Impressionistische Klangverfeinerung

Mit Klavierwerken von Aargauer Komponisten gelingt eine Reise durch Zeiten und Stile.

Werner Wehrli, vor 1944. Unbekannter Fotograf / wikimedia commons

Die Aargauer Pianistin Beata Wetli hat eine kleine Anthologie mit Aargauer Komponisten aus dem 19. und 20. Jahrhundert unter dem Titel Aargauer Wanderungen eingespielt. Sofort wird hörbar, wie sehr das Klavier prädestiniert ist, seit der frühen Romantik auch für weniger spektakuläre Klanggebilde eine poetische Atmosphäre zu schaffen, zu parlieren, zu träumen, zu erzählen, zu fantasieren und Stimmungen einzufangen. Bildhaft und poetisch sind die passendsten Attribute dieses Tonträgers, der nebst einer grossen stilistischen Vielfalt – von frühromantischer Klangsprache über spätromantisch-impressionistische Anregungen bis zu neoklassizistischem Tongebilde ist alles zu hören – auch Ersteinspielungen bietet.

Im Vordergrund stehen die 22 kleinen Klavierstücken Von einer Wanderung (op.17) von Werner Wehrli. Sein meisterlicher Zyklus steht synonym für den programmatischen Titel der CD. Daneben sind auch Werke von Friedrich Theodor Fröhlich, Ernst Widmer, Emil Frey, Walther Geier, Ernest Bloch, von Busoni-Meisterschüler Robert Blum und glücklicherweise auch von Multitalent Peter Mieg zu hören. Und es ist zugleich klar, dass manche Komponisten nicht berücksichtigt wurden wie Carl Attenhofer, Hermann Suter oder Heinrich Sutermeister.

Das mag man zwar zunächst bedauern. Doch angesichts der Eindringlichkeit von Wetlis impressionistischer Klangverfeinerung, die auch tontechnisch sehr vorteilhaft eingefangen ist, darf man hoffen, dass eine Folge-Edition geplant ist mit weiteren Komponisten. Zu wünschen wäre es. Denn der Aargau bietet eine unerschöpfliche Quelle für Klaviermusik aus 150 Jahren. Jedenfalls macht diese Einspielung Lust auf mehr.

Image

Aargauer Wanderungen. Klaviermusik von Aargauer Komponisten aus 150 Jahren. Beata Wetli, Klavier. Wiediscon WD 9451

Schwere, Schwung und Schmetterlinge

Ganze sechs Jahre hat das Singer-Songwriter-Duo Princess And The Bear mit seinem Debüt zugewartet. Jetzt überzeugt es mit Liedern voller Anmut.

 

Simone Schorro und Michael Tobler. Foto: zVg

Princess And The Bear, das klingt nach Märchen. Und nicht so sehr nach Alpen oder Hamburg. Doch das Duo hat ein ordentliches Stück Herz im Hafen der norddeutschen Metropole liegen lassen und sein erstes Album Sleeping In The Bee House in einer Holzhütte auf dem Bürgenstock eingespielt. Wo die beiden während der Aufnahmen auch genächtigt haben, und zwar – der Titel deutet es an – in einem umgebauten Bienenhäuschen. Gut möglich, dass das Werk deshalb so innig wirkt. Wie eine Ballade auf engstem Raum.

Die Aufgabenverteilung bei Princess And The Bear ist klar: Simone Schorro ist die Sirene, die singt und Glockenspiel betreibt, während Gitarrist Michael Tobler als stiller Partner und Stichwortgeber agiert. Obschon sich die beiden bereits vor sechs Jahren zusammengeschlossen haben, ist Sleeping In The Bee House ihr erstes gemeinsames musikalisches Zeugnis. Und was für eins. Die Luzernerin und der Zürcher schaffen luftige Liedkreaturen aus Folk, jazzigem Pop und einer alles umschlingenden Melancholie, die trotz ihrer inhaltlichen Schwere auch sanften Schwung besitzen. Dabei fahren Princess And The Bear ein ausgesprochen tiefes Tempo, aalen sich im wohl Temperierten und widmen sich der Fragilität.

Schorros Gesang steht im Zentrum, kreist, schwankt und bestimmt; ihre Stimme mutet an wie eine Flaschenpost auf hoher, aber stiller See. Passend dazu ächzt auf Stücken wie «100 Years» oder «I Still Miss You» ein Akkordeon, einer sich biegenden Planke gleich. Die ebenso geschmeidigen wie knorrigen Lieder erzählen von Schmetterlingen, Türen oder Ankern, sind eher verträumt denn verspielt und voller Verwerfungen. Aus dem Album spricht die Sehnsucht. Und die Kraft. So sehr, dass sich feststellen lässt: Sleeping In The Bee House ist ein Ereignis.Image

Princess And The Bear: Sleeping In The Bee House

Kultur wird für Schweizer Sponsoren immer attraktiver

Der Sport ist nach wie vor der beliebteste Sponsoringbereich, doch setzen Schweizer Unternehmen vermehrt auch auf Kultur. Dies zeigt eine Studie, welche die ZHAW School of Management and Law gemeinsam mit dem Fachverband für Sponsoring (FASPO) durchgeführt hat.

