Musik in Krisenzeiten

Mit dem Titel «Musik in Krisenzeiten: Pandemien» ist ein neuer Band des Schweizer Jahrbuchs für Musikwissenschaft erschienen. 16 vielfältige Artikel, ein neues Konzept und neu ge-staltetes Layout markieren das neue Kapitel in der Geschichte des Jahrbuchs.

Helen Gebhart — Die verschiedenen Weltgeschehnisse der letzten Jahre wie die Klima- und Flüchtlingskrisen, Kriege und die Covid-19 Pandemie veranlassten die vier Herausgeberinnen dazu, als Oberthema der neuen Ausgabe Musik in Krisenzeiten zu wählen. Im Zentrum dieses Themas steht die These, dass sich Musik und Krisen in einem komplexen, wechselseitigen Verhältnis befinden. Auf den Call for Papers folgten über 40 Beitragsvorschläge, nicht nur aus der Schweiz und Europa, sondern auch aus den USA, Nigeria und Hong Kong. Aufgrund dieser Fülle an eingereichten Vorschlägen entschieden sich die Herausgeberinnen Lea Hagmann, Laura Möckli, Vincenzina Ottomano und Margret Scharrer, gleich drei Bände zu verschiedenen Unterthemen zu publizieren. Der erste vorliegende Band beschäftigt sich mit Pandemien, während der zweite und dritte Band sich um Konflikte und Kriege sowie Schaffenskrisen drehen.

Musik in Krisenzeiten: Pandemien enthält 16 Artikel in vier verschiedenen Sprachen: deutsch, französisch, italienisch und englisch. Dabei sind die Hauptartikel im ersten Teil der Zeitschrift nicht nur auf die Covid-19 Pandemie beschränkt, sondern behandeln auch weitere Gesundheits- und Gesellschaftskrisen wie die AIDS-Pandemie oder die Klimakrise. Wie gehen Musiker und Musikerinnen in Griechenland, deren Situation sich schon mit der Finanzkrise verschlechtert hatte, mit der Covid-19 Pandemie um? Wie kann Live-Musik als Krisenprävention fungieren und in welchem Verhältnis stehen Sound und Umweltverschmutzung, Umweltkatastrophen und Musikwissenschaft? Diese und viele Fragen mehr werden in den Artikeln von Ioannis Tsioulakis, Michael Huber et al., und Lisa Herrmann-Fertig diskutiert.

Weitere facettenreiche Zeugnisse zu Pandemien sind unter anderem in den Beiträgen von Cathrine E. Struse Springer, Lea Hagmann und Sharonne Specker in der Rubrik «Zeitzeugen» des Jahrbuchs zu lesen. Das Plakat mit dem Titel «Uneven Bulgarian Rhythms Explained by Covid-19 Related Vocabulary» entschlüsselt komplexe bulgarische Rhythmen mittels einem im Jahr 2020 alltäglichen Vokabular wie «lockdown» oder «quarantine», während in den zwei verschiedenen Interviews die Situation von dem Schweizer Musikfestival Alpentöne in der Pandemie und die Entstehung von dem YouTube Mitsingprojekt «Einsingen um 9» während des Lockdowns besprochen werden. Einen Einblick in die aktuellste Forschung mit Bezug zur Schweiz geben die Texte in der Rubrik «Werkstatt-CH», wie «EVENTI: un’indagine sulla resilienza delle istituzioni musicali della Svizzera italiana in tempi di pandemia», «Musikkognitive Erkenntnisse zum Jodeln im Appenzell und Toggenburg» sowie «Die Sweelinck-Tradition im schweizerischen Engadin». Die Nachwuchsförderung ist ein grosses Anliegen des SJM Teams. Aus diesem Grund runden Beiträge von Nachwuchs-Forschenden, wie « ‹Brincar Musical› : origines étymologiques et observations sur le terrain au Brésil » von Emma Charlotte Dickson Band 38 ab.

