Ostschweiz digitalisiert Kulturförderung

Die Kulturförderung der Stadt St.Gallen und die Kulturstiftung des Kantons Thurgau sind neue Partner der Online-Lösung des Amtes für Kultur des Kantons St. Gallen. Gesuche können so einmal erfasst und bei verschiedenen Kulturförderstellen gleichzeitig eingereicht werden.

Foto: Ben Robbins/unsplash.com (s. unten)

Im Sommer 2019 führte das Amt für Kultur des Kantons St.Gallen laut der Medienmitteilung des Kantons für die Einreichung und Bearbeitung von Gesuchen eine Online-Lösung ein. Dies erfolgte zusammen mit den regionalen Förderorganisationen Südkultur, Rheintaler Kulturstiftung, Kultur Toggenburg, Thurkultur und KulturZürichseeLinth sowie den Fachstellen für Kultur der Städte Rapperswil-Jona und Wil.

Seit diesem Jahr beteiligt sich auch die Kulturförderung der Stadt St.Gallen und der Kulturstiftung des Kantons Thurgau an dieser Plattform. Somit sind aktuell zehn Kulturförderstellen daran angeschlossen. Ist ein Gesuch einmal erfasst, kann es mit einem Klick an die ausgewählten Kulturförderstellen eingereicht werden. Dadurch ist es möglich, in einem Schritt kommunale, regionale und kantonale Kulturförderbeiträge zu beantragen, was schweizweit einzigartig ist. Das gemeinsame Online-Formular ist neu auch auf der Website der Kulturförderung der Stadt St.Gallen und der Kulturstiftung des Kantons Thurgau integriert.

Die Gesuche, und nach Abschluss der Projekte auch die Abrechnungen, werden allen beteiligten Förderorganisationen zugestellt. Der Entscheid über die Förderbeiträge erfolgt separat. Je nach beantragter Beitragshöhe und regionalem Bezug unterscheiden sich die Zuständigkeiten und die Verfahren. Die Fördermittel stammen je nach Kanton aus dem kantonalen Kulturförderbudget des allgemeinen Staatshaushalts, aus dem Lotteriefonds oder aus den Kulturförderbudgets der Gemeinden beziehungsweise der regionalen Förderorganisationen.

Mehr Infos:
https://www.sg.ch/news/sgch_allgemein/2022/01/digitalisierung-in-der-kulturfoerderung.html

Ikarus vertritt in Bremen die Schweiz

Vom 28. April, bis 30. April findet in Bremen die Messe Jazzahead! nach zwei Jahren wieder mit Live-Auftritten statt. Die Schweiz wird am European Jazz Meeting von der Gruppe Ikarus vertreten.

Ikarus Jazzband. Foto: Dovile Sermokas

Die Verantwortlichen zeigen sich laut ihrer Medienmitteilung zuversichtlich, dass die diesjährige Jazzahead! der Messe Bremen wie geplant stattfinden kann, als hybride Veranstaltung, die live, aber auch online zu erleben sein wird. Im Jahre 2020 konnte die Jazzahead! aufgrund der Corona-Pandemie gar nicht, im Vorjahr nur online stattfinden.

Das Motto lautet in diesem Jahr deshalb auch «Together again!» – endlich zusammen mit Kanada, das Land sollte bereits in den beiden Vorjahren vorgestellt werden. Am Freitag, 29. April, veranstaltet die Messe das European Jazz Meeting, unter anderem mit je vier Beiträgen aus Spanien und Frankreich, zum Teil mit internationaler Besetzung. Die Schweiz wird von der  Gruppe Ikarus vertreten.

Mit Swiss Music an die Classical:next

Erstmals findet die Classical:next in Hannover statt. Swiss Music lädt zur Teilnahme am Gemeinschaftsstand ein.

Am Stand von Swiss Music können vielfältige Kontakte geknüpft werden. Foto: Eric von Nieuwland,Foto: Eric von Nieuwland

Die Classical:next ist zurück – am neuen Ort: Das internationale Forum für klassische und zeitgenössische Musik lädt die Fachwelt vom 17. bis 20. Mai 2022 zu Expo, Konferenzen und Showcase-Programm in die deutsche Messestadt Hannover ein.

Der Gemeinschaftsstand Swiss Music (Swiss Music ist eine Initiative von Fondation Suisa und Pro Helvetia zur Promotion von Schweizer Musik an internationalen Veranstaltungen und auf swissmusic.ch) steht den Schweizer Teilnehmenden wieder kostenlos als Domizil und Netzwerkplattform an der Messe zur Verfügung. Eine Registrierung über Swiss Music ermöglicht zudem eine um mindestens 50 Euro vergünstigte Akkreditierung sowie eine kostenlose Präsenz auf swissmusic.ch.

Dieses Angebot wird gefördert von Fondation Suisa, Pro Helvetia, der Schweizerischen Interpretengenossenschaft und Sonart – Musikschaffende Schweiz.
 

Anmeldung und Informationen

Anmeldeschluss

«Smart Rate»: 18. Februar 2022
«Sprint Rate»: 13. Mai 2022


Link zur Anmeldung

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Der Stand von Swiss Music an der Classical:next
Vertiefte Gespräche sind ebenfalls möglich.

200. Geburtstag von Joachim Raff

Dieses Jahr feiert die Joachim-Raff-Gesellschaft ihr 50-jähriges Bestehen und gleichzeitig den 200. Geburtstag des Lachner Komponisten mit über fünfzig Konzerten, zahlreichen Publikationen, einer Ausstellung und einem Symposium.

Joachim Raff 1856. Bild: JRG/Carlo Stupia

Am 27. Mai 2022 jährt sich Joachim Raffs Geburtstag zum 200. Mal. Er gehörte im 19. Jahrhundert zu den meistgespielten Komponisten, erhielt 1872 gleichzeitig mit Franz Liszt und Richard Wagner die Ehrenmitgliedschaft der New Yorker Philharmoniker und wurde damals in einem Atemzug mit Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy genannt.

