Neue Majorleiter Jazz und Pop an der ZHdK

Mit diesem Herbstsemester übernehmen an der ZHdK Gregor Schwellenbach die Major-Leitung Pop Bachelor und Master sowie Niko Seibold die Major-Leitung Jazz im Bachelor.

Links: Niko Seiwald (Bild: rhapsodist/Gergö Nyirö) und rechts: Gregor Schwellenbach (Bild: Katja Ruge),

Der 1971 geborene Gregor Schwellenbach ist Multiinstrumentalist, Arrangeur und Komponist für Kino, TV, Hörspiel und Theater. Er arbeitet mit Rappern (Xatar, Alligatoah, Souly), Dance-Produzenten (Kölsch, Brandt Brauer Frick) und dem Can-Gründer Irmin Schmidt, mit dem ihn eine langjährige künstlerische Partnerschaft verbindet. An der Folkwang Universität der Künste hat er den Master Populäre Musik massgeblich mit aufgebaut und 11 Jahre dort gelehrt.

Der 38-jährige Niko Seibold ist Saxofonist, Komponist, Bandleader und Programmleiter. Er ist Mitbegründer des Toskana Jazzworkshops und des Basler Leftfield Labels Hout Records sowie künstlerischer Leiter des Tis Jazz Fests in Basel und der Sonntagsmatineen in den Merian Gärten in Basel. Zudem ist er Dozent für Komposition und Theorie im PreCollege Musik der ZHdK. Er studierte an der Manhattan School of Music bei Jim McNeely und Dave Liebman, am Jazzcampus Basel bei Domenic Landolf und Guillermo Klein sowie an der MuHo Mannheim bei Jürgen Seefelder.

Schwellenbach folgt auf Heiko Freund, der die Studienangebote Pop an der ZHdK aufgebaut und zwanzig Jahre geführt hat. Seibold folgt auf Matthias Kohler.

Paul Lecocq gewinnt Concours Clara Haskil

Der französische Pianist Paul Lecocq ist Gewinner der mit 25’000 Franken dotierten 31. Auflage des Concours Clara Haskil, der alle zwei Jahre in Vevey durchgeführt wird.

Paul Lecocq (Bild: Celine Michel)

Ins Finale schafften es von den 133 Kandidaten  neben Lecocq  Simon Haje aus Deutschland und  Seungho Chung aus Südkorea.  Paul Lecocq studiert am CNSMD in Paris und war im Alter von 16 Jahren bereits Halbfinalist beim Concours Long-Thibaud und Finalist beim Concours International de Piano Samson François. 2023 gewann der junge Pianist den 3. Preis sowie den Pressepreis beim Euregio Piano Award in Geilenkirchen in Deutschland.

Der Internationale Clara-Haskil-Klavierwettbewerb wurde 1963 zu Ehren der rumänisch-schweizerischen Pianistin Clara Haskil gegründet und ist seit 1976 Mitglied des Weltverbandes der Internationalen Musikwettbewerbe. Er findet seit 1963 alle zwei Jahre statt. Bis 1969 ging er in Luzern über die Bühne, seither in Vevey, wo Clara Haskil von 1942 bis zu ihrem Tod 1960 wohnte.

 

202 Bachelor- und Master-Diplome in Luzern vergeben

Die Hochschule Luzern – Musik hat zu Semesterbeginn 202 Bachelor- und Master-Diplome vergeben; auf Stufe Weiterbildung gab es 77 Abschlüsse.

Hochschule Luzern Musik. Foto: HSLU

Mit der Diplomfeier endete für 83 Personen das Bachelor-Studium und für 119 das Master-Studium am Departement Musik der Hochschule Luzern. Im Bachelor of Arts in Music erhielten 73 Absolventinnen und Absolventen ihre Diplome, davon 54 im Profil Klassik, 17 im Profil Jazz und 2 Person im Profil Volksmusik. Im Bachelor of Arts/Musik und Bewegung gab es sechs Abschlüsse; im Bachelor of Arts in Music/Kirchenmusik zwei Abschlüsse.

Im Master of Arts in Music wurden insgesamt 119 Diplome vergeben, die meisten davon im Major Perfomance Klassik (25). Im Master of Arts in Musikpädagogik haben 62 Absolventinnen und Absolventen ihre berufliche Qualifikation für das Unterrichten an Musikschulen oder Maturitätsschulen erworben.

