Aufenthaltsbewilligungen für Musiker in Basel

Der Kanton Basel-Stadt schreibt, in Zusammenarbeit mit dem Justiz- und Sicherheitsdepartement sowie dem Staatssekretariat für Migration seien für 17 Musikerinnen und Musiker aus Drittstaaten der Aufenthalt und das Arbeiten in der Schweiz bewilligt worden. Die Mehrheit profitiere von einer Härtefallregelung.

Foto: U. Herbert / pixelio.de

Das Justiz- und Sicherheitsdepartement habe beim Staatssekretariat für Migration für diejenigen Musikerinnen und Musiker aus Drittstaaten das Gesuch für eine Härtefallregelung gestellt, bei welchen eine Chance auf Bewilligung bestand, schreibt der Kanton weiter.

Das Staatssekretariat für Migration hat 15 Gesuche «nach eingehender Einzelfallprüfung» positiv beurteilt. Zwei Personen erhalten die Bewilligung im Rahmen des Familiennachzugs. Gesamthaft können damit 17 Musikerinnen und Musiker künftig dauerhaft in der Schweiz bleiben und arbeiten.

Im Oktober hatte das Basler Amt für Wirtschaft und Arbeit mitgeteilt, dass es beim Bundesamt für Migration für die betroffenen Musiker eine Härtefallregelung prüfe. Damals hiess es noch, darunter würden 20 der betroffenen 55 Musiker fallen. Für 38 Musiker sind demnach keine Lösungen gefunden worden.

Kiefer Hablitzel Stiftung vergibt Musikpreise

Im Rahmen des Musikwettbewerbs der Kiefer Hablitzel Stiftung (KHS), der Ernst von Göhner Stiftung (EGS), des Schweizerischen Tonkünstlervereins (STV) und der Collard-Stiftung sind in der Hochschule der Künste Bern HKB die Preise vergeben worden.

Beatriz Blanco. Foto: José A. Padilla

Vier erste Preisträger erhalten je 15’000 Franken. Es sind dies Beatriz Blanco (Violoncello)
, Horváth Benedek (Klavier)
, Polina Ushakova (Klavier)
 und David Dias da Silva (Klarinette). Einen zweiten Preis (je 10’000 Franken) erhalten haben Agnes Vass (Querflöte)
, Marco Amherd (Orgel)
, Joachim Müller-Crepon (Violoncello)
, Sherniyaz Mussakhan (Geige), Raul Calvo Royo (Trompete)
 und Carlos Tarancon (Fagott). Marco Amherd und Joachim Müller-Crepon haben den Prix Collard erhalten.

Insgesamt wurden zum diesjährigen KHS-Wettbewerb 82 junge Instrumentalistinnen und Instrumentalisten sowie Sängerinnen und Sänger eingeladen. Für die Teilnahme ist das Schweizer Bürgerrecht oder zumindest eine Niederlassungsbewilligung in der Schweiz nötig. Seit 1965 wird zudem ein Berufsdiplom vorausgesetzt. Die Altersgrenzen sind auf 28 Jahre für Musikerinnen und Musiker und auf 30 Jahre für Sängerinnen und Sänger festgesetzt.
 

Treffpunkt internationaler Musiktalente

Mehr Konzerte und Gäste denn je, gute Verankerung in der Region, europäische Ausstrahlung: Nach fünf Jahren hat sich das Nachwuchsfestival etabliert.

Yury Revich und die Zagreber Solisten am Eröffnungsabend. Foto: © Festival Next Generation

Was die Gründer 2011 als Wagnis einstuften, schätzen sie heute als wichtigstes europäisches Festival für den musikalischen Nachwuchs ein. Festival-Intendant Drazen Domjanic und Jürg Kesselring, Präsident des Vereins Next Generation – Classic Festival Bad Ragaz sowie Peter P. Tschirky, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Bad Ragazer Grand Resort kombinierten vor fünf Jahren wohl richtig: Sehr junge exzellente Musikerinnen und Musiker interpretieren berühmte, oft virtuose Musikstücke in einem stimmungsvollen Ambiente, das auch ein solventes Publikum anzieht. Das Konzept ging auf, denn heute wird das Festival von zahlreichen Sponsoren und Gönnern unterstützt. Jedes Jahr buchen mehr Gäste während des Festivals einen Aufenthalt im international angesehenen Wellbeing und Medical Health Resort, in dem schöne Musik und der direkte Austausch mit den Stars von morgen auch zur Pflege des Wohlbefindens gehören.

Die Talente aus aller Welt im Alter von 10 bis 28 Jahren treten nicht nur solistisch auf, sie sind in zahlreichen Kammermusikveranstaltungen zu hören und neu auch als Orchester, dem neu gegründeten Kammerorchester der Internationalen Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein.
Dieses Jahr wurden 41 Musikerinnen und Musiker aus 21 Ländern ans Festival eingeladen. Viele von ihnen kommen über die von Domjanic geleitete Internationale Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein, sechs sind Finalisten der Eurovision Young Musicians (Nachwuchswettbewerb der Europäischen Rundfunkunion für Musikerinnen und Musiker im Alter von 15 bis 19 Jahren), einige wurden am Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb ausgezeichnet.
Zwischen dem 6. und 13. Februar finden 15 Konzerte statt. Artists in Residence sind der Gitarrist Petrit Çeku aus Kosovo und der russische Geiger Yury Revich. Der Austausch mit der nächsten Publikumsgeneration wird mit speziellen Schülerkonzerten gewährleistet.

