Growing Up: Jazz in Europa 1960 – 1980

Hochschulen von Bern, Lausanne und Luzern laden vom 6. bis 8. November 2014 zu einer Tagung, Workshops und Konzerten nach Luzern ein. Vorschläge für Tagungsbeiträge können bis am 30. November 2013 eingereicht werden.

Tina Schlief Dülmen / pixelio.de

Die Tagung Growing Up: Jazz in Europa 1960 – 1980 wird von der Hochschule der Künste Bern, der Hochschule Luzern und der HEMU Lausanne organisiert. Sie beleuchtet die Entwicklungen im europäischen Jazz während zwei seiner ereignisreichsten Jahrzehnte.

Als Keynote speakers sind Ekkehard Jost, Alexandre Pierrepont und Bruno Spoerri eingeladen.

Tagungsbeiträge zu den folgenden Panels/Sektionen sind erwünscht:

– Jazzbühnen in Europa: Festivals und Clubs
– Parallelwelten: Der Pluralismus von Szenen und Stilen
– Jazzrezeption, Plattenfirmen und die Medien
– Aspekte von Gender und Ethnie im europäischen Jazz
– Jazz-Ausbildung, Professionalisierung und Organisation in Berufsverbänden
– Staatlich geförderter Jazz in der Schweiz und in anderen europäischen Ländern
– Was ist «schweizerisch» am Schweizer Jazz?

Die Vorträge können auf Deutsch, Englisch oder Französisch gehalten werden. Ausgewählte Tagungsbeiträge werden in einer Ausgabe des European Journal of Musicology, die sich dem Tagungsthema widmet, publiziert.

Vorschläge für Tagungsbeiträge (Personalien, akademischer Grad, Abstract des vorgesehenen Beitrags von zirka 400 Wörtern) können spätestens bis zum 30. November 2013 beim Leiter des Programmkomitees Thomas Gartmann (thomas.gartmann@hkb.bfh.ch) eingegeben werden.
 

Schwierige Bedingungen für deutsche Orchester

Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) weist aus Anlass des Saisonstarts auf zunehmende Sorgen und Probleme der deutschen Orchester bundesweit hin. Sorge bereite vor allem der Trend hin zu Haustarifverträgen mit Lohnverzichten.

Foto: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Laut DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens nimmt die Zahl der deutschen Orchester, denen es künstlerisch und wirtschaftlich noch relativ gut geht, ab. Sorge bereite die steigende Zahl von sogenannten Haustarifverträgen, in denen Orchestermitglieder befristet zum Erhalt ihres Arbeitsplatzes auf Lohn verzichten müssten.

Beunruhigend seien aber auch aktuelle Forderungen, Sinfonieorchester aus Einspargründen in Teilzeitorchester umzuwandeln, zum Beispiel die Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, oder nach 25-prozentigen Gehaltskürzungen wie im Falle der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin.

Ende September erwartet wird überdies eine Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts zur Zukunft der seit Jahrzehnten geltenden Lohnankopplung der Orchestervergütungen an den öffentlichen Dienst. Rund 100 von 131 Kulturorchestern hätten seit 2010 keine reguläre Tarifanpassung mehr bekommen, schreibt die DOV.

Der Regierungsrat des Kantons Zürich ermächtigt die Bildungsdirektion, den Entwurf für ein Musikschulgesetz in die Vernehmlassung zu geben. Mit dem Gesetz soll «die lange und wertvolle Tradition der Musikausbildung im Kanton Zürich gesetzlich besser verankert und die Zusammenarbeit unter den Musikschulen weiter gefördert werden».

Mit der Schaffung eines Musikschulgesetzes will der Regierungsrat die musikalische Bildung zum festen Bestandteil der öffentlichen Bildung im Kanton Zürich machen. Insbesondere sollen die Konservatorien in der Bildungslandschaft klarer verankert werden. Der Entwurf zum neuen Gesetz regelt die Organisation, die Führung und die Finanzierung der Musikschulen.

