Keine Musikakademie mehr in Solothurn

Die Musikakademie Solothurn auf Schloss Waldegg wird nicht mehr weitergeführt. Die Ausgabe 2012 war die letzte. Die Reihe ist aber länger als ursprünglich geplant durchgeführt worden.

Schloss Waldegg, Foto: Raysydney, wikimedia commons

Die Musikakademie Solothurn ist 1999 lanciert worden und hat 2000 auf Schloss Waldegg in Feldbrunnen-St. Niklaus in unmittelbarer Nähe der Stadt Solothurn die erste Auflage erlebt. Geplant war damals laut einem Bericht der «Solothurner Zeitung» eine Laufzeit von zehn Jahren.

Wegen des grossen Erfolges sei die Reihe über die vorgesehene Zeit hinaus geführt worden.

«Personelle Veränderungen, neue räumliche Gegebenheiten auf Schloss Waldegg und der Umstand, dass die Musikakademie Solothurn in den letzten Jahren auf ihrem Höhepunkt stand» hätten nun zum Entscheid der Einstellung geführt, so die «Solothurner Zeitung» weiter.

Unterwegs zum Barock

Vom 23. bis 31. August 2013 finden in Basel zum zweiten Mal die Festtage Alte Musik statt. Unter dem Titel «Wege zum Barock – Tradition und Avantgarde um 1600» beleuchten Konzertprogramme, Vorträge, Führungen und eine Tagung den Stilwandel von der Renaissance zum Barock.

Pieter Lastman, David im Tempel, 1618 (zvg)

Die Festtage werden organisiert vom «Verein zur Förderung von Basler Absolventen auf dem Gebiet der Alten Musik», der es sich zur Aufgabe gemacht hat, junge Musikerinnen und Musiker auf ihrem Weg «vom Studium aufs Podium» zu begleiten und zu unterstützen. Der musikalische Nachwuchs, Absolventen-Ensembles der Schola Cantorum Basiliensis sowie Studentinnen und Studenten der Basler Hochschule für Alte Musik, trifft dabei auf anerkannte Spezialisten aus ganz Europa.
Der Übergang von der Renaissance zum Barock in der Zeit um 1600 gilt als einer der folgenreichsten Stilwandel in der Geschichte der Musik. Das Neue wird allerdings schon zwei bis drei Jahrzehnten früher greifbar. Progressive Tendenzen in Komposition, Aufführung und Musiktheorie häufen sich. Viele der geradezu avantgardistischen Ideen dieser musikalisch überreichen Zeit weisen auf den Barock hin, der erst im 17. Jahrhundert zu voller Entfaltung kommt.
Sich gegenseitig beleuchtende Konzertprogramme spüren dieser Entwicklung nach. Ergänzt wird das musikalische Programm mit Vorträgen (Silke Leopold zum Thema «Fünf Stimmen für das Ich?» oder Martin Kirnbauer zur Lyra: «Sozusagen ein Instrument für Götter»), Demonstrationen, Stadtführungen und einer internationalen musikwissenschaftlichen Tagung zur Ästhetik des Hörens in der Renaissance, veranstaltet vom Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel und der Humboldt-Universität zu Berlin.

Weitere Informationen, Programm und Veranstaltungsorte:
www.festtage-basel.ch

Federzeichnung aus der Zeit Mozarts

Die Stiftung Mozarteum Salzburg hat ihre Sammlung um ein musikwissenschaftlich bedeutendes Bild erweitert. Die grossformatige Federzeichnung (46 x 59 cm) gehört zu den bemerkenswertesten Darstellungen damaliger Orchestermusik.

zvg

Das Bild eines unbekannten Künstlers um 1770 stellt ein Konzert oder eine Gesamtprobe mit 24 Orchesterinstrumenten dar. Zu sehen sind nicht nur die Musiker mit ihren Instrumenten, sondern auch die Noten auf den Pulten, die so genau wiedergegeben sind, dass Tonart und Taktart der gerade gespielten Sinfonia mit Flöten, Oboen, Hörnern und Fagotten erkennbar sind.
Das Blatt vermittelt exemplarisch, wie gross besetzte Musik zu Mozarts Zeit funktionierte: Beispielsweise, wie viele Musiker bei einem Orchesterstück mitgewirkt haben, wie viele von ihnen ein gemeinsames Pult nutzten, welche Instrumententypen (z.B. Oboen und Cembalo) verwendet wurden, wie der Bass besetzt wurde, welche Bogenhaltung üblich war, ob das Tasteninstrument bei geöffnetem Deckel verwendet wurde und schließlich, wie die nicht einheitlich geregelte Orchesteraufstellung war, also, wie die Instrumentalgruppen verteilt waren.