Rundum neu

Diese Publikation ist das Ergebnis der intensiven Arbeit der vier Herausgeberinnen und der Journal-Managerin Helen Gebhart, welche das Jahrbuch von Grund auf neu gestaltet haben. Im Jahr 2020 haben sie die Herausgeberschaft des Jahrbuchs von Luca Zoppelli und Andrea Garavaglia übernommen, welche die Geschicke dieser Publikation über Jahre geführt haben. Die in Bern und Venedig tätigen Forscherinnen bringen alle unterschiedliche Spezialgebiete in Bereichen der historischen Musikwissenschaft, der Musiktheaterwissenschaft und der Ethnomusikologie mit, sodass diese Expertisen für ein vielfältiges Jahrbuch eingesetzt werden können. Die mehrsprachige Publikation ist interdisziplinär ausgerichtet und beinhaltet neben den traditionellen Bereichen der historischen Musikwissenschaft auch künstlerisch angewandte Forschung, Anthropologie und Systematik. Auch der Beitragsform sind keine Grenzen gesetzt. Neben den herkömmlichen Artikelformaten besteht auch die Möglichkeit, Beiträge als Poster, in einem Interview oder in Zukunft auch als Podcast zu veröffentlichen. Neu ist das Jahrbuch in drei Rubriken aufgeteilt. In der Rubrik «Hauptartikel» sind längere Texte zum jeweiligen Oberthema enthalten, während in «Zeitzeugen» kürzere Beiträge zum Thema zu finden sind. Die Rubrik «Werkstatt-CH» ist ein Schaufenster für Musikforschung in der Schweiz, in welcher kürzere Beiträge zu aktuellen Forschungsthemen publiziert werden können.

Open Access

Um das neue Kapitel in der Geschichte des Jahrbuchs auch visuell zu markieren, wurde das Layout inklusive des Umschlags komplett neu gestaltet. Das Titelbild ziert nun ein sogenanntes Wasserklangbild von Alexander Lauterwasser. Dieses weist auf die editorische Vision der vier Herausgeberinnen hin: Klänge aller Arten und deren Nachwirkungen, wie sie in einem Wasserbild dargestellt werden, sollen im Schweizer Jahrbuch für Musikwissenschaft berücksichtigt werden. Neben den neuen Rubriken und dem Layout gibt es auch in der Publikationsart eine grosse Veränderung: Das Schweizer Jahrbuch für Musikwissenschaft wird ab Band 38 nicht mehr von einem Verlag im Druck publiziert, sondern ist auf einer eigenen Publikationsplattform im Full Open Access verfügbar. Diese Website zur Verwaltung und Publikation von Zeitschriften wird von Bern Open Publishing der Universitätsbibliothek Bern zur Verfügung gestellt und für das SJM benutzt. Durch dieses Publikationssystem ergeben sich eine Reihe von Vorteilen, allen voran der kostenfreie Zugang für alle interessierte Personen, wie auch die Möglichkeit, die Artikel in verschiedenen Dateiformaten bereit zu stellen. Während das Jahrbuch vorher gedruckt wurde und später als Digitalisat verfügbar war, ist das neue SJM von Anfang an online lesbar und auch per print on demand bestellbar.

bop.unibe.ch/SJM

Junge Talente aus dem Tessin musizieren in Arosa

Neben dem «Hans-Schaeuble-Award» hat Arosa Kultur auch das Format «Junge Talente im Konzert» seit einigen Jahren erfolgreich durchgeführt.

Andri Probst — Anfang Juli fand die erste Durchführung der «Jungen Talente» mit dem neuen Konzept unter der Leitung von Roberto Kowalski mit dem neuen Konzept durchgeführt.

Junge Talente im Konzert

Das Projekt «Junge Talente im Konzert» hat nach zwei Jahren Unterbruch diesen Juli einen Neustart mit einem neuen Konzept. In Zusammenarbeit mit den beiden Tessiner Kulturinstitutionen Conservatorio della Svizzera italiana (CSI) und dem Orchestra della Svizzera italiana (OSI) hat Arosa Kultur sieben junge Student*innen des Pre-College des CSI nach Arosa zu einer Probewoche eingeladen. Unter der Leitung des 1. Konzertmeisters des OSI, Robert Kowalski, probten die Student*innen im Kongresszentrum Arosa und gaben zum Abschluss in Arosa und Lugano je ein Konzert. Im Vordergrund stand die intensive und tägliche musikalische Arbeit mit Robert Kowalski. Die begeisterten Rückmeldungen der Teilnehmenden haben die Verantwortlichen bewogen, im nächsten Jahr Pre-College-Student*innen auch aus anderen Musikhochschulen der Schweiz einzuladen. Entsprechende Gespräche sind bereits aufgenommen worden.