Die Musikschulen sollen in Ergänzung zur Volksschule sowie zu den Mittel- und Berufsfachschulen ein Angebot führen, das für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Wohnsitz im Kanton Zürich bis zum vollendeten 20. Altersjahr oder bis zum Abschluss ihrer Erstausbildung, längstens jedoch bis zum vollendeten 25. Altersjahr, zugänglich ist. Der Musikunterricht gemäss Lehrplan an der Volksschule sowie an den Gymnasien wird durch das Musikschulgesetz nicht tangiert.

Unverändert bleibt nach dem Gesetzesentwurf die Zuständigkeit der Gemeinden für die Musikschulen. Diese haben wie bis anhin die Aufgabe, den Zugang sicherzustellen. Neu sollen Mindestvorgaben für die Angebotsstruktur festgelegt und die Zusammenarbeit der Musikschulen im Verband Zürcher Musikschulen gefördert werden. Dadurch sollen die Qualität gesteigert und das Angebot optimiert werden.

Grundsätzlich unverändert bleibt gemäss Gesetzesentwurf auch die Finanzierung der Musikschulen: Diese wird weiterhin auf den drei Pfeilern Eltern, Gemeinden und Kanton erfolgen, wobei vorgesehen ist, dass sich der Kanton künftig mittels Staatsbeiträgen mit einem Anteil von 10 Prozent an den anrechenbaren Betriebskosten beteiligen wird.

Die Vernehmlassung dauert bis zum 29. November 2013. Die Vernehmlassungsunterlagen können unter www.zh.ch/internet/de/aktuell/vernehmlassungen/info.html (Stichwort «Musikschulgesetz») eingesehen werden.
 

Kontroverse um Konzerte in Kirchenräumen

Ein Konzert des Fricktaler Kammerchores in einer lokalen katholischen Kirche findet nicht statt, weil der Pfarrer um den Nachweis einer Kirchenzugehörigkeit des Chordirigenten gebeten hat. Das Vorgehen hat eine Diskussion um die Bedingungen für Konzerte in Kirchenräumen provoziert.

Foto: Modella – Fotolia.com

Laut einem Bericht der «Aargauer Zeitung» hat der katholische Pfarrer Thomas Sidler den Dirigenten Urs Stäuble gebeten, ihm eine Bestätigung einer Kirchenzugehörigkeit zukommen zu lassen, damit die Reservierung fürs Konzert ordnungsgemäss vorgenommen werden könne. Der aus der Kirche bereits früher ausgetretene Stäuble hat die Reservation der Kirche deshalb zurückgezogen und erklärt, er wolle nicht mit einem «Feind des freien Geistes» diskutieren.

Markus Schmid, der Präsident der römisch-katholischen Kirchenpflege Frick, signalisiert in dem Artikel Verständnis für die Bitte des Pfarrers. Er erachtet es zumindest als problematisch, wenn Personen aus der Kirche austreten würden, dann aber von ihrer Infrastruktur trotzdem profitieren möchten.

In einem Onlinekommentar fragt Sidler, ob es stimmig sei, in der Kirche aufzutreten, nachdem man sich per Austritt klar davon distanziert hat, Infrastrukturen der Kirche zu benützen und diese finanziell selber nicht mitzutragen sowie «musikalische Meisterwerke, die dank der Kirche überhaupt erst möglich wurden, als Dirigent zu dirigieren, und sich gleichzeitig von derselben Kirche loszusagen».

Originalartikel:
www.aargauerzeitung.ch/aargau/fricktal/der-kammerchor-fuehlt-sich-in-der-katholischen-kirche-frick-unerwuenscht-127083962
 

 

Leichte Muse, Swing und Ländler

Vom 16. bis 20. Oktober werden 40 Jahre Orchester Reto Parolari und 20 Jahre ZS-Big-Band mit Konzerten in Winterthur gefeiert.

Foto: Orchester Reto Parolari,Foto: ORP

Im Jahre 1973 gründete Reto Parolari während seiner Studienzeit am Konservatorium Winterthur das Orchester Reto Parolari. Das erste öffentliche Konzert des neu gegründeten Ensembles fand am 1. Juli 1973 auf dem Serenaden-Platz des Konservatoriums Winterthur statt. Auf dem Programm standen Werke von Josef Rixner, Fritz Kreisler, Franz Lehár, Ernst Fischer und Vittorio Monti.