Einige Hoffnungsträger von Next Generation haben den Sprung auf die grossen Bühnen bereits geschafft: die Cellisten Luka Šulić und Kian Soltani oder der Geiger Adrien Boisseau.

Das nächste Festival findet vom 12. bis 19. Februar 2016 statt.

Programm und weitere Informationen: www.festivalnextgeneration.com
 

Berliner Atelier für Winterthurer Kulturschaffende

Zusammen mit den Städten Thun und St. Gallen sowie dem Kanton Bern unterhält Winterthur ein Künstleratelier in Berlin. Vom 1. Februar bis 31. Juli 2016 steht es Kulturschaffenden mit Wohnsitz in Winterthur zur Verfügung.

Berliner Philharmonie (Kammermusiksaal). Foto: Webwebwebber / pixelio.de

Wie das Departement Kulturelles und Dienste der Stadt Winterthur mitteilt, ist mit dem Atelieraufenthalt ein Lebenskostenbeitrag von monatlich 1000 Franken verbunden. Zur Bewerbung eingeladen sind Kunst- und Kulturschaffende aus allen Sparten.

Interessierte richten ihre Bewerbung bis am 15. Mai 2015 an das Departement Kulturelles und Dienste, Bereich Kultur, Kennwort «Atelier Berlin», Stadthaus, 8402 Winterthur. Die Bewerbung soll neben dem Bewerbungsformular einen kurzen Lebenslauf, eine Dokumentation des bisherigen Schaffens sowie Angaben über die beabsichtigten künstlerischen Tätigkeiten in Berlin enthalten. Der Bereich Kultur juriert die eingegangenen Bewerbungen und schlägt dem Stadtrat Kandidatinnen und Kandidaten für die Vergabe des Atelieraufenthaltes vor.

Weitere Auskünfte bei der Stadt Winterthur, Bereich Kultur:
Telefon: 052 267 51 94
E-Mail: kultur@win.ch
Website: http://kultur.winterthur.ch/kulturfoerderung
 

Freiburger Stipendium für Manuel Oberholzer

Auf Vorschlag einer Expertenjury vergibt die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport (EKSD) des Kantons Freiburg das mit einem Betrag von 30’000 Franken dotierte Stipendium 2015/16 für das zeitgenössische Musikschaffen an den Freiburger Künstler Manuel Oberholzer – besser bekannt unter dem Pseudonym Feldermelder.

Manuel Oberholzer aka Feldermelder (Bild: zvg)

Nach der Ausschreibung gingen beim Amt für Kultur 21 Bewerbungen ein. Alle Sparten der zeitgenössischen Musik waren dabei vertreten. Nach drei Beratungsrunden fiel der Entschied der Jury einstimmig auf die Bewerbung von Feldermelder. Mit dem Stipendium will der Elektronikmusiker Manuel Oberholzer sein viertes Soloalbum produzieren, zwei Videoclips erstellen, seine neue Show gestalten und eine europaweite Werbekampagne starten.

Die Expertenjury setzte sich zusammen aus Yvan Pochon, Adjunkt beim Amt für Kultur und Präsident der Jury, René Aeberhard, Kulturmanager und Mitglied der kantonalen Kommission für kulturelle Angelegenheiten, Anya della Croce Programmleiterin im Fri-Son, Gilles Dupuis, Programmleiter des Jazzkellers La Spirale, und Yann Zitouni, Produzent beim Westschweizer Radio.

Das Freiburger Stipendium für das zeitgenössische Musikschaffen wurde 2013 eingeführt; es beträgt höchstens 30 000 Franken und wird alle zwei Jahre von der EKSD vergeben. Das Stipendium 2017/18 wird im Herbst 2016 ausgeschrieben.

 

Ansgar Beste ausgezeichnet

Der Deutsche Ansgar Beste gewinnt den mit 50 000 Schweizer Franken dotierten Kompositionswettbewerb der Stiftung Christoph Delz. Das preisgekrönte Werk «In the steppes of Sápmi» wird im Rahmen des diesjährigen Lucerne Festivals uraufgeführt.

Foto: Beate Heidecke

Wie die Stiftung mitteilt, beendete Ansgar Beste, geboren 1981 in Malmö und wohnhaft in Norwegen, seine Studien (2002-2013) mit Abschlüssen in den Studiengängen Kapellmeister, Komposition, Klavier, Musiktheorie und Kulturmanagement. Seine Kompositionslehrer waren Michael Obst (Weimar), Luca Francesconi (Malmö), Adriana Hölszky (Salzburg), Wolfgang Rihm (Karlsruhe), Hanspeter Kyburz (Berlin) und Beat Furrer (Graz).