Weiter gab es 77 musikpädagogische sowie künstlerische Weiterbildungsabschlüsse in einem Master of Advanced Studies (MAS), Diploma of Advanced Studies (DAS) oder Certificate of Advanced Studies (CAS).

An der Diplomfeier wurden auch drei mit je 2000 Franken dotierte Preise der Strebi-Stiftung für herausragende Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen verliehen. Sie gingen an Natalie Andreae, Bachelor of Arts in Music, Jazz vocal, Improvisation; Michael Husu, Bachelor of Arts in Music, Klassik instrumental, Klavier und Muriel Fässler, Bachelor of Arts / Musik und Bewegung.

Die Stiftung Musikförderung an der Hochschule Luzern – Musik vergab aus dem Hella-Siegrist-Fonds im Rahmen der Diplomfeier Preise für klavierpädagogische Exzellenz an Roman Halter (1. Preis), Athina Waser und Ana Dorado Suela (2. Preis ex aequo) und
Jure Markić (3. Preis). Das Vorspiel für Stipendien für pianistische Exzellenz folgt später.

 

Kanton Luzern zeichnet Musikstudierende aus

Der Kanton Luzern zeichnet sechs junge Talente aus dem Departement Musik der Hochschule Luzern mit dem ST.ART – Nachwuchsförderpreis Kultur aus.

Von links: José Manuel Vázquez, Asli Ayben Özdemir, Elide Sulsenti, Eleonora Kostina, Paula Schweinberger, Pius Strassmann (Präsident kant. Kulturförderkommission). Auf dem Bild fehlt Silvan Sterki. (Foto: Priska Ketterer)

Die Ausgezeichneten sollen laut der Medienmitteilung des Kantons «ihre Arbeiten und künstlerischen Tätigkeiten weiterführen und vertiefen können». Der Preis könne «ein Auslöser für wichtige Entwicklungen und für die Etablierung in der lokalen Kulturszene sein».

Preisträgerinnen und Preisträger des ST.ART – Nachwuchsförderpreises Kultur Musik 2025 sind José Manuel Vázquez, Master Performance Jazz mit Hauptfach Posaune; Silvan Sterki, Master Soloperformance mit Hauptfach Violoncello; Eleonora Kostina, Master Performance Klassik mit Hauptfach Schlagzeug; Elide Sulsenti, Master Interpretation in Contemporary Music mit Hauptfach Violoncello; Paula Patricia Schweinberger, Master Kirchenmusik mit Hauptfach Orgel; Asli Ayben Özdemir, Master Performance Klassik mit Hauptfach Violine.

Den ST.ART – Nachwuchsförderpreis lancierte der Kanton Luzern 2023 gemeinsam mit den Departementen Design Film Kunst und Musik der Hochschule Luzern. Damit werden schwerpunktmässig Kulturschaffende untersützt, die am Anfang ihrer Karriere stehen. Die Beitragssumme von insgsamt 60’000 Franken wird gleichmässig zwischen den Departementen Design Film Kunst und Musik aufgeteilt. Die Musik-Auszeichnungen in der Höhe von je 5000 Franken wurden im Rahmen der Diplomfeier des Departements Musik überreicht.

Stadt Luzern will musikalische Bildung stärken

Der Stadtrat von Luzern beantragt einen Kredit von 16 Millionen. Franken, um «die musikalische Bildung in der Stadt Luzern nachhaltig zu stärken».

Luzern (Bild: Andyindia)

Den Kredit beantragt der Stadtrat mit dem Bericht und Antrag 27/2025: «Weiterentwicklung Musikalische Bildung. Massnahmen und Angebote. Abschreibung Motion 188». Von dem Betrag entfallen laut der Medienmitteilung der Stadt rund 15,896 Millionen  Franken auf jährlich wiederkehrende Personalkosten über zehn Jahre und 125’000 Franken auf einmalige Infrastrukturkosten. Ziel sei «ein chancengerechter Zugang zur Musik für alle Kinder und Jugendlichen, insbesondere in sozial benachteiligten Quartieren», wie in der Motion 188 vom Juli 2022 gefordert.