Originale Besetzung
Alle grossen Komponisten haben auch Musik geschrieben, die der gehobenen Unterhaltungsmusik zuzuordnen sind. Für Reto Parolari ist es deshalb wichtig, dass diese Werke in der originalen Besetzung aufgeführt werden: «Authentizität und Ehrlichkeit sind unabdingbar für den Interpreten. Da haben klangoptimierende Synthesizer und Sequenzer nichts zu suchen. Sie ruinieren nur die ursprüngliche, sehr differenzierte Textur eines Stückes und insbesondere deren Transparenz und Klangtiefe. Denn häufig wechselt das melodische Geschehen über die verschiedenen Register hinweg.» (SMZ 10/2008 S. 19/20).

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Die ZS-Big-Band

Friedrich Chrysanders Nachlass wird erforscht

In der Bibliothek der Stiftung Händel-Haus in Halle arbeitet man derzeit an der Erschliessung des Nachlasses des Händel-Forschers Friedrich Chrysander (1826-1901).

Chrysander-Denkmal in seinem Geburtsort Lübtheen, Foto: Niteshift, wikimedia commons,SMPV

Seit Dezember 2012 ist die Musikwissenschaftlerin Jana Kühnrich, die an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert hat, mit dieser Aufgabe betraut.

Nachdem Chrysanders Briefwechsel bereits 2001 vom Händel-Haus erschlossen und in Buchform veröffentlicht wurde, sichtet Kühnrich jetzt die musikalischen und wissenschaftlichen Manuskripte Chrysanders. Der Nachlass umfasst etwa 1000 Dokumente, vom kleinen Notizzettel bis zur umfassenden handschriftlichen Partitur.

Im Rahmen des Projekts entsteht eine Datenbank, die Zugriff auf den Inhalt des Nachlasses ermöglicht. Für Interessierte steht sie ab Oktober 2013 in der Bibliothek des Händel-Hauses zur Benutzung bereit. Möglicherweise kann zu einem späteren Zeitpunkt auch via Internet darauf zugegriffen werden.

Webseite des Händel-Hauses: www.haendelhaus.de

Théâtre du Jorat erhält weitere Unterstützung

Im 1908 gegründeten Waadtländer Théâtre du Jorat ist unter anderem Honeggers Oratorium Le Roi David uraufgeführt worden. Der geschichtsträchtige Bau mit Platz für tausend Zuschauer wird aber auch heute noch intensiv genutzt. Damit das so bleibt, haben Kanton und Gemeinde Unterstützung für weitere drei Jahre zugesichert.

Foto: Wavre

Das 15 Kilometer von Lausanne entfernte Theater, ein charkteristischer Holzbau inmitten des kleinen Dorfes Mézières, wird laut der Vereinbarung, die am 19. August offiziell unterzeichnet worden ist, im Zeitraum von 2013 und 2015 unterstützt.

Es erhält damit den Auftrag, ein hochstehendes Programm mit lokalen Akzenten anzubieten und neben den existierenden Abonnenten neue Zuschauerkreise zu gewinnen. Finanzielle Details zu der Vereinbarung enthält die Mitteilung des Kantons nicht.

Webseite des Theaters: www.theatredujorat.ch

Jazz-Förderpreise vergeben

Der zum siebten Mal ausgeschriebene Musikwettbewerb der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung Luzern war erstmals dem Jazz vorbehalten.

Yves Theiler, Foto: Marc Wetli

Der Stiftungsrat vergab auf Antrag der Jury sieben Förderpreise im Gesamtbetrag von 51’000 Franken. Ausgezeichnet wurden: Rico Baumann, Perkussion, Bern; Claire Huguenin, Gesang, Bern; Matthias Tschopp, Sax, Zürich; Florian Egli, Sax, Zürich; David Meier, Perkussion, Zürich; Yves Theiler, Klavier, Zürich; Lukas Wyss, Posaune, Worb.
Zum Wettbewerb hatten sich 30 Studierende und Absolventen der Studienrichtung Jazz angemeldet; 18 von ihnen wurden zum Vorspiel oder Vorsingen nach Luzern eingeladen.