«Hans-Schaeuble-Award» und das Arosa Klassik Festival

Seit 2015 wird jedes Jahr an mehrere Teilnehmende der Arosa Music Academy der «Hans-Schaeuble-Award» vergeben. Die Arosa Music Academy ist ein internationaler Meisterkurs der Musik-Kurswochen Arosa für die Instrumente Violine, Viola, Violoncello, Saxophon und Akkordeon. Dieses Jahr werden mindestens acht Teilnehmende mit einem «Hans-Schaeuble-Award» ausgezeichnet. Die Auszeichnung beinhaltet auch eine Einladung zur aktiven Teilnahme am Arosa Klassik Festival im darauffolgenden Winter. Unter der Leitung von Markus Fleck (Violine) und Lars Mlekusch (Saxophon) werden verschiedene Kammermusikprogramme erarbeitet und aufgeführt.

Das Arosa Klassik Festival 2023 findet vom 19. März – 2. April in verschiedenen Konzertlokalen in Arosa statt. Neben den Kammermusikkonzerten wird ein Ensemble des Conservatorio della Svizzera italiana sowie das Ensemble «obsigänt» auftreten. Zum Gedenken an den Bündner Organisten Hannes Meyer, dessen 10. Todestag im 2023 gefeiert werden darf, werden Originalwerke und Bearbeitungen von Hannes Meyer zur Aufführung gelangen. So sind auch zwei Gedenkkonzerte geplant, eines mit dem Hornisten Pascal Deuber und das Abschlusskonzert mit Mathias Gubler, Domenic Jannett, Lisette Stoffel.

Informationen zum Festival werden auf www.arosaklassik.ch aufgeschaltet.

Sämtliche Informationen gibt es auch unter www.arosakultur.ch.

Kontakt: AROSA KULTUR, Andri Probst, 076 403 04 03, aprobst@arosakultur.ch

Das Handy auch einmal weglegen hilft

Elisabeth Kulmer wurde mit 13 Jahren als Jungstudentin an die Musik-Akademie Basel aufgenommen und hat mit ihren nun 22 Jahren bereits internationale Wettbewerbe wie den Karl Adler-Wettbewerb gewonnen. Sie studiert im Master Performance an der Kalaidos Musikhochschule und möchte danach einen Master Musikpädagogik anschliessen.

Annette Kappeler und Xavier Pfarrer — Ihr Ziel ist es, sowohl mit Orchestern zu arbeiten, als auch an grossen Wettbewerben teilzunehmen und solistisch durchzustarten. Als Lehrerin möchte sie zudem der neuen Generation ihr erarbeitetes Wissen weitergeben.

Elisabeth Kulmer, liest man Ihre Biographie, erfährt man, dass Sie bereits viele Auftritte in verschie-denen Ländern hatten. Wie erleben Sie das Musikbusiness?

Ich bin noch nicht so tief im Musikbusiness drinnen, aber ich arbeite darauf hin. Bis jetzt wurde ich mehrheitlich für Konzerte in privaten Veranstaltungen gebucht. Eines kann ich aber sagen, dass die Musikszene eine harte Branche ist, die sehr viel Engagement verlangt. Man muss jederzeit daran arbeiten, positiv herauszustechen.

Nach dem Bachelorabschluss in Basel haben Sie sich für ein Performance-Studium an der Kalaidos Musikhochschule entschieden. Wieso?

Ich wollte in der Klasse von Alexander Gilman studieren, der an der Kalaidos Musikhochschule unterrichtet. Herr Gilman arbeitet auch am Royal College in London, wo ich nun bis zu drei Mal die Woche Unterricht erhalte, um an meiner Musikalität und Technik intensiv zu arbeiten. Das Besondere an der Kalaidos ist, dass man das Studium unabhängig vom Ort auf einem unglaublichen Niveau absolvieren kann.

Sie wohnen also in London, sind aber auch oft in der Schweiz. Wie sind Sie während der Lockdowns und Reisesperren mit dieser Stuation umgegangen?

