Musikvermittlung wenig attraktiv als Berufsfeld

Ein Umfrage des Netzwerks Junge Ohren zeigt, dass 42 Prozent der Musikvermittelnden wegen schlechter Bezahlung und unsicheren Zukunftsaussichten einen Berufswechsel erwägen.

 

Screenshot aus https://www.jungeohren.de/umfrageergebnisse-arbeitsbedingungen-musikvermittlung-2025/

Nach der Belastung gefragt, monieren 51 Prozent der Befragten, dass unzureichend auf ihr psychisches Wohlbefinden und die Work-Life-Balance Rücksicht genommen wird. Das Netzwerk ruft deshalb dazu auf, Lösungen für diesen Fehlstand zu finden. Ansätze lägen «in der Anerkennung der individuellen Potenziale und Techniken der vermittelnden Praxis nicht nur im Publikumsbezug, sondern auch mit Blick auf institutionelle Transformationsprozesse».

Die Onlineumfrage haben insgesamt 422 Personen beantwortet, davon haben 271 den Fragenkatalog vollständig abgeschlossen. Aufgrund dieser hohen Resonanz könne man für Deutschland von validen Ergebnissen sprechen, auch die Anzahl der Befragungen in der Schweiz und Österreich liessen gute Einschätzungen für die Lage in diesen Ländern zu, schreibt das Netzwerk.

Die gesamten Ergebnisse finden sich hier:
https://www.jungeohren.de/umfrageergebnisse-arbeitsbedingungen-musikvermittlung-2025/

Taskforce warnt vor Kürzungen des Kulturbudgets

Die Taskforce Culture, ein sparten- und verbandsübergreifendes Netzwerk von Schweizer Kulturorganisationen, hat ihre Stellungnahme zum Entlastungspaket 27 veröffentlicht.

Bundeshaus in Bern. Foto: SMZ

Im März 2024 hat der Bundesrat eine Expertengruppe unter der Leitung von Serge Gaillard, dem ehemaligen Direktor der Finanzverwaltung beauftragt, eine Aufgaben- und Subventionsüberprüfung durchzuführen. Sie hatte den Auftrag, Massnahmen vorzuschlagen, mit denen der Bundeshaushalt ab 2027 um mindestens 3 Milliarden und ab 2030 um mindestens 4 Milliarden entlastet werden kann. Die Debatte über das Entlastungspaket 27 stelle eine Richtungsentscheidung dar, schreibt die Taskforce: Statt Kürzungen brauche es gezielte Investitionen in gesellschaftliche Resilienz, kulturelle Vielfalt und demokratische Innovationskraft.

Die Taskforce fordert Verzicht auf  Kürzungen bei kulturellen Institutionen und Programmen, Schutz der kulturellen Vielfalt als strategisches Standortmerkmal, Stärkung kultureller Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe, insbesondere für Kinder und Jugendliche, Bewahrung internationaler Kulturpartnerschaften als Beitrag zur hybriden Sicherheitspolitik und die Verankerung kultureller Resilienz als strategisches Ziel der Schweizer Politik.

Mehr Infos: 
https://www.suisseculture.ch/?article=kultur_ist_systemrelevant_taskforce_culture_warnt_vor_kurzsichtigkeit_beim_entlastungspaket_27

Tod des Oboisten Victor Aviat

Das Gustav Mahler Jugendorchester vermeldet, dass der Oboist Victor Aviat im Alter von 43 Jahren verstorben ist. Aviat studierte in Zürich und Genf und amtete als Solo-Oboist des Lucerne Festival Orchestra,

Victor Aviat (Bild: www.victoraviat.com)

Victor Aviat studierte Oboe und Klavier in Zürich bei Louise Pellerin und in Genf bei Maurice Bourgue. Als Oboist war er Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, später wurde er Claudio Abbados Solo-Oboist bei dessen Auftritten mit dem Lucerne Festival Orchestra und dem Orchestra Mozart.

Victor Aviat lebte in Berlin und war Solo-Oboist des Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer. Ausserdem spielte er regelmässig in derselben Position mit Ensembles wie dem Chamber Orchestra of Europe oder dem Lucerne Festival Orchestra unter Riccardo Chailly.