Die 1986 gegründete Stiftung hat hauptsächlich zum Ziel, Ausbildungen im Bereich Musik (Jazz und Klassik) und Werkentwicklungen im Bereich Literatur zu fördern. Die Zielgruppe sind junge (bis 40 Jahre), begabte Literaturschaffende, Musikerinnen und Musiker, Komponistinnen und Komponisten schweizerischer Nationalität oder Künstlerinnen und Künstler, die ihren Lebensmittelpunkt in der Schweiz haben.

 

Der deutsche Musikmarkt ist leicht im Plus

Nach mehr als einem Jahrzehnt rückläufiger beziehungsweise stagnierender Umsätze hat sich der deutsche Musikmarkt im ersten Halbjahr 2013 wieder positiv entwickelt.

Bild: doomu – Fotolia.com

Wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) mitteilt, stieg der Umsatz aus physischen und digitalen Musikverkäufen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 um 1,5 Prozent auf 660 Millionen Euro an. Grösste Zuwächse waren im Bereich der digitalen Musikverkäufe, also bei den Erlösen aus Download und Musikstreaming, zu verzeichnen, die im Halbjahresvergleich insgesamt um 16 Prozent zulegen konnten. Mit einem Minus von 2,5 Prozent fiel der Umsatzrückgang im physischen Tonträgergeschäft zugleich deutlich geringer aus als in den vorherigen Jahren.

Nach wie vor greifen die deutschen Musikkäufer bevorzugt zum physischen Tonträger, der mit einem Umsatzanteil von 75,5 Prozent das Rückgrat der deutschen Musikindustrie bleibt – allen voran die CD, die sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 zwar um 2,7 Prozent leicht rückläufig entwickelte, aber immer noch einen Anteil von 67,5 Prozent am Gesamtmarkt ausmacht.

Die Schallplatte kann ihr 2006 begonnenes Comeback in der Nische weiter fortsetzen: Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres stieg der Vinyl-Umsatz um mehr als 30 Prozent und erreicht damit einen Anteil von 1,8 Prozent am Gesamtmarkt.

Jeder vierte Euro stammte in der ersten Jahreshälfte aus digitalen Musikverkäufen, dabei erreicht das Downloadgeschäft, das im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,3 Prozent zulegen kann, einen Marktanteil von nunmehr rund 20 Prozent. Das relativ junge Marktsegment der Streamings (Abonnements und werbefinanziert) verdoppelt seinen Marktanteil auf 4,6 Prozent, hier liegt laut BVMI mit einem Umsatzanstieg von 105 Prozent das momentan grösste Wachstumspotenzial des Marktes.

Wo man in den USA Musik machen sollte

Wer sich seine Brötchen (respektive Hamburger und Hot Dogs) mit Musik verdienen will, muss in den USA nicht in Los Angeles oder New York ansetzen, auch wenn dort absolut gesehen am meisten Musikerstellen zu finden sind. Die besten Bedingungen hat man – in Nashville.

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Zwischen 1970 und 2006 war Nashville die einzige amerikanische Stadt mit einem Wachstum des Jobangebotes in der Musikbranche. Heute kommen dort auf 1000 Einwohner 7,8 Musiker. In Los Angeles sind es 2,8. in Austin 2, 6 und in New York 2,1

Die Löhne von Musikern erreichen in Los Angeles 175 Prozent eines amerikanischen Durchschnittslohnes, in Nashville 156 und in New York 147 Prozent. Relativ benachteiligt sind Musiker in den Soul- und Jazzstädten Memphis (79 Prozent) und New Orleans (73 Prozent).

Im Gegensatz zu Los Angeles, wo die Lebenskosten 31 Prozent über dem Durchschnitt sind, liegen sie in Nashville jedoch 11,1 Prozent darunter. Absolut gesehen verfügt die Stadt über 27’000 Jobs in der Musikindustrie. Sie generieren eine Lohnsumme von 1,7 Milliarden Dollar und steuern zum Umsatz der Stadt jährlich 5,5 Milliarden Dollar bei.

Neues Reglement für Aarauer Musiklehrpersonen

Der Einwohnerrat der Stadt Aarau hat das Reglement über das Anstellungsverhältnis der Musiklehrpersonen der Stadt genehmigt. Das neue Reglement ersetzt das bisherige aus dem Jahr 1983.

