Eine Pionierin des Chorgesangs

Mit Verena Scheidegger hat die Basler Musikwelt diesen Sommer eine ihrer bedeutendsten Chorleiterinnen verloren.

Verena Scheidegger im Jahr 2007. Foto: zVg

Bereits Ende der 1950er-Jahre macht Verena Scheidegger-Buser (1942–2023) erste Gehversuche als Chorleiterin, nachdem der Kirchenchor, in den sie doch eben erst eingetreten ist, sich aufzulösen droht. Während ihres Studiums als Pianistin und Chorleiterin am damaligen Basler Konservatorium leitet sie bereits drei Chöre. Ihre prominenten Vorbilder und Lehrmeister sind der Schweizer Komponist und Pädagoge Theodor Diener, der für sie das Oratorium Lazarus komponiert, und Paul Schaller als Chorleitungsdozent am Konservatorium. Sie setzt sich als berufstätige Frau mit Familie bei ihren vorwiegend männlichen Kollegen erfolgreich durch und verwirklicht ihre wertvollen Erkenntnisse aus dem Studium in der Neugründung der Peterskantorei Basel 1965. Damit gehört sie zu den Pionierinnen der Schweizer Chorleiterszene.

Neue Impulse für Kirchenchöre

Sie feilt an einem neuen, bahnbrechenden Profil «Kirchenchor», der nebst monatlichen Gottesdiensten zusätzlich Konzerte mit Solisten und Orchester oder weltliche Serenaden bestreitet. Erstmals werden die Sängerinnen und Sänger in der Chorprobe stimmbildnerisch geschult, was damals weder beliebt noch üblich ist. Ihre Programmwahl ist innovativ mit klarem Konzept. Sie kennt die Grenzen ihres neu gegründeten Chores und verzichtet auf das übliche Repertoire, das sie lieber andern, vorab den professionellen Institutionen überlässt. Im Gegenzug zieht sie die Aufmerksamkeit durch kluge Programmierung auf sich, was auch der professionellen Szene nicht entgeht. Nebst Werken, die im 18. und 19. Jahrhundert zu den meistaufgeführten gehörten und in Vergessenheit geraten sind, darunter Grauns Tod Jesu oder Herzogenbergs Geburt Christi, erteilt sie Kompositionsaufträge. Diese sind perfekt auf die Peterskantorei abgestimmt, während die Solisten und das Orchester höchst anspruchsvolle Parts abzuliefern haben. Stellvertretend sei das Oratorium Petrus des Basler Komponisten Rudolf Jaggi (1940–2015) erwähnt. Wer ein Ohr davon mitbekommt, stellt fest, dass es sich hier weder um Gebrauchsmusik noch um künstlerische Kompromisse handelt. Improvisationsstellen, Aleatorik und schroffe Dissonanzen sind allgegenwärtig. Überdies ist dieses Oratorium ein Geheimtipp für heutige Chöre.

Ü 50

Und noch einmal ist Verena Scheidegger ihrer Zeit voraus. Mit ihr altern, wie in allen Chören, auch die eigenen Mitglieder. Zudem werden in den Basler Chören Altersgrenzen gezogen. Scheidegger nutzt die Gunst der Stunde und gründet in Zusammenarbeit mit der Senioren-Universität und der Basler GGG den «Chor50». Diesmal schielt nicht nur die Schweiz, sondern auch das Ausland nach Basel. Der neue Chor besteht aus erfahrenen und routinierten Singenden bestandener Konzertchöre. Scheidegger ist überzeugt, dass sich stimmlich etwas machen lässt, und sie bekommt recht. Anekdoten berichten, dass sich auch Singwillige unter 50 Jahren interessiert hätten, worauf die Chorleiterin um Geduld gebeten und sie auf die Warteliste gesetzt habe. Damit zeigt sich noch eine weitere Charakterstärke. Es lag ihr fern, andere Vereine zu konkurrenzieren. Im Gegenteil, sie interessierte sich für die Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen und stand ihnen mit Rat und Tat bei. Sie war regelmässig Gast an den Konzerten der Chöre der Hochschule für Musik Basel und freute sich fortwährend, neue Chormusik kennenzulernen.

Abschliessend sei erwähnt, dass Verena Scheidegger ebenso erfolgreich als Klavierlehrerin an der Musik-Akademie Basel unterrichtete.

Cantate Domino Canticum Novum – Singt dem Herrn ein neues Lied, dies war Verena Scheideggers Lebenselixier. Die Chorszene trauert um eine Künstlerin und Pädagogin, welche das Basler Musikleben massgeblich geprägt hat.

Keine Kompromisse eingehen, dennoch verständlich bleiben

Am 31. Mai 2023 ist Martin Derungs in Basel verstorben. Derungs war als konzertierender Musiker und Komponist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Martin Derungs, aufgenommen in Zürich im November 1999. Foto: Keystone/Ayse Yavas

Martin Derungs wurde am 12. Mai 1943 in Chur geboren. Mit den ebenfalls komponierenden Bündner Musikern Gion Antoni Derungs, Gion Giusep Derungs und Urban Derungs war er nicht näher verwandt. Sein Vater war der Lehrer Josef Derungs (1914–2002), der sich ebenfalls musikalisch profiliert hat, namentlich als Chorleiter und Musikpädagoge.