2010 gewann er den 1. Preis beim 55. Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart, 2011 den ZEITklang-Preis 2011 (Österreich), 2012 den 2. Preis beim Uppsala Kompositionswettbewerb. Aufträge erhielt er 2011 von der IGNM Österreich, 2012 vom Ensemble intercontemporain und 2014 für ein Werk für die Acusticum-Orgel in Piteå (Schweden). Dazu kamen Stipendien von der Königlich-Schwedischen Musikakademie 2008-12, vom Freistaat Bayern, von den Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt 2012, vom Land Mecklenburg-Vorpommern sowie Land Niedersachsen 2014. Seine Musik wurde aufgeführt bei Festivals in Skandinavien, Mitteleuropa und Südamerika sowie in New York.

In den Steppen von Sápmi reflektiert die repetitive, steppenartige Landschaft von Sápmi (Lappland), indem sechs Tier-Joiken (d.h. die Tiere der Region imitierende samische Volkslieder) kombiniert werden mit vokaler Präparation, erweiterten Stimmtechniken und Elementen der Vocal Percussion. Das Werk wurde von einer international zusammengesetzten fünfköpfigen Jury (Carola Bauckholt, Dorothea Bossert, Luisa Castellani, Roland Moser und Mark Sattler) unter gut sechzig Einsendungen aus aller Welt ausgewählt.

Der Kompositionswettbewerb der Stiftung Christoph Delz mit Sitz in Basel wurde 2015 zum sechsten Mal durchgeführt; er soll auch in Zukunft alle drei Jahre stattfinden. Damit erfüllt die vom Schweizer Pianisten und Komponisten Christoph Delz (1950–1993) ins Leben gerufene Stiftung ihren Hauptzweck. Der Wettbewerb erfolgt dieses Jahr zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit dem Lucerne Festival. Der Preis ist mit 50 000 Schweizer Franken dotiert. Die Stiftung Christoph Delz unterstützt zudem die Uraufführung des Werks durch das SWR Vokalensemble Stuttgart unter der Leitung von Marcus Creed am 13. September 2015.

Frühere Preisträger waren 2012 Thomas Amann (Österreich), 2006 Hans Thomalla (Deutschland) und Michael Pelzel (Schweiz), 2003 Sam Hayden (Grossbritannien) und 2000 Nora Elsa Ponte (Argentinien).

www.ansgarbeste.com
www.delz.ch
 

Staatsbeiträge ans Theater Basel

Das Theater Basel soll vom Staat für 2015 bis 2019 jährliche Unterstützungsbeiträge von insgesamt 162 Millionen Franken (rund 40,5 Millionen Franken pro Jahr) erhalten. Das bestehende Niveau solle so beibehalten werden, schreibt der Kanton Basel-Stadt.

Theater Basel, Foyer. Foto: Andreas Praefcke/wikimedia commons

Im Ratschlag an den Grossen Rat schlägt der Regierungsrat eine Weiterführung des Staatsbeitrages an das Theater Basel in der Höhe von jährlich 40‘638‘645 Franken für die Spielzeit 2015/2016, von 40‘463‘645 Franken für die Spielzeit 2016/2017 und von je 40‘338‘645 Franken für die Spielzeiten 2017/2018 bis 2018/2019 vor (jeweils gut 30 Millionen Franken Grundstaatsbeitrag, 1‘000‘000 Franken Strukturbeitrag, 2‘600‘000 Franken Übernahme der Arbeitgeberkosten für die Personalvorsorge, 6‘574‘789 Franken Beitrag Orchesterleistungen). Dies ergibt einen Gesamtstaatsbeitrag von 161‘779‘580 Franken. Der Staatsbeitrag bleibt damit auf dem aktuellen finanziellen Niveau.

Die aktuelle Erneuerung des Vertrags fällt zusammen mit dem Amtsantritt des neuen Theaterdirektors Andreas Beck, der im Oktober 2013 gewählt wurde und die Leitung des Theaters offiziell mit Beginn der Spielzeit 2015/2016 übernimmt. Seine inhaltlichen und betrieblichen Vorstellungen seien im Ratschlag skizziert und stünden im Einklang mit den Inhalten des aktuellen Kulturleitbilds Basel-Stadt, schreibt der Kanton weiter.

Nach der verlorenen Abstimmung im Kanton Basel-Landschaft vom Februar 2011 hatte der Grosse Rat einem zusätzlichen Strukturbeitrag an das Theater Basel in der Höhe von 1 Million Franken für die Spielzeit 2011/12 zugestimmt. Für den Rest der laufenden Subventionsperiode wurde die Weiterführung des zusätzlichen Strukturbeitrags beschlossen. Der Regierungsrat ist der Ansicht, dass sich diese Ausgangslage angesichts der gleich bleibenden Beiträge an das Theater Basel nicht geändert hat und beantragt deshalb, den Strukturbeitrag weiterzuführen.