Foto: Kokhanchikov – Fotolia.com

Unter anderem erlaubt es das neue Reglement Kindern, gewisse Instrumente bereits früher zu erlernen als bisher, weil Instrumente in kleineren Ausführungen und dem Alter der Kinder angepasste Unterrichtsformen und Zeitstrukturen heute bereits einen Einstieg in den Instrumentalunterricht im Vorschulalter ermöglichen.

Mit dem revidierten Reglement kann die Musikschule überdies bei nachgewiesenem Bedarf zusätzliche Fächer wie Akkordeon oder Sologesang anbieten. Zudem sollen bislang übliche unterschiedliche Anstellungsbedingungen zwischen den Lehrpersonen der Musik- und der Volksschule ausgeglichen werden.

Die Kosten für das erweiterte Angebot an Fächern und für ein breiteres Alterssegment der Schüler und Schülerinnen werden rund 53’000 Franken pro Schuljahr betragen. Das revidierte Reglement der Musikschule führt im weiteren zu zusätzlichen Lohnkosten von 58’000 Franken pro Schuljahr. Dieser Betrag soll kontinuierlich durch Neuanstellungen und Pensionierungen reduziert werden.

Nur wenige Studierende machen sich selbständig

Laut dem Schweizer Bundesamt für Statistik wagen nur wenige Absolventen von Hochschulen den Sprung in die Selbständigkeit, Musiker häufiger als der Durchschnitt. Berufliche Eigenständigkeit bleibt aber auch bei ihnen eher die Ausnahme.

Foto: Thomas Kölsch / pixelio.de

Bloss vier Prozent der Hochschulabsolventinnen und -absolventen sind fünf Jahre nach dem Abschluss selbständig erwerbstätig. Während solche exakter und naturwissenschaftlicher Fachbereiche seltener den Weg in die Selbständigkeit finden (gerademal 1 Prozent), sind es besonders oft diejenigen des Fachbereichs Design (23 Prozent). Relativ hoch ist mit 13 Prozent auch der Anteil Selbständiger im Bereich Musik, Theater und anderen Künsten.

Bachelor der Fachhochschulen sind zum überwiegenden Teil entweder auf Auftrags- und Mandatsbasis freiberuflich tätig (57 Prozent) oder haben ein Unternehmen gegründet (27 Prozent). Auch bei den Masterabsolventinnen und -absolventen der universitären Hochschulen ist die Selbständigkeit auf Auftrags- oder Mandatsbasis die häufigste Nennung (40 Prozent).

Selbständige, die ein Unternehmen übernommen oder gegründet haben, sind zu über 90 Prozent zufrieden mit dem Verantwortungsniveau, dem Inhalt der Aufgaben und ihrer Handlungs- und Entscheidungsfreiheit; sie zeigen auch in weiteren Bereichen hohe Werte.

Die ganze Studie kann unter www.bfs.admin.ch bezogen werden:
 

Die Preisträger stehen fest

Bei der 20. Verleihung der Echo-Klassik-Preise für herausragende Einspielungen am 6. Oktober 2013 im Konzerthaus Berlin werden unter anderen das Musikkollegium Winterthur, I Barocchisti, Sol Gabetta und Patricia Kopatchinskaja ausgezeichnet.

Musikkollegium Winterthur, Foto: zvg,SMPV

Der Deutsche Musikpreis Echo gehört zu den etablierten und bekanntesten seiner Art. Die Deutsche Phono-Akademie – das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. – ehrt damit jährlich herausragende und erfolgreiche Leistungen nationaler und internationaler Künstler. Der Echo Klassik wird von einer Jury vergeben, die sich aus dem Arbeitskreis Klassik des Bundesverbandes Musikindustrie, unabhängigen Branchenexperten und der ZDF-Musikredaktion zusammensetzt. Sie fällt ihr Urteil sowohl nach künstlerischer Qualität als auch nach Publikumserfolg. Die Vergabe des Preises spiegelt damit nicht nur die Meinung von Kritikern wider, sondern auch die Wertschätzung durch Musikkäufer.
In diesem Jahr werden 54 Preisträger in 21 Kategorien ausgezeichnet. Darunter als Instrumentalistin des Jahres Martha Argerich mit ihren Lugano concertos; das Musikkollegium Winterthur unter der Leitung von Douglas Boyd mit dem Konzert für zwei Klaviere und Orchester und der 5. Symphonie von Ralph Vaughan Williams, als Solisten das Duo Tal & Groethuysen; das Tessiner Ensemble I Barocchisti unter der Leitung von Diego Fasolis als Begleitung von Cecilia Bartoli in Opernausschnitten von Agostino Steffani; Sol Gabetta im Duo mit Helene Grimaud; Patricia Kopatchinskaja mit Werken von Bartók, Eötvös und Ligeti.
Die Preisträger der Kategorien Lebenswerk, Nachwuchsförderung und Bestseller des Jahres werden in den nächsten Wochen bekanntgegeben.

