Ist Musikgenuss in den Genen verankert?

Eine kürzlich im Fachmagazin Nature Communications veröffentlichte Studie zeigt, dass Musikgenuss teilweise vererbbar ist.

(Bild: AI-generated with deepai.org)

Um herauszufinden, ob genetische Faktoren den Musikgenuss oder das Belohnungsempfinden durch Musik beeinflussen, verwendete das Team ein Forschungsdesign, bei dem die Ähnlichkeit zwischen eineiigen und zweieiigen Zwillingen verglichen wird: Wenn sich eineiige Zwillinge ähnlicher sind als zweieiige, spielt die Genetik vermutlich eine Rolle.

In Zusammenarbeit mit dem Karolinska-Institut in Schweden konnte das Team Daten von mehr als 9000 Zwillingen nutzen, darunter unter anderem Informationen zum Belohnungsempfinden durch Musik sowie zur Fähigkeit, musikalische Merkmale wie Tonhöhe, Melodie und Rhythmus wahrzunehmen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Fähigkeit, Freude an Musik zu empfinden, teilweise vererbt wird: Mit Hilfe des Zwillingsdesigns konnte das Team ermitteln, dass die Unterschiede in der schwedischen Stichprobe zu 54 Prozent genetisch bedingt sind. Es fand auch heraus, dass die genetischen Einflüsse auf das musikalische Belohnungsempfinden teilweise unabhängig von musikalischen Wahrnehmungsfähigkeiten und dem allgemeinen (nicht-musikalischen) Belohnungsempfinden sind.

Mehr Infos: 
https://www.aesthetics.mpg.de/newsroom/news/news-artikel/article/ist-musikgenuss-in-den-genen-verankert.html

 

Dawid Runtz wird in Liechtenstein Chefdirigent

Das Sinfonieorchester Liechtenstein wird in der Saison 2026 von Dawid Runtz als Chefdirigent geleitet.

Dawid Runtz (Bild: www.dawid-runtz.com)

Das 1988 gegründete Sinfonieorchester Liechtenstein repräsentiert durch Gastspiele und Konzertreisen – 2025 im Wiener Konzerthaus und 2026 beim Ludwig van Beethoven Osterfestival – das Fürstentum Liechtenstein als Kulturstandort. Es hat mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Lawrence Foster, Kevin John Edusei und John Axelrod, zusammengearbeitet. In Zusammenarbeit mit der Musikakademie Liechtenstein fördert es regelmässig junge Talente.

Der in Polen geborene 33-jährige Dawid Runtz war von 2017 bis 2025 Erster Dirigent an der Königlichen Oper in Polen und ist seit 2021 Chefdirigent der Zagreber Philharmoniker.

Stadtberner Kulturkommission erweitert

Die Exekutive der Stadt Bern hat die Anzahl möglicher Mitglieder der Kulturkommission auf 50 Personen erhöht und die Mitglieder für die Periode 2025–2028 gewählt.

Stadt Bern (Bild: Wikipedia, Reeast/Public Domain)

Die Kulturkommission der Stadt Bern ist 2024 aus den bisherigen Spartenkommissionen entstanden. Sie besteht aktuell aus bis zu 45 Personen und ist in Bezug auf Fachwissen, Erfahrungen und Perspektiven divers zusammengesetzt. Der Gemeinderat hat die reglementarische Grundlage nun dahingehend angepasst, dass die Kulturkommission neu bis zu 50 Personen umfassen kann.

Neu in die Kulturkommission gewählt wurden Barbara Boss, Antonia Brix, Sandra Forrer, Tanina Jenk, Johanna Pärli, Tiziana Simpson sowie Joel Zumbrunnen. Ein Mitglied wurde nicht mehr gewählt, weil es laut der Mitteilung der Stadt «durch Hate Speech in den sozialen Medien aufgefallen ist».

In der Kulturkommission der Stadt Bern vertreten folgende Personen die Musik: Avital Cohen (Flötistin, Klang- und Performancekünstlerin, Pädagogin), Maxi Ehrenzeller (Maler*in, Schreibende*r, Musiker*in), Marcel Kägi (Musiker und Produzent), Hannes Liechti (Musikwissenschaftler), Gwendolyn Masin (Violinistin, Musikwissenschaftlerin, Kuratorin und Dozentin), Johanna Pärli (Musikerin, Musikvermittlerin), Estelle Plüss (Musikerin, Autorin), Hassan Taha (Musiker, Dozent und Komponist), This Wachter (Audioschaffender), Florence Weber (Musikwissenschaftlerin, Kulturmanagerin) und David Zürcher (Musiker, Filmemacher).

