Rahn-Musikpreis 2014 geht an Miriam Prandi

Die Cellistin und HKB-Studentin (Hochschule der Künste Bern) Miriam Prandi aus der Cello-Klasse von Antonio de Meneses ist Gewinnerin des Rahn Musikpreis Wettbewerbs 2014.

Miriam Prandi, Bild: Rahn Kulturfonds

 Prandi stammt aus Mantua und spielt Cello, seit sie fünf Jahre alt ist.
2011 absolvierte sie den Master of Performance an der Hochschule der Künste in Bern mit Auszeichnung. Zurzeit studiert sie in Bern weiter als Meisterschülerin von Antonio Meneses. 

Weitere Preise gingen an: Vanessa Hunt Russell und Beatriz Blanco (2. Preise Violoncello), Rustem Monasypov (2. Preis Violine), Simon Wiener (3. Preis Violine), Grigory Maximenko (3. Preis Viola), Witold Moniewski und Zhi Xiong Liu (3. Preise Kontrabass).

Der Rahn Musikpreis besteht seit 1976 und dient der Förderung von Studierenden der Schweizer Musikhochschulen und Konservatorien. Er wird alle zwei Jahre alternierend für Klavier und Streicher verliehen und ist einer der wichtigsten Musikpreise der Schweiz.

Massgeblicher Bestandteil des Preises sind neben der Preissumme die verschiedenen Auftrittsmöglichkeiten als Solisten. Die Träger der ersten und zweiten Preise konzertieren am 22. April in der Tonhalle Zürich mit dem argovia philharmonic (Aargauer Symphonie-Orchester) unter der Leitung von Douglas Bostock.

 

 

Fahrplan zur Umsetzung der Musikinitiative

Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Musikverbände sowie der Kantone, Städte und Gemeinden macht in einem Bericht Vorschläge zur Verbesserung der musikalischen Bildung in der Schweiz. Der Bundesrat wird im Rahmen der Kulturbotschaft 2016-2019 entscheiden, welche er umsetzen will.

Foto: Borys Shevchuk – Fotolia.com

Die Arbeitsgruppe komme zum Schluss, dass die Chancengerechtigkeit und die Qualität der musikalischen Bildung in der Breiten- und Talentförderung in verschiedenen Punkten verbessert sowie die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren gestärkt werden sollte, schreibt die Bundesverwaltung. Sie habe insgesamt 37 Massnahmenvorschläge entworfen, von denen 32 prinzipiell in Bundeskompetenz liegen.

Bei der Beurteilung der Frage, welche Massnahmen der Bund umsetzen sollte, bestanden in der Arbeitsgruppe zum Teil unterschiedliche Auffassungen zu Notwendigkeit, Praktikabilität und inhaltlicher Dringlichkeit der einzelnen Massnahmen sowie zum Umfang der Bundeskompetenzen.

Die Massnahmevorschläge der Arbeitsgruppe werden derzeit durch das Bundesamt für Kultur (BAK) und das EDI analysiert und Ende März 2014 im Rahmen des Nationalen Kulturdialogs mit den Kantonen, Städten und Gemeinden diskutiert.

Der Bundesrat wird im Rahmen der Kulturbotschaft 2016-2019 entscheiden, welche Massnahmen er umsetzen will. Die Eröffnung der Vernehmlassung zur Kulturbotschaft 2016-2019 ist für Anfangs Sommer 2014 vorgesehen. Der Bundesrat wird die Kulturbotschaft 2016-2019 voraussichtlich im Dezember 2014 an das Parlament überweisen.

Der Bericht ist auf der Internetseite des Bundesamtes für Kultur erhältlich: http://www.bak.admin.ch/?lang=de&webcode=d_14089_de

Deutscher Musikmarkt erstmals wieder im Plus

Nach 15 Jahren hat der deutsche Musikmarkt laut Bundesverband Musikindustrie und media control GfK 2013 erstmals wieder ein kleines Umsatzwachstum verbucht.

Foto: JackF – Fotolia.com

Der Umsatz aus dem Verkauf physischer Tonträger und Downloads sowie der Einnahmen aus dem Musikstreaming sind nach ersten Einschätzungen um rund 1 Prozent auf etwa 1,45 Milliarden Euro gestiegen.

Während der digitale Musikmarkt mit einem Wachstum von etwa 12 Prozent erwartungsgemäss weiter zulegen konnte, zeigte sich in Deutschland – anders als in den meisten anderen Märkten – auch das physische Geschäft mit einem nur moderaten Rückgang von rund 2 Prozent relativ stabil. Wie sich die einzelnen Teilmärkte entwickelt haben, wird Anfang März in einer finalen Detailauswertung bekannt gegeben.