Dadurch, dass mein Dozent sehr kompetent ist, gab es eigentlich keinen Unterschied zwischen Online- und Face-to-face-Unterricht. Natürlich ist persönlicher Unterricht vor Ort aus vielen Aspekten von Vorteil, jedoch ist die Alternative für solche Situationen angemessen.

Haben Sie während dieser Zeit neue Handlungsspielräume entdeckt? Welchen Stellenwert nimmt die digitale Welt in Ihrem musikalischen Wirken ein?

Durch die Corona-Situation ist man nun darauf vorbereitet, Videos bereit zu haben, um sie für Wettbewerbe, Stiftungen und Probespiele zu verwenden. Somit öffnete sich in der Branche eine neue Tür, die vorher im Alltag nicht so präsent war. Um sich auf die neue Situation einzustellen und die Musik weiterzuvermitteln, hat man sich angepasst, was auch zeigt, wie grenzenlos die Musik sein kann, und dass man immer einen Weg finden kann, um sie zu vermitteln.

Wie können wir uns Ihren Alltag heute vorstellen?

Ich starte meinen Tag immer mit einem liebevollen Kaffee. Wäh-rendessen organisiere ich meinen Übeplan. Um mit klarem Kopf an das Üben heranzugehen und konzentriert zu bleiben, lege ich mein Handy weg, auch in den Übepausen. Denn man darf nicht vergessen dass man das neu Erlernte kognitiv verarbeitet, auch wenn man gerade nicht spielt. Ich teile mir das Üben über die Tageshälften ein und plane darumherum den Rest meines Alltags, um eine gesunde Balance zwischen meinem Instrument und meinem Privatleben zu haben.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit gerne?

Ich höre ganz verschiedene Musikstile wie Klassik, Rock, Soul und Jazz, treibe viel Sport und verbringe Zeit mit Freund*innen und Fa-milie. Ein guter Ausgleich zwischen Privat- und Berufsleben ist mir sehr wichtig.

Kulturelle Vielfalt im Mittelland

Vor rund 15 Jahren hat Sebastian Bohren die «Stretta Concerts» gegründet. Die auftretenden Orchester aus der Schweiz und dem benachbarten Ausland konzertieren vorwiegend in der reformierten Stadtkirche Brugg.

Gemäss einer Medienmitteilung von Stretta Concerts zum Start der Saison 22/23 am 17. September ist die Konzertreihe im Kulturleben des Kantons Aargau fest verankert und will sich als schweizweite Plattform für Klassik etablieren. Programmiert sind in der neuen Saison unter anderen das Zürcher Kammerorchester mit Daniel Hope oder das Orchestra della Svizzera italiana unter der Leitung von Heinz Holliger mit Sebastian Bohren als Solist im ersten Violinkonzert von Béla Bartók.

Anstelle von Eintrittspreisen wird eine Kollekte eingezogen, um jedes Publikum und alle Klassikfans willkommen zu heissen. Sebastian Bohren, diesen Sommer mit dem «Goldenen Bogen» der Stiftung Schweizer Geigenbauschule ausgezeichnet, meint dazu: «Wir verfügen auch ohne Eintrittspreise und Abonnements über ein treues Stammpublikum, das uns schon fast abonniert hat. Die Stretta Concerts sind zum festen Teil des mittelländischen Konzertlebens geworden und haben sich in der Agenda unseres Publikums fest verankert».

Kulturelle Vielfalt im Mittelland

Vor rund 15 Jahren hat Sebastian Bohren die «Stretta Concerts» gegründet. Die auftretenden Orchester aus der Schweiz und dem benachbarten Ausland konzertieren vorwiegend in der reformierten Stadtkirche Brugg.

Sebastian Bohren. Foto: Marco Borggreve

Gemäss einer Medienmitteilung von Stretta Concerts zum Start der Saison 22/23 am 17. September ist die Konzertreihe im Kulturleben des Kantons Aargau fest verankert und will sich als schweizweite Plattform für Klassik etablieren. Programmiert sind in der neuen Saison unter anderen das Zürcher Kammerorchester mit Daniel Hope oder das Orchestra della Svizzera italiana unter der Leitung von Heinz Holliger mit Sebastian Bohren als Solist im ersten Violinkonzert von Béla Bartók.