Änderungen in der Walliser Kulturförderung

Die Kürzung der Mittel, die im Budget 2015 für die Kultur zur Verfügung stehen, hat das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur des Kantons Wallis dazu geführt, neue Richtlinien betreffend die Subventionen zur Kulturförderung zu definieren.

Vor einer Veranstaltung im Arkadenhof des Stockalperpalasts Brig. Foto: Roland Zumbühl, picswiss

Der Kanton behält seine Unterstützung laut einer Medienmitteilung des Kantons dort bei, wo «sein Beitrag als einer der Hauptmäzene wesentlich ist, reduziert sie jedoch dort, wo sie zweitrangig ist». Das hat insbesondere auch Auswirkungen auf die Musikförderung.

Unterstützt werden nur noch «Konzerte mit professionellen Orchestern, die mehrheitlich aus Musikern und/oder Solisten bestehen, die regelmässige, bedeutende und nachhaltige Beziehungen zum Wallis pflegen, und welche die Entwicklung und die Ausstrahlung von Laienformationen auf hohem Niveau fördern». Besondere Aufmerksamkeit gelte dabei «der Professionalität der verschiedenen beteiligten Parteien, einschliesslich der Organisatoren, sowie der Unterstützung durch die Gemeinden und den Honoraren der Musiker».

In den Bühnenkünsten werden die Inszenierung oder die Choreografie von Laienproduktionen durch einen professionellen Regisseur oder Choreografen fortan nicht mehr unterstützt. Um langfristig Unterstützung erhalten zu können, müssen die Ensembles aufzeigen, dass sie fähig sind, «ihre Produktionen in professionellen Kreisen aufzuführen». Die Unterstützung für die Programmgestaltung eines Walliser Profitheaters werde fortan im Rahmen des Jahresbudgets ausgeschrieben.

Der Bereich Kulturförderung, unter der Verantwortung von Axel Roduit, ist neu organisiert worden. Die verschiedenen Sparten sind fortan wie folgt verteilt: Axel Roduit, Kulturberater für Musik (MusikPro, musikalische Bildung), Film, interdisziplinäre Projekte und Künstlerresidenzen; René-Philippe Meyer, ab 1. März 2015, Kulturberater für visuelle Kunst (ArtPro) und darstellende Kunst (TheaterPro); Nicole Grieve, Verantwortliche für Vermittlung, Kulturberaterin für Literatur, Wissenschaft und Kulturgut, Vermittlungsprogramme und die Einrichtung Kulturfunken; Jacques Cordonier, Dienstchef, verantwortlich für den Fonds Kultur und Tourismus in Zusammenarbeit mit der Dienststelle für Wirtschaftsentwicklung.

Ein Land von Popkopisten

Das Museum für Kommunikation in Bern spielt Reisebegleiter und führt mit seiner Ausstellung «Oh Yeah! Popmusik in der Schweiz» durch 60 Jahre helvetische Popgeschichte. Man setzt auf Hörerlebnisse und will vor allem eins auslösen: Emotionen.

Wo spielte die Musik Mitte der 1960er-Jahre? Foto: Museum für Kommunikation / Hannes Saxer

Bei der Führung durch Oh Yeah! Popmusik in der Schweiz rät Popchronist Sam Mumenthaler: «Kopfhörer einstöppseln und zuhören, unbedingt.» Denn die Ausstellung im Museum für Kommunikation in Bern erschliesst sich dem Besucher nicht zuletzt dank umfangreichen Audiodokumenten – die Macher haben nahezu 420 Minuten an Hörmaterial zusammengetragen. An zahlreichen Stationen lässt sich in die Popgeschichte eintauchen. Man kann vergessenen Schweizer Singleperlen wie Honolulu Rock (1960) von den Honolulu Girls oder Be Bop A Lula (1963) von Les Faux Frères aus der Romandie lauschen. Oder den Kommentaren von Radiomoderator François Mürner – Spitzname: FM – folgen, der bei seinen Einspielungen unter anderem darauf besteht, dass der Pop der Neunzigerjahre besonders kreativ gewesen sei.

Hörbar machen

Die auf zwei Räume und über 350 Quadratmeter verteilte Schau wartet nicht zuletzt mit Originalobjekten auf. So begegnet man einem Verstärker von Jimi Hendrix, Hazy Osterwalds Trompete mit Namen «Susy» oder einer blutbeschmutzten Setlist von Züri West. Mumenthaler, bis 1986 Schlagzeuger bei den Berner Mundartrockern, erinnert sich an die Begleitumstände: «Bei einem Konzert in Schaffhausen sprang Sänger Kuno Lauener hoch, stiess an die tiefe Decke, holte sich einen Schwartenriss und musste kurz ins Spital.» Das Ziel der zwei Kuratoren, Kurt Stadelmann und Sam Mumenthaler, war es jedoch nicht, bloss unzählige Memorabilien zusammenzutragen, sondern sie wollten den Pop, Rock und Punk ins Zentrum stellen. Anders als die im vergangenen Jahr vom Basler Museum für Musik präsentierte Sonderschau pop@basel (siehe SMZ 12/2013, S. 26) ist der Blickwinkel in Bern nicht lokal, sondern national – und überaus breit. «Wir wollten keine Ausstellung zu irgendwelchen Stars machen», betont Stadelmann. Oh Yeah! Popmusik in der Schweiz lebe vielmehr vom Sound und den gezeigten Videoclips. «Wir möchten Emotionen auslösen.»