 

Claudio Abbado ist tot

Der mit Lucerne Festival eng verbundene italienische Dirigent Claudio Abbado ist laut internationalen Presseberichten in Bologna im Alter von 80 Jahren verstorben.

Mit dem Lucerne Festival Orchestra 2010 in der Salle Pleyel, Paris. Foto: Fred Toulet, Lucerne Festival

Abbado war laut der Biografie von Lucerne Festival Chef der Mailänder Scala, er amtierte als Direktor der Wiener Staatsoper, war Nachfolger Herbert von Karajans an der Spitze der Berliner Philharmoniker, initiierte das Festival Wien Modern und lenkte die Geschicke der Salzburger Osterfestspiele.

Mit dem European Union Youth Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Gustav Mahler Jugendorchester, dem Mahler Chamber Orchestra und dem Orchestra Mozart verdanken ihm gleich fünf international vielbeachtete Klangkörper ihre Existenz.

Wolfsmusik

Der Spielfilm «Shana – The Wolf’s Music» hat am 25. Januar an den Solothurner Filmtagen Premiere. Eine wichtige Rolle in dieser Geschichte um das Erwachsenwerden eines Indianermädchens spielt die Musik.

Szenenbild,SMPV

Der italienisch-schweizerische Regisseur Nino Jacusso stellt mit dieser Produktion die Verfilmung von Federica De Cescos Roman Shana, das Wolfsmädchen vor. Gedreht wurde im Reservat der Lower Nicola in British Columbia. Vor der Kamera standen ausnahmslos Darstellerinnen und Darsteller aus dem Volk der Scw‘exmx. Erzählt wird das Erwachsenwerden des Indianermädchens Shana, das – ohne den Anschluss an seinVolk und dessen Traditionen zu verlieren – seinen Weg in der Welt von heute sucht. Shana ist hoch musikalisch. Doch um ihre Violine singen zu lassen, muss sie dem weissen Wolf folgen.

Dem jungen Filmkomponisten Roman Lerch ist es mit der Verbindung von Szenenmusik und Filmmusik gelungen, eine virtuose, wilde, rhythmische, perkussive und eingängige Tonspur zu schaffen. Die Filmmusik wurde aufgenommen von einem Teil des Kaleidoscope String Quartets mit Ronny Spiegel, Violine, David Schnee, Viola und Bruno Fischer, Cello, sowie Thomas Lähns am Kontrabass und der Cellistin Nadja Straubhaar. Sie erhielten klangliche Unterstützung vom Perkussionisten Flavio Mezzodi und dem Gitarristen Dominik Blumer.

Shanas Geigespiel wurde von der jungen Schweizer Geigerin Malwina Sosnowski eingespielt. Ihre Interpretation der «Wolfsmusik» ist eigenwillig und rebellisch.Und für den Titelsong konnte die Schweizer Singer-Songwriterin Anna Kaenzig gewonnen werden (CD-Rezension Slideshow Seasons). Sie komponierte und interpretierte den Song My Place für Shana – The Wolf’s Music.

Der Film wird an den Solothurner Filmtagen gezeigt:
25. Januar, 17.00 Uhr, Reithalle Solothurn
27. Januar, 17.30 Uhr, Konzertsaal
mit anschliessendem Konzert von Anna Kaenzig, 21 Uhr, Festival Club im Solheure (Uferbau)
Ab 20. März kommt er in die Schweizer Kinos

> www.shanafilm.com

Herausragende Künstler und Aufnahmen 2014

Am 20. Januar hat die Jury der ICMA die diesjährigen Gewinner bekanntgegeben. Darunter sind Charles Dutoit, Andreas Häfliger und der Coro della Radiotelevisione della Svizzera Italiana und I Barocchisti unter der Leitung von Diego Fasolis.

Coro della Radiotelevisione della Svizzera Italiana unf I Barocchisti. Foto: zvg,SMPV

Die International Classical Music Awards (ICMA) sind die einzigen internationalen Musikpreise für klassische Musik, die von einer unabhängigen Jury vergeben werden. Sie besteht ausschliesslich aus professionellen Kritikern für klassische Musik, die für Magazine, Radiosender und Internetdienste aus 13 Ländern tätig sind. Zur Zeit sind folgende Medien vertreten: Andante (Türkei), Classic Radio (Finnland), Crescendo (Belgien), Fono Forum (Deutschland), Gramofon (Ungarn), IMZ (Österreich), Kultura (Russland), MDR-Figaro (Deutschland), Musica (Italien), Musik & Theater (Schweiz), Opera (England), Orpheus Radio (Russland), pizzicato (Luxemburg), Radio 100,7 (Luxemburg), Resmusica.com (Frankreich), Rondo Classic (Finnland) und Scherzo (Spanien).