Foto: Nejron Photo – Fotolia.com

Im Sport engagieren sich laut der Meldung des Zentrums für Kulturmanagement der ZHAW annährend drei Viertel der befragten Unternehmen. Den Bereich Corporate Responsibility unterstützen 50 Prozent, die Kultur 48 Prozent und die Medien 24 Prozent.

Durchschnittlich gaben die Unternehmen 2012 rund 1,8 Millionen Franken für Sponsoring aus. Der grösste Teil der Gelder (38 Prozent) floss in den Sport, gefolgt von der Kultur (23 Prozent). Im Vergleich zu Deutschland hat das Kultursponsoring in der Schweiz eine höhere Bedeutung. Im Nachbarland fliessen insgesamt nur rund 10 Prozent der Gelder in die Kultur und satte 65 Prozent in den Sport. Überdurchschnittlich aktiv im Sponsoring-Markt sind die Finanzdienstleister (Banken, Versicherungen).

Die häufigsten Kultur-Sponsorships betreffen Film, klassische Musik sowie Rock-, Pop- und Jazzmusik. Die befragten Experten gehen davon aus, dass das Sponsoring in den Sparten Film sowie Rock- und Popmusik in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnt, während «traditionelle» Bereiche wie Ballett, Oper oder klassische Musik eher an Bedeutung verlieren werden.

Die Studie kann über folgenden Link kostenlos bezogen werden:
www.zhaw.ch/de/management/zkm/forschung-und-entwicklung/studie-sponsor-visions-schweiz.html

Reisen – Musik unterwegs

Um 1700 reist ein cellospielender Graf nach Italien, um «guethe wälsche music» zu hören. 1876 reisen norditalienische Arbeiter für den Tunnelbau nach Airolo. Um dem Heimweh zu begegnen, wird eine Blaskapelle gegründet. 2012 reist das Orchestra d’archi giovanile della Svizzera Italiana nach Wien, um einen Wettbewerb zu gewinnen.

Gisela Peter / pixelio.de
Reisen – Musik unterwegs

Um 1700 reist ein cellospielender Graf nach Italien, um «guethe wälsche music» zu hören. 1876 reisen norditalienische Arbeiter für den Tunnelbau nach Airolo. Um dem Heimweh zu begegnen, wird eine Blaskapelle gegründet. 2012 reist das Orchestra d’archi giovanile della Svizzera Italiana nach Wien, um einen Wettbewerb zu gewinnen.

Focus

«guethe wälsche Music»
Musikreisen um 1700   Hörbeispiele

De l’agogique dans mon tambour…
Apprendre et enseigner les percussions aux origines exotiques   Exemples audio

Die Banda von Airolo
Die Geschichte dieser Blasmusik zeigt die Schweiz als Transitland.

In viaggio dentro e fuori la musica
Come si prepara un’orchestra giovanile per un concorso all’estero?
Ein Jugendorchester bestreitet einen Wettbewerb im Ausland.

« Les musiciens jouent mieux à l’extérieur »
L’organisation d’une tournée implique un lourd travail logistique.

Auf der Weiterreise
Werke des Kanons als Ausgangspunkt für Neues

… und ausserdem

RESONANCE

Widerstand und Kontrapunkt
Marc Kilchenmanns komponiertes Konzert in Berlin

Concours Reine Elisabeth 2013
Ein strahlender Sieger aus Israel

Rezensionen
Neuerscheinungen (Bücher, Noten, CDs)
Buchrezension Klassik: Warum man im Auto nicht Wagner hören sollte
CD-Rezension Rock & Pop: Schwere, Schwung und Schmetterlinge

Carte Blanche mit Roman Brotbeck

CAMPUS

Les aléas d’une nouvelle loi sur l’éducation musicale… au Brésil
Eléments d’un entretien avec Felipe Radicetti

Rezensionen Unterrichtsliteratur
 

FINALE

Rätsel Torsten Möller sucht …

Kategorien

Auf Reisen: in der Musik und ausserhalb

Wie bereitet man ein Jugendorchester auf einen Wettbewerb im Ausland vor?

Fotos: zvg
Auf Reisen: in der Musik und ausserhalb

Wie bereitet man ein Jugendorchester auf einen Wettbewerb im Ausland vor?

Im letzten Jahr erlebte das Jugend-Streichorchester der italienischen Schweiz (Orchestra d’Archi Giovanile della Svizzera Italiana) eine besondere Reise: Es wurde beim Summa Cum Laude International Youth Music Festival 2012 in Wien mit dem «First place with outstanding success» ausgezeichnet. Ein nicht nur auf musikalischer Ebene langer Weg erreichte mit der Wiener Auszeichnung einen Höhepunkt, diese war auch der Lohn für die während mehrerer Jahre mit viel Weitsicht und Sachverstand seitens der Direktorin Anna Modesti geleistete Arbeit. Sie erzählte in einem Gepräch von diesem unvergesslichen Abenteuer.