Das Werk wurde bislang dem deutsch-britischen Maler Johan Zoffany (1733–1810) zugeschrieben. Dieser Künstler ist nach neueren Untersuchungen jedoch auszuschliessen, allerdings muss ein bedeutender Zeichner am Werk gewesen sein.



Die zuletzt in Privatbesitz befindliche Zeichnung war 1991 in Salzburg erstmals öffentlich vorgestellt worden. Damals ging man davon aus, dass auf dem Bild Mozart zu sehen sei. Der Mozart-Bezug steht allerdings inzwischen sehr in Frage, auch, weil das Blatt weder signiert noch datiert ist. Bis Ende Oktober ist es im Rahmen der Mozart-Porträtausstellung Mozart-Bilder – Bilder Mozarts im Mozart-Wohnhaus zu sehen.


 

Reflektionen zum Musiklernen von klein auf

Ein Jahr nach der Annahme der Musikinitiative veranstaltet die Hochschule Luzern am 26. Oktober 2013 eine Tagung zum Thema «Musiklernen von klein auf». Sie richtet sich an Musikschulleitende und Lehrpersonen.

Foto: Ingo Höhn

Der Fokus der Tagung liegt auf dem Frühbeginn in Instrumentalspiel und Gesang sowie auf dem Unterricht in Musik & Bewegung. Zur Sprache kommen Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Eigenheiten des Unterrichts mit Kindern von vier bis zehn Jahren.

Der Anlass startet mit drei Inputreferaten von Stefanie Stadler Elmer (Psychologisches Institut der Universität Zürich), Renate Zimmer (Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Osnabrück) und Madeleine Zulauf (Formation Musique Recherche Zulauf).

Am Nachmittag finden Workshops mit in- und ausländischen Experten statt. Hierbei befassen sich die Teilnehmenden mit den verschiedenen Facetten des Frühbeginns und tauschen sich über die besondere Herangehensweise von Kindern an Musik aus.

Die Tagung richtet sich primär an Fachpersonen, insbesondere an Lehrerinnen und Lehrer von Musik- und Volksschulen, Leitungspersonen dieser Institutionen und Forschende.

Mehr Infos: www.hslu.ch/musik-kind

Gegenspiele

Das 6. Kammermusikfestival erstKlassik am Sarnersee dauert vom 28. August bis 1. September. Es steht unter dem Motto «Gegenspiele». Dieses ist wörtlich und sinnbildlich zu verstehen. Alle Konzerte stehen im Zeichen von Harmonien und Dissonanzen: Liebe und Rivalität, Leben und Tod, Gesicht und Maske, Humor und Zank.

erstKlassik am Sarnersee

Am Eröffnungskonzert stehen Meisterwerke der romantischen Kammermusik mit Klavier auf dem Programm. Eine Schlüsselrolle übernimmt im zweiten Konzert die Harfe. Im Zusammenspiel mit Streichern werden wir in eine Welt von rauschenden Festen und fantastischen Geschichten entführt. Die Barockstunde in der Flüeli-Kapelle wird durch Werke späterer Komponisten ergänzt, die in ihrem Schaffen unmittelbar an die Barockmusik angeknüpft haben. Zur traditionellen Sonntagsmatinée ertönt zwischen Mendelssohn und Mozart eine «Trouvaille» aus der Bibliothek des Sarner Frauenklosters St. Andreas mit dem Titel Obwalden. Bei der Behebung der Hochwasserschäden im Frauenkloster Sarnen tauchte eine unbekannte Partitur aus dem Jahr 1821 auf. Kleriker, Musikfreunde und Historiker aus Obwalden entschlüsselten das Rätsel um das unbekannte Werk. Die Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks München bringen diese 200-jährige Ode im Theater Altes Gymnasium zur Uraufführung. Die diesjährigen Gastmusikerinnen und -musiker stammen diesmal alle aus der Schweiz: Der Pianist Benjamin Engeli, die Basler Harfenistin Sarah O’Brien und David Riniker, Cellist der Berliner Philharmoniker. Mit Gerhard Durrer (Bass) und Armin Würsch (Tenor) werden in diesem Jahr auch zwei Innerschweizer mit dabei sein.