Anstelle von Eintrittspreisen wird eine Kollekte eingezogen, um jedes Publikum und alle Klassikfans willkommen zu heissen. Sebastian Bohren, diesen Sommer mit dem «Goldenen Bogen» der Stiftung Schweizer Geigenbauschule ausgezeichnet, meint dazu: «Wir verfügen auch ohne Eintrittspreise und Abonnements über ein treues Stammpublikum, das uns schon fast abonniert hat. Die Stretta Concerts sind zum festen Teil des mittelländischen Konzertlebens geworden und haben sich in der Agenda unseres Publikums fest verankert».

 

Chur fördert junge Musikgruppen

Im Rahmen der Kulturstrategie 2025 hat die Stadt Chur ein neues Fördergefäss lanciert. Gemeinsam mit den Churer Konzertlokalen bietet die Stadt nun drei jungen Musikgruppen Einblicke in das Live-Business.

Nesta and the Blondes. Foto: Michelle Früh

Auslöser für das Fördergefäss war die öffentliche Diskussion des städtischen Zielbilds «Kulturräume». Im Rahmen dieser wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass besonders für junge Bands ein grosses Manko an Auftrittsmöglichkeiten bestehe. Deshalb hat der Stadtrat mit dem Pilotprojekt «Newcomer Stages & Live Support» ein neues Fördergefäss für diese jungen Kulturschaffenden eingerichtet.

Den Start macht die Grunge-Pop Band «Nesta and the Blondes». Andrea Corona, Michelle Früh, Benjamin Richner und Lorenzo Corona teilen die Leidenschaft für das Snowboarden und die Musik. Sie spielen am 23. September im Cuadro22. Der junge Artist Lenny Ammann ist auf der Bühne unter dem Namen «AM$» bekannt. Er rappt auf Englisch, Französisch, sowie in Mundart und überzeugt durch melodiöse Hooks. Am 24. September wird er seine Musik in der Loucy Bar & Eventhall präsentieren.

Die Band «The Exploding Trees» wurde vor einem Jahr gegründet und besteht aus Musikern aus der Schweiz, Österreich und Deutschland, welche von dem in Chur beheimateten Künstler Arnaud Pas zusammengehalten werden. Nach unzähligen Strassenkonzerten in Chur ist ihre Mischung aus Rock und Reggae nun am 15. Oktober live auf der Bühne vom Palazzo Chur zu erleben.

Nesta and the Blondes, AM$ und The Exploding Trees haben nun die Möglichkeit ihre Bühnenpräsenz zu steigern und an Sichtbarkeit zu gewinnen. Neben der Auftrittsmöglichkeit auf einer Churer Konzertbühne mit professioneller Infrastruktur, werden sie von einer Fachperson aus der Musikbranche beraten und erhalten  Expertenfeedbacks.
 

Filmmusik im KKL

Grosse Bilder, monumentale Musik: In der neuen Saison im KKL Luzern bringt das 21st Century Orchestra unter der Leitung von Ludwig Wicki monumentale Werke aus Original-Soundtracks auf die Bühne, komponiert von den grössten Hollywood-Komponisten. Das bunte Programm 2022/23 verspricht neben Klassikern auch Premieren der Filmmusik-Konzerte im KKL Luzern. Leserinnen und Leser der Schweizer Musikzeitung können 2×2 Tickets für das Konzert am 6. November gewinnen.

Foto: Martin Dominik Zemp,SMPV

Die Segel für die neue Saison sind gesetzt: «… the Jedi will return» – allerdings nicht ans Ende der Welt, sondern ins KKL Luzern, gemeinsam mit einer Meute prominenter Piraten, begabten Zauberern, dem anmutigen Aschenbrödel, der völlig unverfrorenen Eiskönigin sowie Luke, Leia und Darth Vader auf der Grossleinwand. Und im Gepäck hat die wild gemischte Truppe ein buntes Programm der schönsten Filmmusik für die Saison 2022/23.
Das 21st Century Orchestra unter der musikalischen Leitung von Ludwig Wicki freut sich, zu den spektakulären Fortsetzungen des Science-Fiction-Klassikers Star Wars, der Fantasy-Saga Harry Potter sowie Pirates of the Caribbean – At World’s End und besonders die KKL-Premiere von Disneys Die Eiskönigin, live spielen zu dürfen.
Zur Weihnachtszeit gibt es ein Wiedersehen mit dem Märchen- Klassiker Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, bevor The Sound of Quentin Tarantino das Jahr mit einem musikalischen Best-of des Kult-Regisseurs ausklingen lässt.