Durch eine enge Zusammenarbeit von Volksschule und Musikschule, abgestimmt auf die Einführung von Tagesschulen, sollen umfassende Massnahmen die Qualität des Musikunterrichts steigern. Der Regelunterricht wird durch Teamteaching mit Musikfachkräften verbessert, und neue Angebote wie Musikprojekte, musikalische Aktivitäten in der Betreuungszeit und während der Mittagspause werden in allen Schulhäusern verankert. Der Aufgabenbereich der Musikkoordination in jedem Schulhaus fördert die Vernetzung, während vereinfachte Zugänge zum Musikschulunterricht organisatorische Hürden abbauen.

Originalartikel:
https://www.stadtluzern.ch/aktuelles/newslist/2553460

Nicolas Bucher wird Leiter des Genfer Kammerorchesters

Der Obwaldner Organist Nicolas Bucher, der bislang das Centre de musique baroque de Versailles geleitet hat, wird Generaldirektor des Genfer Kammerorchesters. Er folgt in dem Amt auf Frédéric Steinbrüchel.

Nicolas Bucher (Bild: OCG)

Parallel zu seinen Aufgaben im Kulturmanagement verfolgt Bucher eine künstlerische Karriere als Organist, die ihn laut der Mitteilung des Genfer Kammerorchesters regelmässig in die Westschweiz, nach Frankreich und Europa führte. Unter seiner Leitung will das Orchestre de Chambre de Genève (OCG) «seine Mission als ein entschieden auf das 21. Jahrhundert ausgerichtetes Orchester fortsetzen». Mit einem Programm, das klassisches Repertoire, zeitgenössische Musik und interdisziplinäre Projekte miteinander verbinde, möchte es klassische Musik für alle zugänglich und nahbar machen.

Das OCG weitet seine Aktivitäten zur Zeit aus, dank der verstärkten Unterstützung der Stadt und des Kantons Genf, dem bevorstehenden Umzug in den Kulturraum Concorde und damit neuen künstlerischen Ambitionen unter der Leitung von Maestro Raphaël Merlin, der für die nächsten drei Jahre wiederernannt wurde.

Roche Young Commissions 2027 gehen an Brichs und Martirosyan

Arnau Brichs und Aregnaz Martirosyan erhalten für 2027 die Kompositionsaufträge der im Rahmen von Lucerne Festival vergebenen «Roche Young Commissions».

Arnau Brichs und Aregnaz Martirosyan (Bild: Nik Hunger)

Dieter Ammann, Co-Leiter des Composer Seminars der Lucerne Festival Academy, Dirigent Baldur Brönnimann und Contemporary-Dramaturg Mark Sattler haben die beiden ausgewählt. Sie erhalten den Auftrag, neue Werke für Orchester zu schreiben, die im Rahmen des Sommer-Festivals 2027 mit dem Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) uraufgeführt werden.

Arnau Brichs, geboren 2000 im spanischen Sant Joan Despí, lebt in Paris. Er studierte Komposition an der Royal Academy of Music in London und schloss mit Auszeichnung ab. Seit 2024 ist er Composer in Residence am IRCAM in Paris. Brichs besuchte 2021 das Composer Seminar des Lucerne Festivals und war Teilnehmer zahlreicher internationaler Akademien, unter anderem in Viitasaari und Madrid.

Aregnaz Martirosyan ist 1993 in der armenischen Hauptstadt Jerewan geboren und lebt in Luzern. Sie studierte Komposition an der Hochschule Luzern – Musik. Zudem nahm sie im Jahr 2022 am Composer Seminar der Lucerne Festival Academy teil. Ihre Werke wurden unter anderem vom Ensemble Modern, der Basel Sinfonietta und dem Sinfonieorchester Biel Solothurn aufgeführt.

Die «Roche Young Commissions» wurden 2013 als Kooperation zwischen Roche, Lucerne Festival und der Lucerne Festival Academy ins Leben gerufen. Die «Roche Young Commissions» geben dem Nachwuchs bis 30 Jahren die Gelegenheit, alternierend zu den «Roche Commissions» im jeweils folgenden Jahr, Werke für Orchester zu schreiben. Die Bewerbung erfolgt über eine offene Ausschreibung.