Image
Das Orchestra d’Archi Giovanile della Svizzera Italiana

Der Traum geht in Erfüllung

Der internationale Wettbewerb für Jugendorchester und -ensembles Summa Cum Laude findet alljährlich im Goldenen Saal des Musikvereins in Wien statt, einem der schönsten und traditionsreichsten Konzertsäle der Welt. Der Traum, einmal in diesem Saal spielen zu dürfen, stand am Anfang unserer Entscheidung, am Wettbewerb teilzunehmen. Natürlich hatte niemand Lust, einen schlechten Eindruck zu hinterlassen und so haben wir alle gemeinsam während zwei Jahren daran gearbeitet, den Wettbewerb vorzubereiten. Auch diese lange Vorbereitungszeit kann deshalb als eine Art «Reise» betrachtet werden.

Auftritt des Orchesters in der Minoritenkirche in Wien am 9. Juli 2012

Der Ablauf des Wettbewerbs sah eine Probe von 20 Minuten in Gegenwart einer Wettbewerbskommission und zwei Konzerte von je einer Stunde Dauer vor, die an diversen Standorten in Wien und Umgebung stattfanden. Das vorgeschriebene Repertoire musste den ersten Satz des Divertimento K 136 von Mozart, ein Stück eines Komponisten aus dem Herkunftsland der Teilnehmer und ein weiteres Werk nach freier Wahl enthalten. Gemeinsam mit den Jugendlichen entschieden wir uns für Policromie von Carlo Florindo Semini und die Serenade für Streicher von Dvořák. Dieses letztere, nicht einfach zu spielende Stück sollte die würdige Abrundung eines Weges sein, in dessen Verlauf wir uns schon mit Werken wie der Holberg-Suite von Grieg, den Serenaden von Elgar und Tschaikowsky und Mahlers Bearbeitung des Schubert-Quartetts Der Tod und das Mädchen beschäftigt hatten.

Dann begann das grosse Abenteuer. Um das sehr knappe Budget einhalten zu können, reisten wir am Vorabend mit dem Autobus in Lugano ab. Zwar waren wir nach der Fahrt ziemlich gerädert, aber wir konnten eine Hotelübernachtung einsparen. In Wien angekommen, hatten die Organisatoren des Wettbewerbs die Aktivitäten aller Gruppen während der gesamten Aufenthaltsdauer von vier Tagen bis ins Detail geplant. Die drei musikalischen Höhepunkte waren natürlich der Wettbewerb selber und die beiden Konzerte, aber es gab auch viele Gelegenheiten, den Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern der 36 teilnehmenden Gruppen aus aller Welt zu pflegen. Der grösste Teil der Mitwirkenden war in der gleichen Einrichtung untergebracht, so dass ein gegenseitiges Zusammentreffen und Kennenlernen einfach war.

Image
Anna Modesti inmitten ihres Orchesters im Wiener Musikverein

Die Rolle der Orchesterleiterin

Auch ausserhalb unserer Reisen verstehe ich meine Rolle nicht als nur musikalisch Verantwortliche. Das Orchestra d’Archi Giovanile della Svizzera Italiana setzt sich aus Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 18 Jahren zusammen. Die meisten von ihnen verfolgen auf musikalischer Ebene keine professionellen Ziele. Ihre Mitwirkung im Orchester basiert allein auf der eigenen Motivation und der Freude an gemeinsamen, unvergesslichen Erlebnissen. Deshalb beschränke ich mich auch während des Jahres nicht nur auf das, was während der dreistündigen wöchentlichen Proben gespielt wird, sondern versuche, die Aktivitäten zur Förderung des Gruppensinns und der sozialen Zusammengehörigkeit unter den Orchestermitgliedern zu unterstützen. Das schafft ein Klima des Vertrauens und der Anteilnahme, das mir dann unter anderem erlaubt, durch die Welt zu reisen und zu wissen, dass ich auf die Jugendlichen zählen kann: von 2005 bis heute sind wir in den USA, in Schottland, in verschiedenen italienischen Städten (Trento, Verona, Bologna, Ferrara, Genua, Rom, Triest) und in der Schweiz (Winterthur, Basel, Zürich) aufgetreten und – vielleicht habe ich einfach Glück gehabt – nie habe ich mich in Situationen befunden, die schwierig zu meistern gewesen wären.

Kategorien

«guethe wälsche Music»

Von seiner Italienreise brachte Rudolf Franz Erwein von Schönborn (1677–1754) den Grundstock zu einer Musiksammlung zurück, die er Zeit seines Lebens erweiterte. Sie umfasst gegen 150 Notendrucke und rund 500 Handschriften.