Die Frage, wie man Musik zeige, habe sich bei den Vorbereitungen als grösste Herausforderung herausgeschält, sagt Mumenthaler. Die technische Lösung, dass ein Besucher seinen Kopfhörer bloss einzustöppseln und nicht erst einen Startknopf zu drücken braucht, war auf dem Markt nicht aufzutreiben. Das Museum für Kommunikation hat es trotzdem hinbekommen.

Vor zwanzig Jahren wäre eine derartige Schau noch nicht machbar gewesen, ist sich Stadelmann sicher. Wohl auch, weil sich die Medien bis weit in die Achtzigerjahre kaum je seriös mit dem Thema Pop auseinandersetzten. Als vor 30 Jahren die Privatradios in der Schweiz entstanden und sowohl DRS3 als auch sein Westschweizer Pendant, Couleur 3, gegründet wurden, kam frischer Wind auf. Dies führte zu einer Professionalisierung der Musikszene – und zwar auf sämtlichen Ebenen. Ein Brief, wie ihn die Honolulu Girls, die erste Girl Group der Schweiz, noch 1960 aufsetzten, wäre 25 Jahre später nicht mehr denkbar gewesen: Die vier Baslerinnen fragten – und das schier untertänig – beim Radiostudio ihrer Heimatstadt an, ob sie denn wohl einmal beim Sender spielen könnten.

Akzente setzen

Weil das Thema Pop schier unermesslich ist, galt es, auszuwählen und Akzente zu setzen. «Wir stellten im Voraus bewusst keine Thesen auf», sagt Mumenthaler. Solche hätten sich zwar im Verlaufe der Vorbereitungen ergeben, wurden aber nie in den Vordergrund gerückt. Auch auf den Blickwinkel der Musiker hat man verzichtet. «Wir wollen nicht vermitteln, wie ein Popsong entsteht, sondern ihn historisch aufarbeiten.» Weil ein bisschen Lokalkolorit sein darf, widmet sich Oh Yeah! Popmusik in der Schweiz auch der Berner Szene. Während Mani Matter bei den Anhängern des Rocks lange einen schweren Stand hatte, wusste Polo Hofer die Anschubhilfe der Zürcher Minstrels und ihres Hits Grüezi wohl, Frau Stirnimaa zu nutzen: Es gelang ihm, die Mundart im Rock salonfähig zu machen. Von dieser Pionierarbeit profitierten und profitieren nachfolgende Künstler wie Stiller Has, Patent Ochsner oder Gölä.

Aber egal, ob in Bern, Zürich oder Basel: «Pop hat mit Jugend zu tun. Man redet nicht über Songs, man macht sie», sagt Mumenthaler. Inzwischen ist Pop natürlich längst nicht mehr nur Vorrecht der Jugend. Das lässt sich etwa daran ablesen, dass ein Kuno Lauener bereits seit 1984 im Geschäft ist und Stephane Eicher gar noch vier Jahre länger. Oh Yeah! Popmusik in der Schweiz wertet nicht. Musikalische Leichtgewichte wie DJ Bobo oder Peter, Sue & Marc finden sich einträchtig neben Yello oder den Young Gods, die zu den wenigen bahnbrechenden Popkünstlern gehören, die unser Land bis dato hervorgebracht hat. Die Ausstellung verhehlt nicht, dass die Schweiz ein Hort der Kopisten ist. Trends werden hierzulande nicht geschaffen, man importiert sie.

Selber wühlen

Auf eine eingehende Betrachtung der letzten 15 Musikjahre wird verzichtet. Grund dafür sei die mangelnde Distanz, sagen die beiden Ausstellungsmacher. Stattdessen beschränkt man sich auf 42 Musikvideos aus dieser Zeit, von King Pepe bis Heidi Happy. Der Besucher soll sich selbst ein Bild machen. Oh Yeah! Popmusik in der Schweiz kommt einem wohl sortierten Fundus gleich, in dem man nach Lust und Laune wühlen darf. Goldene Schallplatten, Musikmagazine und Konzertplakate lassen die Vergangenheit aufflackern. Man entdeckt, sieht und hört – und aus der geplanten Besuchsstunde werden im Nu deren drei. Nach 60 Jahren mag der Pop seine subversive Kraft eingebüsst und an gesellschaftlicher Relevanz verloren haben, er fasziniert aber weiterhin. Oder wie sagt doch François Mürner? «Popkultur ist einfach sexy.»
Die Ausstellung ist noch bis zum 19. Juli zu sehen, jeweils dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.

