Berner Plattform für Angewandte Forschung

Die Forschungsabteilung der Hochschule der Künste Bern (HKB) hat ein neues Veranstaltungsformat: Der Forschungs-Mittwoch bietet alle zwei Wochen Einblicke in die Forschungstätigkeit der HKB und ihrer vier Forschungs-Schwerpunkte.

An den Mittwochsterminen werden zum Teil laufende oder abgeschlossene HKB-Projekte vorgestellt, oder es werden nationale und internationale Gäste eingeladen. Auch Studierende kommen mit ihren Arbeiten und Ansätzen als junge Forschende zum Zug. Neben den Projekten sollen auch Fragen rund um die Bedeutung von Forschung für die Fachbereiche und von Forschung in den Künsten diskutiert werden.

Am ersten solchen Anlass steht das SNF-DORE-Projekt «Recording the Soul of Piano Playing (Geisterhand 3)» im Zentrum: Die gelochten Papierrollen für selbstspielende Klaviere und Orgeln der Firma Welte zählen zu den frühesten Tondokumenten künstlerischer Interpretation. Dennoch sind sie von der Forschung wenig beachtet worden, weil ihr Entstehungsprozess – und damit ihre Glaubwürdigkeit – ungeklärt war.

Dank der Untersuchung des einzigen erhaltenen Aufnahmeapparates und der Entdeckung von mehr als 1300 Aufnahmerollen mit den Tintenspuren des Apparates konnten im aktuellen Forschungsprojekt zentrale Fragen geklärt und neue Wege zur Auswertung der Klavier- und Orgelrollen als Interpretationsdokumente erprobt werden, die bis weit ins 19. Jahrhundert zurückreichen.

Info:
HKB, Grosser Konzertsaal, Papiermühlestrasse 13d. 6. März, 17 bis 19 Uhr. Gast und Co-Referent: Martin Elste, Staatliches Institut für Musikforschung / Preussischer Kulturbesitz Berlin. www.hkb.bfh.ch/forschung.html

Der internationale Musikmarkt schlägt laut Branchenvereinigung IFPI «nach Jahren erdrutsch­artiger Einbrüche, die zu einer Halbierung des Umsatzniveaus geführt haben, langsam wieder einen Erholungskurs ein».

Wie die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) mitteilt, ist es mit dem weltweiten Umsatz aus Musikverkäufen, massgeblich getrieben durch anhaltendes Wachstum in den digitalen Geschäftsfeldern, im Jahr 2012 zum ersten Mal seit 1999 bergauf gegangen.

Der Gesamtmarkt ist um etwa 0,3 Prozent auf 16,5 Milliarden Dollar angestiegen. Insgesamt haben die weltweiten Umsätze mit Downloads, Abonnements und werbefinanzierten Online-Services im letzten Jahr 9 Prozent zugelegt. Damit macht der Digitalmarkt aktuell einen Anteil von 34 Prozent am weltweiten Umsatz mit Musikverkäufen aus.

Die Download-Verkäufe haben insgesamt um 12 Prozent zugelegt und machen heute 70 Prozent der Digitalumsätze aus. Die Zahl der Musikabonnenten bei Premium-Streaming-Diensten ist um 44 Prozent auf rund 20 Millionen zahlende Kunden gestiegen – die globalen Einnahmen aus diesem Segment machen heute 10 Prozent der Digitalumsätze aus.

Gesundheitsmanagement für Orchester

Mit dem Projekt Corporate Health in Orchestra, das die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit zusammen mit dem Orchester der Oper Zürich durchgeführt hat, ist ein systematisches betriebliches Gesundheitsmanagement für ein Orchester erarbeitet worden.

In einem ersten Schritt erhoben Monica Basler, Sarah Dupasquier und Nadine Näpfli, die Expertinnen der Hochschule, bei 77 Mitgliedern des Orchesters, der Philharmonia Zürich, körperliche Beschwerden und Belastungsfaktoren sowie Kriterien, die für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz ausschlaggebend sind.