Künstlerischer Werdegang

Erste musikalische Prägungen empfing Derungs durch seinen Vater und Lucius Juon (1913–2015), den charismatischen Kirchenmusiker und Gründer der Churer Singschule. Es folgte das Studium in Zürich mit den Fächern Orgel (Luigi Favini), Klavier (Hans Andreae) und Komposition (Paul Müller-Zürich). Ein weiteres Kompositionsstudium führte ihn danach zu Günter Bialas nach München (1967–1971). Mit folgenden Worten erinnerte er sich an jene Zeit: «Mit ihm habe ich es ausnehmend gut getroffen. Im Gegensatz zu Stockhausen oder Boulez hat er keineswegs versucht, uns eine konkrete Tonsprache – die wohl die seinige gewesen wäre – aufzuzwingen, und hat sich in dieser Hinsicht stark zurückgenommen. Dennoch haben wir natürlich seine Sachen angehört und auch sehr geschätzt. Was wir bei ihm in erster Linie gelernt haben, ist die Ökonomie der Mittel. Wenn einem wenig in den Sinn kommt, soll man keine Symphonie schreiben, sondern vielleicht zwei Miniaturen.»1

Derungs versah von 1980 bis 1984 einen Lehrauftrag für Cembalo, Generalbass und Kammermusik an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe. Er war Redaktor bei der Musikabteilung des Schweizer Radios in Zürich und beim Kurzwellensender «Deutsche Welle» in Köln. Doch war Derungs für Aufgaben dieser Art auf Dauer nicht geschaffen. «Die Radioarbeit war für mich einige Zeitlang interessant, aber nach drei Jahren hatte ich genug davon. Ein Vollzeitstelle wie diese war zuviel für mich. Ich habe in dieser Zeit überhaupt keine Konzerte mehr gegeben, nur noch komponiert. Das habe ich nicht länger ausgehalten, ich musste wieder auf die Bühne. So bin ich denn zurück nach Zürich, ohne eine Anstellung in der Tasche.»2

Freischaffender Musiker

Derungs blieb danach im Wesentlichen freischaffend. Zahlreich waren dafür seine weitgehend ehrenamtlichen Engagements auf dem Gebiet der Musikförderung. Die Musikerkooperative Schweiz, eine Vereinigung von improvisierenden Musikern, präsidierte er während vier Jahren. Ebenfalls vier Jahre lang war er Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins. Neun Jahre war er Mitglied der Programmkommission des Künstlerhauses Boswil. Weiter stand er der Musikkommission der Stadt Zürich vor, wo unter anderem Stipendien und Werkjahre zu vergeben waren. Schliesslich betreute er während einigen Jahren das Musikkollegium Zürcher Oberland in Wetzikon.

Als konzertierender Musiker bevorzugte er das Cembalo. Wir erinnern uns etwa an eine auswendig gespielte Wiedergabe des Wohltemperierten Claviers, in für ihn typischer Manier ergänzt durch ein Stück zeitgenössischer Musik.

Komponist

Zur Charakterisierung seines Komponierens lassen wir Martin Derungs nochmals selbst zu Wort kommen: «Ich war ungefähr 45, als ich mich als Komponist soweit gefunden hatte, dass ich sagen konnte: Ich tue, was ich will, egal, was die anderen denken. Das war in den früheren Achtzigerjahren; da wurde mir klar, was mein Stil sein sollte. Dafür waren zwei Faktoren wichtig: Erstens, dass ich recht viel für Gesang geschrieben habe. Dabei hatte ich nie Lust, die Sänger zu drangsalieren, sondern ich habe immer Stücke komponiert, welche die Leute auch gerne gesungen haben.

Das Zweite ist die Auseinandersetzung mit der sogenannten Alten Musik. In diesem Zusammenhang ist eine ganze Reihe von neuen Stücken für historische Instrumente wie Blockflöte, Cembalo oder Barockgeige entstanden. In den späteren Achtzigerjahren hat mich dann die Welt des Musiktheaters zu interessieren begonnen. Das erste grosse Werk dieser Gattung, das ich schreiben durfte, war Bündner Wirren. Szenen um Jürg Jenatsch für die Davoser 700-Jahre-Feier. Dort haben in der Schlussszene dreihundert Personen auf der Bühne gestanden. Beteiligt waren Laienchöre und nicht weniger als fünf Orchestergruppen, die auf die riesige Szene verteilt waren.

Fasziniert haben mich auch die beiden Projekte, die ich mit dem Chor der Bündner Kantonsschule habe realisieren können. Es ist nicht selbstverständlich, dass man Fünfzehn- bis Neunzehnjährige für so etwas begeistern kann. Diese jungen Leute hatten bis dahin vielleicht ein wenig Mozart auf dem Klavier gespielt und wurden nun mit einer Musik konfrontiert, die sich wohl nicht auf Anhieb erschliesst. Bei diesem Projekt war die eine Hälfte von mir komponiert, die andere bestand aus Jazz. Die Jugendlichen haben zunächst natürlich vor allem auf den Jazz angesprochen, aber am Schluss waren sie davon eher übersättigt. Dafür hatten sie, wie sie mir sagten, meine Stücke begriffen und sangen sie gerne. Als Komponist keine Kompromisse einzugehen und dennoch verständlich zu bleiben, dieser Mittelweg ist mir wichtig.»3

 

Anmerkungen

1 Thomas, Stephan: Musik schaffen und Musik fördern – der Komponist Martin Derungs, in: Bündner Jahrbuch 2013
2 Ebenda
3 Ebenda

Camerata Pontresina mit neuer Intendanz

Nach über dreissig Jahren hat Jürg H. Frei die Leitung der Camerata Pontresina offiziell an seinen Nachfolger Xaver Fässler übergeben.