Wie das Museum am 4. Juni mitteilt, wird Oh Yeah! bis zum 30. August 2015 verlängert. Grund dafür sei der ausserordentliche Erfolg dieser Ausstellung.

www.mfk.ch

Vergessenes hörbar machen

Am 17. und 18. Januar 2015 fand im Basler Hans-Huber-Saal die erste Ausgabe eines neuen Festivals statt, das sich der jüdischen Musik widmet. Im Fokus stand dieses Jahr die «Neue Jüdische Schule».

Doric-Streichquartett mit Chen Halevi, Klarinette. Foto: Liron Erel

«Das Mizmorim-Festival verdankt seinen Namen biblischen Gesängen und Psalmen, den Mizmorim eben, welche die musikalische Form des Gebets und des gedanklichen Austausches im jüdischen Glauben darstellen.» So erklärt es die Website www.mizmorimfestival.com. Eine Gruppe engagierter Musikerinnen und Musiker um den renommierten Klarinettisten Chen Halevi verwirklichte unter tatkräftiger Unterstützung der Israelitischen Gemeinde Basel ein hochstehendes, sympathisches Musikfest mit hörenswerter Musik.

Der Präsident der Israelitischen Gemeinde Basel, Guy Rueff, der zugleich als Finanzchef des Festivals fungiert, wünschte sich in seinem Begrüssungswort, dass Mizmorim in Basel in ein paar Jahren die gleiche Bedeutung für die jüdische Musik haben werde, wie die Swiss Indoors für das Tennis: «Alle haben einmal klein angefangen.» – Diese Aussage passte zum bescheidenen Publikumsaufmarsch, nicht aber zum Gebotenen, das wesentlich mehr Zuhörer verdient hätte.

Die «Neue Jüdische Schule» als Nationalstil
Während sich in der Musik die nationalen Schulen etwa von Russland, Tschechien, Spanien oder Norwegen ungehindert entwickeln und im kulturellen Bewusstsein verankern konnten, wurde die Entwicklung der jüdischen Schule nach nur drei Dekaden erst durch den Stalinismus und dann durch den Nationalsozialismus gewaltsam beendet. 1908 begannen jüdische Komponisten – in der Folge des neu erwachten Nationalgedankens, der sich am ersten Zionistenkongress 1897 in Basel verdichtete – sich für die Quellen ihrer Musik zu interessieren. Das Zentrum der jüdisch-nationalen Bewegung in der Musik wurde Russland. In St. Petersburg wurde die «Gesellschaft für Jüdische Volksmusik» gegründet. Zu Beginn lag das Interesse beim Sammeln, Bearbeiten und Herausgeben von jüdischer Folklore. Hunderte von Konzerten im In- und Ausland, Lesungen und ethnologische Expeditionen wurden organisiert. Viele Komponisten erhielten eine Plattform zur Präsentation ihrer Werke. In der ersten Phase spielten unter anderen die Komponisten Joseph Achron, Michail Gnesin, Alexander und Grigori Krejn sowie Alexander Weprik eine wichtige Rolle. Ende der Zwanzigerjahre wurde der Sitz der Gesellschaft nach Moskau verlegt. Zunehmend von kommunistischem Gedankengut durchdrungen musste sie Ende 1929 ihre Tätigkeit in Russland ganz einstellen.

Inzwischen hatten sich aber Aktivitäten in ganz Europa und auch in der Schweiz ausgebreitet. Wien wurde das neue Zentrum. Die wichtigsten Komponisten waren hier Israel Brandmann, Joachim Stutschewsky und Juliusz Wolfsohn. 1938 war es schliesslich der Nationalsozialismus, der ein Weiterbestehen der Gruppierungen vereitelte. Stutschewsky floh in die Schweiz und organisierte am Vorabend des Zweiten Weltkriegs zusammen mit seinem befreundeten Musikerkollegen Alexander Schaichet in Zürich und Basel Konzerte mit jüdischer Musik. Die beiden mussten als russische Juden bereits 1914 ein erstes Mal in die Schweiz fliehen. Während sich der Geiger Schaichet in Zürich etablierte, ging Stutschewsky 1924 nach Wien. Schon bei diesem ersten Aufenthalt hatten die beiden etliche Konzerte durchgeführt.

Nominationen für den Swiss Jazz Award 2015

Radio Swiss Jazz und Jazz Ascona haben die fünf Formationen benannt, die für den Swiss Jazz Award 2015 nominiert sind. Das Publikum kann online abstimmen, welche drei Bands ins Finale kommen.

David Elias, Myria Poffet und Michel Poffet. Foto: Miriam Elias/Swiss Jazz Award

Neben Etablierten der Schweizer Szene wie dem Zürcher Schlagzeuger Charly Antolini oder den Meistern des klassischen Jazz Beat Baumli und Jürg Morgenthaler finden sich unter den Nominierten Vertreter einer neuen Generation, die Berner Sängerin Myria Poffet, die mit ihrem Trio brillant Jazzstandards feiert, und der 25-jährige Thurgauer Raphael Jost, der sich als Sänger, Pianist und Songwriter zwischen Swing, Pop und Hip-Hop bewegt. Nominiert ist überdies die Luzerner Band Piri Piri, die sich dem Gipsy Swing verschrieben hat, einer Musikrichtung, die heute auch in der Schweiz viel gehört wird.