Ende Oktober 1972 wurden die Joachim-Raff-Gesellschaft (JRG) gegründet und das Joachim-Raff-Denkmal am gleichnamigen Platz in den Seeanlagen von Lachen eingeweiht. Seit dieser Zeit hat sich die JRG bemerkenswert entwickelt. Die damals 60 Mitglieder zählende Gesellschaft ist inzwischen auf beinahe 250 Beteiligte angewachsen. Ihre Zusammensetzung ist international und reicht bis nach Japan. Die damaligen Vereinsziele gelten noch heute, und das Förderwerk zeigt deutliche Früchte. Nicht nur konnte inzwischen in Lachen der von Beginn weg gehegte Wunsch nach einem öffentlichen Archiv im Jahre 2018 erfüllt werden, auch die weiteren Ziele der Gesellschaft sind in bedeutender Weise realisiert.

Jubiläumskonzerte und Aufnahmen

Allein in Lachen und Umgebung sind 2022 rund fünfzehn Konzerte vorgesehen. Herausragend dabei die Anwesenheit der weltbekannten Gewandhauschöre aus Leipzig. Am 26. Mai, dem Vortag von Raffs Geburtstag, kann sich Lachen rühmen, ein schweizweit einzigartiges Konzert durchführen zu dürfen. Aufgeführt wird in der Lachner Pfarrkirche Raffs Oratorium Welt-Ende – Gericht – Neue Welt. Das Gewandhaus gehört zu den renommiertesten Konzerthäusern weltweit. So berühmte Namen wie Felix Mendelssohn Bartholdy, der als erster bedeutender Förderer von Joachim Raff gilt, Wilhelm Furtwängler, Kurt Masur, Herbert Blomstedt oder auch Ricardo Chailly waren Kapellmeister dieses 1743 gegründeten Orchesters. Auch die Gewandhauschöre blicken auf eine über 150-jährige Tradition zurück. Ihr heutiger Leiter, Gregor Meyer, der sie seit 2007/08 führt, wird auch in Lachen dirigieren. Eine CD-Aufnahme ist geplant und wird dieses Ereignis festhalten.

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Geburtsstätte des Komponisten und Sitz des Joachim-Raff-Archivs in Lachen. Foto: Carlo Stuppia

Weitere Konzerte sind vorgesehen mit den Basler Madrigalisten, der Pianistin Galina Vracheva, der in London lebenden bekanntesten Raff-Interpretin Tra Nguyen, der Musikwissenschaftlerin und Pianistin Andrea Wiesli mit ihrem Trio Fontane, dem einheimischen Sinfonie Orchester des Kantons Schwyz (SOKS), Studierenden der Zürcher Hochschule der Künste sowie einem jungen Opernensemble, das die Oper Die Eifersüchtigen als schweizerische Erstaufführung produzieren wird.

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Bild: JRG

Die JRG ist an vielen weiteren Konzerten im Inland mit Dienstleistungen beteiligt, etwa bei Murten Classics, und im Ausland, z. B. in München, Weimar, Köln, Salzburg, Dresden und Leipzig. Eine Welturaufführung wird es in Weimar mit der szenischen Aufführung von Raffs Samson, einem Musikalischen Trauerspiel in fünf Akten, geben. Am 11. September wird dieses Opernerlebnis im dortigen Deutschen Nationaltheater stattfinden.

Der Lachner Verein will sich zudem an rund zehn Aufnahmen für elektronische Medien beteiligen. Die Basler Madrigalisten nehmen geistliche und weltliche A-cappella-Werke von Raff auf und die Innerschweizer Kulturpreisträgerin Graziella Contratto plant, das bisher noch gar nie aufgeführte Musikdrama Samson konzertant einzuspielen. Auch das erwähnte Oratorium Welt-Ende – Gericht – Neue Welt wird auf CD erhältlich sein. Diverse schweizerische und ausländische Ensembles veröffentlichen zum Teil noch nie eingespielte Raff-Werke. Das berühmte Leipziger Quartett und das schweizerische EnsembLesAlpes, das kürzlich in Lachen auftrat, widmen sich Aufnahmen mit Raffs Kammermusik.

Forschung und Ausstellung

Die grösste, in Deutschland erscheinende musikwissenschaftliche Fachzeitschrift, die Tonkunst, jubiliert mit einem eigenen Themenheft über den Lachner Komponisten. Namhafte nationale und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler publizieren verschiedene Aufsätze und ermöglichen einen weiteren Erkenntnisgewinn über das Schaffen von Raff. Zudem wird ein neues Schwyzer Heft sich mit den Schweizerreisen, die Raff nach seiner Emigration nach Deutschland unternahm, befassen. Besonders spannend dürfte dabei der integrierte Briefverkehr mit seinen Angehörigen sein. Er berichtet in vielen Briefen über die Reiseerfahrungen des aufkommenden Tourismus in der Schweiz der 1850er-Jahre. Viel des Erlebten floss in seine Klavierkompositionen ein.

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Musikautograf von Joachim Raff. Bild: JRG/Carlo Stuppia

Weil 2022 gleichzeitig das 50-Jahr-Jubiläum der Joachim-Raff-Gesellschaft gefeiert wird, veröffentlicht sie eine Jubiläumsschrift zu ihrem bisherigen Wirken ab 1972. Gegen 200 Konzerte und weitere Anlässe organisierte die Gesellschaft seit dieser Zeit in Lachen und Umgebung. Auch in den Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz wird sich ein Aufsatz des Rapperswiler Historikers Basil Vollenweider mit Raffs ersten Jahren in Lachen und Umgebung beschäftigen. Man darf hier gespannt sein, welche neuen Erkenntnisse über Raffs Wirken in seiner Heimatgemeinde zu Tage gefördert werden.

Des Weiteren ist im September ein wissenschaftliches Symposium in Lachen geplant, es erscheinen neue Notenausgaben und Yvonne Götte kuratiert eine Ausstellung zum Thema «Unterwegs mit Joachim Raff im Alpenraum».