Die Camerata Pontresina, das Kurorchester von Pontresina, gibt es seit 1910. Foto: Pontresina Tourismus

Die täglichen Morgenkonzerte der Camerata Pontresina im Taiswald seien ein Sommer-Evergreen, teilt Pontresina Tourismus mit. Sie finden seit 1910 von Mitte Juni bis Ende September statt. Nebst dem «Kurorchester» am Konzertplatz Tais spielten einst kleine und grosse Salonorchester-Formationen auch in Hotels und in Pavillons der Hotelparks. Bis in die 1940er-Jahre im Winter gar auf den lokalen Eisfeldern. Als offizielles Kurorchester von Pontresina noch immer im Einsatz steht die Camerata Pontresina.

 Xaver Fässler, bereits seit 1990 Klarinettist der Camerata Pontresina, hat nun von Jürg H. Frei die Intendanz übernommen. Frei hatte als «Der Doktor mit der Flöte» das Kurorchester Pontresina seit 1989 geführt und für das erfolgreiche Fortbestehen der legendären Camerata Pontresina gesorgt. Fässlers Anliegen ist es, zusammen mit Daniel Bosshard, Pianist und Bibliothekar der Camerata, die Tradition der Engadiner Kurorchester fortzusetzen und weiterzuentwickeln.

 

Tuba-Treffen im Kampus Südpol

Das Tuba+-Forum der Zentralschweiz fördert die Vernetzung in der Instrumentengruppe Althorn-Bariton-Euphonium-Tuba. Ein nächster Weiterbildungstag findet am 28. Oktober statt.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 2. Tuba+-Forum-Tags. Foto Dominik Baumgartner

Beim letzten Treffen im Mai konnten die rund 40 Anwesenden von Profis profitieren: Sie arbeiteten mit Simon Styles, Tuba, Thomas Rüedi, Bariton/Euphonium und Julien Roh, Althorn an ihren Grundlagen, konkret an Literatur oder studierten Ensemblestücke ein. Die Teilnehmenden erfuhren etwas über die Pflege ihrer Instrumente, besuchten eine Noten- und Zubehörausstellung und das Schlusskonzert.

Der Vorstand des Tuba+-Forums Zentralschweiz unter dem Präsidenten Remo Capra freut sich auf die nächsten Anlässe:

28. Oktober 2023: 2. Tuba+-Ensemble-Tag
16. Dezember 2023: Les Tubas de Noël
4. Mai 2024: 3. Tuba+-Forum-Tag

Wechsel in der Direktion von Murten Classics

Nach dem Festival 2023 wird Jacqueline Keller als Direktorin von Murten Classics zurücktreten.

Murten. Foto: Ron Sumners, depositphotos.com

Wie das Festival mitteilt, wird Jacqueline Keller nach 20 Jahren als Direktorin von Murten Classics nach dem diesjährigen Festival von ihrer Funktion zurücktreten. Für das Festival 2024 werde sie allerdings noch den Produktionsteil leiten, das heisst, mit dem künstlerischen Leiter zusammenarbeiten und die Künstler-Engagements und -Betreuung wahrnehmen. Eine Nachfolge sei aufgegleist und werde zu gegebener Zeit bekanntgegeben.

Die Medienmitteilung bei Murten Classics

Internationales Jugendmusiktreffen in Zürich

Vom 11. bis 14. Juli 2024 treffen sich Jugendmusikvereine aus der ganzen Welt am Welt-Jugendmusik-Festival in Zürich. Die Anmeldefrist läuft bis am 31. Oktober.

Thomas Gansch (links) ist WJMF-Botschafter, die Festivalleitung liegt bei Erich Zumstein. Foto: WJMF

Wie das Welt-Jugendmusik-Festival (WJMF) mitteilt, bietet es Wettbewerbe auf höchstem Niveau für Orchester in Harmonie-, Brass-Band-, oder Big-Band-Besetzung. Weitere Wettbewerbsdisziplinen sind die Parademusik, der Hallenshow-Wettbewerb, sowie Tambouren-Wettbewerbe in verschiedenen Kategorien. Teilnehmen können Jugendmusikformationen mit Mitgliedern im Alter bis 25 Jahre (drei Jokermitglieder, die älter sind, sind erlaubt).

In der Jury sitzen namhafte Musikerinnen und Musiker aus dem In- und Ausland. Der Trompeter und Mnozil-Brass-Gründer Thomas Gansch ist Festivalbotschafter, die Festivalleitung liegt bei Erich Zumstein, Direktor der Musikschule Konservatorium Zürich.

Anmeldefrist bis 31. Oktober 2023

Vereine aus dem In- und Ausland können bis am 31. Oktober über die Website ihre Teilnahme anmelden. Wer das Jugendalter bereits hinter sich gelassen hat und trotzdem gerne aktiv dabei sein möchte, kann sich als Helferin oder Helfer anmelden. Gesucht werden unter anderem Personen für die Betreuung der Vereine aus dem In- und Ausland.