Aarau erneuert Kulturförderrichtlinien

Die Abteilung Kultur der Stadt Aarau hat während rund eineinhalb Jahren und in enger Abstimmung mit den lokalen Kulturschaffenden ihre Kulturförderrichtlinien erneuert.

Aarau (Bild: Lutz Fischer-Lamprecht)

Der 2023  begonnene Prozess der Erneuerung der Kulturförderrichtlinien ist laut der Medienmitteilung der Stadt diesen Sommer abgeschlossen worden. Gewünscht wurden von den Kulturschaffenden vor allem präzisere Formulierungen, mehr Informationen zum Ablauf der Gesuchseingabe, eine vereinfachte Gesuchseingabe sowie allgemein eine bessere Kommunikation der Informationen rund um die Kulturförderung (wichtige Termine, infrastrukturelle Förderung, Plakatierung etc.).

Die neuen Kulturförderrichtlinien sind präziser formuliert und übersichtlich gestaltet. Ein Q&A gibt kurz und bündig Auskunft zur Aarauer Kulturförderung. Die Übersetzung in Einfache Sprache soll zudem den Zugang zur Kulturförderung erleichtern. Digitale Projekte sowie die Förderung von Künstlerinnen und Künstlern am Anfang ihrer Karriere haben inhaltlich ein stärkeres Gewicht erhalten. Betont wird ausserdem, dass eine Unterstützung immer wieder von Neuem beurteilt wird und auch eine mehrmalige Zusage von Fördermitteln keinen Anspruch auf künftige Förderbeiträge ergibt. Alle Dokumente sind auf der Webseite der Stadt Aarau abrufbar.

An ihrer Sitzung vom 21. August 2025 behandelte die Kulturförderkommission 18 Gesuche aus verschiedenen Sparten, dabei kamen die neuen Kulturförderrichtlinien bereits zur Anwendung. Total sprach die Kulturförderkommission Beiträge in Höhe von 56’900 Franken. Über die Hälfte für Projekte aus der Klassischen Musik/Chormusik – jener Sparte, die mit zehn Gesuchen am stärksten vertreten war.

Svetlana Makarova nach Wien berufen

Die Geigerin Svetlana Makarova, die an der Haute École de Musique in Lausanne unterrichtet, ist an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien berufen worden.

Svetlana Makarova (Bild: Claude Dussez)

Makarova wurde laut der Mitteilung des Magazin The Strad 1981 in Moskau, geboren und studierte am Moskauer Konservatorium. Im Alter von zehn Jahren gewann sie den ersten Preis beim Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb für junge Musiker in Moskau. 2008 wurde sie Mitglied des Orchesters des Palau de Les Arts Reina Sofía in Spanien.

Im Rahmen ihrer Kammermusikkarriere arbeitete sie unter anderem mit dem Cellisten Patrick Demenga zusammen. Sie hatte Lehraufträge an der Gnessin-Akademie in Moskau und der Scuola di Musica di Fiesole in Florenz inne und ist seit 2014 Professorin an der Haute École de Musique in Lausanne. Neben ihrer Karriere als Musikerin und Pädagogin ist sie regelmässig als Jurymitglied bei internationalen Wettbewerben tätig.

Originalartikel:
https://www.thestrad.com/news/violinist-svetlana-makarova-appointed-professor-in-vienna/20119.article

Suisseculture sieht in Sachen KI Handlungsbedarf

Das Bundesparlament berät zurzeit eine Motion für besseren Schutz des geistigen Eigentums vor KI-Missbrauch. Suisseculture beschreibt eine von mehreren möglichen Lösungen.

Beflaggte Fassade des Bundeshauses in Bern. Foto: william87/depositphotos.com

Die Motion Gössi (24.4596) trägt den Titel «Besserer Schutz des geistigen Eigentums vor KI-Missbrauch». Suisseculture unterstützt das Anliegen, in der «begründeten Auffassung, dass Lizenzen und Vergütungen eine vorteilhafte Marktordnung entstehen lassen, und dass dafür mehrere urheberrechtliche Modelle zur Verfügung stehen werden». Die Anliegen der Wissenschaft und Wirtschaft könnten laut der Dachorganisation der Kulturverbände in den Einwilligungs- und Vergütungsmodellen berücksichtigt werden. Sie beschreibt eine von mehreren möglichen Lösungen.