Detaillierte Informationen


Link zu Programm und Hintergrund

ZHdK mit institutioneller Akkreditierung

Die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) hat laut ihrer eigenen Mitteilung als erste Kunsthochschule der Schweiz die eigenständige institutionelle Akkreditierung erlangt. Mit dem Verfahren prüft der Bund die Qualitätssicherung der Schweizer Hochschulen.

Dynamik, Innovationsfreude und Chancengleichheit prägen die ZHdK. Foto: Regula Bearth © ZHdK

Das Gutachten stelle der ZHdK ein sehr gutes Zeugnis aus und attestiere ihr ein umfassendes, komplexes und schlüssiges Qualitätssicherungssystem, schreibt die Hochschule weiter.

Entscheidungsgrundlage für die Akkreditierung bildeten ein Selbstbeurteilungsbericht der ZHdK sowie eine Vor-Ort-Visite durch externe Gutachterinnen. In ihrer Beurteilung beschreiben die Gutachterinnen «ein Qualitätssicherungssystem mit klaren Strukturen und Verantwortlichkeiten, das die hohe Motivation der Hochschulangehörigen fördere». Das hohe Engagement der Hochschulangehörigen sei eine grosse Stärke der ZHdK. Insgesamt präsentiere sich die ZHdK als innovationsfreudige, dynamische und «auf Nachhaltigkeit und Diversity bedachte Hochschule.»

Raum für Entwicklung sieht die Gutachterinnengruppe im Hinblick auf das Zusammenspiel der vielen Qualitätssicherungsinstrumente und insbesondere im Bereich der Evaluation der Lehre. Die ZHdK erhält die Auflage, innerhalb von 24 Monaten ein Reglement zur Lehrevaluation auszuarbeiten.

Die ZHdK erfüllt mit der institutionellen Akkreditierung die Vorgaben des Hochschulförderungs- und ‑koordinationsgesetzes. Darin ist festgehalten, dass sich Hochschulen bis Ende 2022 institutionell akkreditieren lassen müssen, um sich weiterhin als Universität, Fachhochschule oder Pädagogische Hochschule zu bezeichnen. Die Akkreditierung ist zudem eine Voraussetzung, um als beitragsberechtigt anerkannt zu werden und Zugang zu Bundesmitteln zu erhalten. Sie gilt für eine Periode von sieben Jahren und muss im Jahr 2028 erneuert werden.

Carus feiert Jubiläum

Seit 50 Jahren widmet sich der Stuttgarter Verlag vor allem der Herausgabe von Vokalmusik aus fünf Jahrhunderten europäischer Chortradition in modernen Urtext-Editionen.

Ester Petri und Johannes Graulich. Foto: Carus-Verlag / Nadine Kristen,SMPV

1972 gründeten Chorleiter Günter Graulich und seine Frau Waltraud Graulich den Carus-Verlag und veröffentlichten als erste Ausgabe Antonio Vivaldis Gloria in D RV 589 für Chor und Orchester – die erste wissenschaftlich-kritische Notenedition dieses Meisterwerks. Heute umfasst der Katalog des Verlags rund 45 000 überwiegend vokal besetzte Werke – und neben Notenausgaben auch Bücher, CDs und Apps. Die Edition des Gloria ist ein Bestseller im Carus-Programm geblieben.

Das Jubiläum wird über das ganze Jahr 2022 mit verschiedensten Aktionen gefeiert. Höhepunkte werden das am 3. Juni stattfindende Festkonzert in Stuttgart mit dem Kammerchor Stuttgart unter Leitung von Frieder Bernius sowie im Herbst eine Workshopwoche für Chorleiterinnen und -leiter sein. Ausserdem werden Auftragskompositionen von John Høybye (Dänemark) und Martín Palmeri (Argentinien) im Jubiläumsjahr zur Uraufführung kommen.

Verleger und geschäftsführender Gesellschafter Johannes Graulich betont die Nähe zu den Ausübenden: «Schon seit den Anfängen von Carus haben wir den Austausch mit Chorleitenden auf der ganzen Welt gesucht und unser Programm eng am Bedarf der Chöre ausgerichtet.» Geschäftsführerin Ester Petri fügt an: «Auch wenn die Pandemie viele unserer Zukunftspläne durchkreuzt hat, halten wir daran fest, unser Chorrepertoire sowohl in der Tiefe als auch in der Breite kontinuierlich auszubauen. Unser Knowhow und die neuen digitalen Möglichkeiten helfen uns, um Chören, Chorleiterinnen und -leitern weltweit bestmöglichen Service zu bieten – von der Werkrecherche über die Probenarbeit bis hin zur Aufführung.»

Carus bietet zu allen Werken neben Partituren immer auch Aufführungsmaterialien an. Mit über 750 Klavierauszügen zu geistlichen und weltlichen Chorwerken mit Orchester ist das Carus-Angebot konkurrenzlos. Bestens eingeführt sind neben den Urtext-Ausgaben die Carus-Chorbücher, die sich als Grundausrüstung von Kirchenchören und Kammerchöre bewährt haben. Die musikpädagogischen Publikationen unterstützen mit der Reihe chorissimo! die Vokalarbeit vom Kindergarten bis zur weiterführenden Schule. Der Verlag produziert ausgewählte Werke des Katalogs auch im eigenen CD-Label. Führende Künstlerinnen und Künstler veröffentlichen ihre Aufnahmen bei Carus. Mit carus music, einer Übe-App für Chormitglieder, gelang dem Verlag 2015 ein grosser Erfolg.

Carus ist ein Familienunternehmen und wird von der Verlegerfamilie Graulich geführt. Es engagiert sich gesellschaftlich für die Förderung des Musizierens in der Gesellschaft. Insbesondere das Singen mit Kindern ist ein Herzensanliegen. Mit dem Liederprojekt hat der Verlag eine wichtige Benefizinitiative ins Leben gerufen (Wiegenlieder / Weihnachtslieder aus aller Welt).