Swiss Jazz Award 2025 geht an Elina Duni

Der im Rahmen von JazzAscona verliehene Swiss Jazz Award, geht dieses Jahr an die Sängerin und Komponistin Elina Duni.

Elina Duni (Bild: Pedro Velasco)

Elina Duni wurde 1981 in Tirana in eine Künstlerfamilie hineingeboren und begann im Alter von fünf Jahren für das albanische Radio und TV aufzutreten. Nach dem Fall des kommunistischen Regimes zog sie mit ihrer Mutter nach Genf, wo sie klassisches Klavier studierte, bevor sie sich dem Jazz zuwandte. An der Hochschule der Künste in Bern perfektionierte sie ihre Ausbildung, wobei sie sich auf Komposition und Improvisation konzentrierte.

In diesen Jahren gründete sie zusammen mit Colin Vallon (Klavier), Patrice Moret (Kontrabass) und Norbert Pfammatter (Schlagzeug) das Elina Duni Quartet, ein Projekt, das Jazz mit den Klängen der Balkan-Folklore verschmelzen lässt. 2012 nahm Elina Duni eine Zusammenarbeit mit ECM Records auf.

Der 2007 ins Leben gerufene Swiss Jazz Award wird jährlich im Rahmen von JazzAscona (25. Juni – 5. Juli 2025) verliehen. Zu den jüngsten Preisträgern gehören Bruno Spoerri (2017), Franco Ambrosetti (2018), Othella Dallas (2019), Nolan Quinn (2022), Christoph Grab (2023) und das Swiss Jazz Orchestra (2024).

Hope wird in Washington künstlerischer Berater

Die Wolf Trap Foundation for the Performing Arts, ein Veranstalter für genreübergreifende Musik ausserhalb von Washington, D. C., hat Daniel Hope zum künstlerischen Berater für Kammermusik mit Beginn der Saison 2025/26 ernannt.

Daniel Hope (Bild: Hope Music AG)

Hope ist Musikdirektor des Zürcher Kammerorchesters und des New Century Chamber Orchestra in San Francisco. Zudem ist er Präsident des Beethoven-Hauses Bonn und ab November 2025 Intendant und künstlerischer Leiter des Gstaad Menuhin Festivals.

Wolf Trap ist ein Veranstalter für genreübergreifende Musik ausserhalb von Washington, D.C., und bietet das ganze Jahr über ein Programm an drei Veranstaltungsorten: dem Filene Center, The Barns at Wolf Trap und dem Children’s Theatre-in-the-Woods. Die Aufführungen reichen von grossen Sommeropern und Konzertproduktionen im Filene Center bis hin zu Kammermusikkonzerten, Opern und Recitals in The Barns, das für seine intime Atmosphäre bekannt ist.

Lionel Bringuier wird Musikdirektor in Liège

Lionel Bringuier, der frühere Chefdirigent des Zürcher Tonhalle-Orchesters, wird Musikdirektor des Orchestre Philharmonique Royal de Liège. Er folgt in dem Amt auf Gergely Madaras.

Lionel Bringuier (Bild: Simon Pauly)

Bringuier amtete von 2014 bis 2018 als Musikdirektor des Tonhalle-Orchesters Zürich. Leitungsfunktionen hatte er überdies beim Orquesta Sinfónica de Castilla y León in Valladolid, beim Orchestre de Bretagne und beim Ensemble Orchestral de Paris. Bringuier studierte in Paris Cello und bei Zsolt Nagy Dirigieren. 2005 gewann er den Wettbewerb für junge Dirigenten in Besançon.

Das 1960 gegründete Orchestre Philharmonique Royal de Liège (OPRL) ist das einzige professionelle Symphonieorchester im französischsprachigen Teil Belgiens. Seit seiner Gründung hat es zahlreiche Aufträge an belgische und internationale Komponisten vergeben und wurde mit der Uraufführung verschiedener Werke beauftragt. Es kann auf mehr als 130 Uraufführungen zurückblicken.

Haefliger mit Citation of Merit Award ausgezeichnet

Michael Haefliger, Intendant von Lucerne Festival, wird mit dem International Citation of Merit Award 2025 der International Society for the Performing Arts (ISPA) ausgezeichnet.