Aus 264 nominierten Produktionen wählte die Jury 16 CD- und DVD-Produktionen. Ausserdem vergab sie sieben besondere Auszeichnungen, um herausragende Musiker und Produzenten zu würdigen. Der Schweizer Dirigent Charles Dutoit wurde mit einem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet, Künstler des Jahres wurde Andreas Staier, Nachwuchskünstler des Jahres Adrien Boisseau. Den Titel Label des Jahres darf das spanische Unternehmen Glossa Music tragen, und als beste Website zur klassischen Musik überzeugte die Jury diejenige der Metropolitan Opera Archive. Je eine Auszeichnung für besondere Leistungen erhalten zudem das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg sowie die Ludwig-van-Beethoven-Gesellschaft in Krakau.

 

Prämierte CDs und DVDs:

Der Geiger Sergey Khachatryan wird mit dem diesjährigen Credit Suisse Young Artist Award ausgezeichnet. Der Preis ist mit 75ʼ000 Franken einer der höchstdotierten der Branche und beinhaltet auch ein Konzert mit den Wiener Philharmonikern im Rahmen von Lucerne Festival im Sommer.

Der gebürtige Armenier Sergey Khachatryan hat 2000 den Jean-Sibelius-Violin-Wettbewerb in Helsinki und 2005 den Ersten Preis des Queen Elisabeth Wettbewerbs in Brüssel gewonnen. Im Juni 2013 ist seine neueste CD mit den Violinsonaten von Johannes Brahms beim Label Naïve erschienen.

Der Credit Suisse Young Artist Award ist eine Initiative von Lucerne Festival, den Wiener Philharmonikern, der Gesellschaft für Musikfreunde Wien sowie der Credit Suisse Foundation. Damit werden jungen Musikern Mittel und Auftrittsmöglichkeiten für die Karriereentwicklung zur Verfügung gestellt.

Die bisherigen Preisträger sind Quirine Viersen (Violoncello/2000), Patricia Kopatchinskaja (Violine/2002), Sol Gabetta (Violoncello/2004), Martin Helmchen (Klavier/2006), Antoine Tamestit (Viola/2008), Nicolas Altstaedt (Violoncello/2010) und Vilde Frang (Violine/2012).

Martin Fahlenbock wird Dozent an der HKB

Mit Beginn des Herbstsemesters 2014 wird der Flötist Martin Fahlenbock, seit 1992 Mitglied im ensemble recherche Freiburg im Br., eine Tätigkeit als Dozent an der Berner Hochschule der Künste (HKB) aufnehmen.

Foto: ensemble recherche, zvg

Nach seinen Studien an der Hochschule für Musik in Hamburg bei Karlheinz Zöller ergänzten Begegnungen mit Jean Pierre Rampal, André Jaunet und Peter Lukas Graf seine Ausbildung.

Vor seinem Freiburger Engagement war Fahlenbock regelmässiger Gast beim Ensemble Modern Frankfurt, hatte einen Aushilfsvertag als Soloflötist bei den Hamburger Sinfonikern (1985 bis1987), und er war von 1987 bis 1992 stellvertretender Soloflötist im Philharmonischen Orchester Freiburg.

Fahlenbock ist regelmässig Gast an Konservatorien in Chicago, Peking, Moskau, Salzburg und bei der Fondation Royaumont in Frankreich.

Nominationen für den Swiss Jazz Award 2014

Der Swiss Jazz Award wird von Radio Swiss Jazz und Jazz Ascona heuer zum achten Mal vergeben. Die Öffentlichkeit hat zwischen dem 15. Januar und dem 28. Februar 2014 die Möglichkeit, für eine von sechs nominierten Bands zu stimmen.

Blue Bolero, eine der nominierten Bands. Foto: zvg

Nominiert sind die Formation Belleville mit dem Violinisten Adam Taubitz (Gypsy-Jazz und mehr), die junge Zürcher Band Blue Bolero, das Quartett des Saxophonisten Daniel Blanc, die Sängerin Nicole Herzog mit dem Berner Pianisten Stewy von Wattenwyl, das Trio des in Winterthur geborenen Pianisten Ralf Ruh und die Gruppe Y-Jazz aus Yverdon-les-bains.