Saisonstart mit «Epic – Legendäre Soundtracks»:

Überwältigende Gefühle entstehen im Konzertsaal, wenn die Filmmusik live gespielt wird, wie zu Saisonbeginn beim neuen Gala-Filmkonzert Epic – Legendäre Soundtracks: Am 5. und 6. November 2022 bringen das 21st Century Orchestra und der 21st Century Chorus unter der Leitung von Ludwig Wicki die Musik aus The Lord of the Rings, The Hobbit, Gladiator, Game Of Thrones, The Hunger Games, Braveheart, Ben Hur, Thor: Dark World, King Arthur u. v. a. Das Publikum macht sich auf eine epische Klangreise in die schottischen Highlands, nach Mittelerde und ins Weltall, ins alte Rom, ins Mittelalter und in die Zukunft.

Ticketverlosung

Begleiten Sie die Filmhelden auf ihrer Reise durch die unvergesslichen Soundtracks zu den grössten Blockbustern aller Zeiten!
Mit etwas Glück können Sie 2×2 Eintrittskarten gewinnen für das Konzert:

Epic – Legendäre Soundtracks
6. November 19.30 Uhr im KKL Luzern.
Konzertante Aufführung ohne Filmausschnitte.

Bitte schreiben Sie eine E-Mail mit genauer Adressangabe bis am 10. Oktober an:
contact@musikzeitung.ch

Die Gewinnerinnen und Gewinner werden spätestens in der Woche 42 entsprechend informiert.
 

Weitere Infos und Tickets

www.21co.ch

www.kkl-luzern.ch

Lübecker Brahms-Portal in Vorbereitung

Das Lübecker Brahms-Institut will mit einem «Brahms-Portal» eine frei zugängliche Online-Plattform aufgeschalten. Es soll 43’000 Digitalisate verknüpfen und offenen Zugang zur Sammlung an der Musikhochschule Lübeck (MHL) ermöglichen.

Gartensaal mit Brahmsfigur in der Villa Brahms. Foto: Markus Bomholt

In einer dreijährigen Projektlaufzeit bereitet ein Team aus Musikwissenschaftlerinnen, Musikwissenschaftlern und IT-Fachleuten das kulturelle Erbe semantisch auf und reichert es wissenschaftlich fundiert mit Informationen zu den Werken von Brahms an. Im Mittelpunkt steht eine vernetzte Werkliste, in der alle Quellen der Sammlung inhaltlich verknüpft sind.

Herzstück des 1991 gegründeten Brahms-Instituts ist die umfangreiche Quellensammlung zu Johannes Brahms (1833 – 1897) und seinem Umfeld. Technische und bibliothekarische Standards ermöglichen den Anschluss unter anderem an das Digitale Kulturwerk Lübeck, die Deutsche Digitale Bibliothek oder die Europeana.

Das Projekt wird mit einer Förderung von insgesamt 800’000 Euro im Rahmen des Exzellenz- und Strukturbudgets des Landes Schleswig-Holstein sowie durch die Lübecker Possehl-Stiftung realisiert.  Das Portal soll 2025 online gehen.

Mehr Infos: www.brahms-institut.de

Deutscher Musikrat schlägt Alarm

Mit Blick auf neue Corona-Massnahmen und die Energiekrise fordern der Deutsche Musikrat, zehn Landesmusikräte und der Bundesmusikverband Chor & Orchester die Politik zum Handeln auf. Ein fünf-Punkte-Plan soll das Musikleben aufrecht halten.

Sigmund/unsplash.com

Die Verbände fordern die Wiedereinführung kostenloser Corona-Tests für den Kulturbereich und keine Maskenpflicht für Musizierende bei Kultur- und Musikveranstaltungen. Öffentliche Räume, etwa von Schulen, Vereinen und Kommunen, sollen für Musikproben zur Verfügung stehen,  Corona-Verordnungen sollen in allen Städten und Gemeinden vereinheitlicht werden, zudem werden Energiekostenzuschüsse für Musikveranstaltungen verlangt.