«guethe wälsche Music»

Von seiner Italienreise brachte Rudolf Franz Erwein von Schönborn (1677–1754) den Grundstock zu einer Musiksammlung zurück, die er Zeit seines Lebens erweiterte. Sie umfasst gegen 150 Notendrucke und rund 500 Handschriften.

Eine Auswahl von Violoncello-Sonaten aus dem Notenschrank des Grafen Erwein findet sich auf der kürzlich erschienene CD Viaggio italiano. Sie umfasst Werke von Platti, Abbate del Cinque, Romanelli, Vivaldi, Paganelli und Bassani zumeist in Ersteinspielungen*.

Giovanni Benedetto Platti

Gennaro Romanelli

Ermengildo Abbate del Cinque

Ermengildo Abbate del Cinque

Antonio Vivaldi

Giovanni Benedetto Platti
Image

Hörbeispiele mit freundlicher Genehmigung von Sony Classical.

Viaggio italiano. Musik für Cello aus der Sammlung Schönborn. Christoph Dangel, Violoncello solo; Sergio Ciomei, Cembalo; Rosario Conte, Theorbe/Barockgitarre; Mara Miribung, Violoncello continuo; Mayumi Hirasaki, Violine; David Sinclair, Violone. deutsche harmonia mundi 88765488332

Kategorien

Auf der Weiterreise

Schwergewichte des musikalischen Kanons fordern zur Auseinandersetzung und Umgestaltung heraus. Sie halten uns so in Bewegung. Gedankensplitter über geloopte Kanons, eine jazzige Winterreise, Mozart on the road und einen Edlen Wilden auf Schloss Waldeck.

Foto: Bilderküche
Auf der Weiterreise

Schwergewichte des musikalischen Kanons fordern zur Auseinandersetzung und Umgestaltung heraus. Sie halten uns so in Bewegung. Gedankensplitter über geloopte Kanons, eine jazzige Winterreise, Mozart on the road und einen Edlen Wilden auf Schloss Waldeck.

Musik ist Fortschreiten in der Zeit. Das gilt nicht nur für den Ablauf eines Stücks. Auch musikalische Inhalte bewegen sich weiter. Bekanntes, seien es nun ein ganzes Werk oder einzelne Elemente, taucht in einer späteren Epoche wieder auf und wird der musikalischen «Landschaft» entsprechend adaptiert. Ein Prozess, der sich durch die ganze Musikgeschichte zieht: Aus Rückblick und Neugestaltung entsteht ein Beziehungsnetz über die Zeiten hinweg. Hier einige Verbindungslinien aus aktuellen Beispielen, die mit Reisen zu tun haben.

Fussmarsch mit Variationen

1705 reiste der zwanzigjährige Johann Sebastian Bach 400 Kilometer von Arnstadt nach Lübeck, um den berühmten Dieterich Buxtehude an der Orgel zu hören. Ein weiter Weg für einen Fussreisenden. Long Walk nennt mehr als dreihundert Jahre später der Pianist Francesco Tristano sein Konzertprogramm, in dem er Werke von Buxtehude und Bach mit eigenen Schöpfungen zusammenbringt.
Bach verlängerte seinen Aufenthalt eigenmächtig auf ein Vierteljahr und als er schliesslich heimreiste, hatte er Eindrücke im Kopf, die sein Wirken und die europäische Musikgeschichte beeinflussten. Der 32-jährige Luxemburger ist zum Konzert im Berner Kleezentrum wohl per Flugzeug oder sonst fremdbeschleunigt angereist. Er spielt unter anderem Buxtehudes Aria La Capricciosa BUXWV 250 über das Volkslied Kraut und Rüben, das Bach möglicherweise zu seinem einzigen Beitrag zum Variationengenre, den Goldberg-Variationen, animiert hat, und Bachs Partita Nr. 5 in G-Dur BWV 829 – auf dem modernen Konzertflügel. Er finde es schade, dass klassische Musik als eine Art Rollenspiel der Vergangenheit behandelt werde, sagt Tristano und kümmert sich nicht um die Regeln der historischen Aufführungspraxis. Und dann setzt er den langen Marsch aus der Geschichte fort, schreitet mit Bach in die Gegenwart. Tristano spielt auch in Clubs, arbeitet auf dem Flügel teilweise wie ein DJ. Jetzt schickt er Bachs 14 Canons über die ersten acht Fundamental-Noten der Aria der Goldberg-Variationen BWV 1087 auf die Reise. Mit Klavier und Elektronik spielt er sie an, überlässt sie dem Raum. lässt sie aus unterschiedlich weit entfernten Lautsprechern zurückkehren, umgibt sie mit Geräuschen, erwartet die verdichteten Klänge zurück. Ein Dialog über die Zeiten. Und das ausserordentlich gemischte Publikum kommt jetzt richtig in Fahrt.