Welt-Jugendmusik-Festival

Das Welt-Jugendmusik-Festival-Zürich (WJMF) entstand anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Jugendmusik Zürich 11. Mittlerweile hat es sich zu einem internationalen Festival für Amateur-Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen 9 und 25 Jahren entwickelt. Seit 1985 reisten für jedes Festival zwischen 2600 und 4500 Jugendliche aus aller Welt nach Zürich, um Gleichgesinnte anderer Vereine aus aller Welt zu treffen, mit ihnen zu musizieren und sich mit ihnen in verschiedenen Kategorien zu messen. Insgesamt 250 Orchester aus rund 50 Ländern trafen sich in den vergangenen 33 Jahren zu einem faszinierenden musikalischen Wettstreit. Das letzte WJMF fand 2017 statt. Das Festival 2021 fand pandemiebedingt nicht statt.

www.wjmf.ch

96 Talente auf der Musikinsel Rheinau

Die internationale Plattform für begabte Musikerinnen und Musiker, die Youth Classics Swiss International Music Academy (SIMA), bringt vom 14. bis 23. Juli auf der Musikinsel Rheinau musikalischen Nachwuchs aus 24 Ländern zusammen.

Musikinsel Rheinau. Foto: yulan/depositphotos.com

Die Youth Classics Swiss International Music Academy (SIMA) ist eine private Initiative zur Förderung junger musikalischer Talente. Musikerinnen und Musikern, die an einer Musikhochschule studieren oder in Zukunft ein Musikstudium anstreben, bietet die Academy während der Sommerferienzeit, dieses Jahr vom 14. bis 23. Juli, eine intensive, hochwertige musikalische Ausbildung. An der 13. SIMA auf der Musikinsel Rheinau nehmen 96 Musikerinnen und Musiker aus 24 Ländern – davon rund ein Drittel aus der Schweiz – teil.

Einzelunterricht, Proben und spezielle Einblicke

Dozierende renommierter Musikhochschulen wie der Zürcher Hochschule der Künste, der Hochschule der Künste Bern, der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, der Hochschule für Musik und Theater München, der staatlichen Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin oder der Universität der Künste Berlin arbeiten während der Academy im Rahmen des Solounterrichts mit den Teilnehmenden. Ergänzend zum Einzelunterricht finden Proben mit Korrepetition und Kammermusikunterricht sowie verschiedene Spezialveranstaltungen statt. So bauen die Teilnehmenden im Team in einer Geigenbauwerkstatt unter Anleitung des renommierten Geigenbauers Stefan-Peter Greiner eine Geige und erweitern im Workshop «Der Weg zur mentalen Stärke» die eigenen Fähigkeiten rund um das Üben und die Performance beim Auftreten. Es werden zudem diverse Sonder- und Förderpreise vergeben.

Internationale Begegnungen auf allen Ebenen

Die Teilnehmenden und Dozierenden aus der ganzen Welt leben während der Academy auf der Musikinsel Rheinau an einem Ort. Dadurch wird der Austausch mit den bedeutenden Musikpädagogen und mit gleichgesinnten Musiktalenten zusätzlich gefördert. Als besonderen Höhepunkt gibt die international führende Geigensolistin Julia Fischer als Gast im Rahmen eines Spezial-Meisterkurses Einblicke in ihre Arbeit als Künstlerin.

Öffentliche Konzerte

An verschiedenen öffentlichen Konzerten zeigen die jungen Musiktalente ihr Können. Einige ausgewählte Musikerinnen und Musiker treten am Schlusskonzert vom 23. Juli 2023 im grossen Konzertsaal der Zürcher Hochschule der Künste in Zürich auf.

Präsentation der Teilnehmenden der 13. Swiss International Music Academy 2023
Donnerstag, 20. Juli 2023 / Freitag 21. Juli 2023 – jeweils 19.30 Uhr
Mühlesaal, Klosterinsel 2, 8462 Rheinau
Eintritt frei – Kollekte

Abschlusskonzert der Kammermusikgruppen
Samstag, 22. Juli 2023, 14.00 Uhr
Bergkirche St. Nikolaus, 8462 Rheinau
Eintritt frei – Kollekte

Abschlusskonzert der 13. Swiss International Music Academy 2023
Sonntag, 23. Juli 2023, 17.00 Uhr
Zürcher Hochschule der Künste, Grosser Konzertsaal, Toni-Areal,
Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich
Eintritt frei – Kollekte

Othmar Schoeck Festival Brunnen 2023

Unter dem Motto «Le plus beau pays du monde?» findet vom 1. bis 3. September 2023 bereits das fünfte Othmar Schoeck Festival statt.

Ein Gemälde von Alfred Schoeck bildet die Grundlage des diesjährigen Flyers.

Im Zentrum des fünften Othmar Schoeck Festivals nach 2016, 2020, 2021 und 2022 stehen der Herkunftsort des Komponisten und das Umfeld, in dem Othmar mit seinen drei Brüdern Paul, Ralph und Walter aufgewachsen ist. Wie haben sich die dortigen kulturellen Verhältnisse seit Beginn des 20. Jahrhunderts verändert? Und wie steht es aktuell um die Kultur im Kanton Schwyz?