In der Publikation «Grundlagen für das Musizieren unter Pandemiebedingungen Version 2.0» weist das Netzwerk darauf hin, welche Massnahmen den besten Schutz vor Infektionen bieten.

Mehr Infos:
https://www.musikrat.de/aktuelles/detailseite/deutscher-musikrat-landesmusikraete-und-bundesmusikverband-chor-orchester-schlagen-alarm
 

Kultur- und Bildungsinstitutionen leiten

Verantwortungsvoll leiten – neu denken – innovativ entwickeln – wie?
Kurzentschlossene können sich jetzt für diese Management-Weiterbildung anmelden und – freie Plätze vorausgesetzt – ab Frühjahr 2023 dabei sein.

Der externe Studienleiter Dominik Deuber. Foto: Hochschule Luzern

Die Hochschule Luzern – Musik hat neu seit einem Jahr das DAS Kultur- und Bildungsinstitutionen leiten im Weiterbildungsprogramm. Im Fokus stehen Herausforderungen, Chancen und Kompetenzen rund um eine Leitungsfunktion im Kultur- und Bildungsbereich, insbesondere an Musikschulen oder in der Szene freischaffender Künstlerinnen und Künstler. Bislang einzigartig ist der flexible Einstieg in Kooperation mit den beiden Departementen der Hochschule Luzern: Design & Kunst und Wirtschaft sowie mit der Universität Lüneburg/Goethe-Institut, wodurch eine individuelle Profilierung ermöglicht wird. Was genau verbirgt sich hinter dieser Weiterbildung? Wir haben nachgefragt bei Programmleiter Dominik Deuber, Direktor Musikkollegium Winterthur, und Künstlerischer Leiter Jazzfestival GENERATIONS.

In der Kulturszene fest etabliert und trotzdem Programmleiter an der HSLU – Musik: Warum engagieren Sie sich für diese Weiterbildung?
Dominik Deuber: Erstens habe ich selbst nach meinem Musikstudium von einer ähnlichen Weiterbildung viel profitiert und dadurch neue Wege gesehen für meine Karriere. Zweitens ist der intensive Austausch mit Berufskolleginnen und -kollegen immer eine Horizonterweiterung und drittens sind neue Netzwerke und Praxisbeispiele entscheidend für die eigene berufliche Weiterentwicklung.

Profile, Kompetenzbereiche, Alter: Das Dozierenden-Team ist vielfältig zusammengesetzt: Wie ist Ihr Eindruck?
Mein Eindruck ist sehr gut, auch wenn es eine Herausforderung ist, alle Themen abdecken zu können. Ich denke aber, dass es uns gelungen ist, alle Bereiche – die für eine Führungsperson heutzutage wichtig sind – mit kompetenten und motivierten Dozierenden zu besetzen.

Was erwartet mich – was bietet mir das Programm oder was unterscheidet es von anderen?
Das DAS Kultur- und Bildungsinstitutionen leiten vermittelt grundlegende Kenntnisse und kreative Kompetenzen, um in innovativer Weise eine Leitungsfunktion an Musikinstitutionen, insbesondere an Musikschulen oder weiteren Kultur- und Bildungsinstitutionen übernehmen zu können. Der Studiengang ist deshalb spezifischer ausgerichtet als andere allgemeine Kulturmanagement-Studiengänge.

Was wünschen Sie sich persönlich für die Weiterbildung?
Dass unsere Studierenden nach dem DAS persönlich an einem anderen Ort stehen, mit mehr Wissen, Selbstsicherheit und Beziehungen, um einen nächsten Schritt in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung machen zu können.

Qualifiziert mich das Programm zur Musikschulleitung?
Ja, im Kanton Luzern ist es bereits anerkannt. Der Antrag auf VMS-Anerkennung ist eingereicht – eine erste Sichtung war positiv. In wenigen Wochen kann nachgefragt werden.
 

FACTS: DAS Kultur- und Bildungsinstitutionen leiten

  • Kompakt gestaltet: drei Semester
  • Flexibles Einstiegsmodul (Wahl): Hochschule Luzern – Design & Kunst, Hochschule Luzern – Wirtschaft, Universität Lüneburg/Goethe-Institut
  • Inhaltlich abwechslungsreich, hoher Praxisfokus
  • Programmleitung: Dominik Deuber
  • Information und Anmeldung: LINK

 

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