Marguerite Wassermann mit Bärenreiter Urtext-Preis ausgezeichnet

Die Schweizer Barockgeigerin Marguerite Wassermann ist in Magdeburg im Rahmen des 13. Internationalen Telemann-Wettbewerbs mit dem Bärenreiter Urtext-Preis ausgezeichnet worden.

Marguerite Wassermann (Bild: Belsize Baroque)

Marguerite Wassermann studierte Barockvioline in London und Basel. Sie zählt zu den Preisträgerinnen der italienischen Wettbewerbe für Alte Musik Premio Bonporti (2023) und Marco Uccellini (2022). Neben ihrer Zusammenarbeit mit verschiedenen Ensembles für Alte Musik tritt sie regelmässig mit dem Orchester Le Concert des Nations auf und ist als Solistin auf dessen Aufnahmen von Vivaldi-Konzerten zu hören. Im April veröffentlichen Wassermann und ihr Ensemble The Levée eine CD mit neu entdeckten Violinsonaten des französischen  Theorbespielers und Musiktheoretikers Etienne Denis Delair (1662-1750).

Der 2001 ins Leben gerufene Internationale Telemann-Wettbewerb wurde 2025 zum ersten Mal in seiner Geschichte in gleich zwei Kategorien ausgeschrieben. 31 Musikerinnen und Musiker nahmen in der Kategorie historische Streichinstrumente teil. 11 international besetzte Ensembles, die von 46 Musikerinnen und Musikern gebildet wurden, wetteiferten in Magdeburg in der Kategorie Kammermusikensembles, wobei hier die erste Runde bereits vor Wettbewerbsbeginn im Videomodus ausgetragen wurde.

Publikationen zum Schweizer Chorleben

Forscherinnen der Universität Bern machen online ein Comic-Buch und einen Sammelband zur Geschichte des Chorwesens der Schweiz verfügbar.

Titelbild des Comics. Zeichung: Julien Cachemaille

Die Publikationen zeigen laut Caiti Hauck, Postdoktorandin und Studienleiterin am Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern, dass die Geschichte der Schweizer Chöre nicht nur Aspekte des Musiklebens offenbart. Die historische Forschung zum Chorwesen in der Schweiz beleuchte auch gesellschaftlich relevante Themen wie das politische und soziale Leben, die Rolle der Frauen oder gar den Aufbau einer nationalen Einheit rund um die Gründung des schweizerischen Bundesstaates.

Haucks Projekt «CLEFNI – Das Chorleben in den Städten Bern und Freiburg im langen 19. Jahrhundert» wurde von 2019 bis 2023 durch das Horizon 2020-Programm der Europäischen Union im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Massnahmen (MSCA) gefördert.

Julien Cachemaille, der Autor des Comics, hat schon mit dem Wissenschaftscomic La course de pirogues über Pfahlbauerinnen und Pfahlbauer in der Spätbronzezeit Erfahrungen in dieser Form der Wissensvermittlung gesammelt.  Er sieht sie als innovatives und zunehmend beliebtes Format der Kommunikation. Durch die Verwendung von Bildern werde der Text kompakter und die Informationen könnten einfacher und leichter vermittelt werden, so Cachemaille.

Die Links:

Schweizer Chorleben seit 1800: Musik, Praxis und Kontexte:
https://books.unibe.ch/index.php/BB/catalog/book/13

Drei Schweizer Chorsänger im 19. Jahrhundert
https://clefni.unibe.ch/index.php/de/2025/03/05/comic-buch

Neuer Fragebogen misst Musikalität von Kindern

Ein Team des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) hat einen Fragebogen erarbeitet, mit dem die Musikalität von Drei- bis Zehnjährigen erfasst werden kann.

Musikkindergarten (Bild: U.S. Marine Corps von Cpl. Rebecca Elmy)

Universelle Muster wie der Erwerb der grundlegenden Rhythmus- und Tonhöhenerkennung spielen im Kindesalter eine wichtige Rolle für die musikalische Entwicklung. Doch gibt es ebenso sehr individuelle Muster, die auf Umwelt-, Bildungs- und angeborenen Faktoren beruhen. Um diese genau zu dokumentieren und damit eine Lücke in der Forschung zu schliessen, hat das Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) im Rahmen von insgesamt drei Studien das «Child Musicality Screening» erarbeitet.