Michael Haefliger (Bild: Lucerne Festival/Marco Borggreve)

Der International Citation of Merit Award wird an Persönlichkeiten vergeben, die «im Hintergrund die Welt der darstellenden Künste entscheidend prägen», schreibt Lucerne Festival. Ausgezeichnet werde ein Lebenswerk, das durch exzellente Arbeit die internationale Kulturlandschaft bereichert habe. Der Preis gelte als eine der bedeutendsten Auszeichnungen im Bereich der internationalen Kulturarbeit.

Die International Society for the Performing Arts (ISPA) ist ein weltweites Netzwerk von Führungspersönlichkeiten aus den darstellenden Künsten. Sie wurde 1949 in den USA gegründet und vereint heute über 500 Mitglieder aus mehr als 50 Ländern. Ihr Ziel ist es, den globalen Austausch, die Vernetzung und die Weiterentwicklung der Kulturszene zu fördern. Die ISPA versteht sich als Plattform für Dialog, Innovation und internationale Zusammenarbeit.

Die Pariser Cortot-Schule verpflichtet Coin

Die École normale de musique de Paris Alfred Cortot hat laut dem Fachmagazin «The Strad» die Ernennung von Christophe Coin zum neuen Professor für Violoncello bekannt gegeben.

Ecole Normale de Musique de Paris. (Bild: Wikimedia commons/30rKs56MaE)

Coin wurde in Caen geboren und studierte ab 1978 bei Jordi Savall an der Schola Cantorum Basiliensis Viola da gamba. Seit 1988 ist Coin bereits Lehrer für Barockcello und Viola da Gamba am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris und an der Schola Cantorum Basiliensis.

Die École Normale de Musique de Paris «Alfred Cortot» (ENMP) ist eine Musikhochschule im 17. Arrondissement von Paris. Sie wurde 1919 von Auguste Mangeot und Alfred Cortot gegründet. Sie ist vom Kulturministerium anerkannt und steht unter der Schirmherrschaft des Aussenministeriums.

Bestandesaufnahme zur Digitalisierung der Musikpädagogik

Können digitale Tools den Musikunterricht revolutionieren? Für die Antwort auf diese Frage haben sich Wissenschaft und Wirtschaft zusammengetan.

 

Janna ten Thoren (Bild: zVg)

Die Hochschule Mainz, die Johannes Gutenberg-Universität und der Verlag Schott Music haben das kooperative Promotionsprojekt DigiMuBi (Digitale Lernformate in der Musikbildung aus der Perspektive von Medienpädagogik, Informatikdidaktik und Medienmanagement) initiiert. Ziel ist die Erforschung der Möglichkeiten von digitalen Lernformaten in der Musikbildung. Die Forschungsarbeit übernimmt Janna ten Thoren von der Hochschule Mainz. Betreuend und beratend stehen ihr Sven Pagel von der Hochschule Mainz und Jasmin Bastian von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zur Seite.

Das dreijährige Projekt fokussiert neben der Erforschung digitaler Lernmedien auch auf die Analyse wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Aspekte. Das Augenmerk liegt auf dem Verständnis der Integration digitaler Werkzeuge in diversen Bildungsumgebungen sowie der Analyse ihrer Akzeptanz und Wirkung. Dafür werden verschiedene Lernsettings (zum Beispiel Gruppensituationen oder Selbstlernen) analysiert und digitale Lehrformate, wie beispielsweise interaktive Apps, erprobt.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Untersuchung der Bedürfnisse, Voraussetzungen und der Akzeptanz digitaler Methoden an Musikschulen und allgemeinbildenden Schulen. Ziel ist die Ermittlung der effektivsten technologischen und pädagogischen Ansätze zur Förderung des Musikverständnisses und der Musikpraxis.

Kanton Thurgau fördert Irina Ungureanu

Thurgau vergibt einmal jährlich mit je 25’000 Franken dotierte Förderbeiträge an Kulturschaffende aus dem Kanton, in der Sparte Musik ist dies 2025 Irina Ungureanu.

(Bild: Jojo Kunz)

Die 1984 in Bukarest (Rumänien) geborene Irina Ungureanu studierte klassischen Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste bei Jane und David Thorner-Mengedoth. Nach Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik und Mitwirkungen in etlichen szenischen wie musikalischen Uraufführungen, widmet sie sich aktuell weitgehend ihren eigenen Liedern auf Schweizerdeutsch und Rumänisch. Von 2011 bis 2015 unterrichtete sie Sologesang an der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen. Vier Jahre lang war sie als Stiftungsrätin in der Kulturstiftung Thurgau und in der Musikkommission der Stadt Zürich tätig.