Motto

«Le plus beau pays du monde?»
Der Landschaftsmaler Alexandre Calame (1810–1864) hatte wie sein Kollege Alfred Schoeck (1841-1931), Othmars Vater, bei François Diday (1802–1877) in Genf studiert. Er war begeistert vom Blick auf den Urner See und die schneebedeckten Alpen. Diese Umgebung bezeichnete er als «den schönsten Landstrich der Erde».

Das Othmar Schoeck Festival setzt hinter Calames Zitat, das noch immer einen Stein vor dem längst abgebrannten Hotel Axenstein ziert, ein Fragezeichen. Wie konnten die vier Schoeck-Brüder damals dort ihren künstlerischen Neigungen nachgehen?

Musik

Schoecksche Lieder sind in der Masterclass von Cornelia Kallisch zu hören: wie zunächst an ihnen gefeilt wird und wie sie dann abschliessend beim Auftritt klingen.

Im Konzert mit dem Swiss Symphonic Wind Orchestra kommt Schoecks Präludium op. 48 zur Aufführung. Weiter auf dem Programm stehen Werke seiner Zeitgenossen Hindemith und Weill sowie aktuellen Stücken von Oliver Waespi und Stephan Hodel. Das Othmar Schoeck Festival hat dem vielseitigen Schweizer Komponisten Stephan Hodel ein Werk in Auftrag gegeben: Information Overload wird am 2. September in der Werkhalle Dettling uraufgeführt. Das Swiss Symphonic Wind Orchestras spielt unter der Leitung von Niki Wüthrich.

Der ehemalige Park rund um die Künstlervilla und das Hotel Eden lädt schon ab dem 31. August jeweils abends zum Verweilen ein. Eine Installation mit Licht und Klang verzaubert die Anlage in einen «Garten Eden».

Diskussion

Kulturpolitische Fragen von einst und heute stehen im Zentrum sowohl des Vortrags von Heidy Greco-Kaufmann über Oskar Eberle als auch im Podium Kulturfragen unter der Leitung von Bruno Steiner.

Details zum Programm unter diesem Link: https://schoeckfestival.ch/2023-le-plus-beau-pays-du-monde/

 

Die Schweizer Musikzeitung ist Medienpartnerin des Othmar Schoeck Festivals.

Musikfestival Bern: Verwurzelungen

Indem es lokale Kräfte bündelt und sie in einen internationalen Vergleich stellt, hat das Musikfestival Bern im Lauf der letzten zehn Jahre sein unverwechselbares Gepräge entwickelt. Diesen September fragt es nach unseren Wurzeln und bietet dazu ein vielfarbiges Programm.

Sinnliche Musikerlebnisse im Berner Münster. Foto: Annette Bouteillier

Das mathematische Wurzelzeichen steht heuer als Thema über dem Programm des Musikfestivals Bern. Manch jemand wird dabei zunächst an mathematische Operationen denken, aber gleichzeitig öffnen sich dahinter auch imaginäre (Zahlen-)Räume und weiterführende Fragen und Assoziationen. Wo liegt unser Ursprung, wie tief reichen unsere Wurzeln: biologisch, kulturell und musikalisch, biografisch? Wie gehen wir damit um? Gerade heute?

Die Themen, die sich das Musikfestival Bern alljährlich gibt, sind mehrdeutig und lassen einen weiten Bedeutungsraum offen. Mit «Irrlicht», «Schwärme» oder «unvermittelt» waren frühere Jahrgänge überschrieben. Dazu können jeweils Musikschaffende aus Stadt und Kanton Bern ihre Projektentwürfe eingeben. Das vierköpfige Kuratorium, welches das Festival künstlerisch leitet, wählt daraus mehrere Konzepte aus, ergänzt sie mit eigenen Ideen und gestaltet damit ein Programm. Der Spielraum reicht dabei von Konzerten mit improvisierter und komponierter Musik und Musiktheater über Installationen und Performances bis hin zu Filmen und Diskussionsveranstaltungen. Die Vermittlung nimmt dabei einen wesentlichen Platz ein.

Wurzeljahr 2023

Jedes Projekt greift die Thematik auf seine Weise auf: Im Wurzeljahr 2023 ist da zum Beispiel das Ensemble Mycelium, das den Pilz schon im Namen trägt und das schon frühere Festivaljahrgänge auf unverwechselbare Weise bereichert hat. Die Wurzel dient ihm «als Metapher für unser gegenwärtiges Verwurzeltsein in der (realen und virtuellen) Welt, wir verwenden sie als (essbare) Materie (Wurzelgemüse), wir belauschen ihre Verbindungen und Anschlüsse im Kommunikationsnetz pflanzlicher Ökosysteme und wir nutzen sie als mathematische Komponente in der experimentellen Klangbearbeitung».

Dem Ursprung der Arten und mithin auch des Menschen geht das Vokalensemble SoloVoices in L’origine des espèces des greco-französischen Komponisten Georges Aperghis nach, der lange als Dozent an der Hochschule der Künste in Bern wirkte und das Théâtre musical in der Schweiz wesentlich mitprägte. Andere Konzerte gehen «Back to Bach» oder den lokalen Verwurzelungen nach, etwa der Künstlerin Meret Oppenheim, die hier einst in der Schule ihre rebellischen Seiten entdeckte.