Long Walk, Francesco Tristano spielt Buxtehude, Bach und Tristano, Konzert vom 5. Mai 2013 im Zentrum Paul Klee in Bern; Deutsche Grammophon 0289 476 5003 4 CD DDD GH

Stolpern im Schnee

Während Bach hin und zurück reiste, dreht sich der Wanderer in Schuberts Winterreise im Kreis. Zwar bewegt er sich immer wieder fluchtartig, bleibt aber ausweglos gefangen. Zugrunde liegt der gleichnamige Gedichtzyklus von Wilhelm Müller, der in der Sammlung Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten veröffentlicht wurde. Auch dieses Schwergewicht des Liedesrepertoires hat in jüngster Zeit wieder einmal die Pferde gewechselt. Mathias Rüegg, der Gründer und langjährige Leiter des Vienna Art Orchestra hat die Hälfte der Lieder für Jazzquintett arrangiert; und die junge Sängerin Lia Pale interpretiert sie ganz erstaunlich unbefangen. Pale hat Müllers Texte ins Englische übertragen, oft gekürzt. Leicht und doch melancholisch klingt das, unterstützt von einem sehr klaren, stark ausgedünnten Instrumentalsound. Ob man da wirklich dem ersten Reflex nachgeben will, der für diese Texte doch eine gewichtigere Stimme einfordert? Es leuchtet schon beim zweiten Hören durchaus ein, diese Lieder, losgelöst von der gewohnten Besetzung, als schmerzhafte Selbsterkundung eines Menschen in einer beliebigen Lebenssituation zu lesen, als stolpernde Schritte nach dem Scheitern einer Liebe, eines bisher gegangenen Wegs. Das letzte Lied hat Pale mit dem titelgebenden Fazit Gone too far überschrieben. Nimmt sie die Kühnheit der Bearbeitung doch noch zurück? Lesen wir es lieber als Feststellung, dass es von einer solchen Seelenreise keine Rückkehr in alte Muster gibt. Denn diese Art des Fortschreibens lyrischer Tradition scheint mir keinesfalls zu weit zu gehen.

Lia Pale: gone too far. Komponist: Franz Schubert alias berT; Bearbeiter: Mathias Rüegg alias shoE. Lia Pale, vocals, piano; Ingrid Oberkanins, percussion; Hans Strasser, bass; Harry Sokal, reeds; shoE, piano. Universal Music 0602537296613

 

Image

Kalesche zum Erfolg

Eher um (nachreisendes) Gedenken und Erforschen denn um Neufassen von Werken geht es bei der «Wunderkindreise». Am 7. Juni 1763 machte sich Familie Mozart mit dem siebenjährigen Amadé auf, um Fürstenhöfe in Deutschland und Österreich von der Begabung des Kleinen zu überzeugen. Diese Reise wird nun, 250 Jahre später, unter Federführung der Deutschen Mozart-Gesellschaft nachvollzogen – bis hin zur schwer beladenen Kalesche, die sich am 7. Juni 2013 in Salzburg auf den Weg gemacht hat. Für das Pressebild stiegen sogar Schauspieler in das Gefährt und fühlten sich in die Aufregung der Reisenden ein. Entlang der Reiseroute finden in Zusammenarbeit mit 44 lokalen Veranstaltern in 18 Städten jeweils an den historisch korrekten Daten Konzerte, Vorträge, Führungen und Theateraufführungen statt. Beteiligt sind unter anderem das Concerto Köln, l’arte del mondo, das Pleyel Quartett, Michael Quast, Reinhard Goebel und die Bayerische Kammerphilharmonie sowie die Ludwigsburger Schlossfestspiele. Ein umfangreicher Katalog dokumentiert die Nachreise.

250 Jahre Wunderkindreise – Mit den Mozarts durch 18 deutsche Städte. 

Weitgereister Romanheld auf der Opernbühne

Eine Oper hat in der Regel bereits eine Bearbeitungsreise hinter sich, bevor Musik ins Spiel kommt: Die Handlung geht auf eine literarische Vorlage oder eine Volkserzählung zurück und wurde zum Libretto umgearbeitet. Das gilt auch für André-Ernest-Modeste Grétrys Le Huron, uraufgeführt 1768 in Paris. Aussergewöhnlich ist, dass diese Reise erst nach fast 250 Jahren in die Schweiz führt. Der Stoff basiert auf den Roman L’ingénu von Voltaire, in dem die Vorstellung des Edlen Wilden verarbeitet ist. Ein Indianer vom Stamm der Huronen wird aus Kanada, einer ehemals französischen Kolonie, nach Frankreich gebracht, wo er seine entfernten Verwandten wiederfindet und – nach so viel Unbehaustheit – auch die Liebe. Im Gegensatz zu Voltaire nimmt die Geschichte auf der Opernbühne ein glückliches Ende; Grétry hat den Stoff zu einer opéra comique umgearbeitet. Vom 9. bis 17. August ist sie nun auf Schloss Waldeck zu Hause.