Besseres Fördermodell für Basler Orchester

Der Regierungsrat von Basel-Stadt hat dem verbesserten Fördermodell für die Basler Orchester zugestimmt. Das seit 2016 bestehende Programmfördermodell wurde 2021 extern evaluiert. Im Anschluss hat es die Abteilung Kultur Basel-Stadt unter Einbezug der Orchester überarbeitet.

Eines der unterstützten Orchester: Basel Sinfonietta. Foto: zVg

Ziel ist es laut der Medienmitteilung des Kantons, «die unterschiedlichen Geschäftsmodelle der Orchester besser zu berücksichtigen und die Gesuchstellung zu vereinfachen». Das verbesserte Modell ermögliche eine Sicherung der Löhne der Musikerinnen und Musiker gemäss den Richtlinien des Schweizerischen Musikerverbands. Es überlasse der Fachjury ausserdem genügend Spielraum, um die Programme der Orchester künstlerisch-qualitativ zu beurteilen.

Der Auftrag zur Evaluation und Optimierung der Orchesterförderung ist im Kulturleitbild des Regierungsrats des Kantons Basel-Stadt 2020-2025 als erster Meilenstein einer umfassenden Überprüfung und Weiterentwicklung der Musikförderung festgehalten. Als nächster Schritt soll eine Clubförderung eingeführt und das historisch gewachsene Ungleichgewicht der Musikgenres korrigiert werden: Auch die Populärmusik und der Jazz sollen «substantiell gestärkt werden». Eine erste Pilotausschreibung im Bereich Jazz wird im Rahmen der Kulturpartnerschaft mit dem Kanton Basel-Landschaft bereits im Jahr 2022 lanciert.

Mehr Infos:
https://www.bs.ch/nm/2022-verbessertes-foerdermodell-fuer-die-basler-orchester-ab-2023-rr.html

Papadopoulos und Mena unterrichten in Basel

Flora Papadopoulos wird ab dem Herbstsemester 2022/23 in der Nachfolge von Heidrun Rosenzweig die Klasse für historische Harfen an der Schola Cantorum Basiliensis übernehmen, Carlos Mena als Nachfolger von Ulrich Messthaler das Fach Gesang.

Foto: FHNW

Flora Papadopoulos studierte am Conservatorio di Parma und an der Civica Scuola di Musica «Claudio Abbado» in Mailand. Darüber hinaus erwarb sie einen BA an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Parma (Konservierung musikalischer Kulturgüter) und einen MA an der Pariser Sorbonne in Musikwissenschaft.

Sie tritt regelmässig im Duo mit Mara Galassi auf und mit ihrer eigenen Formation «il Caleidoscopio». 2018 veröffentlichte sie ihr erstes Soloalbum Unwritten. Darüber hinaus ist sie auch an musikalischen Projekten interessiert, die über die engeren Grenzen der Alten Musik hinausgehen.

Der 1971 geborene Carlos Mena studierte am Conservatorio Superior de Música «Jesús Guridi» in seiner Heimatstadt Vitoria-Gasteiz und anschliessend bis 1997 an der Schola Cantorum Basiliensis. Sein Repertoire ist sehr breit gefächert, vom Mittelalter über das zentrale Repertoire des 17. bis frühen 19. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischer Musik, wobei Opernauftritte einen Schwerpunkt bilden.

Er unterrichtet unter andrem an der Academia de Música Antigua an der Universität Salamanca und an der Hochschule für Musik der Extremadura (Cáceres). Carlos Mena ist auch als Dirigent tätig.

«Talents de Demain» aus Brienz

Die Schweizer Geigenbauschule in Brienz hat in der Kategorie «Talents de Demain» am Concours International de Lutherie in Paris den 1. Preis belegt. Lejla Fasler und Adrian Pfeiffer durften in Paris die Auszeichnung entgegennehmen.

v.l. Jean-Philippe Echard, verantwortlicher Konservator Streichinstr. am MMP, Fasler, Pfeiffer. Foto: zVg

Initiiert durch das Musée de la musique/Philharmonie de Paris und der Association Talents & Violon’celles, Paris wurde der Wettbewerb «Talents d’aujourd’hui» und «Talents de demain» erstmals ausgeschrieben. Er steht sowohl Fachleuten («Talents d’aujourd’hui») als auch Geigenbauschulen («Talents de demain») offen. Die erste Ausgabe dieses Wettbewerbes war dem Violoncello gewidmet und stand unter der Schirmherrschaft der Cellistin Sol Gabetta.
Das Instrument der Geigenbauschule Brienz, der Nachbau eines Violoncellos des venezianischen Geigenbauers Matteo Goffriller (1659–1742), ging aufgrund seiner klanglichen und ästhetischen Eigenschaften als klarer Sieger aus dem Rennen hervor.
Das Cello wird vom Musée de la Musique de Paris (MMP) erworben, verbleibt in der dortigen Sammlung und wird künftig Musikstudentinnen und -studenten zur Verfügung gestellt.

Den zweiten Platz belegte die Ecole Nationale de Lutherie Mirecourt (F), der dritte Platz ging an die International Lutherie School Antwerp (NL).

Am 23. Januar 2022 durften die beiden Lernenden im 3. Lehrjahr, Lejla Fasler und Adrian Pfeiffer, gemeinsam mit ihrem Lehrmeister Olivier Krieger, die Ehrung in Paris entgegennehmen.
 

Zahl deutscher Orchester ist stabil

Die Zahl der deutschen Berufsorchester und ihrer Mitglieder ist trotz Coronapandemie stabil geblieben. Deutschlandweit gibt es bei den 129 öffentlich finanzierten, regelmässig spielenden Berufsorchestern derzeit 9749 ausgewiesene Stellen.