Zahlreiche wichtige Schweizer Komponisten stammen aus Bern und besuchten hier einst den Unterricht bei Sándor Veress, so etwa Heinz Holliger, Jürg Wyttenbach oder Roland Moser. Dessen Brentanophantasien stehen im Zentrum des Konzerts «Wurzeln in Bern». Ausserdem vertont Moser im Auftrag des Festivals einen Text von Mani Matter. Der früh verstorbene Chansonnier aus der Bundeshauptstadt ist ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod immer noch eine Lichtfigur der hiesigen Kulturszene.

Mehrere Epochen

Eine andere wichtige Figur der Berner Szene wird im Konzert des Arditti-Quartetts gefeatured: Daniel Glaus, Komponist und bis vor einem Jahr Münsterorganist. Von ihm erklingt ein neues Streichquartett. Uraufführungen sind so ein wesentlicher Bestandteil des Musikfestivals Bern. Aber es versteht sich nicht nur als Festival für Neue Musik, sondern bringt immer mehrere Epochen ins Spiel. So erklingt zur Eröffnung etwa Mahlers Lied von der Erde, in der kammerorchestralen Version von Reinbert de Leeuw. Peter Rundel leitet ein Kollektivensemble.

Das Musikfestival Bern ist damit stark lokal und regional verwurzelt, sucht aber gleichzeitig den internationalen Vergleich und die Ausstrahlung über den engeren Bereich hinaus. Zu diesem Zweck wurde die Französin Éliane Radigue zur Komponistin im Fokus gewählt: Ihre einzigartige, reduzierte, zu den Grundlagen des Klingens reichende Musik wird in vier Konzerten des Festivals zu hören sein. Das belgische Vokalensemble Graindelavoix, das für die Musik des Spätmittelalters und der Renaissance radikal umwälzende Ansätze gefunden hat, ist als Ensemble in Residence in Bern zu Gast.

Musik und Wissenschaft

Das Musikfestival Bern versucht damit den Spagat: unmittelbare Klangerfahrung und die Vermittlung von Extremen. Die Kommunikation zum Publikum spielt dabei eine entscheidende Rolle. In diesem Zusammenhang ist auch eine Reihe zu sehen, in der Musik und Wissenschaft aufeinandertreffen: Aspekte des Festivalthemas – heuer zum Beispiel das Woodwideweb oder die Geburt – werden dabei herausgegriffen und diskutiert. Ein kurzes wissenschaftliches Impulsreferat wird künstlerisch ergänzt mit einem dazugehörigen neuen Stück oder einer Performance; dann treten beide Seiten ins Gespräch miteinander. So kommt es immer wieder zum anregenden Erfahrungsaustausch.

Das Musikfestival Bern « √ » findet dieses Jahr vom 6. bis 10. September statt. Tickets und Infos: musikfestivalbern.ch

Das Kuratorium (v.l.): Susanne Huber, Martin Schütz, Thomas Meyer, Vera Schnider. Foto: Samuel Paul Gäumann

Concours d’Interprétation Musicale de Lausanne 2023

Der Concours d’Interprétation Musicale de Lausanne (CIML) fand am 17. und 18. Juni in Lausanne statt. Zwei Cellistinnen und ein Cellist wurden ausgezeichnet.

(v.l.) Milo Ferrazzini, Clara Schlotz, Axelle Richez. Foto: zVg

Der Tessiner Milo Ferrazzini (Hochschule für Musik und Theater München) gewann den 1. Preis sowie den Guy-Fallot-Sonderpreis. Pascale Fallot, die Tochter des bedeutenden Cellisten, überreichte ihm den Preis. Ferrazzinis Interpretation von Werken von Dieter Ammann, Ludwig van Beethoven und Nadia Boulanger überzeugte sowohl die Jury als auch das Publikum.

Die beiden anderen Finalistinnen des Wettbewerbs, Clara Schlotz (Conservatoire de Lausanne) und Axelle Richez (Zürcher Hochschule der Künste), gewannen beide ex aequo einen 2. Preis.

Eine der Besonderheiten des Concours d’Interprétation Musicale de Lausanne ist die Auszeichnung von Klavierbegleitern. In diesem Jahr hat die Familie von Guy Fallot auch diesen Preis gestiftet. Er ging an Yukiko Tanaka, Klavierbegleiterin an der Haute Ecole de Musique de Lausanne.

Die Jury setzte sich zusammen aus François Guye (Präsident), Sonia Wieder-Atherton, Ophélie Gaillard, Nicolas Chalvin und Christian Favre.

Neuer künstlerischer Leiter für das SJSO

Das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester SJSO hat Johannes Schlaefli als künstlerischen Leiter gewonnen. Bis zum Sommer 2026 wird er das Orchester im Wechsel mit Gästen leiten.

Johannes Schlaefli an der diesjährigen Frühjahrstournee des SJSO. Foto: David Bühler

Schlaefli wird gemeinsam mit den jungen Orchestermitgliedern die künstlerische Planung verantworten. Als Experte wird er die Probespiele begleiten und das Orchester strategisch weiterentwickeln.

