm.de/event/2017/12/insonic-2017
 

 

Luzerner siegen am Welt Jugendmusik Festival

Die BML Talents der Brassband Bürgermusik Luzern haben in Zürich am Welt Jugendmusik Festival vom vergangenen Wochenende in der Konzertmusik Brass Band Höchststufe und der Parademusik gewonnen.

BML Talents (Foto: Bürgermusik Luzern)

Vom 6. bis 10. Juli 2017 haben sich über 80 Jugendmusik-Formationen aus der ganzen Welt einer Fachjury präsentiert. Unter der Leitung von Patrick Ottiger konnten die BML Talents die Jury so überzeugen, dass sie in ihrer Kategorie zwei Mal die höchste Punktzahl erreicht haben und somit gleich zwei Weltmeistertitel nach Luzern holten.

Wie die Bürgermusik schreibt gelangen der Nachwuchsformation sowohl beim Aufgabenstück «Fight for Liberty», welches von Mario Bürki komponiert wurde, wie auch bei ihrem Selbstwahlstück «…as a Glow» von Ludovic Neurohr zwei hervorragende Aufführungen.

Es ist bereits die zweite Teilnahme der BML Talents am Welt Jugendmusik Festival in Zürich. Die letzte Teilnahme war im Jahr 2012. Auch damals haben sie in beiden Kategorien gewonnen.
 

Musikalische Begegnung mit dem Nahen Osten

Im Frühling dieses Jahres besuchten 35 Sängerinnen und Sänger aus der Schweiz den Libanon. Im Sommer kommen nun 20 junge Libanesinnen und Libanesen in die Schweiz. Gemeinsam werden sie am 22. und 23. August in Chur und Zürich das interkulturelle Chorwerk «aanilhoub – about love» des Bündner Komponisten Fortunat Frölich aufführen.

Fortunat Frölich. Foto: zVg,SMPV

Das Projekt von choR inteR kultuR begann vor einem Jahr mit einer Kennenlernprobe. Mit intensiven Proben und zwei gut besuchten Konzerten in Beirut erlebte es im April einen ersten Höhepunkt. In der libanesischen Hauptstadt wurden die Schweizer vom Chor der American University of Beirut empfangen. Neben der Arbeit und dem persönlichen Austausch beinhaltete der zehntägige Aufenthalt auch Ausflüge und einen Empfang in der Schweizer Botschaft, die als Projektpartner auftritt.

An den beiden Schweizer Konzerten im August werden neben den beiden Chören die im arabischen Raum weitherum bekannte palästinensische Sängerin Reem Talhami und ein orientalisches Instrumentalensemble mitwirken. Mit aanilhoub – about love wird ein interkulturelles Chorwerk von Fortunat Frölich aufgeführt, das traditionelle orientalische Melodien mit europäischer Mehrstimmigkeit und Harmonik verbindet.

Der Schweizer Komponist Fortunat Frölich gilt als Kenner der arabischen Musik. Er war über mehrere Jahre Gastdozent am marokkanischen Nationalkonservatorium. In seinen sogenannt «interkulturellen» Kompositionen verbindet er die sich wesentlich voneinander unterscheidenden Tonsysteme des Orients und des Okzidents. «Es ergibt sich daraus etwas Drittes – eine noch nie gehörte Musik», meint Fritz Hegi, emeritierter Professor an der Zürcher Hochschule der Künste. Die interkulturellen Kompositionen von Fortunat Frölich wurden schon an mehreren internationalen Festivals in Afrika und Europa aufgeführt, wie dem Festival de Rabat, Mawazine Festival (Marokko), Stimmen Festival Lörrach oder am Zürcher Theaterspektakel.
 

Mitwirkende:
Reem Talhami – arabischer Gesang
Mohamad Fityan – Nay
Ahmed Abdel Sattar – Violine
Bahur Ghazi – Oud
Firas Hassan – Percussion
choR inteR kultuR
The American University of Beirut Choir and Choral Society
Dirigenten Fortunat Frölich und Thomas Kim

www.chorinterkultur.com
 

SRG-Spartenradios bleiben erhalten

Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats wollte in der Herbstsession die Reduktion der Spartensender behandeln. Nun hat sie entschieden, dass sie dieses Anliegen zurückzieht.

Foto: Erwin Lorenzen / pixelio.de

Wie die Schweizerische Chorvereinigung (SCV) schreibt, bleiben die Spartensender somit auch weiter bestehen. Mit einer Petition sind dafür von den Musikverbänden (wir haben berichtet) in kurzer Zeit 20’000 Unterschriften gesammelt worden. Dieses Signal sei in der Politik angekommen, schreibt der SCV weiter.