Mitglieder der Fachjury sind Sai Nobel, Musikredaktorin Radio Swiss Jazz, Andrea Engi, Präsident des Jazz Club Chur und Mitglied von Swiss Jazzorama, Mirko Vaiz, Migros-Kulturprozent-Jazz, Stewy von Wattenwyl, Leiter der Swiss Jazz School Bern und Gewinner des Swiss Jazz Award 2014, Beat Blaser, Musikredaktor Radio SRF 2 Kultur/Jazz, Bandleader und Musiker Pepe Lienhard, Markus Hauser vom Jazzfestival St. Moritz und Jazz-Ascona-Direktor Nicolas Gilliet.

Der Swiss Jazz Award wird seit 2007 von Radio Swiss Jazz und Jazz Ascona mit Unterstützung vom Migros-Kulturprozent verliehen. Die letztjährigen Gewinner: Nicole Herzog und Stewy von Wattenwyl (2014), Chris Conz Trio (2013), Christine Jaccard & Dave Ruosch (2012), Alexia Gardner (2011) sowie die Dani Felber Big Band (2010). Einen Swiss Jazz Lifetime Achievement Award für das Lebenswerk erhielten Hazy Osterwald (2009) und Pepe Lienhard (2006).

Der Preis wird im Rahmen des Sommerfestivals Jazz Ascona am Abschlussabend, Sonntag, 28. Juni 2015, verliehen. Die Onlineabstimmung läuft bis 12. April 2015 auf www.swissjazzaward.ch.

Dirigent stirbt während KKL-Konzertauftritt

Der 59-jährige israelische Dirigent Israel Yinon ist während eines Auftrittes mit der Jungen Philharmonie Zentralschweiz im Luzerner KKL wegen eines Herzinfarkts zusammengebrochen. Unverzügliche Hilfe durch Helfer und einen Arzt kam zu spät.

Foto: Priska Ketterer/Hochschule Luzern

Laut mehreren Medienberichten verstarb der Musiker kurze Zeit nach dem Zusammenbruch. Das Konzert der Jungen Philharmoniker, gespielt wurde die Alpensinfonie op. 64 von Richard Strauss, war Teil des Festivals «Szenenwechsel», das am Wochenende eröffnet wurde.

Yinon studierte Dirigieren, Musiktheorie und Komposition an der Rubin Academy of Music in Tel Aviv und an der Musikakademie in Jerusalem. Er leitete als Gastdirigent zahlreiche renommierte Orchester, darunter das BBC Symphony Orchestra, das Jerusalem Symphony Orchestra, das Royal Philharmonic London, die Royal Flemish Philharmonic Antwerpen, die NDR-Radiophilharmonie, die Wiener Symphoniker und das Deutsche Symphonie Orchester Berlin.

STV-Direktion gelangt an Basler Regierungsrat

Die Direktion des Schweizerischen Tonkünstlervereins (STV) wendet sich wegen der drohenden Ausweisung von Absolventen Schweizer Musikhochschulen aus Nicht-EU/EFTA-Staaten an den Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt.

Bote im Basler Rathaus. Foto: Juri Weiss/bs.ch

Ein durch die Verschärfung der Verwaltungspraxis des AWA erzwungener Wegzug der in Basel lebenden und freischaffend tätigen Musikerpersönlichkeiten wäre nicht nur ein herber Rückschlag für diese selbst, sondern käme auch einer kulturellen Verarmung der Schweiz gleich, schreibt der STV in einem offiziellen Brief.

Die Direktion des Schweizerischen Tonkünstlervereins plädiert in dem Brief «insbesondere für eine branchengerechte Anwendung des sogenannten Ausländergesetzes auf hochqualifizierte Schweizer Musikhochschulabsolventen aus Nicht-EU/EFTA-Staaten». Schlichtweg inakzeptabel wäre es, wenn die Musikerinnen und Musiker die Schweiz aufgrund einer branchenfernen und undifferenzierten Auffassung von «gesamtwirtschaftlichem Interesse» verlassen müssten.

Mehr Infos: www.asm-stv.ch

Impulse für die Schweizer Jazzforschung

Von 6. bis 8. November 2014 fand in Luzern die erste umfangreiche Jazzkonferenz in der Schweiz statt. Das Symposium wurde von der Hochschule der Künste Bern (HKB), der Hochschule Luzern-Musik (HSLU) und der Haute Ecole de Musique Lausanne (HEMU) organisiert.