Das Resultat: 18% der Befragten klagen über Lärm-Überempfindlichkeit, 14% über Höreinbussen, 13% über Tinnitus und 10% über andere Hörbeeinträchtigungen. Weitere häufig genannte körperliche Beschwerden sind Schmerzen in Schultern oder Nacken (20%) und Augenprobleme (12%). Ebenfalls als beeinträchtigend erlebten die Orchestermitglieder die Körperhaltung, die unter anderem auf schlecht einstellbare Stühle zurückzuführen ist, sowie die hohe Temperatur und ungenügende Beleuchtung im Orchestergraben.

In einem zweiten Schritt arbeiteten die Expertinnen zusammen mit der Leitung und Vertretern des Orchesters aufgrund der Ergebnisse Massnahmen für eine betriebliche Gesundheitsförderung aus.

Die Philharmonia Zürich ergreift nun – Vorschlägen der Expertinnen für ein betriebliches Gesundheitsmanagement folgend – Massnahmen. Den Musikern steht neu beispielsweise ein Massage-Angebot zur Verfügung. Zudem ist der Einbau von Duschen geplant. Im Zuge einer Reorganisation der Räumlichkeiten wird in näherer Zukunft auch ein Ruheraum eingeplant. Auch neue Stühle und ein neues Pultbeleuchtungssystem werden angeschafft.

Um den Austausch zwischen der Orchesterleitung und dem Orchester, aber auch zwischen den Musikerinnen und Musikern zu fördern sowie die Unsicherheiten von Konzertmeister und Stimmführenden bei der Wahrnehmung ihrer Leitungsfunktionen abzubauen, ist überdies ein Organisationsentwicklungsprozess angestossen worden.

Der Kanton Genf betrachtet eine Public-Private Partnership mit der Fondation Hélène et Victor Barbour als Erfolgsmodell. Seit 2008 hat sie schulpfichtigen Kindern des Kantons mehr als 48’000 Eintrtte zu kulturellen Veranstaltungen offeriert.

Die Stiftung wirft seit fünf Jahren jährlich 100’000 Franken auf, die es der Kulturabteilung der Stadt, dem Département de l’instruction publique, de la culture et du sport (DIP). ermöglicht, für die Schülerinnen und Schüler des Stadtkantons Eintritte zu Kulturveranstaltungen zu erwerben oder Teilnahmen an Workshops zu ermöglichen.

Mittlerweile seien rund 400’000 Franken in das Projekt investiert worden, schreibt der Kanton. Die Kulturangebote für den Nachwuchs würden so um rund einen Viertel vergrössert. 2012 hat die Stiftung den Betrag wegen des Erfolgs um zusätzliche 56’000 Franken aufgestockt.

2013 wird unter anderem das Projekt «Stravinsky s’invite à Geisendorf» mit 25’000 Franken unterstützt, in dessen Rahmen Schülerinnen und Schüler sich unter Anleitung des Atelier danse Manon Hotte mit Strawinskys Klangwelten tänzerisch auseinandersetzen können.

 

Laut der Bayerischen Staatsoper ist der Dirigent Wolfgang Sawallisch, der in den 1970er-Jahren auch als Directeur Artistique des Orchestre de la Suisse Romande (OSR) amtete, in seinem Haus im oberbayerischen Grassau verstorben.

Wolfgang Sawallisch wurde 1923 in München geboren. Er begann seine Dirigentenlaufbahn an den Städtischen Bühnen Augsburg. Ab 1953 bekleidete er Musikdirektorenstellen in Aachen, Wiesbaden und Köln. An der Kölner Musikhochschule leitete er als Professor eine Dirigier-Meisterklasse.

Von 1960 bis 1970 war er Hamburgischer Generalmusikdirektor und Erster Dirigent des dortigen Philharmonischen Staatsorchesters, gleichzeitig war er Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Von 1973 bis 1980 war Sawallisch Directeur Artistique des Orchestre de la Suisse Romande in Genf.