André-Ernest-Modeste Grétry: Le Huron. cantus firmus consort auf historischen Instrumenten; Musikalische Leitung Andreas Reize; Regie Georg Rootering. Schweizer Erstaufführung.
 

 

Kategorien

Danielle Nanchen, die bisher für Pro Helvetia im Bereich Programme als Leiterin tätig war, wird neue Chefin der Sektion Kulturschaffen des Bundesamtes für Kultur.

Nanchen tritt ihr Amt am 1. September 2013 an. Sie folgt auf Franziska Burkhardt, die seit drei Jahren in dieser Funktion tätig war.

Danielle Nanchen wurde im Wallis geboren und lebt in Zürich. Sie studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Literatur an der Universität Lausanne. Sie arbeitete als Ausstellungsleiterin der Arteplage Murten für die Expo.02, danach betreute sie zahlreiche Kulturprojekte und leitete schliesslich den Bereich Programme bei der Stiftung Pro Helvetia.

Als Leiterin der Sektion Kulturschaffen wird Danielle Nanchen unter anderem für die Entwicklung der Kulturpreise des Bundes zuständig sein, die das Bundesamt für Kultur infolge des Inkrafttretens des Kulturförderungsgesetzes in neuen Kultursparten lanciert hat.

Was pfeifen die Spatzen von den Dächern?

Eine Broschüre der Vogelwarte Sempach erkundet Vogelstimmen aus biologischer und musikalischer Sicht.

Nachtigall auf dem Heftcover

Im 18. Jahrhundert hielt man sich junge Singvögel und spielte ihnen Melodien vor. Sie sollten sich die Tonfolgen einprägen, lateinisch «recordari», und dann nachpfeifen. Für diese Unterweisung benutzte man oft Blockflöten, die dadurch zu ihrem englischen Namen «Recorder» kamen. Es gab sogar Melodiensammlungen, die passende Weisen für verschiedene Vogelarten empfahlen.

Damit sind wir mitten in der Thematik dieser Publikation, die Vogelrufe und -gesang vor allem an den Schnittstellen zur Musik beleuchtet. Der Autor Christian Marti ist selber Amateurmusiker und hat über 20 Jahre Material zum Thema gesammelt. Das spürt man auf den bloss 32 Seiten in jedem Satz. Türen zu weiten ornithologischen Forschungsfeldern und einem reichen musikalischen Repertoire werden aufgestossen, und doch ist der Text angenehm lesbar, fast möchte man sagen: erholsam, was vielleicht daran liegt, dass alles an einem frühen Frühlingsmorgen seinen Anfang nimmt: Wer beginnt da wann zu singen? Und wozu eigentlich? Singen nur Männchen? Warum meint man manchmal im Spätsommer, die Vögel seien alle verschwunden? Vögel haben keine Stimmbänder. Wie singen sie dann? Was sind Rufe, was Gesänge? Wollen uns Stare verspotten, wenn sie Geräusche imitieren? Wird ein junger Kuckuck, der so viele Bettellaute macht wie die vierköpfige Brut seiner Wirtsfamilie, auch vierfach gefüttert? Wie verändert sich der Vogelgesang bei stetem Umgebungslärm? Und wie wird Vogelgesang überhaupt notiert?

Eher biologische Fragestellungen werden abgelöst durch zunehmend musikalische. Es geht um Komponisten, die Vogelstimmen in ihre Werke eingeschrieben haben, um eine Art Hitparade der am häufigsten zitierten Arten und auch um Vogelstimmen ab Tonband im Konzertsaal

Das Beste: All die erwähnten Vogelstimmen und Musikbeispiele sind auf der Website der Vogelwarte zu hören! Eine wirklich lohnende Sache – das pfeifen sogar die Spatzen von den Dächern.

Image

Christian Marti mit Beiträgen von Gilberto Pasinelli, Vogelstimmen, (=Themen aus der Vogelwelt, Heft 70),
32 S., Fr. 5.00, Schweizerische Vogelwart Sempach 2013, info@vogelwarte.ch
Das Heft ist auch auf Französisch und Italienisch erhältlich.

Philippe Trinchan, derzeit Leiter des Presse- und Informationsdienstes des Schweizerischen Nationalfonds (SNF), wird ab 1. Oktober 2013 die Leitung des Freiburger Amts für Kultur übernehmen.

Trinchan wird das Amt vom 1. Oktober bis 30. November 2013 mit einem Pensum von 50 Prozent und ab dem 1. Dezember 2013 in Vollzeit ausüben.

Der 1965 in Freiburg geborene Trinchan hat in seiner Heimatstadt Geschichte und Geographie und in Poitiers und Bordeaux Informations- und Kommunikationswissenschaften studiert. 2001 übernahm er die Leitung der Abteilung Kommunikation des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF).