Die grossen Sprachmodelle, Bild-, Musik- und Videogeneratoren und ähnliche Systeme generativer künstlicher Intelligenz wie ChatGPT oder Perplexity hätten das Urheberrecht und ein Einwilligungsprinzip umgangen, so Suisseculture weiter. Zudem erzeugten diese Modelle basierend auf grossen Mengen urheberrechtlich geschützter Daten ähnliche und neue Inhalte, die wirtschaftliche Investitionen und künstlerische Interessen gefährdeten.

Bis heute fehle es an Rechtssicherheit und Transparenz zu dieser Datennutzung. Die schweizerische Politik stehe vor der Aufgabe, Lösungen zu ermöglichen, die den Schutz kreativer Werke und Leistungen mit Innovation, Wirtschaft, Wissenschaftsfreiheit und Zugang zu Kulturgütern in Einklang bringen.

Die ganze Stellungnahme: 
https://www.suisseculture.ch/?article=kuenstliche_intelligenz_und_urheberrecht_politischer_handlungsbedarf_und_loesungsansaetze

Leistungsvertrag 2026 für Konsibern genehmigt

Der Berner Gemeinderat, die Exekutive der Stadt, hat den Leistungsvertrag 2026 für die Stiftung Musikschule Konservatorium Bern (Konsibern) genehmigt.

(Bild: Konsibern)

Die Leistungen von Konsibern sollen im kommenden Jahr mit einer Summe von 4,48 Millionen Franken abgegolten werden. Darin enthalten sind Mehrkosten von 107’000 Franken. Diese seien auf einen Zuwachs an Schulkindern und eine Zunahme bei den Gehältern für Lehrpersonen zurückzuführen, schreibt die Stadt Bern.

Der Betrieb von Konsibern finanziert sich über Beiträge von Stadt und Kanton Bern, Schulgelder und Zuwendungen Dritter. Für die Gelder der Stadt Bern braucht es noch die Zustimmung der Stimmberechtigten der Stadt im Rahmen der Budgetabstimmung am 30. November 2025, schreibt das Konsibern.

Die Musikschule wurde 1858 von der Bernischen Musikgesellschaft BMG ins Leben gerufen. Mit der Gründung der Hochschule der Künste Bern HKB im Jahr 2000 wurden die Abteilung allgemeine Musikschule des bisherigen Konservatoriums in eine eigenständige Institution übergeführt und die Stiftung Musikschule Konservatorium Bern als Kompetenzzentrum für das Laienmusizieren gegründet.

Thun fördert Lisa Mark

Die Stadt Thun verleiht dem bildenden Künstler Michael Streun den Kunstpreis. Den Kulturförderpreis teilen sich die Klangkünstlerin Lisa Mark sowie der Filmemacher Yannick Mosimann.

Lisa Mark (Bild: Tim Rod)

Mit einem Kulturförderpreis von 5000 Franken ehrt die Stadt die Sound Art Künstlerin Lisa Mark (*1996). Mark schloss ein Studium in Sound Arts und Contemporary Arts Practice an der Hochschule der Künste Bern ab. Sie überzeugte die Jury «mit ihrer Vielseitigkeit». In ihrer Kunstpraxis bewege sie sich zwischen Sound Arts, Bildender Kunst und Musik, schreibt die Stadt Thun. In ihrer interdisziplinären Praxis ergründe sie «mit Feingefühl Klang und das bewusste Zuhören», resümiert die Jury.

Die Kulturpreise der Stadt Thun werden auf Empfehlung der Kulturkommission verliehen, die Kulturförderpreise werden durch die Jury Kulturförderpreis vergeben. Beide Gremien präsidiert Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch. Die Preisgelder stammen aus dem Heinrich-und-Martha-Streuli-Fonds, die Kulturförderpreise werden seit 2004 vom Gemeindeverband Amtsanzeiger Verwaltungskreis Thun gestiftet.

Berner Förderpreise für Neustudierende

Der Fachbereich Musik der Hochschule der Künste Bern vergibt in diesem Herbst erstmals Förderpreise an acht herausragende Neustudierende.