Tickets zu gewinnen

Für das Konzert vom Mittwoch, 28. August, und das Konzert vom Freitag, 30. August, können Sie je zwei Gratistickets gewinnen. Einsendeschluss der Verlosung ist Montag, 19. August, per E-Mail an contact@musikzeitung.ch, Vermerk: Verlosung erstKlassik.

Programm

Mittwoch 28. August 2013
19.30 Uhr, Aula Cher, Sarnen
Freunde und Rivalen
Werke von Robert Schumann, Clara Schumann, Johannes Brahms

Freitag 30. August 2013
19.30 Uhr, Aula Cher, Sarnen
Auf Leben und Tod
Werke von Arnold Bax, Joaquín Turina, Claude Debussy, Maurice Ravel,
André Caplet

Samstag 31. August 2013
17.00 Uhr, Flüeli Kapelle, Flüeli-Ranft
Barockstunde
Werke von Johann Sebastian Bach, Eugène Ysaye, Fritz Kreisler, François Couperin,
Eugène Ysaye, Johann Sebastian Bach

Sonntag 1. September 2013
11 Uhr, Theater Altes Gymnasium, Sarnen
Matinée mit Apéro riche
Werke von Felix Mendelssohn, Wolfgang Amadeus Mozart, Anonymus
Obwalden (aus dem Frauenkloster St. Andreas Sarnen) Uraufführung

Information/Vorverkauf:
www.erstklassik.ch
Tel. 041 660 91 18
Konzerte 28. und 30.8.: Fr. 35.– (Freier Eintritt für Musikschüler und Musikstudenten)
Konzert 31.8.: Türkollekte
Matinée mit Apéro riche, 1.9.: Fr. 58.–
Festivalpass: Fr. 110.–
 

Wie Radio France vermeldet, ist der französische Musikwissenschaftler Roger Tellart, ein Spezialist für die Musik von Monteverdi und Schütz sowie das Madrigal, in Paris im Alter von 82 Jahren verstorben. Als kundiger Journalist verfasste er auch Beiträge für Radio Suisse Romande.

SMPV

Der 1932 in Paris geborene Tellart, der französische Standardwerke über Schütz und das Madrigal verfasste, war Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres und Mitglied der Académie Charles-Cros. Sein 1997 bei Fayard erschienes Buch zu Claudio Monteverdi wurde mit dem Grand Prix de la Critique ausgezeichnet.

Wie Radio Suisse Romande in seiner Biografie schreibt, war er lange Zeit als Mitarbeiter für die Pariser Zeitschrift «La Croix – L’Événement» tätig. Zudem schrieb er für «Diapason», «La Lettre du Musicien» und die in Spanien herausgegebene internationale Revue «Goldberg». Für Radio Suisse Romande und Radio-France verfasste er ebenfalls  regelmässig Beiträge.

«Improvisieren – Interpretieren»

An einem Symposium stellt die Hochschule der Künste Bern HKB aktuelle Projekte ihres Forschungsschwerpunkts Interpretation vor. Konzerte und Diskussionen begleiten die Präsentationen.

Bild: Carl Czerny, Systematische Anleitung zum Fantasieren auf dem Pianoforte, op. 200 (1829)

Beethovens «Fantasie», Die Urfassung des Fliegenden Holländers, Alfred Wälchli, die Kontrabassklarinette und Peter Cornelius als Musiktheoretiker – mit diesen Themen beschäftigen sich die fünf Projekte, die am Sa/So 12./13. und 19./20. Oktober 2013 präsentiert werden. Die Symposiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer sind zur Diskussion der Ergebnisse eingeladen. Zu einzelnen Themenkreisen stehen auch Konzerte auf dem Programm.