1971 wurde er Bayerischer Generalmusikdirektor, 1982 auch künstlerischer Gesamtleiter der Bayerischen Staatsoper, zu deren Ehrenmitglied er 1992 nach seinem Ausscheiden ernannt wurde. Von 1993 bis 2003 war Wolfgang Sawallisch Music Director des Philadelphia Orchestra in den USA.

Bild: © University Musical Society, Creative Commons 
 

Mundry mit Happy New Ears Preis ausgezeichnet

Die mit je 10’000 Euro dotierten Happy-New-Ears-Preise 2013 der Hans und Gertrud Zender Stiftung sind in München an die Komponistin Isabel Mundry und den Musikpublizisten Martin Zenck vergeben worden.

Laut einer Mitteilung des Bayerischen Rundfunks hat eine Tonschöpferin den Preis erhalten, die das kritische Hinterfragen als Markenzeichen trägt. Jedes Musikstück müsse dieser Haltung folgend sein Material, seine Anordnung im Kleinen wie im Grossen sinnfällig machen und durch Gehalt und angestrebte Aussage legitimieren. Das sei ein sehr hoher Anspruch, den Mundry selbstverständlich auch für ihre eigenen Arbeiten einfordere.

Zusammen mit dem Preis hat Isabel Mundry, die auch an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) unterrichtet, einen Kompositionsauftrag für ein Orchesterwerk erhalten, das im Rahmen der Preisverleihung uraufgeführt worden ist. Sie hat dazu das Klavierkonzert «Ich und Du» aus dem Jahr 2008 einer Umarbeitung unterzogen. Das Ergebnis hat der Pianist Nicolas Hodges zusammen mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Emilio Pomarico präsentiert.

Der Schweizer Jazz werde internationaler, schreiben die Veranstalter des 24. Schaffhauser Jazzfestivals. Die Szenen würden immer mehr zusammen wachsen, ohne dass die Interpreten dabei ihre jeweiligen Wurzeln verleugneten.

Zu hören sein werden in Schaffhausen unter anderem Lucas Niggli, der im Moment wohl aktivste Drummer der Schweiz, sowie Michel Godard und der italienische Akkordeonist Luciano Biondini. Michael Moore, der holländische Supersaxer und der New Yorker E-Gitarrist McManus spielen mit dem Genfer Michel Wintsch.

Der in Berlin wohnhafte Posaunist und Romand Samuel Blaser kommt mit zwei Franzosen im neuen Trio. Die Lausanner Pianistin Sylvie Courvoisier spielt in Schaffhausen zum ersten Mal solo. Sie reist dafür von New York an. Als Newcomer begrüsst werden Yves Theiler, Pianist aus Zürich und das Bieler Quartett «Breakfast on a Battlefield».

Der Westdeutsche Rundfunk WDR 3 nimmt bereits zum dritten Mal gemeinsam mit SRF einen Live-Abend auf. Das Festival strahlt damit bis nach Nordrhein-Westfalen aus. Das Schweizer Fernsehen SRF zeigt überdies drei Dok-Filme über den Schweizer Jazz von seinen Anfängen bis zur aktuellen Gegenwart als Vorpremieren. Die Vorführungen werden begleitet von Interviews und Podiumsdiskussionen.

Das ganze Programm: www.jazzfestival.ch

Bild: Francesca Pfeffer

Jugendliche Klaviervariationen aus der Feder des bald 96-jährigen Julien-François Zbinden.