Liste der Preisträger
 

Neue Geschäftsführung beim Ensemble Proton Bern

Anfang September löst Beat Sieber die bisherige Geschäftsführerin Annelise Alder beim Ensemble Proton Bern ab. Vor drei Jahren gegründet, hat sich das Orchester der Aufführung zeitgenössischer Musik verschrieben.

Foto: zvg

Der in Biel und Lausanne ausgebildete Cellist Sieber war während fünf Jahren beim Staatsorchester Rheinische Philharmonie in Koblenz (Deutschland) tätig. Zur Zeit absolviert er ein Masterstudium in Kulturmanagement an der Universität Zürich und wirkt er als Projektmanager des Vokalensembles Ardent.

Das Ensemble Proton Bern ist in der Schweiz und international aktiv. Besonders verbunden ist es mit seiner Heimatstadt Bern, wo es «Associated Artist» der Dampfzentrale Bern ist. Sein nächster Auftritt findet am 6. September 2013 im Rahmen des Musikfestivals Bern statt.
 

Dokumentationen zum Jazz Festival Willisau

Ende August veröffentlicht die Hochschule Luzern die Publikation «Willisau and All That Jazz – eine visuelle Chronik». Sie wird herausgegeben von Festivalgründer Niklaus Troxler und von Musikforscher Olivier Senn. Das Buch und ein umfassendes Online-Archiv werden im Rahmen des diesjährigen Jazz Festivals Willisau vorgestellt.

Ausschnitt aus dem Buchumschlag

Die Publikation «Willisau and All That Jazz» erzählt mit zahlreichen Fotos, Plakaten und Pressezitaten auf über 700 Seiten die bewegte Geschichte des Jazz in Willisau von 1966 bis 2013. Festivalgründer Niklaus Troxler gibt Einblicke in seine Erinnerungen und berichtet unter anderem von seinen Begegnungen mit Jazz-Grössen wie Keith Jarrett, Irène Schweizer, John Zorn oder Ornette Coleman.

Die Hochschule Luzern hat zudem die Online-Datenbank «Willisau Jazz Archive» entwickelt: Bereits jetzt sind Primärquellen wie Konzertplakate, Fotos, Programmhefte und Ausschnitte aus  unveröffentlichten Tonaufnahmen online zugänglich und erlauben umfassende Recherchen zum Jazz in Willisau.

Beide Projekte sind die direkte Folge einer Schenkung: Vor zwei Jahren hat Niklaus Troxler sein privates Jazzarchiv der Hochschule Luzern – Musik übergeben. Dieses umfasst rund 720 Stunden an Tonaufnahmen, über 180 Konzertplakate, eine grosse Sammlung von Presseberichten und sämtliche Festival-Programmhefte. Im Gegenzug verpflichtete sich die Hochschule, diese Daten zu ordnen, zu inventarisieren, fachgerecht zu lagern und wissenschaftlich zu erschliessen.

Vorgestellt wird der Bildband «Willisau and All That Jazz» an der kommenden Ausgabe des Festivals (28.8. bis 1.9.2013). Die Vernissage findet am Donnerstag, 29. August, um 18.00 Uhr, in der Festhalle Willisau statt. Das Buch erscheint im Verlag Till Schaap Edition und ist zum Preis von 78 Franken im Handel erhältlich.

Mehr Infos:
www.willisaujazzarchive.ch
 

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