Am 13. Februar 2017 hatte die nationalrätliche Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) eine Motion überwiesen, die den Bundesrat aufgefordert hätte, die Anzahl Spartensender wie Radio Swiss Pop, Radio Swiss Classic, Radio Swiss Jazz, Virus, Musikwelle oder RTS Option Musique zu reduzieren, die nach Ansicht der Motionäre «keinen eigentlichen Service public-Auftrag wahrnehmen».

Ringen um Toggenburger Klanghaus

Nachdem das St. Galler Parlament das erste Projekt eines Toggenburger Klanghauses bachab geschickt hatte, haben es die Initianten überarbeitet und abgespeckt. Nun äussert sich der Regierungsrat der modifizierten Variante gegenüber positiv.

Projektvisualisierung des Klanghauses (Bild: zVg)

Die Regierung unterstützt das bisherige Konzept des Klanghauses Toggenburg weiterhin. Sie erwartet jedoch, dass die jährlichen Betriebsbeiträge des Kantons von 325’000 Franken auf höchstens 250‘000 Franken reduziert werden. Auch soll der kantonale Anteil an den Investitionskosten gesenkt werden. Zum einen sollen diese von 24,3 Millionen Franken im Vergleich zur Kantonsratsbotschaft um 1 Million Franken reduziert werden. Zum anderen soll die Stiftung Klangwelt Toggenburg zusätzliche Drittmittel generieren.

Eine Einbindung des Klanghauses in ein thematisches und geographisches Gesamtkonzept, mit dem Ziel die Region als Klangdestination zu fördern und zu positionieren, stellt aus Sicht der Regierung eine positive Weiterentwicklung des Projekts dar.

Die Regierung erwartet die Ergebnisse der Arbeit der Stiftung Klangwelt Toggenburg bis Ende des zweiten Quartals 2018. Sie wird dann eine Beurteilung vornehmen und über eine allfällige erneute Zuleitung einer Klanghaus-Vorlage an den Kantonsrat entscheiden.

Originalmitteilung:
www.sg.ch/news/1/2017/07/klanghaus-vorlage-auf-kurs–weitere-anpassungen-gefordert.html
 

Bernhard Ruchti mit Förderpreis ausgezeichnet

Die Stadt St. Gallen zeichnet den Organisten, Pianisten, Komponisten und Veranstalter Bernhard Ruchti mit einem Förderpreis in der Höhe von 10’000 Franken aus. Der Anerkennungspreis der Stadt geht an den Kunstförderer Martin Leuthold.

Bernhard Ruchti (Foto: Andi Dietrich)

Der 1974 geborene Bernhard Ruchti ist als Organist, Pianist, Veranstalter und Komponist tätig. Seit 2003 ist er als Kirchenmusiker in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde St.Gallen Centrum aktiv. Seit 2013 hat er in der Kirche St.Laurenzen die Hauptorganistenstelle inne. Besonders spannend sei sein Engagement für die amerikanische Wurlitzer-Orgel, schreibt die Stadt. Ein Instrument aus dem Jahr 1923 liess Ruchti aus den Vereinigten Staaten ins Kirchgemeindehaus St.Georgen liefern und einbauen.

Die Förderungspreise der Stadt im Wert von je 10‘000 Franken gehen an Bernhard Ruchti sowie an Michael Finger für sein Schaffen im Bereich der freien Theaterszene, Alena Kundela für ihr Wirken in der lokalen freien Tanzszene und Claudia Vamvas für ihr literarisches Schaffen.

Der Anerkennungspreis ist mit 20‘000 Franken dotiert und wird an Personen vergeben, die sich mit ihrem kulturellen Wirken besondere Verdienste um die Stadt und ihre Einwohner erworben haben. Dieses Jahr geht er an Martin Leuthold, Creative Director der Jakob Schlaepfer AG, für sein Werk innerhalb der angewandten Kunst.

2. Preis für Caroline Charrière

Am Kompositionswettbewerb des Furore Verlags und des Zentrums Militärmusik der Bundeswehr wurden Werke für Bläserquintett von Komponistinnen aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich ausgezeichnet.

Caroline Charrière (Foto: Alain Wicht)

Gemäss Medienmitteilung des Furore Verlags wurde der Wettbewerb für Komponistinnen Ende 2016 ausgeschrieben. Der Kasseler Verlag und das Zentrum Militärmusik der Bundeswehr suchten ein 10-minütiges Werk für klassisches Blechbläserquintett im mittleren Schwierigkeitsgrad.