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Opus 111! Hat sich da der Komponist einen kleinen Gag erlaubt? Denn wer denkt bei dieser Zahl nicht an Beethovens letzte Klaviersonate, wahrlich einem «Spätwerk»! Die Blüthner-Variationen op. 111 von Julien-François Zbinden muss man wohl auch dazu zählen. Immerhin schrieb er das Stück mit sagenhaften 95 Jahren … und es soll offenbar sein letztes Klavierwerk bleiben.
Nun sind seine Variationen aber nicht von beethovenscher Transzendenz, sondern strotzen geradezu vor jugendlichem Schalk und Frische. Ein leicht jazzig angehauchtes, einfaches Thema, ein «Blues in three», bildet die Grundlage für acht Variationen, die sich im Charakter und in den pianistischen Ansprüchen beträchtlich unterscheiden, wobei auch die virtuoseren Partien – wie immer bei Zbinden – angenehm und dankbar zu spielen sind.
Dieser Komponist besitzt ohnehin die seltene Gabe, ein Klavier, auch mit einfachen Mitteln, wunderbar zum Klingen zu bringen.
Gewidmet ist dieses Opus 111 «jemandem, der mich seit über 65 Jahren treu begleitet hat …
Dieser Jemand ist mein über 100 Jahre alter Blüthner-Flügel». Man möchte sich wünschen, dass auch der Komponist dieses charmanten Klavierstücks dieses Alter erreichen wird.

Julien-François Zbinden, Blüthner-Variationen op. 111, für Klavier, PNO67, Fr. 20.00, Edition Bim, Vuarmarens 2012

 

Die Interessensgemeinschaft für Volkskultur (IGV) mit Sitz in Altdorf erhält von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia einen Leistungsauftrag, der insbesondere dem Nachwuchs zugutekommen soll.

Die Stiftung leistet einen jährlichen Beitrag von 100’000 Franken in einen Fonds, den die IGV verwaltet. Der Fonds ist als Pilotversuch angelegt und vorerst auf drei Jahre limitiert. In der IG sind über 300‘000 Aktive in zehn nationalen Verbänden organisiert.

Mit der Leistungsvereinbarung überträgt Pro Helvetia in einem dreijährigen Pilotversuch die Unterstützung von gesamtschweizerischen Projekten einzelner Volkskulturverbände an die IG Volkskultur.

Zur Beurteilung von Gesuchen hat die IG Volkskultur eine unabhängige Fachjury eingesetzt. Darin vertreten sind Isabelle Raboud-Schüle (Bulle), André Ducret (Pont-la-Ville), Josef Schuler (Altdorf) und Hansruedi Spichiger (Bern) als Präsident. Pro Helvetia nimmt einen stimmrechtslosen Einsitz. Das Sekretariat des Fonds führt das Haus der Volkskultur in Altdorf.

Einzelpersonen, Gruppen oder Festivals reichen ihre Gesuche für Volkskulturprojekte weiterhin direkt bei der Stiftung per Internet via www.myprohelvetia.ch ein.

Mehr Infos: www.volkskultur.ch

Vokales und Instrumentales von Gabrieli und Schütz erfüllt die Klosterkirche Muri.

Heinrich Schütz,Giovanni Gabrieli,Heinrich Schütz
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Zwei Meister der Vokalkomposition im Mittelpunkt: Heinrich Schütz, der einflussreiche deutsche Barockkomponist, begegnet seinem einstigen Lehrer, dem experimentierfreudigen Italiener Giovanni Gabrieli. Wunderbar getragen klingen Gabrielis wortlose Canzoni, während die instrumental begleiteten vokalen Stücke aus der Feder von Schütz einen feierlicheren Ton mit sich bringen: Höchste polyfone Kunst in wohltuender Abwechslung. Die Vorzüge dieser interpretatorisch hervorragenden CD sind damit aber noch nicht erschöpft.