Schlagzeuger Pierre Favre und Oliver Senn von der HSLU. Foto: Daniel Allenbach

Hintergrund der Tagung war das HKB-Forschungsprojekt Growing Up – Die Emanzipation des Jazz in der Schweiz 1965–1980, das noch bis Anfang 2016 läuft. Wissenschaftler aus ganz Europa tauschten sich aus und brachten Beiträge zu regionalen jazzspezifischen Forschungsfragen. In einer durchaus produktiven und positiven Atmosphäre berichteten die alteingesessenen Jazzforscher von ihren Erfahrungen und dienten dem Forschungsnachwuchs, Doktoranden verschiedener Institute, die ihre Dissertationsvorhaben und Projekte vorstellten, wiederum als Vorbild. Es wurde auf Deutsch, Englisch und Französisch referiert, konstruktiv diskutiert, ausserdem wurden neue Anregungen gegeben, Forschungsfragen aufgeworfen und neue Ergebnisse erzielt.

An der Tagung waren Institute für Jazzforschung der Kunstuniversität Graz, der Universität Luzern, der Hochschule für Musik Bern, des Konservatoriums Amsterdam, der University Leeds und Salford sowie der Université de Paris, University of Stavanger, Siena, Dortmund und Budapest vertreten. Insgesamt gab es sieben Panels zu unterschiedlichen Themen, wobei das europäische Forschungsprojekt Rhythm Changes zwei komplette Panels eingereicht hatte. Dieses wurde von der University Salford ins Leben gerufen und kooperiert mit den Universitäten Graz, Birmingham City, Stavanger, Kopenhagen, Amsterdam und Lancaster. Forschungsmittelpunkt des Projektes sind die nationalen Konzepte des Jazz sowie deren Identitäten durch den internationalen Vergleich.

Die Tagung Growing up – Jazz in Europa 1960–1980 begann mit einem Vortrag des als Keynote Speaker geladenen deutschen Musikwissenschaftlers, Autors und Musikers Ekkehard Jost, der in seiner Präsentation fragte, ob es eine europäische Identität des Jazz überhaupt gibt. Als zweiter Keynote Speaker trat der Schweizer Musiker Bruno Spoerri auf, Autor des Buchs Jazz in der Schweiz, das bereits in einer Dokumentationsreihe des SRF aufgearbeitet wurde. Er berichtete von seinen Erfahrungen mit dem Jazz in der Schweiz und freute sich über die Durchführung dieser Tagung, die einen neuen Anstoss gebe für die Jazzforschung in der Schweiz.

Das erste Panel beschäftigte sich mit neuen Stilen und der Musikästhetik im Jazz von 1960 bis 1980, darauf folgte eines zu den damaligen Ausbildungsmöglichkeiten auf professioneller Basis. In weiteren Panels wurde von nationalen Identitäten und Schweizer Perspektiven sowie vom Jazz im Kalten Krieg und über Jazz aus der Sicht der Genderforschung berichtet. Den Abschluss bildete das Panel Changing Identities am letzten Konferenztag.

Besonders erwähnenswert sind die Konzerte im Rahmen der Tagung. So gab es zwei Lecture concerts, das erste mit Pierre Favre am Schlagzeug und das zweite mit Thomas Mejer, der über die Musik von Mani Planzer berichtete und musikalisch von drei Studierenden begleitet wurde. Die Abende verbrachte man in der Jazzkantine Luzern, wo Konzerte mit Studierenden der drei Musikhochschulen Luzern, Bern und Lausanne stattfanden und am letzten Abend die Schweizer Jazzpianistin Irène Schweizer mit dem Schweizer Schlagzeuger Pierre Favre auftrat.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass in den drei Tagen ein sehr produktiver Austausch zwischen Jazz-, Musikwissenschaftlern und Musikern aus ganz Europa stattgefunden hat, der nicht nur aus Theorie bestand, sondern durch die Konzerte auch in die Praxis umgesetzt wurde. Die Entwicklungen des Jazz in seinen zwei ereignisreichsten Jahrzehnten wurden beleuchtet und in der Schweizer Jazzforschung hat die Konferenz – endlich mal wieder seit Bruno Spoerris Buch – einen Stein ins Rollen gebracht.
 

11. Schwyzer Nachwuchsband-Festival BandXsz

Das Schwyzer Nachwuchsfestival BandXsz, unterstützt vom Migros Kulturprozent, geht in die 11. Runde. Junge Gruppen aus dem Kanton können sich noch bis Ende Februar anmelden.

Band Mileway am BandXsz 2014 (Foto: zvg)

Die Teilnehmer können sich über zwei Vorausscheidungen für den Final qualifizieren, dort erhalten sie im Rahmen des Openair Altendorf die Möglichkeit sich den Titel «Beste Nachwuchsband 2015» zu erspielen. Die Siegerband wird ein Jahr durch das Migros Kulturprozent gefördert. Sie kann in einem professionellen Studio eigene Songs aufnehmen und erhält diverse Konzertunterstützungen sowie professionelle Tipps für die Bandkarriere.

Die Vorausscheidungen finden statt in Freienbach und Brunnen, das Finale am Openair Altendorf am Samstag, 22. August 2015. An den Vorausscheidungen wird ein mündliches Feedback gegeben. Die Bands werden schriftlich benachrichtigt, wenn sie sich für den Final qualifiziert haben.

Mehr Infos: www.bandXsz.ch

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