Er ist Mitglied des Vorstands des Internationalen Festivals Geistlicher Musik von Freiburg, Vizepräsident der Freiburger Theatergruppe Claire, Vorstandsmitglied des französischsprachigen Geschichtsvereins des Kantons Freiburg und Mitglied des Stiftungsrats vom Schloss Greyerz.
 

Viel Erfahrung eingeflossen

Folkloristische Stücke für Besetzungen nach Lust und Laune.

Foto (Ausschnitt): andrei310/depositphotos.com

Ascolta! ist eine Sammlung von Spielstücken, Multikulti-Volksmusik von Argentinien über Irland, Westeuropa und Balkan bis Russland. Sie entstand im Rahmen der langjährigen Arbeit des Herausgebers Axel Genannt mit Folk-Ensembles an der Musikschule von Bad Vilbel bei Frankfurt am Main. Die 14 Stücke sind also mehrfach erprobt und garantieren eine gute Akzeptanz bei den Schülerinnen und Schülern.

Dank der mitgelie-ferten CD-Rom können Noten in C oder in B ausgedruckt werden, auch Gitarren-Tabulaturen und Songtexte sind abrufbar. Die instrumentale Besetzung ist variabel: Der Autor macht zwar Vorschläge, und einzelne Stile verlangen nach bestimmten Instrumenten – doch der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Balalaika oder Charango kann man auch auf Oktavgitarren spielen und bei den Schlaginstrumenten gibt das Heft Anleitungen zum Spiel mit dem Tamburin oder mit Suppenlöffeln oder empfiehlt den Kauf eines Waschbretts auf einem Flohmarkt. Über den Notentext soll auch improvisiert werden. Alle Stücke haben (in Partiturform) auf einem Notenständer Platz und werden beliebig wiederholt, was zu individuellen Variationen aufruft. Anregungen und Hinweise dafür gibt das Begleitheft, welches auch den gedruckten Notentext enthält nebst musikethnologischen Erklärungen zu den einzelnen Stücken.

Axel Genannt ist von Haus aus klassischer Gitarrist und hat eine reiche pädagogische Erfahrung im Anleiten gemischter Spielkreise. Mit seinen Schülerinnen und Schülern ist er auch schon an den Europäischen Jugendmusikfestivals in Budapest, Linz und Rimini aufgetreten.

Der Titel Ascolta! soll zum Aufeinanderhören anregen. Diese Sammlung offeriert einen lustvollen Einstieg in die Welt der Improvisation.

Image

Axel Genannt, Ascolta! Folklore für variables Instrumentalensemble, Spielmaterial auf CD-ROM, KM 2285, € 26.00, Breitkopf & Härtel 2012

Tschumi-Preis der HKB geht an Pavel Yeletskiy

Mit einem Galakonzert haben eine Solistin und vier Solisten der HKB im Kulturcasino Bern ihren Master of Arts in Specialized Music Performance erfolgreich abgeschlossen. Besonders ausgezeichnet worden ist der Pianist Pavel Yeletskiy – mit dem mit 12’000 Franken dotierten Eduard-Tschumi-Preis 2013.

Foto: zvg

Der Tschumi-Preis wird jährlich für die besten Solistenprüfungen an der Hochschule der Künste Bern (HKB) vergeben. Der weissrussische Pianist Pavel Yeletskiy aus der Klasse von Tomasz Herbut überzeugte mit einer Prokofjew-Interpretation.

Ihr Masterstudium in Specialized Music Performance – den höchsten Ausbildungsgrad der HKB im Bereich Musik – ebenfalls erfolgreich abgeschlossen haben die Pianistin Meghan Behiel, der Gitarrist Ye Fan, der Bassklarinettist Vincent Hering und der Akkordeonist Rade Mijatovic.

Unter der Leitung des Dirigenten Frank Ollu begleitete das Berner Symphonieorchester die vier Solisten und die Solistin. Das Galakonzert ist einer der Höhepunkte im Jubiläumsjahr der HKB, die 2013 mit zahlreichen Anlässen ihren zehnten Geburtstag feiert.

Pfannenfertig für die Schulbühne

Mundart-Musicals für die Unterstufe didaktisch aufbereitet.