 

Hochschule der Künste Bern (Bild: HKB)

Die mit je 2500 Franken dotierten Preise werden laut der Mitteilung der HKB vorerst einmalig von einer privaten Stiftung gestiftet. Sie würdigen «besonders talentierte und vielversprechende Persönlichkeiten, die in den Eignungsprüfungen durch ihre künstlerische Qualität und Ausdruckskraft überzeugt haben». Ziel sei es, den Studienstart an der HKB gezielt zu unterstützen und zu fördern.

Die Ausgezeichneten sind Selma Aerni (MA Music Pedagogy Klassik), Nathaniel Edelmann (MA Music Composition Contemporary Jazz), Sumanie Gächter (BA Musik Sound Arts), Juliette Milone (MA Music Performance Jazz and Contemporary Music), Miquel Muñiz Galdon (MA Specialized Music Performance Klassik), Dávid Mór Sándor (BA Klassik), Laurin Stadler (BA Musik Sound Arts) und Chloé Underwood (MA Specialized Music Performance Oper).

10. Neeme Järvi Prize in Gstaad vergeben

Mit dem Neeme Järvi Prize der Gstaad Conducting Academy wurden dieses Jahr Joséphine Korda, Simon Clausse und Shira Samuels-Shragg ausgezeichnet.

v.l.n.r.: Müller, Samuels-Shragg, Korda, Clausse, Schläfli (Bild: Raphael Faux)

Der Dirigernachwuchs erhielt in den vergangenen zwei Wochen die Gelegenheit, im Rahmen der Gstaad Conducting Academy mit dem Gstaad Festival Orchestra zusammenzuarbeiten. Unter der Leitung von Jaap van Zweden (Musikdirektor des Seoul Philharmonic und designierter Musikdirektor des Orchestre Philharmonique de Radio France), Mirga Gražinytė-Tyla (Music Director des City of Birmingham Symphony Orchestra) und Johannes Schlaefli (Künstlerischer Leiter des Schweizer Jugendsinfonieorchesters SJSO und des Alumni-Sinfonieorchesters Zürich) wurde Brahms’ Sinfonie Nr. 3 und Dvořáks Sinfonie Aus der Neuen Welt sowie Richard Strauss’ Don Juan und Schostakowitschs Sinfonie Nr. 5 geprobt.

Die Hauptgewinnerin ist heuer Joséphine Korda (1996), die derzeit als Conductor in Residence an der Académie de l’Opéra in Paris amtet. Sie darf ihre Gastdirigate beim Kammerorchester Bern, bei der Philharmonie Südwestfalen, dem Orchestre de chambre de Lausanne und im Sinfonie Orchester Biel Solothurn absolvieren. Preisträger sind zudem Simon Clausse (2000) aus Frankreich – er gewinnt ein Gastdirigat im Musikkollegium Winterthur – und Shira Samuels-Shragg (1997) – sie wird mit dem Sinfonieorchester Basel arbeiten dürfen.

Der Neeme Järvi Prize zeichnet jene Teilnehmenden der Gstaad Conducting Academy aus, die in ihrer Entwicklung besonders überzeugen. Die Auszeichnung wird seit 2015 direkt im Anschluss an das Abschlusskonzert vergeben, durch eine Jury aus Lehrkörper, Festivalleitung und Mitgliedern der Partnerorchester.

Verbier Festival expandiert nach China

Verbier Festival baut im chinesischen Shenzhen ein «Verbier Festival in Asia» auf. Die erste Auflage findet vom 30. Januar bis 8. Februar 2026 statt und umfasst über 25 Konzerte und Veranstaltungen.

Shenzhen (Bild: getarchive.net)

Auftreten werden unter anderem Martha Argerich, Lang Lang, Joshua Bell, Mischa Maisky, Janine Jansen, Mikhail Pletnev, Gautier Capuçon, Bryn Terfel, Bruce Liu, Daniel Lozakovich, Alexander Malofeev, Marc Bouchkov, Timothy Ridout, Daniel Blendulf und viele mehr. Im Mittelpunkt des Festivals steht das Verbier Festival Chamber Orchestra als Residenzorchester unter der Leitung seines Musikdirektors Gábor Takács-Nagy. Es wird sechs Konzerte geben.

Damit verdichtet das Verbier Festival seine Aktivitäten mit einem Winteranlass. Organisations-Partner ist die 1991 gegründete chinesische Agentur Wu Promotion, die unter anderem Partenrschaften mit den Wiener und Berliner Philharmonikern pflegt.

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