Höchst ungewöhnliche Aufnahmetechnik sorgt für zusätzliche Hörfreude. Mag schon sein, dass die klangliche Direktabnahme vor den Emporen ein fein abgestimmtes, analytisches Hören erschwert; vielleicht stört den ein oder anderen Hörer auch die fehlende Balance zwischen vokalen und instrumentalen Partien bei Schütz oder der Hall der Klosterkirche in Muri. Den Tonmeistern Ludger Böckenhoff und Bernhard Hanke, dem Dirigenten Johannes Strobl, der Cappella Murensis und Les Cornets Noirs ist aber etwas gelungen, das man in unzähligen trocken-sterilen Studioproduktionen schmerzlich vermisst: Eine grandiose, vital-füllige Rückschau auf Zeiten, die die Musikalisierung des Raum schon weit vor der Avantgarde des 20. Jahrhunderts zum bestimmenden Thema machten.

Die Aufnahme wurde mit dem International Classical Music Award 2013 in der Kategorie Barock vokal ausgezeichnet.

Polychoral Splendour. Cappella Murensis, Les Cornets Noirs, Leitung: Johannes Strobl. SACD Audite 92.652

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Psalmen Davids, Warum toben die Heiden SWV 23
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Canzoni et Sonate, Sonata XVIII a 14, C 211
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Psalmen Davids, Alleluja! Lobet den Herrn, SWV 38

Junge Aargauer Nachwuchsbands zeigen ihr Können: Im März 2013 findet auf den wichtigsten Bühnen im Kanton bereits zum 7. Mal das Nachwuchsband-Festival bandXaargau statt.

Das Festival bandXaargau bietet professionelle Auftrittsmöglichkeiten für Nachwuchstalente. Die teilnehmenden Bands erhalten die Möglichkeit, ihr musikalisches Können live einem Publikum zu präsentieren.

An den Vorausscheidungskonzerten in Aarau, Baden, Brugg und neu auch in Aarburg messen sich dieses Jahr 23 Bands mit Mitgliedern im Alter zwischen 12 und 23 Jahren. Neben den Bands stehen auch junge Moderationstalente im Scheinwerferlicht, die das Publikum durch den Abend führen werden.

Die Vorausscheidungen finden in Aarburg, Brugg, Baden und Aarau statt. Pro Abend präsentieren fünf bis sechs Bands während jeweils zwanzig Minuten eigene Lieder oder Coversongs. Die musikalische Bandbreite der Darbietungen reicht von Rock über Metal bis Hiphop.

In der Jury sitzen erfahrene Musikerinnen und Musiker sowie Medienleute. Sie geben jeder Band nach dem Auftritt ein Feedback. Am Schluss schaffen die besten sechs Bands den Sprung ins Finale vom 25. Mai 2013 im KiFF Aarau.

Mehr Infos: www.bandxaargau.ch
 

Der Kanton Luzern stärkt Kulturveranstalter

Um die Tätigkeiten der Kulturveranstalter nachhaltig zu stärken hat der Kanton Luzern 2012 einen Kulturfonds geschaffen, der mit Swisslos-Geldern geäufnet wird. Nun können sich Luzerner Kulturveranstalter zum zweiten Mal um Beiträge daraus bewerben.

Rainer Sturm / Pixelio

Der Kanton Luzern hat Anfang 2012 mit Swisslos-Geldern einen Fonds eröffnet, der Kulturveranstaltern im Kanton Luzern bei Anschaffungen grundlegender Veranstaltungstechnik unter die Arme greifen soll. Neu zahlt nun dieses Jahr auch die Albert Koechlin Stiftung einen Beitrag in den Fonds. Theater-, Kleinkunst- und Musikveranstalter auf der Luzerner Landschaft wie auch aus Stadt und Agglomeration Luzern können sich für einen Beitrag bewerben.

Der Kanton Luzern erhofft sich damit eine nachhaltige Entlastung der Budgets durch eingesparte Mietkosten, eine steigende Attraktivität der Veranstaltungsorte für Künstler und Publikum sowie eine grundsätzliche Stärkung der Tätigkeit der Kulturveranstalter insbesondere auf der Luzerner Landschaft.

2012 wurden insgesamt 14 Beiträge an Kulturveranstalter genehmigt und 106 000 Franken ausgeschüttet. Davon flossen drei Viertel auf die Luzerner Landschaft, wo der Investitionsbedarf besonders gross ist.