Illustration: marumayfay/depositphotos.com

Zauberschloss, Wunschmaschine, Musig us aller Wält, Erde, Wasser, Luft und Füür – so heissen die vier Musicals von Christina Schaffner, die . Im Zauberschloss spukts und die Kinder müssen sich – singend, tanzend, schauspielernd – aus der Gefangenschaft eines Zauberers befreien. Mit der musikalischen Wunschmaschine können sie sich in andere Lebewesen verwandeln. In Marsmenschen oder Piraten, in Katzen oder Prinzessinnen. Musig us aller Wält setzt den Rahmen für eine musikalische Weltreise, ein offenes Konzept, das sich situativ der Schulklasse anpasst, je nach dem, aus welchen Ländern die Kinder kommen. Erde, Wasser, Luft und Füür – ein bewährtes Sujet, mit dem sich bestens Theater spielen und Musik machen lässt. Nur, wie macht man das, wie erarbeitet man sich ein aufführungsfähiges Musical mit einer Schulklasse? Hier liefert das Buch klare und verständliche Anleitungen und gibt Tipps zur Regie, zu den Rollen, zur Bühne und zu den Requisiten. Lieder, Tänze und Raps liegen pfannenfertig parat. Die beiliegenden CDs bringen die Noten der Lieder und enthalten Tonaufnahmen von Aufführungen. Diese könnten musikalisch durchaus etwas ausgereifter sein. Authentisch sind sie auf jeden Fall.

Die einzelnen Musicals dauern ungefähr eine Lektion; der Aufwand für die Erprobung ist mit 30 Stunden angegeben. Ideal also fürs Klassenlager.

Image

Christina Schaffner, Vier Mundart-Musicals für 6- bis 10jährige Kinder, Arbeitsbuch, GH 11753, mit CD-Rom (Playbacks und Klaviernoten), Fr. 59.80, Hug Musikverlage, Zürich 2012

Der «WahnWitz» hält in der Bundesstadt Einzug

Für das 4. Musikfestival Bern spannen im September 28 lokale Veranstalter zusammen. Integriert ins Festival sind auch das Tonkünstlerfest des STV, zeitgenössische Klänge für eine Jahrmarktorgel und die Klangkünstlerin Lara Stanic als Artist in Residence.

Lara Stanic; Foto: Andreas Pfister

Eröffnet wird das Festival vom Berner Symphonieorchester mit Beethovens «Missa Solemnis» und Werken von Vincent de Roguin (UA), Daniel Glaus (UA) und Roland Moser.

Initiiert vom Basellandschaftlichen Neue-Musik-Festival Rümlingen dockt eine traditionelle Jahrmarktorgel an mehrere Schweizer Festivals an. Für das Musikfestival Bern hat der ägyptische Komponisten Wael Sami Elkholy dafür eine Komposition geschrieben.

Im Rahmen einer Kooperation mit der Psychiatrischen Klinik Waldau gibt’s neben speziellen Konzerten in der Kapelle der Klinik einen Musiktherapie-Workshop, und im Festivalzentrum wird in zehn Mal zwei Stunden Eric Saties berühmtes Klavierstück «Vexations» im ununterbrochenen Wechsel während der gesamten Öffnungsdauer gespielt.

Die Musikperformerin Lara Stanic entwickelt als Artist in Residence fünf rund zehnminütige und eine einstündige Musikperformance zum Thema Wahnwitz – als Klammer rund um Programme und Spielorte des Festivals.

Unter vielem anderem werden im Weiteren eine Sprechoper von Elfriede Jelinek («Kein Licht»), die Gründung eines Kompetenzzentrums Musikvermittlung, eine Jamsession der Volksmusik, eine musikwissenschaftliche Tagung zu «Wahn und Widersinn» oder ein Auftritt des Sinfonie Orchesters Biel Solothurn mit dem Schauspieler Anatole Taubman zu erleben sein.

Im Zuge einer Kooperation mit dem Schweizerischen Tonkünstlerverein (STV) findet am ersten Festivalwochenende überdies das Schweizerische Tonkünstlerfest statt. Zahlreiche Schweizer Komponistinnen und Interpreten präsentieren neue Werke, Improvisationsprogramme und Klanginstallationen.

Mehr Infos: www.musikfestivalbern.ch

Bereits zum vierten Mal vergibt die Kommission MusikPro Wallis Unterstützungsbeiträge an Musiker, Bands, Ensembles oder Institutionen. Insgesamt drei mehrjährige Unterstützungsbeiträge sind gesprochen worden.

15‘000 Franken gehen an die Musikerin Estelle Revaz; Sylvie Bourban sowie die Oberwalliser Band «Le Pot» unter der Leitung von Manuel Mengis und Hans-Peter Pfammatter erhalten je 30‘000 Franken.

Für ein Kompositionsprojekt wird Pascal Rinaldi mit 10‘000 Franken unterstützt. Im Bereich Zusammenarbeit zwischen professionellen und Laienkünstlern erhalten die «Journées Internationales de la guitare de Sion» sowie das Visper Ensemble eine Unterstützung in der Höhe von 12‘500 beziehungsweise 20‘000 Franken.

Die Dienststelle für Kultur des Kantons wählt zudem jedes Jahr 5 bis 10 Tonaufzeichnungen aus, die für den Vertrieb im professionellen Musikbereich bestimmt sind. Bewerbungen müssen vor dem 31. Oktober eingereicht werden. Nach diesem Datum vergibt eine Fachjury den überzeugendsten Projekten Unterstützungen in einer Höhe von 1‘000 bis 5‘000 Franken.

get_footer();