Das Projekt «Beethovens ‹Fantasie›» beschäftigt sich mit der um 1800 sehr lebendigen Kultur des Improvisierens, des pianistischen «Fantasierens». Theoretische Quellen wie auch praktische Beispiele kommen zur Sprache, zudem erklingen in drei Konzerten ganz verschiedene Stilrichtungen von (teil-)improvisierter Musik. Im Rahmen eines Workshops können sich Studierende mit verschiedenen Improvisationsmethoden bekannt machen.
Richard Wagners Oper Der fliegende Holländer für die historisch informierte Interpretationspraxis zu erschliessen, dies ist das Ziel eines weiteren Vorhabens. Für den November dieses Jahres ist eine praktische Rekonstruktion der damaligen Aufführungsbedingungen geplant. Im Rahmen des Symposiums soll der theoretische Rahmen dazu abgesteckt werden.
Ausgehend vom fragmentarisch gebliebenen und singulären literarischen Werk des Schriftstellers und Komponisten Alfred Wächli widmet sich dieses Projekt neuen Möglichkeiten für die Analyse, Edition und Kreation von multiperspektivischer Literatur.
Mittels modernster Methoden wurde das bislang alles andere als perfekte Corpus der Kontrabassklarinette akustisch optimiert und mit einer elektromechanischen Klappensteuerung versehen. Nun kann ein Funktionsmuster des verbesserten Instruments inklusive seiner Entstehungsgeschichte präsentiert werden.
Anhand von Quellen aus dem Nachlass von Peter Cornelius (1824–1874) wird Material zur Musiktheorie des mittleren 19. Jh. vorgestellt und in den ästhetischen Kontext der Zeit gestellt. Über Cornelius hinaus werden dadurch Aufschlüsse zur Musik von Liszt, Wagner, Bruckner und R. Strauss möglich.

Programmübersicht 

Weitere Informationen: Forschungsschwerpunkt Interpretation
 

Metal ist keineswegs nur etwas für harte Männer

Hart, männlich, rebellisch – Metal ist was für wilde Kerle, so scheint es zumindest. Dass dieses Bild jedoch weitgehend ein Klischee ist, zeigt die Soziologin Susanne Sackl-Sharif in ihrer Doktorarbeit an der Uni Graz auf.

Foto: Mareike Wagner – pixelio.de

Seit den 1990er-Jahren finden sich immer mehr Frauen in den Metal-Bands. Es gibt auch rein weibliche Gruppen. Vermehrt findet man laut der Forscherin auch Female Fronted Metal Bands, Gruppen mit einer Front-Sängerin. Auffallend sei in diesem Zusammenhang, dass Frauen oft sehr hoch singen oder sehr tief «growlen» – so nennt sich das tiefe Schreien im Death Metal.

Für ihre Dissertation hat die Kennerin der Szene Fans aus der steirischen Landeshauptstadt und aus Voitsberg interviewt. Zusätzlich analysierte die Forscherin mit einigen Fans deren Lieblingsvideos.

Das überraschende Ergebnis der Interviews: Gender-Aspekte wurden von den befragten Fans kaum angesprochen. Offenbar betrachten sie die Musik selbst als geschlechtslos, meint die Dissertantin. Generell sei zu sehen, dass die Metal-Szene wachse und es mittlerweile viele verschiedene Sub-Stile gebe.

So boome zum Beispiel gerade Mittelalter-Metal mit dem Dudelsack als Instrument und anderen folkloristischen Elementen, erklärt Sackl-Sharif. Recht populär sei auch Symphonic Metal mit opernhaftem Gesang. Metalcore wiederum engagiere sich politisch und propagiere unter anderem vegane Ernährung.

Mehr Infos: www.uni-graz.at

Altdorfer Fachtagung zur Neuen Volksmusik

Wie hat sich die Neue Volksmusik in den letzten Jahren verändert? Welche Bedeutung kommt ihr heutzutage zu? Die Hochschule Luzern – Musik geht im Rahmen des Altdorfer Festivals Alpentöne an einer Fachtagung solchen Fragen nach.

Foto: Kaspar Ruoff

Die Tagung wirft einen vergleichenden Blick auf jüngere und jüngste Entwicklungen in der Volksmusik in den Alpenregionen der Deutschschweiz, Bayerns und Österreichs.

Zur Sprache kommen Ansätze und Praktiken innovativer Strömungen, die sich in den vergangenen zwanzig Jahren entwickelt haben. Beleuchtet werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Musikalisch-Ästhetischen und Performativen.

In Beziehung zu diesen Tendenzen sind auch die Volksmusik-Hochschul-Studiengänge zu setzen. Beispiele aus Österreich, der Schweiz, Finnland und Irland sollen zeigen, welche Rolle eine akademische Ausbildung in diesem Gefüge spielen will, kann und soll.