Foto (Symbolbild): Andrey Konstantinov / unsplash.com

Seit 2018 habe es keine neuen Fusionen oder Auflösungen von Orchestern gegeben, heisst es in der Medienmitteilung der Deutschen Orchestervereinigung (DOV). Bei der ersten gesamtdeutschen Erfassung 1992 existierten 168 Berufsorchester.

Insgesamt gibt es 2022 zwar 17 Planstellen weniger als bei der letzten Erhebung im Jahr 2020. Dies resultiert jedoch aus dem Arbeitsplatzabbau beim SWR Symphonieorchester nach der Fusion von 2016. In welche Richtung die Entwicklung geht, zeichne sich immer deutlicher ab. So würden grosse gesellschaftliche Themen wie Diversität und Nachhaltigkeit von immer mehr Orchestern thematisiert.

Originalartikel:
https://www.dov.org/presse_meldungen/lage-bei-berufsorchestern-trotz-corona-stabil

Wüstendörfer eröffnet die Saison

Die Schweizer Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer startet als neue Intendantin von Andermatt Music. Anfang Februar debütiert das Swiss Orchestra als Residenzorchester der Konzerthalle in Andermatt. Hélène Grimaud gestaltet ebendort einen Klavierabend und die Urner Formation Gläuffig lädt zu einer «Stubete» mit Freunden.

Lena Lisa Wüstendörfer in der Konzerthalle in Andermatt. Foto: Valentin Luthiger,SMPV

In der 2019 mit einem Konzert der Berliner Philharmoniker eingeweihte «Andermatt Konzerthalle» startet am Wochenende vom 4. bis 6. Februar der Jahresbetrieb von Adermatt Music unter der Intendanz von Lena-Lisa Wüstendörfer. Durchschnittlich werden 20 Konzerte pro Saison veranstaltet. Die drei Programmsäulen «Swiss Orchestra – Schweizer Klassik», «World Stage – Welt Bühne» und «Local Roots – Heimat Klänge» ermöglichen Konzerte von sowohl internationaler Strahlkraft als auch lokaler Verwurzelung.

Das 2018 von Lena-Lisa Wüstendörfer gegründete Swiss Orchestra fungiert als Residenzorchester in Andermatt und eröffnet unter ihrer Leitung die Saison mit Werken von Mozart und Beethoven sowie einer Schweizer Trouvaille des in Luzern geborenen Komponisten Franz Xaver Joseph Peter Schnyder von Wartensee. Solistin in Mozarts A-Dur-Violinkonzert ist die deutsch-russische Geigerin Alina Pogostkina. Am zweiten Abend interpretiert die französische Pianisten Hélène Grimaud Werke von Claude Debussy, Erik Satie, Frédéric Chopin, Robert Schumann und Valentin Silvestrov. Und zum Schluss spielt der gebürtige Andermatter Fränggi Gehrig im Konzertsaal zu einer «Stubete» mit traditioneller und neuer Volksmusik auf, zusammen mit seiner Urner Formation «Gläuffig» und vier ihr nahestehenden Musikern.
 

Androne-Nakanishi ist Komponist des Jahres

Sebastian Androne-Nakanishi hat an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) bei André Bellmont den Master Komposition für Film, Theater und Medien abgeschlossen. ICMA (international classical music awards) verleiht ihm nun den Titel Composer of the Year Award.

Sebastian Androne-Nakanishi (Foto: Florin Ghenade)

Der 1989 geborne Sebastian Androne studierte Komposition in Rumänien, Grossbritannien und Frankreich. Seine Musik ist bereits in ganz Europa und darüber hinaus von etablierten Ensembles und Orchestern aufgeführt worden. Er promovierte 2018 an der Nationalen Musikuniversität in Bukarest mit Dan Dediu als Doktorvater und langjährigem Mentor.

Die ICMA haben die Cannes Classical Awards (Midem Classical Award) abgelöst, die zuvor auf der nun eingestellten Fachmesse MIDEM vergeben wurden. Die Jury besteht aus Musikkritikern internationaler Fachzeitschriften, in der Schweiz ist Musik & Theater Partner.

Eine Verschollene der Musikgeschichte

Graham Griffiths ehrt Leokadia Kaschperowa mit einer speziellen Editionsreihe und verdient dafür grosses Lob.

Leokadia Kaschperowa. Foto: Boosey & Hawkes

Der Name Leokadia Kaschperowa dürfte selbst vielen Musikinteressierten kein Begriff sein. Und wenn doch, dann allenfalls als Igor Strawinskys Klavierlehrerin in St. Petersburg. Dabei galt sie gerade in dieser Musikmetropole zumindest bis zur russischen Revolution als hervorragende Pianistin und begabte Komponistin und war zudem eine sehr gefragte Pädagogin. Strawinsky erwähnt sie denn auch ausführlich in seinen Chroniques de ma vie und in den Gesprächen mit Robert Craft.

Leokadia Kaschperowa wurde 1872 in einem Dorf in der Nähe von Jaroslawl geboren. Sie studierte am Petersburger Konservatorium in der Eliteklavierklasse des legendären Anton Rubinstein und schloss 1893 mit Bestnoten ab. Zwei Jahre später beendete sie als Schülerin von Nikolai Solowjow auch noch ein Kompositionsstudium. Ihre wichtigsten Werke wurden in den folgenden zwanzig Jahren aufgeführt, darunter eine Sinfonie, ein Klavierkonzert, Chorwerke und viel Kammermusik.

1916 heiratete sie ihren Schüler Sergei Andropow, einen bolschewistischen Revolutionär und engen Vertrauten Lenins. Damit veränderte sich offenbar ihr Leben drastisch. Nach der Revolution trat sie gelegentlich noch als Pianistin auf, aber ihre Musik wurde kaum noch gespielt. Und als sie 1940 starb, gerieten ihre Person und ihr Werk völlig in Vergessenheit.