Mit dieser Methode können beispielsweise Entwicklungsverläufe erkannt, musikalisch begabte Kinder früher identifiziert und musikalische Bildung gezielt gefördert werden. Der Fragebogen wurde kürzlich mit den Studienergebnissen im Fachmagazin PLOS One veröffentlicht, wo er als kostenloser Download zur Verfügung steht.

Originalpublikation: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0317962

Aarau überarbeitet Kulturförderrichtlinien

Die Stadt Aarau hat ihre Kulturförderpraxis überprüft und angepasst. Die neuen Kulturförderrichtlinien wurden verabschiedet.

Aarau (Bild: Lutz Fischer-Lamprecht)

Die Kulturförderkommission und die Kulturstelle haben in Zusammenarbeit mit den Aarauer Kulturschaffenden in den vergangenen anderthalb Jahren die bestehende Kulturförderpraxis unter die Lupe genommen. Im Fokus stand dabei die Klärung der Fragen, was bereits gut funktioniert und wo die Grundlagen angepasst werden müssen.

Explizit in die Förderung aufgenommen werden neu digitale Projekte. Ebenfalls willkommen sind experimentelle, gewagte Projekte, die künftig bei der Kulturstelle eine Beratung zur Machbarkeit in Anspruch nehmen können. Verbessert werden soll die Kommunikation: So sollen sich Kulturschaffende schneller und einfacher informieren können, beispielsweise über die Hilfestellungen bei der Umsetzung von Kulturprojekten oder über alternative Fördergremien.

Die Förderung steht allen Altersklassen offen und wird allgemein kommunikativ gestärkt: Neben den Richtlinien in Leichter/Einfacher Sprache wird es neu auch FAQs geben, die wichtige Fragen zur Förderung beantworten. Nach wie vor gilt, dass nur Projekte unterstützt werden, die für die Aarauer Bevölkerung zugänglich sind und einen inhaltlichen und/oder personellen Bezug zu Aarau haben.

Mirjam Skal mit Deutschem Dokumentarfilm-Musikpreis 2025 ausgezeichnet

Die Schweizer Komponistin Mirjam Skal erhält den Deutschen Dokumentarfilm-Musikpreis 2025 für ihre Musik zu dem Film «Vracht» .

Mirjam Skal (Bild: ZHdK)

In dem Dokumentarfilm «Vracht» arbeitet der junge Matrose Rudmer auf einem Containerschiff und träumt davon, eines Tages selbst Kapitän zu werden. Laut Jury ist das Zusammenspiel von visueller und akustischer Ebene im Film  perfekt gelungen. Man erlebe einen immersiven Augen- und Ohrenfilm, in dem die individuellen künstlerischen Stimmen von Regie, Kamera, Schnitt und Musik zu einer Harmonie geworden seien.

Die 1996 geborene Mirjam Skal ist freischaffende Medienkomponistin aus Zürich. Sie studierte an der Zürcher Hochschule der Künste Komposition für Film, Theater und Medien und komponierte zahlreiche Soundtracks für Kurzfilme, Games, Werbung und Dokumentarfilme, für das Radio und das Fernsehen. 2021 war sie Teil der Berlinale Talents. Sie wurde mit dem Zollinger Kunstpreis, dem Rolf-Hans Müller Preis für beste Filmmusik bei der Televisionale Baden-Baden sowie weiteren Preisen geehrt.

Der deutsche Dokumentarfilm-Musikpreis wird seit 2019 im Rahmen des DOK.fest Münchens vergeben, des grössten Dokumentarfilmfestivals in Deutschland. Er wird von der Versicherungskammer Kultur gestiftet, ist mit 5000 Euro dotiert und wird vom Deutschen Komponist:innenverband unterstützt.

 

Alicia Suárez Medina mit Kiwanis-Preis geehrt

Die Pianistin Alicia Suárez Medina , die an der Hochschule der Künste Bern (HKB) ihr Masterstudium in Musikpädagogik mit Auszeichnung abgeschlossen hat. wird mit dem Kiwanis Musikpreis 2025 ausgezeichnet.

Alicia Suárez Medina. Foto: Harold Abellán

Alicia Suárez Medina wurde 1997 in Spanien geboren und studierte am Conservatorio Superior de Música «Manuel Castillo» in Sevilla und am Conservatorio Superior de Castilla y León, bevor sie an die Hochschule der Künste Bern kam. Derzeit verbindet sie ihre künstlerische Tätigkeit mit ihrer pädagogischen Arbeit in der Schweiz. Seit 2023 ist sie Klavierlehrerin und Korrepetitorin an der Musikschule Oberemmental und tritt regelmässig an Konzerten und Festivals in der Schweiz, Spanien, Deutschland und Frankreich auf.