Ausgewählt worden sind die sechs Bands von Radio Swiss Jazz, Jazz Ascona und einer Fachjury, und zwar aus Formationen, die über die letzten 18 Monate eine CD publizierten und den höchsten Beliebtheitsgrad bei den Hörerinnen und Hörern von Radio Swiss Jazz erhalten haben.

Die Swiss-Jazz-Award-Gewinner der letzten Jahre waren das Chris Conz Trio (2013), Christine Jaccard & Dave Ruosch (2012), Alexia Gardner (2011) und die Dani Felber Big Band (2010). Eine spezielle Auszeichnung für ihr Lebenswerk erhielten Hazy Osterwald (2009) und Pepe Lienhard (2006).

Abgestimmt werden kann auf www.swissjazzaward.ch

SRF lässt Blasmusiken gegeneinander antreten

Schweizer Radio und Fernsehen sucht für die neue Musikshow «Kampf der Orchester» (nach dem «Kampf der Chöre») die besten Blasmusik-Formationen der Schweiz. Eine Auswahl tritt im Herbst 2014 in drei Live-Shows gegeneinander an.

Foto: Kalle Kolodziej – Fotolia.com

Allen antretenden Formationen wird ein prominentes Teammitglied zugeteilt, das in die Gruppe integriert werden und aktiv in den Shows mitwirken muss.

Anmeldeberechtigt sind laut der Ausschreibung des Schweizer Fernsehens Blasmusik-Formationen aus der Schweiz, die über ein eigenes Repertoire verfügen, unter anderem auch Pop-Songs spielen können und ihre Auftritte choreographisch inszenieren. Es gibt keine Einschränkungen bezüglich Grösse oder Art der Formation.

Mehr Informationen zur Anmeldung und den Teilnahmebedingungen sind unter srf.ch/kampfderorchester zu finden.

Förderbeiträge von Kanton und Stadt Schaffhausen

Kanton und Stadt Schaffhausen schreiben die Förderbeiträge 2014 zur gezielten Unterstützung kultureller Leistungen aus. Zur Bewerbung eingeladen sind professionell arbeitende Kulturschaffende aller Kultursparten.

Foto: picswiss.ch

Teilnahmeberechtigt sind Kulturschaffende aus dem Kanton Schaffhausen (ohne Altersbegrenzung), die entweder im Kanton heimatberechtigt, seit mindestens drei Jahren im Kanton Schaffhausen wohnhaft sind oder zu einem früheren Zeitpunkt mindestens fünfzehn Jahre Wohnsitz im Kanton Schaffhausen hatten.

Der Produktionsort (Atelierstandort) gilt als Wohnsitz. Ein Fachkuratorium mit unabhängigen Experten entscheidet über die Vergabe der Förderbeiträge. Jährlich steht eine Summe von 110’000 Franken zur Verfügung.

Die Richtlinien sowie Anmeldeformulare können bezogen werden bei:
Geschäftsstelle Förderbeiträge
Erziehungsdepartement, Sekretariat
Herrenacker 3
8200 Schaffhausen
kulturfoerderung(at)ktsh.ch

Mehr Infos: www.sh.ch/index.php?id=614
 

Orchestra Mozart stellt Aktivitäten vorläufig ein

Das von Claudio Abbado gegründete Orchestra Mozart ist laut internationalen Presseberichten in ernsthaften Schwierigkeiten. Es muss seine Konzerttätigkeit vorerst einstellen. Der Trägerstiftung fehlen die Sponsoren.

Foto: Detlef – Fotolia.com

Die Finanzierung des 2004 gegründeten Ensembles steht und fällt mit der Präsenz seines Gründers. Abbado hat aber seit September aus gesundheitlichen Gründen alle Konzerte absagen müssen. Laut dem Orchestermanager Fabio Roversi haben sich die Geldgeber deshalb zurückgezogen.

Wann Abbado wieder aufs Podium zurückkehren wird, ist offen. An Ostern sollte das Orchestra Mozart im Rahmen von Lucerne Festival auftreten. Wie die NZZ schreibt, ist der Festival-Intendant Michael Häfliger mit dem Ensemble noch in Verhandlungen, um für das Engagement eine Lösung zu finden.
 

Schweizer Musikmarkt schrumpft weiter

Die 30 in IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) Schweiz zusammengeschlossenen Musiklabels erzielten laut einer offiziellen Medienmitteilung 2014 einen Gesamtumsatz von 84,8 Millionen Franken und somit 8 Prozent weniger als im Vorjahr. Schweizer Repertoire trug rund 27 Prozent zu diesem Ergebnis bei.