Seit einigen Jahren hat sich das geändert, nicht zuletzt dank der Initiative von Graham Griffiths, der bei Boosey & Hawkes einige ihrer Werke in einer speziellen Kashperova Edition herausgegeben hat. Ihm verdanken wir auch eine Neuausgabe der Klaviersuite Mitten in der Natur (Au Sein de la Nature) von 1910. Wie schon in zahlreichen Liedern und Kammermusikwerken manifestiert sich darin Kaschperowas innige Liebe zur Natur. Die sechs Sätze sind geschickt nach Schwierigkeit gestaffelt, was darauf hindeuten könnte, dass die Stücke auch für den Unterricht gedacht waren.

Die ersten vier Deux Roses und Deux feuilles d’automne sind schlicht gehalten und lassen sich (fast) vom Blatt spielen. Diese Schlichtheit ist allerdings alles andere als primitiv. Die Musik strömt und atmet mit einer wunderbaren Natürlichkeit gleich poetischen Versen, die sich ganz ungezwungen reimen. Das fünfte Stück Le murmure des blés, eine dankbare Klangstudie für flinke Finger, stellt dann schon grössere pianistische Ansprüche. Und das abschliessende Battage du blé mit seinem stampfenden Martellato bringt eine überraschend derbe Komponente ins Spiel.

Man muss dem Herausgeber für diese sorgfältige und ansprechend gestaltete Neuedition ein grosses Kompliment machen, nicht zuletzt auch dafür, dass man im Vorwort sowohl auf Englisch wie auf Deutsch und Französisch viel Wissenswertes über diese aussergewöhnliche Musikerin erfährt.

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Leokadiya Kashperova: In the midst of nature, suite for piano solo in six movements, hg. von Graham Griffiths, BH 13563, € 17.00, Boosey & Hawkes, London 2021 (Schott)

Neujahrsbrief des Co-Präsidiums SMPV – Le message de Nouvel An des co-présidentes de la SSPM – Messaggio di Capodanno dei co-presidenti della SSPM

Die Co-Präsidentinnen SMPV blicken auf das vergangene Jahr zurück und skizzieren die Aufgaben für das neue Jahr.

Annette Dannecker, Paola De Luca — Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen das Allerbeste! Das vergangene Jahr hat uns viel Flexibilität abverlangt; wir nehmen diese ins neue Jahr mit und wünschen uns gleichzeitig, dass dieses etwas ruhiger und vorhersehbarer sein möge und dass wir unseren Beruf bald wieder ganz ungehindert ausüben und frei unterrichten und musizieren können!

Ein herber Rückschlag war es, als im vergangenen Frühjahr unser Antrag auf Fördergelder beim Bundesamt für Kultur abgelehnt wurde. Mit diesen Subventionen wollten wir die Professionalisierung vorantreiben und unsere Mitglieder noch wirkungsvoller vertreten. Der Antrag wurde abgelehnt, da der Verband vom Bundesamt für Kultur fast ausschliesslich mit musikalischer Bildung in Verbindung gebracht wurde. Nicht gesehen wurde, dass die Gesamtheit unserer Mitglieder in hohem Masse der Mehrheit der professionellen Musiker*innen in der Schweiz entspricht, die sich den Lebensunterhalt zum grossen Teil mit Unterrichten verdienen und daneben auch Konzerte geben. Diesen bietet der Verband ein professionelles Netzwerk und Dienstleistungen, er ist keine Bildungsinstitution und vereint auch keine Bildungsinstitutionen in sich.

Wir konnten diesen Entscheid zwar nicht nachvollziehen, mussten ihn aber akzeptieren.

Umso wichtiger werden nun in diesem Jahr die Mitgliederwerbung und der Auftritt des SMPV in der musikpädagogischen Landschaft sein. Es ist uns ein Anliegen, den SMPV als tatkräftigen Verband, der sich inhaltlich weiterentwickelt und ein verlässlicher Partner ist zu präsentieren.

Im Bereich der Weiterbildungen werden die gut besuchten Kurse in Alexandertechnik für Musiker*innen auch in diesem Jahr fortgesetzt, ebenso wird es eine Wiederholung des Workshops «Voll motiviert» geben.

Dem wichtigen und komplexen Thema Pensionskassen wird ausserdem ein Kurs gewidmet, und schliesslich wird einen Workshop zum Begleiten von Pop-Stücken für klassisch ausgebildete Musiklehrpersonen ausgerichtet werden. Weitere Informationen zu den Weiterbildungen, nicht zuletzt auch zu denen der Sektionen, finden Sie auf unserer Webseite.

Auf Ende Jahr haben wir eine komplett neu gestaltete Webseite in einem neuen und frischen Design lanciert, die viele Interaktionsmöglichkeiten bietet, den Sektionen mehr Gestaltungsmöglichkeiten gibt und nebst anderem einen stark erweiterten Veranstaltungskalender bietet. Besuchen Sie unsere neue Seite und überzeugen Sie sich selbst!

Ebenso fand ein Relaunch unserer Unterrichtsvermittlungsplattform unter der neuen Domain «mein-musikunterricht.ch» statt. Die neue Seite bringt eine übersichtlichere Aufmachung und erweiterte Funktionen. Verbessert wurde ausserdem die Suchmaschinen-Optimierung, wofür die Delegiertenversammlung vom März 2021 entsprechende Mittel gesprochen hatte.

Die Weiterführung der Arbeitsgruppe «Strukturen und Kommunikation», die von der Delegiertenversammlung 2019 ins Leben gerufen wurde, wurde von der letzten Präsidialkonferenz bestätigt, da nun aber die Restrukturierungen – sie machen den Verband flexibler und schneller – abgeschlossen sind, wurde sie in Arbeitsgruppe «Kommunikation» umbenannt und wird Anfang dieses Jahres wieder tagen. Sie befasst sich mit wichtigen Themen wie dem Schwerpunkt «Mitgliederwerbung», der Positionierung des SMPV in der musikpädagogischen Landschaft sowie mit Dienstleistungen, der internen und externen Kommunikation und der gewerkschaftlichen Ausrichtung.