Die Jury (Pauline Boeykens, Coach und Dozentin für Blechblasinstrumente, Berlin, Franz-Michael Deimling, Komponist und Mitglied des Vorstandes des Landesverbandes deutscher Musikschulen in Schleswig-Holstein, Vivienne Olive, Komponistin und Musikwissenschaftlerin, Astrid Stäber, Musikwissenschaftlerin und Lektorin Furore Verlag und Tobias Terhardt, Oberstleutnant und Leiter Heeresmusikkorps Kassel) vergab drei Preise:
1. Preis: Tina Ternes, Deutschland, für Aufbruch
2. Preis: Caroline Charrière, Schweiz, für Awakening
3. Preis: Aude Clesse, Frankreich für Bric à brac

Die preisgekrönten Werke werden am 29. August 2017 während der documenta 14 in der Kirche Sankt Elisabeth in Kassel durch das Blechbläserquintett des Heeresmusikkorps Kassel unter Leitung von Oberstabsfeldwebel Reinhard Meissner uraufgeführt und im Furore Verlag verlegt.

Links

Weitere Informationen zum Wettbewerb:
furore-verlag.de

 

Militärmusikdienst der Bundeswehr:
www.zmilmusbw.streitkraeftebasis.de

 

Preisträgerinnen:
Tina Ternes: www.tina-ternes.de
Caroline Charrière: www.carolinecharriere.ch

 

 

«Zauberflöte» bleibt populärste Oper

Laut der Werkstatistik 2015/2016 des Deutschen Bühnenvereins sind Mozarts «Zauberflöte», Humperdincks «Hänsel und Gretel» und Bizets «Carmen» in deutschsprachigen Opernhäusern die drei meistaufgeführten Musiktheater-Werke.

Mozarts «Zauberflöte» im Zürcher Opernhaus (Foto: Hans Jörg Michel)

Bei den Zuschauerzahlen wird die «Zauberflöte» (27 Inszenierungen) mit 239’744 Besuchern nur vom Musical «Starlight Express» überflügelt (441’623 Zuschauer). Humperdincks Oper wurde 26 mal inszeniert und Bizets Kassenschlager 21 mal.

Insgesamt zeigt die Werkstatistik für das Musiktheater folgende Aufteilung in den deutschen Theatern: 899 Operninszenierungen stehen 121 Operetteninszenierungen gegenüber, im Bereich Musical sind es 253 Inszenierungen. Auf die Oper entfallen demnach 70 Prozent der Musiktheaterinszenierungen, auf die Operette knapp 10 Prozent und auf Musicals 20 Prozent.

Die Werkstatistik 2015/2016 beruht auf den Daten zu Werken und Inszenierungen samt Aufführungs- und Zuschauerzahlen. 464 Theater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben ihre Zahlen der Redaktion gemeldet, die sie für alle Sparten gesammelt und aufgearbeitet hat.

Die Werkstatistik 2015/2016 (Kosten: 25,- Euro + Versandkosten) und das Juni-Heft «Der Sinn der Zahlen» der Zeitschrift Deutsche Bühne (8,40 Euro + Versandkosten) kann bestellt werden unter: sekretariat@die-deutsche-buehne.de.

 

Bilanz von Jazzascona 2017

Die diesjährige 33.Auflage von Jazzascona war die nässeste seit 1997: sechs von zehn Abende waren von starkem Regen geprägt. Dementsprechend gingen die Zuschauerzahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück.

(Bild:; Jazzascona)

Laut der Mitteilung der Veranstalter generierte das Festival rund 40’000 Eintritte, 10 Prozent weniger als letztes Jahr. Der Publikumsrückgang sei angesichts der misslichen Wetterverhältnisse aber gering. Das erste, noch regenfreie Wochenende startete allerdings sehr gut. Hätten die Niederschläge nicht eingesetzt, wäre vermutlich ein Rekordjahr die Folge gewesen.

Auftritte gab’s etwa von Jon Cleary, Glen David Andrews oder den New Orleans Jazz Vipers. Daneben erweiterte Jazzascone heuer sein musikalisches Spektrum mit Künstlern wie Paolo Belli, Opé Smith, Nina Attal oder dem Engländer Randolph Matthews, der mit seinem Afro Blues Project den Publikumspreis 2017 des Anlasses entgegen nehmen konnte. Besonderes Augenmerk galt überdies dem Werk grosser arrivierter Persönlichkeiten im Jazz wie etwa Bruno Spoerri.

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