Der plötzliche Hinschied des langjährigen Chefdirigenten Kai Bumann im Juni 2022 bedeutete einen grossen persönlichen und künstlerischen Verlust und stellte das SJSO hinter den Kulissen vor Herausforderungen. Mit der jetzigen Verpflichtung von Schlaefli wird eine faire, transparente Suche nach einer Chefdirigentin resp. einem Chefdirigenten mit dem dafür nötigen Vorlauf ermöglicht. Die Ausschreibung erfolgt im Herbst 2023. Nach Probedirigaten und -tourneen wird voraussichtlich im Mai 2026 die Wahl stattfinden.

Idealbesetzung

Johannes Schlaefli ist emeritierter Professor für Orchesterdirigieren an der Zürcher Hochschule der Künste und ständiger Gastprofessor an der Musikhochschule in Frankfurt.

Als Dirigierlehrer ist er international sehr gefragt. Einladungen etwa an die Sibelius Akademie Helsinki, das Aspen Music Festival sowie an Musikhochschulen in Wien, Berlin oder an die Juilliard School in New York zeugen von seiner starken Ausstrahlung. Bei der Conducting Academy des Menuhin Festivals Gstaad wirkt er jeweils als «head of teaching».

Johannes Schlaefli stand an der Spitze der Serenata Basel (heute Kammerorchester Basel), des Berner Kammerorchesters, des Kurpfälzischen Kammerorchesters Mannheim und des Collegium Musicum Basel. Als Gastdirigent ist er mit vielen Orchestern weltweit aufgetreten. In Zürich kennt man ihn zudem über Jahrzehnte als Leiter der verschiedenen akademischen Orchesterformationen.

Als Alumnus des SJSO, mit seiner immensen Erfahrung und seinen künstlerischen und menschlichen Qualitäten ist er für die künstlerische Leitung des SJSO eine Idealbesetzung.

Talentschmiede

Das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester SJSO gehört zu den wenigen gesamtschweizerischen Kulturinstitutionen. Seit 1969 ist es die sinfonische Talentschmiede der Schweiz. Junge begabte Musikerinnen und Musiker zwischen 15 und 25 Jahren aus allen Landesteilen begeistern in zwei Tourneen pro Jahr ihr Publikum von Genf bis Rorschach. Ehemalige Mitglieder spielen heute in renommierten Orchestern im In- und Ausland.

Termine

Steinway-Klavierwettbewerb 2023

Ende Juni fand in Zürich der Schweizer Ableger des internationalen Wettbewerbs statt. Alexander Sahatci wird als Hauptgewinner am Finalkonzert in Hamburg teilnehmen.

Foto: Steinway Schweiz

Der Verein Unite Classics organsierte zusammen mit Musik Hug die diesjährige Steinway Piano Competition Switzerland. In den drei Altersgruppen erhielten Stefan Szypura, Jonathan Ng und Alexander Sahatci dank ihrer herausragenden musikalischen Darbietungen erste Preise. Alexander Sahatci ging dabei zusätzlich als Hauptgewinner hervor. Damit bekommt er die Gelegenheit, Mitte September beim internationalen Steinway Finalkonzert in Hamburg aufzutreten.

Die Jury bestand aus Jun Kanno (Japan/Frankreich), William Fond (England) und Benjamin Engeli (Schweiz). Sie wurde von Tamara Kordzadze (Schweiz/Georgien) präsidiert und lobte das hohe Niveau der jungen Teilnehmenden. Der Wettbewerb motiviere den pianistischen Nachwuchs, sein volles Potenzial zu entdecken und zu entfalten, ist die Jurypräsidentin überzeugt.

 Master Classes, während denen die Teilnehmenden von erfahrenen Künstlern profitieren konnten, ergänzten den Wettbewerb.

Neben den Hauptpreisen vergab Unite Classics auch Spezialpreise, um aussergewöhnliche Leistungen in verschiedenen Bereichen zu würdigen. Zum Beispiel ging der Preis «The best teacher» in Anerkennung der entscheidenden Rolle der Lehrpersonen hinsichtlich des künstlerischen Wachstums junger Talente an Arta Anricane und Fernando Viani.

Ein besonderes Highlight des Wettbewerbs war der Einsatz des Steinway Spirio-R Flügels, der die Welt der klassischen Musik mit Spitzentechnologie verbindet. Der Steinway-Klavierspiel-Wettbewerb-Schweiz war weltweit der erste Klavier-Wettbewerb, der diese Technologie schon 2020/21 und auch dieses wieder Jahr nutzte. Bei den Vorrunden wurden hochauflösende Aufzeichnungen der Darbietungen erstellt, die es der Jury ermöglichten, Teilnehmende in beispielloser Tonqualität zu bewerten, unabhängig davon, ob sie live in Zürich auftraten oder in einer digitalen Vorrunde. Die Aufzeichnungen wurden kombiniert mit hochauflösenden Videoaufnahmen digital an die Jury übermittelt. Dieses Vorgehen kann zur Modernisierung internationaler Wettbewerbe beitragen und hat sich besonders während der Pandemie vor zwei Jahren als äusserst nützlich erwiesen.

Der nächste Steinway-Klavierspiel-Wettbewerb-Schweiz findet im Frühjahr 2025 statt. Erste Informationen finden sich auf https://www.uniteclassics.com/steinway

Sebastian Bohren initiiert das Brugg Festival

Das erste Brugg Festival unter der Leitung des Schweizer Geigers Sebastian Bohren findet vom 2. bis 9. September 2023 statt.