Die von unserem Verband mitbegründete Ausgleichskasse «Verom», die Ausgleichskasse der Gärtner und diejenige der Schreiner, die schon seit einigen Jahren in einer Personalunion vereint sind, haben auf Anfang Jahr zur neuen Ausgleichskasse «Forte» fusioniert. Dadurch sollen zum Vorteil der Versicherten Ressourcen geschont und die Verwaltungskosten weiter gesenkt werden. Wir wünschen der neuen Ausgleichskasse viel Erfolg!

Es befindet sich beim SMPV also vieles im Wandel. Wir werden diese Entwicklungen mit Umsicht und Beharrlichkeit weiterverfolgen. Ebenso wird auch im neuen Jahr die Bewältigung der Covid-Krise unsere ganze Wachsamkeit und Flexibilität erfordern. Wir wünschen Ihnen, dass auch Sie trotz der widrigen Umstände die Dinge beherzt und mutig in Angriff nehmen mögen und wünschen Ihnen viele bereichernde musikalische Erlebnisse im neuen Jahr.

Annette Dannecker, Paola De Luca — Mesdames et Messieurs, chères et chers collègues,

Nous vous souhaitons le meilleur pour la nouvelle année ! L’année à peine écoulée a exigé beaucoup de flexibilité : nous l’emmenons dans la nouvelle année et nous souhaitons que celle-ci soit un peu plus calme et plus prévisible et que nous puissions bientôt exercer notre profession en toute liberté, enseigner et jouer librement !

Notre demande de subventions à l’Office fédéral de la culture a été rejetée au printemps dernier. Avec ces subventions, nous avons voulu promouvoir la professionnalisation et mieux représenter nos membres. La demande a été rejetée car l’association a été presque exclusivement associée à l’éducation musicale par l’OFSP. Il n’a pas été remarqué que l’ensemble de nos membres correspondait en grande partie à la majorité des musiciens professionnel·les en Suisse, qui gagnent en grande partie leur vie en enseignant et donnent également des concerts. L’association offre à ceux-ci un réseau professionnel et des services, elle n’est pas une institution de formation et elle ne réunit pas non plus d’institutions de formation.

Nous n’avons pas pu comprendre cette décision, mais nous avons dû l’accepter.

Cette année, la publicité des membres et la présence de la SSPM dans le paysage de la pédagogie musicale seront d’autant plus importantes. Nous tenons à présenter la SSPM en tant qu’association puissante, dont le contenu évolue et qui est un partenaire fiable.

Dans le domaine de la formation continue, les cours de technique d’Alexander pour musicien·nes seront poursuivis cette année encore, de même qu’une répétition de l’atelier « Voll motiviert ».

Un cours sera également consacré au thème important et complexe des caisses de retraite ainsi qu’un atelier destiné aux professeur·es de musique classique pour accompagner les pièces pop seront organisés prochainement. Vous trouverez de plus amples informations sur les formations continues, notamment celles des sections, sur notre site Internet.

À la fin de l’année, nous avons lancé un site Internet entièrement remanié avec un design nouveau et frais, offrant de nombreuses possibilités d’interaction, offrant davantage de possibilités de conception aux sections et un calendrier des manifestations très étendu. Rendez-vous sur notre nouvelle page et jugez par vous-même !

De même, nous avons relancé notre plateforme de l’enseignement privé sous le nouveau domaine « mein-musikunterricht.ch » (leçonsdemusique.ch). La nouvelle page offre une présentation plus claire et des fonctions plus étendues. En outre, l’optimisation des moteurs de recherche a été améliorée, ce à quoi l’Assemblée des délégué·es de mars 2021 avait alloué des ressources.

La poursuite du groupe de travail « Structures et communication », créé par l’Assemblée des délégué·es en 2019, a été confirmée par la dernière Conférence présidentielle, mais maintenant que les restructurations sont terminées – elles rendent l’association plus flexible et plus rapide – ce groupe de travail a été renommé « Communication » et il se réunira à nouveau en début d’année. Il traite de sujets importants tels que la priorité « Publicité des membres », le positionnement de la SSPM dans le paysage de la pédagogie musicale, les services, la communication interne et externe et l’orientation syndicale.

La Caisse de pension « Verom », créée conjointement par notre association, la Caisse de pension des jardiniers et celle des menuisiers, qui sont réunis depuis quelques années dans une union pour le personnel, ont fusionné en début d’année pour former la nouvelle caisse de pension « Forte ». L’objectif est de ménager les ressources au profit des assuré·es et de réduire encore les coûts administratifs. Nous souhaitons beaucoup de succès à la nouvelle caisse de compen-sation !

Il y a donc beaucoup de changements dans la SSPM. Nous continuerons à suivre ces développements avec prudence et ténacité. De même, la gestion de la crise de Covid exigera, cette année encore, toute la vigilance et la flexibilité. Nous vous souhaitons, en dépit des conditions difficiles, d’aborder les choses avec courage et vous souhaitons beaucoup d’expériences musicales enrichissantes pour la nouvelle année.

Annette Dannecker, Paola De Luca — Gentili signore ed egregi signori, care colleghe e cari colleghi,

Vi auguriamo il meglio per l’anno nuovo! L‘anno appena passato ci ha richiesto molta flessibilità; lo stiamo portando nel nuovo anno e vorremmo che fosse un po‘ più tranquillo e prevedibile e che presto potessimo esercitare liberamente la nostra professione, insegnare e suonare liberamente!

La nostra richiesta di sovvenzioni all‘Ufficio federale della cultura è stata respinta la scorsa primavera. Con queste sovvenzioni, abbiamo voluto promuovere la professionalizzazione e rappresentare meglio i nostri membri. La richiesta è stata respinta perché l‘associazione è stata quasi esclusivamente associata all‘educazione musicale dall‘UFSP. Non è stato notato che il nostro insieme di membri corrispondeva in gran parte alla maggior parte dei musicisti professionisti in Svizzera, che in gran parte si guadagnano da vivere insegnando e facendo anche concerti. L‘associazione offre loro una rete professionale e servizi, non è un ente di formazione, né riunisce enti di formazione.