Die Bewerbungsfrist dauert bis zum 26. April 2013. Weitere Termine, Teilnahmebedingungen, Kriterien und Anforderungen an das Gesuch finden sich unter
www.kultur.lu.ch
 

Der Schweizer Kabarett-Preis Cornichon 2013 geht an das Duo Knuth und Tucek. Damit werden anlässlich der 26. Oltner Kabarett-Tage 2013 (22. Mai bis 1. Juni) zwei Überfliegerinnen der Schweizer Kabarett-Szene geehrt.

Das «Cornichon», der Preis der Oltner Kabaretttage, wird seit 1988 verliehen. Frühere Preisträger sind unter anderem Franz Hohler (1990), Gerhard Polt, Dieter Hildebrand und Simon Enzler.

Nicole Knuth und Olga Tucek sind beide im Milieu von Kultur- und Kunstschaffen aufgewachsen: Nicole Knuth, als Enkelin von Gustav Knuth, Tochter von Klaus Knuth und Hannelore Fischer sowie Grossnichte von O.W. Fischer, pendelte zwischen Zürcher Goldküste und Wien. Sie bildete sich zunächst zur Schauspielerin aus. Olga Tucek, geboren und aufgewachsen in Zürich, Leimbach, umzingelt von tschechischer Verwandtschaft und dem Lifestyle der Donaumonarchie, trat das Erbe der Mutter an und wurde Sängerin.

Die Stadt Bern ermöglicht es zwei Kulturschaffenden aller Sparten, im Jahr 2014 sechs Monate in New York zu verbringen. Interessierte können sich bis zum 31. Mai 2013 bewerben.

Das Stipendium wird ab 2014 ausgeschrieben. Es ermöglicht den ausgewählten Personen, vom 1. Februar bis zum 30. Juli 2014 kostenlos einen grossen Parterre-Raum (Basement) mit einem Zimmer oder eine Wohnung im gleichen Haus im East Village zu bewohnen. Das Stipendium ist dotiert mit 18’000 Franken an die Reise- und Aufenthaltskosten.

Bewerben können sich Kulturschaffende aller Sparten aus Bern oder mit einem ausreichenden Bezug zur Stadt Bern. Die Bewerbungen (Umfang: 2 bis 6 Seiten A4) müssen bis zum 31. Mai 2013 bei der Abteilung Kulturelles, Gerechtigkeitsgasse 79, 3011 Bern, vorliegen (Vermerk: «Atelier New York»). Die Eingaben werden durch eine Jury, in der die Abteilung Kulturelles und die städtischen Kulturförderungskommissionen vertreten sind, im Juni 2013 geprüft.
 

Eine Motion aus dem Kantonsrat, die verlangt, dass der Kanton Schwyz die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich überregionaler Kulturreinrichtungen kündigen soll, hat der Regierungsrat zwar für erheblich erklärt. Er spricht sich jedoch nach wie vor für einen Verbleib im Kulturlastenausgleich aus.

Im Dezember 2010 haben die Kantonsräte Christoph Pfister und Rolf Bolfing vom Regierungsrat verlangt, die Vereinbarung zu kündigen, unter anderem weil der Kanton Luzern in der Folge der Aufkündigung des PHZ-Konkordats kein verlässlicher und berechenbarer Partner mehr sei.

Der Regierungsrat hat, einem daraus entstandenen Auftrag des Kantonsrats nachkommend, eine Vorlage ausgearbeitet, die den Austritt aus der Vereinbarung auf den nächstmöglichen Kündigungstermin, den 31. Dezember 2015, vorsieht.

Er beantragt aber zugleich, die Ablehnung der Kündigungsvorlage. Mit einem Ausstieg werde das gesamte unter den Kantonen ausgehandelte Konstrukt zu Fall gebracht und das Image des Kantons beschädigt, so die offizielle Mitteilung des Regierungsrates.
 

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