Die Tagung findet am Donnerstag, 15. August und Freitag, 16. August 2013, im Hotel «Zum Schwarzen Löwen» in Altdorf statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Mehr Infos: www.hslu.ch/neue-volksmusik

Über neue Klänge schreiben

Im Wintersemester 2013/14 bietet die Forschungsabteilung der Hochschule für Musik Basel praxisorientierte Schreibkurse für Nachwuchsautorinnen und -autoren im Bereich Neue Musik an. Bewerbungsschluss ist der 15. September.

Thorben Wengert / pixelio.de

Schreiben über (neue) Musik, sei es mit journalistischem oder wissenschaftlichem Anspruch, ist eine der wenigen musikalischen Disziplinen, für die es keine Ausbildung gibt. In allen Medien krankt der musikalische Diskurs am Mangel an Nachwuchsautoren. Das Basler Weiterbildungsangebot baut auf den erfolgreich durchgeführten Schreibwerkstätten in Basel (2011) und Darmstadt (2010, 2012) auf. Bewährt hat sich besonders die gezielte Förderung junger Autoren, die nun erstmals einen anerkannten zertifizierten Leistungsnachweis erwerben können: Das Certificate of Advanced Studies Musikjournalismus ist daher schon für BA-Diplomierte zugänglich.

Kursleiter sind die Musikjournalisten Björn Gottstein (Stuttgart) und Thomas Meyer (Zürich), eingeladen sind Gastdozentinnen und -dozenten aus den Bereichen Print, Radio und Neue Medien (u.a. Corinne Holtz, Claus Spahn, Susanne Kübler/Tages-Anzeiger, Cécile Olshausen/Radio SRF2 Kultur, Michael Kunkel/dissonance). Das Kursangebot ist angebunden an Aufführungsprojekte der Hochschule für Musik Basel mit unter anderem Péter Eötvös und Peter Maxwell Davies. Als erste Ergebnisse werden während des Kurses Beiträge in der Basellandschaftlichen Zeitung (bz Basel) veröffentlicht.

Die Bewerbung mit Motivationsschreiben, Textproben und/oder Empfehlungsschreiben muss bis zum 15. September 2013 erfolgen.

Detaillierte Informationen zum CAS Musikjournalismus finden sich hier.
 

Aus für «Emi Classics» und «Virgin»

Zwei gewichtige Traditionslabel verschwinden: Warner Music Group lässt die Markennamen «Emi Classics» und «Virgin» fallen und vertreibt deren Produkte neu unter anderen – auch nicht ganz unbekannten – Namen.

His master’s voice, langjähriges Markenzeichen von EMI. Foto:Lienhard Schulz – wikimedia commons

Die Produktionen von Virgin Classics sollen neu unter dem Label «Erato» unter die Leute gebracht werden. Damit wird eine in den 1960er-Jahren in Frankreich massgebende Marke neu belebt.

Die EMI-Classics-Werke laufen künftig unter dem Label «Warner Classics». Warner hat Emi Classics und Virgin vor Monaten übernommen.

Branchenbeobachter rätseln, was die Strategie hinter dem Schachzug sein könnte. Ein altes, etwas angestaubtes Label durch ein noch älteres, noch etwas angestaubteres zu ersetzen, scheint zumindest überraschend.

Programm der Classical:next 2014

Bei der Klassik-Musikmesse, die nächstes Jahr vom 14.–17. Mai in Wien stattfinden wird und an der sich bislang vor allem Tonträger-Labels präsentierten, können die Teilnehmer vorschlagen, was auf der Bühne zu sehen und in den Diskussionrunden zu hören sein wird: Call for Proposals.

Foto: Eric van Nieuwland,SMPV

Die Classical:next ist das internationale Fachforum für alle Bereiche der Klassik-Branche. Die Netzwerkveranstaltung umfasst eine Messe und eine Konferenz, dazu Showcase-Konzerte und Video-Präsentationen. Direktorin Jennifer Dautermann möchte aufgrund der positiven Rückmeldungen am Konzept einer offenen Plattform bei der Gestaltung des Konferenz- und Konzertprogramms festhalten: «Wir beziehen die internationale Klassikgemeinschaft so weit wie möglich mit ein, denn unsere Fachbesucher wissen selbst am besten was sie brauchen, welche Künstler man kennenlernen sollte und welche Trends vielversprechend sind.»
Branchenprofis weltweit sind aufgerufen, Künstler und Ensembles mit aussergewöhnlichen Profilen und innovativen Spielansätzen, zukunftsweisende Projekte und Hot Topics sowie Expertenrunden für die Konferenzbeiträge vorzuschlagen. Für eine neutrale Bewertung der Vorschläge sorgt eine unabhängige und internationale Experten-Jury. Einreichungen sind online bis zum 13. September 2013 in drei Kategorien möglich:

1. Live Showcase-Konzerte
«Live Showcases» sind kurze Live-Auftritte von Solisten und Ensembles. Im Fokus stehen ungewöhnliche Ansätze und neuartige Aufführungskulturen sowie Klangsprachen, die etwa mit multimedialen Mitteln spielen, das Publikum aktiv in das Konzertgeschehen einbeziehen oder auf verschiedenste Weise aus der gewohnten «Inszenierung» von Klassik-Programmen herausragen.

6. Europäischer Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis 2014

Anlässlich der 45. Internationalen Jazzwoche vom 25. bis 30. März 2014 schreibt die Interessengemeinschaft Jazz Burghausen e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadt Burghausen den 6. Europäischen Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis 2014 aus.

Foto: Dietmar Meinert / pixelio.de

Zugelassen sind europäische Combos (ab drei Musiker) und Big Bands aller Stile des Jazz. Die Teilnahme ist auf das Höchstalter von 30 Jahren beschränkt (Geburtsjahrgang 1984 und jünger).

Der Preis ist mit 10’000 Euro dotiert, aufgeteilt in 5000 Euro Barpreis und 5000 Euro Promotionspreis, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Band. Dies kann die Produktion und der Vertrieb einer CD sein, oder ein Promotionspaket oder ein Coachingpaket.

Die Jury besteht aus Joe Viera (Künstlerischer Leiter der Internationalen Jazzwoche Burghausen), Roland Spiegel (Bayerischer Rundfunk), Ralf Dombrowski (Publizist und Fotograf), Reinhard Köchl (Publizist).

Mehr Infos: www.b-jazz.com/jazzpreisjazz-award-2014.html

Rekordaufmarsch am 30. Gurten Festival

Das diesjährige Gurtenfestival hat rund 70 Konzerte auf vier Bühnen gebracht. Mit 77’000 Besuchern ist dabei einmal mehr ein Rekord aufgestellt worden.

Gurtenfestival, Media-Center

Zu den Highlights gehörten am Donnerstag der Auftritt von Volbeat, der Toten Hosen vor 20’000 Zuschauern am Freitagabend und Hurts am Samstag.

Den Abschluss machten am Sonntag die Fantastischen Vier, Emelie Sandé und Zaz. Aber auch Newcomer wie Reptile Youth, Goose oder Netsky sind zu hören gewesen. Steff La Cheffe und Müslüm haben auf der Waldbühne je 7’000 Zuschauer angezogen.

Anlaufschwierigkeiten gab’s zu Beginn des Festivals mit einem neu eingeführten bargeldlosen Zahlungssystem. Ob es weiterhin genutzt wird, wird laut Aussagen der Veranstalter in lokalen Medien im Herbst entschieden. 

Das nächste Gurtenfestival findet vom 17. bis 20. Juli 2014 statt.
 

Bilanz des 47. Montreux Jazz Festival

Das 47. Montreux Jazz Festival ist Geschichte. Gezählt worden sind an 18 Tagen 250’000 Besucher und ein um mehr als 10 Prozent gestiegenes Budget.

Foto: Laurent Wehrli, François Carrard, Mathieu Jaton, Quincy jones & Thierry Amsallem © 2013 FFJM – Vincent Bailly

Das Auditorium Stravinski, der Hauptspielort, ist laut Angaben der Veranstalter an elf Abenden ausverkauft gewesen. Den Saal gefüllt haben unter anderen die Altmeister Prince, Sting und Leonard Cohen.

Das Budget des Festivals hat dieses Jahr 25 Millionen Franken betragen. Es ist im Vergleich zum Vorjahr um 3 Millionen Franken höher ausgefallen.

Nach Claude Nobs, dem verstorbenen Festivalgründer, wird in Montreux ein Strassenabschnitt benannt – die Eingangsstrasse von Montreux bis zum Royal Plaza heisst neu «Avenue Claude Nobs».

Das nächste Montreux Jazz Festival wird zwischen dem 4. und 19. Juli 2014 stattfinden.

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