Non siamo riusciti a capire questa decisione, ma dobbiamo accettarla.

Quest‘anno, la pubblicità dei membri e la presenza della SSPM nel panorama dell‘educazione musicale saranno ancora più importanti. Vorremmo presentare la SSPM come un‘associazione potente, il cui contenuto si evolve e che è un partner affidabile.

Nell‘ambito della formazione continua, anche quest‘anno proseguiranno i corsi di tecnica di Alexander per musicisti, così come una replica del workshop «Voll motiviert».

Verrà inoltre dedicato un corso all‘importante e complesso tema dei fondi pensione e sarà organizzato un workshop destinato agli insegnanti di musica classica per accompagnare i brani pop. Troverete maggiori informazioni sulla formazione continua, in particolare quella delle sezioni, sul nostro sito.

Alla fine dell‘anno, abbiamo lanciato un sito web completamente rinnovato con un design nuovo e fresco, molte possibilità di interazione, più possibilità di design per le sezioni e un calendario di eventi molto ampio. Andate a vedere nostra nuova pagina!

Allo stesso modo, abbiamo rilanciato la nostra piattaforma di formazione privata con il nuovo dominio «mein-musikunterricht.ch» (lezionidimusica.ch). La nuova pagina offre una presentazione più chiara e funzioni più estese. Inoltre, è stata migliorata l‘ottimizzazione per i motori di ricerca, alla quale l‘Assemblea dei Delegati nel marzo 2021 aveva stanziato risorse.

La prosecuzione del Gruppo di lavoro «Strutture e comunicazione», creato dall‘Assemblea dei Delegati nel 2019, è stata confermata dall‘ultima Conferenza dei Presidenti, ma le ristrutturazioni – rendono l‘associazione più flessibile e veloce – sono state ribattezzate Gruppo di lavoro «Comunicazione» e si incontreranno di nuovo all‘inizio dell‘anno. Si occupa di temi importanti come la priorità «Pubblicità dei membri», il posizionamento della SSPM nel panorama dell‘educazione musicale, i servizi, la comunicazione interna ed esterna e l‘orientamento sindacale.

Il fondo pensione «Verom», costituito congiuntamente dalla nostra associazione, il fondo pensione giardinieri e il fondo pensione falegnami, da diversi anni riuniti in un sindacato del personale, si sono fusi ad inizio anno per formare il nuovo fondo pensione «Forte». L‘obiettivo è conservare le risorse a vantaggio degli assicurati e ridurre ulteriormente i costi amministrativi. Auguriamo ogni successo alla nuova cassa di compensazione!

Quindi ci sono molti cambiamenti nella SSPM. Continueremo a seguire questi sviluppi con cautela e tenacia. Allo stesso modo, la gestione della crisi Covid richiederà, anche quest‘anno, ogni vigilanza e flessibilità. Vi auguriamo, nonostante le difficili condizioni, di affrontare le cose con coraggio e vi auguriamo tante esperienze musicali piene di soddisfazioni nell’anno nuovo.

Repertoire-Erkundungen durch die Zeiten

Zu seinem Spielbuch für Sopranblockflöte bietet der Herausgeber Jan Kvapil auch Begleitstimmen und Audiofiles.

Foto: Simple stripes/unsplash.com (s. unten)

Mit dem vorliegenden Spielbuch gelingt dem Autor eine wirkliche Zeitreise, bei der auch die Neue Musik ihren Platz findet und die Alte Musik nicht einfach auf Telemann und seine Zeitgenossen beschränkt ist. Auf zweifelhafte Bearbeitungen von Klassik-Hits wird verzichtet. Beginnend mit Instrumentalmusik des Mittelalters über Renaissancestücke beispielsweise von John Dowland und frühbarocke Musik aus Italien findet sich in diesem Heft für Sopranblockflöte Barockmusik aller damals tonangebenden Länder. Dazu kommen kleine Originalwerke im Blues-, Jazz-, Latino- oder avantgardistischen Stil des britischen Komponisten Alan Davis und zwei Improvisationsvorlagen. Mit Johann Melchior Gletle ist gar ein Schweizer Barockkomponist vertreten.

Die Auswahl der knapp 70 Stücke hat der tschechische Flötist Jan Kvapil getroffen; sie haben einen mittleren Schwierigkeitsgrad, für den die Spielerinnen und Spieler alle Vorzeichen kennen und rhythmisch sicher sein müssen. Für einige Werke gibt es eine nicht bezifferte Bassstimme oder Akkordsymbole; ein knappes Drittel der Werke sind Duos mit einer zweiten Stimme auf der Sopran-, Alt- oder Tenorflöte.

Das grosse Plus besteht in verschiedenen kostenlosen Download-Möglichkeiten auf der Website des Verlags. Neben ausgesetzten Begleitstimmen für Cembalo/Klavier oder Gitarre zum Ausdrucken stehen Audiofiles von 32 Stücken zum Herunterladen bereit, sowohl als Vollversionen wie auch als Play-alongs in verschiedenen Tempi und mit unterschiedlichen Begleitinstrumenten (Cembalo, Klavier, Laute, Gambe, Schlagzeug). Die Audiobeispiele vermitteln einen ersten Eindruck der Werke oder bieten den Ausführenden eine begleitende Unterstützung, auch wenn sie bisweilen klanglich und phrasierungstechnisch nicht ganz überzeugen.

Diese umfassende Sammlung gibt eine gute Übersicht über die Blockflötenliteratur und lädt ein, sich mit der einen oder anderen Epoche näher vertraut zu machen.

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Eine Zeitreise vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Spielbuch für Sopranblockflöte, hg. von Jan Kvapil, BA 11544, € 15.50, Bärenreiter, Prag

 

 

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