Brugg, untere Hofstatt. Foto: Michail Ludwiczak/deopositphotos.com

Das neue Brugg Festival soll jedes Jahr stattfinden. Es ergänzt Sebastian Bohrens Konzertreihe Stretta Concerts, zu der regelmässig Orchester wie das Münchner Kammerorchester, das Basler Symphonieorchester, das Orchestra della Svizzera Italiana oder die Festival Strings Lucerne und Künstler wie Daniel Hope, Heinz Holliger, Cristian Macelaru oder Emmauel Tjeknavorian eingeladen werden.

Beim Brugg Festival 2023 werden unter anderem Andreas Haefliger, Julia Hagen, Maximilian Hornung, Reto Bieri, Dmitry Smirnov, Sarah Christian, Valentine Michaud und das Georgian Chamber Orchestra sowie die Chaarts Chamber Artists auftreten. 450 Primar- und Sekundarschülerinnen und -schüler werden zudem an Bildungsprojekten («echo») rund um das Festival teilnehmen.

Lionel Pointet wird Dozent an der ZHdK

Der Hornist Lionel Pointet wird ab Herbstsemester 2023 Hauptfachdozent für Naturhorn/Barockhorn an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).

Lionel Pointet. Foto: Artan Hürsever

Lionel Pointet schliesst mit 22 Jahren sein Master-Studium an der Haute Ecole de Musique de Genève ab. Seither bildet er sich an der ZHdK (Orchesterleitung, Musikpädagogik) und in Meisterkursen laufend weiter.

Noch während des Master-Studiums erspielt er sich die Stelle des zweiten Horns an der Philharmonia Zürich, die er noch heute innehat.

Lionel Pointet verfügt über vielseitige aufführungspraktische Erfahrungen, insbesondere auch in der historischen Aufführungspraxis. Er ist begehrter Solist bei Orchestern und Festivals, gefragter Kammermusikpartner und engagiert sich als Coach und Experte an Wettbewerben und Vorspielen.

Ausgabe 7_8/2023 – Focus «Berge»

Bild: Sara Oswald, fotografiert von Holger Jacob

Inhaltsverzeichnis

Focus

Es geht darum, was die Berge in mir wecken
Interview mit der Cellistin und Komponistin Sara Oswald

Der geheimnisvolle Weg der Querpfeife ins Wallis
Trommler und Pfeifer im Val d’Anniviers

Alpine Landschaftsmusiker
Ernst Kreneks Reisebuch aus den österreichischen Alpen und Othmar Schoecks Wanderung im Gebirge

Lieblingsorte für Festivals in der Höhe
Beispiele aus den Kantonen Wallis und Jura

 (kursiv = Zusammenfassung in Deutsch des französischen Originalartikels)

 

Critiques

Rezensionen von Tonträgern, Büchern, Noten

 

Echo

Lola Blau im Grünen
Schmissige Kreisler-Show auf der Moosegg

Radio Francesco — Drachen

Une édition anniversaire
Piano à Saint-Ursanne fête sa vingtième édition

Der «Reger-Pianist» Hermann Wiebel
Seine Zeit als Soloklarinettist beim Zürcher Tonhalle-Orchester

Kurt Widmer
Ein universal informierter Sänger

Mario Venzago
Der Dirigent als Komponist

Filigrane Klänge
Lucerne Guitar Concerts

Junge Chöre, grosse Klasse
13. Europäisches Jugendchorfestival Basel

«Vergeigt – Oper»
Eine verunglückte Oper am Stadttheater Basel

Ein Spaziergang durch die Zürcher Musikgeschichte
Audiowalk von Simona Ryser und Roger Nickl

Parkinson-Symptomen mit Musik begegnen
Forschung im Konzert

Comment donner l’envie de découvrir ce que l’on ne connait pas ?
Médiation musicale

 

Basis

Artikel und Nachrichten aus den Musikverbänden

Eidgenössischer Orchesterverband (EOV) / Société Fédérale des Orchestres (SFO)

Konferenz Musikhochschulen Schweiz (KMHS) / Conférence des Hautes Ecoles de Musique Suisse (CHEMS)

Kalaidos Musikhochschule / Kalaidos Haute École de Musique

Schweizer Musikrat (SMR) / Conseil Suisse de la Musique (CSM)

CHorama

Schweizerische Gesellschaft für Musik-Medizin (SMM) / Association suisse de Médecine de la Musique (SMM)

Schweizerische Musikforschende Gesellschaft (SMG) / Société Suisse de Musicologie (SSM)

Schweizerischer Musikerverband (SMV) / Union Suisse des Artistes Musiciens (USDAM)

Schweizerischer Musikpädagogischer Verband (SMPV) / Société Suisse de Pédagogie Musicale (SSPM)

SONART – Musikschaffende Schweiz

Stiftung Schweizerischer Jugendmusikwettbewerb (SJMW)

Arosa Kultur

SUISA – Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik

Verband Musikschulen Schweiz (VMS) / Association Suisse des Écoles de Musique (ASEM)

 

Bergsteigen mit Orchester
Rätsel von Michael Kube

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