Die Entwicklung wird durch zwei Trends geprägt: Einerseits setzt sich der Umsatzrückgang im traditionellen CD-Geschäft fort, andererseits befindet sich auch das äusserst dynamische Digitalgeschäft in einem Strukturwandel, in dem die etablierten Download-Angebote durch Streaming-Dienstleister unter Druck gesetzt werden. Rund 6 Millionen Franken (etwa 26 Prozent) der Bruttoumsätze haben die IFPI-Mitglieder in den Aufbau nationaler Talente investiert.

Der Umsatz aus dem Verkauf von CD und anderen physischen Tonträgern trug  47,5 Millionen Franken zum Gesamtumsatz bei (2013: 53,7 Millionen Franken, -12 Prozent), wovon etwa 2 Millionen Franken auf Vinyl und andere Tonträger entfallen. Dieser Umsatzrückgang folgt grundsätzlich dem allgemeinen Trend der Ablösung der CD durch den Musikkonsum im Internet. Verstärkt wird der Trend durch die seit 2010 anhaltende Frankenstärke und die damit einhergehenden Direktimporte durch die Händler und Endverbraucher, was wiederum zu einer Verringerung der Verkaufsflächen für CD führt.

Der Anteil solcher direktimportierter CD beträgt laut IFPI Schweiz schätzungsweise gegen 30 Prozent der Käufe der Schweizer Endverbraucher; diese Einnahmen gehen an den Schweizer Vertrieben vorbei. Andererseits ist aber auch erkennbar, dass sich der Umsatzrückgang im CD-Geschäft zuletzt verlangsamt hat: Nachdem der Rückgang in den Vorjahren sehr drastisch ausfiel, betrug er 2014 noch  -6,2 Millionen Franken (-12 Prozent). Der Anteil der physischen Tonträger am Gesamtumsatz betrug 2014 56 Prozent (2013:
58 Prozent).

Kilometerweit durch Musikwelten

Vom 12. bis 15. März findet in Frankfurt die Musikmesse statt, der internationale Branchentreffpunkt für Instrumente, Noten, Musikproduktion und -vermarktung. Tipp für Schweizer Gäste.

Einen Monat früher als in anderen Jahren steht die Frankfurter Messe ganz im Zeichen der Musik. Beim Gang durch fünf riesige Hallen liegt die komplette Wertschöpfungskette der Musikindustrie am Weg: von beat (Schlagwerk und Perkussion) bis bow (Zupf- und Streichinstrumente), von midi (Keyboards, Digital-Pianos, Synthesizer, Kirchenorgeln) bis forte (Klaviere, Flügel, historische Tasteninstrumente), von nota (Noten und Fachliteratur) bis musikbiz (Tonträger-Labels, Musikverlage, Studios, Presswerke und Konzertveranstalter, Festivals und Vermarktungsplattformen, Institutionen, Akademien und Hochschulen) – von der Idee über das Musikmachen bis hin zum Hören der Musik auf Tonträgern oder im Internet.

Publikum und Preise

Gartmann leitet die Berner Graduate School of the Arts

Thomas Gartmann ist von der phil. hist.-Fakultät der Universität Bern und der HKB (Hochschule der Künste Bern) zum Leiter der gemeinsamen Graduate School of the Arts ernannt worden.

Die Graduate School of the Arts (GSA) ist eine Kooperation der Philosophisch-historischen Fakultät der Universität Bern und der Berner Fachhochschule, Departement Hochschule der Künste Bern. Es handelt sich um ein interdisziplinär angelegtes Doktoratsprogramm, das sich sowohl an forschende Künstlerinnen und Künstler, als auch an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler richtet, die sich für künstlerische Praxis interessieren.

In der GSA greifen Theorie und Praxis eng ineinander, ebenso Grundlagen- und praxisorientierte Forschung. Die Doktorierenden realisieren in der GSA ihr eigenes Projekt in einem stimulierenden Umfeld, welches sie in wissenschaftliche und künstlerische Netzwerke einführt. Die Doktorierenden profitieren von Synergieeffekten zwischen beiden Hochschulen und können spezifische Kompetenzen aufbauen.

Die Graduate School war während der dreijährigen Pilotphase von Herbst 2011 bis Sommer 2014 für Angehörige beziehungsweise Absolventinnen und Absolventen der Universität Bern und der Hochschule der Künste Bern zugänglich.

get_footer();