Der Kiwanis Musikpreis wird alle drei Jahre für sowohl künstlerisch wie pädagogisch überdurchschnittliche Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Master of Arts in Music Pedagogy der HKB ausgeschrieben und mittels Wettbewerb vergeben. Einer aussergewöhnlich hohen pädagogischen Kompetenz, das erworbene Können weiterzugeben, wird dabei grosse Bedeutung beigemessen.

HKB-Ensemble gewinnt Hugo-Wettbewerb

Echo Theory, ein Trio der Hochschule der Künste Bern (HKB), hat den diesjährigen Internationalen Wettbewerb für neue Konzertformate Hugo der Montforter Zwischentöne für sich entschieden.

Echo Theory (Bild: Lukas Breuer)

Der erste Preis umfasst ein Preisgeld von 1500 Euro und ein Produktionsbudget von 5000 Euro. Echo Theory sind die HKB-Studierenden Erin Torres (Master Specialized Music Performance, Vertiefung Music in Context), Béatrice Garrido (Bachelor Klassik) und Julian Schletti (Bachelor Sound Arts).

Der zweite Preis in Höhe von 600 Euro ging an das Duo Zwischen von den Musikhochschulen Stuttgart und Leipzig, der dritte Preis in Höhe von 200 Euro an den Solisten Tibor Kovács vom Mozarteum Salzburg und der vierte Preis in Höhe von 200 Euro an das On5 Quintett von der Hochschule für Musik Nürnberg.

Die diesjährige Wettbewerbsjury bestand aus Sonja Stibi, Professorin für Musikpädagogik an der Musikhochschule München, Anja Christina Loosli, Künstlerische Co-Leiterin der Schlosskonzerte Thun, und Bernhard Günther, Künstlerischer Leiter von Wien Modern. Das Publikum konnte auch online abstimmen.

Der nach dem Minnesänger Hugo von Montfort benannte internationale Studierendenwettbewerb für neue Konzertformate der Montforter Zwischentöne liefert jedes Jahr ein Motto und einen Ort, mit denen sich die Teilnehmenden in ihren Konzepten auseinandersetzen müssen.

 

 

KamBrass Quintet am Ljubljana Festival ausgzeichnet

Das KamBrass Quintet gewinnt im Rahmen der Erstausgabe der Ljubljana Festival International Competition – Brass Quintets and Quartets 2025 den ersten Preis sowie den Sonderpreis für die beste Aufführung des Pflichtstücks.

KamBrass Quintet (Bild: Gerard Cardona)

Das Quintett besteht laut der Mitteilung der Basler Musikhochschule aus Guillem Cardona Zaera (Trompete), Joan Pàmies Magrané (Trompete), Maria Servera Monserrat (Horn), Xavier Gil Batet (Posaune), and Oriol Reverter Curto (Tuba) und studiert bei Anton Kernjak und Claudio Martínez Mehner an der Hochschule für Musik Basel, Klassik.

An der Ljubliana Festival International Competition trat es vor einer renommierten internationalen Jury auf, der Branimir Slokar, Reinhold Friedrich, Nina Šenk, Radovan Vlatković und Andreas Martin Hofmeir angehörten. Neben diesen beiden Auszeichnungen inklusive Preisgeld erhält das Siegerensemble die Möglichkeit, in mehreren Konzerten aufzutreten.

Daniela Martin geht nach Metz

Daniela Martin, die gegenwärtige Geschäftsführerin der Basel Sinfonietta, ist zur Generaldirektorin der Cité musicale-Metz ernannt worden.

Daniela Martin (Bild: Basel Sinfonietta)

Die Cité musicale-Metz umfasst die Konzerthalle Arsenal, das Orchestre national de Metz Grand Est und das Établissement public de coopération culturelle (EPCC). Martin wird ihr Amt am 1. Juli 2025 antreten und die Nachfolge von Florence Alibert antreten, die zur Kulturberaterin der französischen Botschaft in Italien und Direktorin des Institut Français d’Italie ernannt wurde.

Daniela Martin, die Musikwissenschaft und Lehramt für Musik und Literatur studiert hat, ist seit 2020 Geschäftsführerin der Basel Sinfonietta. Sie arbeitete unter anderem mehrere Jahre lang in der Organisation des Festivals von Radio-France Montpellier und war Generaldirektorin des Ensemble Variances, wobei sie 2009 zusammen mit dem Komponisten Thierry Pécou an dessen Gründung beteiligt war.

Laura van der Heijden beste britische Bühnenmusikerin

Die niederländisch-schweizerische Cellistin Laura van der Heijden ist von der Royal Philharmonic Society (RPS) als beste klassische Live-Musikerin Grossbritanniens ausgezeichnet worden.

Laura van der Heijden (Bild: zVg)

Die Cellistin gewann  im Rahmen der Royal Philharmonic Society (RPS) Awards 2025 den Instrumentalist Award. Die RPS-Awards werden seit 1989 jährlich für das klassische Live-Musikschaffen im Vereinigten Königreich verliehen. 2014 wurde der Preis an Patricia Kopatchinskaja verliehen.

Laura van der Heijden wurde in England als Tochter niederländisch-schweizerischer Eltern geboren und trat im Alter von neun Jahren erstmals öffentlich als Cellistin auf. Sie ist Schülerin des britisch-russischen Cellisten Leonid Gorokhov und hat regelmässig an Meisterkursen mit David Geringas, Ralph Kirshbaum, und Miklós Perényi teilgenommen. 2016 wurde sie von der Orpheum Stiftung in der Schweiz ausgezeichnet. Sie engagiert sich für die Prince’s Foundation for Children & the Arts und das Brighton Jugendorchester.

Bach-Archiv erhält einzigartige Privatsammlung

Der New Yorker Reeder und Musikforscher Elias Kulukundis hat die weltweit grösste Privatsammlung zur Bach-Familie zusammengetragen. Den wertvollsten Teil der Kollektion hat er nun dem Bach-Archiv Leipzig geschenkt.

Kulukundis entstammt einer griechisch-amerikanischen Reederfamilie und arbeitete viele Jahre in der New Yorker Niederlassung des Familienunternehmens. Den Grundstock seiner Sammlung legte er als Student der Musikwissenschaft an der Yale University in den 1950er- Jahren. Bereits vor der Schenkung stellte Kulukundis seine Sammlung dem Bach-Archiv Leipzig als Leihgabe zur wissenschaftlichen Auswertung zur Verfügung.

Die Sammlung umfasst insgesamt etwa 1000 Dokumente, zumeist Notenhandschriften, Erst- und Frühdrucke sowie Briefe der vier Bach-Söhne, die selbst die Musikerlaufbahn einschlugen. Es finden sich Zimelien wie die lange Zeit verschollen geglaubte autografe Partitur der Oper Zanaida von Johann Christian Bach, Briefe Carl Philipp Emanuel Bachs an den Leipziger Verleger Breitkopf (mit gut erhaltenem Bach-Siegel) und den ersten Bach-Biografen Johann Nikolaus Forkel sowie Schriftstücke von Johann Christian und Johann Christoph Friedrich Bach, ferner kunstvoll handkolorierte Arien-Sammlungen und Stammbücher aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

 

Handbuch zur Ausserrhodener Kulturförderung

Appenzell Ausserrhoden publiziert ein Handbuch, das im Rahmen des Kulturkonzepts 2025 des Kantons Transparenz über die Förderpraxis schafft.

Regierungsgebäude in Herisau (Bild: ZivilschutzKGSAR)

Mit «Förderung konkret» steht neu ein Handbuch bereit, das Orientierung in Bezug auf die Förderpraxis bietet. Wesentlicher Bestandteil ist laut der Medienmitteilung des Kantons neben den Fördervoraussetzungen und -kriterien das Verfahren. Wichtigste Neuerung ist, dass für Gesuche ab 10’000 Franken nur noch zwei Eingabetermine gelten – jeweils Ende Februar und Ende August. Kleinere Projektbeiträge können nach wie vor laufend beantragt werden.

Den zweiten Teil des Kulturkonzepts bildet der Abschnitt «Perspektiven», der die Schwerpunkte des letzten Kulturkonzepts reflektiert und eine Übersicht über die verwendeten Mittel enthält. Ferner fängt der zweite Teil die Stimmen verschiedener Kulturakteurinnen und -akteure ein. Sie formulieren ihre Perspektiven in Bezug auf die Kulturförderung der nächsten Jahre. Bilder der in Bühler lebenden Künstlerin Regula Engeler geben der Publikation einen weiteren Blickwinkel.

Mehr Infos:
https://ar.ch/schnellzugriff/medienmitteilungen-der-kantonalen-verwaltung/detail/news/das-fuenfte-kulturkonzept-gibt-impulse-fuer-die-zukunft/

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