Mit den Förderbeiträgen des Kantons Thurgau soll eine künstlerische Entwicklung ermöglicht werden. Die Fachjury hat aus 65 Bewerbungen neben Irina folgende fünf Thurgauer Künstlerinnen und Künstler ausgewählt: Reto Friedmann (Radiokunst), Linda Heller (Tanz), Rhona Mühlebach (visuelle Kunst), Barbara Tacchini (Theater), Mikhail Joey Wassmer (visuelle Kunst).

Titanic-Violine wird versteigert

Die Violine, die der Schauspieler und Geiger Jonathan Evans-Jones als Filmpartner des Berner Ensembles I Salonisti im Blockbuster «Titanic» gespielt hat, wird mit einem Schätzwert von 65’000 Franken versteigert.

Wallace Hartley, das historische Vorbild der Figur, die Evans-Jones im Film «Titanic» verkörperte. (Bild: Public Domain)

Das Berner Ensemble  wurde für den Film für die Sprechrollen um den Schauspieler Evans-Jones ergänzt und hatte einen bemerkenswerten Auftritt während des Sinkens der Titanic, als es den Bach-Choral «Näher mein Gott zu dir» spielte. Die Violine, die Evans-Jones dabei spielte, wird nun versteigert.

Die Geige wurde 2013 von Evans-Jones versteigert und befindet sich seit dem Kauf im Besitz des damaligen Käufers. Die Auktion findet am 26. April statt und wird vom Auktionshaus Henry Aldridge and Son in Wiltshire, Grossbritannien, durchgeführt. Die Geige wird mit einem signierten Echtheitszertifikat ausgeliefert.

 

Artikel über die Musiker der Titanic in der SMZ von 10/2023

Ist Musikgenuss in den Genen verankert?

Eine kürzlich im Fachmagazin Nature Communications veröffentlichte Studie zeigt, dass Musikgenuss teilweise vererbbar ist.

(Bild: AI-generated with deepai.org)

Um herauszufinden, ob genetische Faktoren den Musikgenuss oder das Belohnungsempfinden durch Musik beeinflussen, verwendete das Team ein Forschungsdesign, bei dem die Ähnlichkeit zwischen eineiigen und zweieiigen Zwillingen verglichen wird: Wenn sich eineiige Zwillinge ähnlicher sind als zweieiige, spielt die Genetik vermutlich eine Rolle.

In Zusammenarbeit mit dem Karolinska-Institut in Schweden konnte das Team Daten von mehr als 9000 Zwillingen nutzen, darunter unter anderem Informationen zum Belohnungsempfinden durch Musik sowie zur Fähigkeit, musikalische Merkmale wie Tonhöhe, Melodie und Rhythmus wahrzunehmen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Fähigkeit, Freude an Musik zu empfinden, teilweise vererbt wird: Mit Hilfe des Zwillingsdesigns konnte das Team ermitteln, dass die Unterschiede in der schwedischen Stichprobe zu 54 Prozent genetisch bedingt sind. Es fand auch heraus, dass die genetischen Einflüsse auf das musikalische Belohnungsempfinden teilweise unabhängig von musikalischen Wahrnehmungsfähigkeiten und dem allgemeinen (nicht-musikalischen) Belohnungsempfinden sind.

Mehr Infos: 
https://www.aesthetics.mpg.de/newsroom/news/news-artikel/article/ist-musikgenuss-in-den-genen-verankert.html

 

Dawid Runtz wird in Liechtenstein Chefdirigent

Das Sinfonieorchester Liechtenstein wird in der Saison 2026 von Dawid Runtz als Chefdirigent geleitet.

Dawid Runtz (Bild: www.dawid-runtz.com)

Das 1988 gegründete Sinfonieorchester Liechtenstein repräsentiert durch Gastspiele und Konzertreisen – 2025 im Wiener Konzerthaus und 2026 beim Ludwig van Beethoven Osterfestival – das Fürstentum Liechtenstein als Kulturstandort. Es hat mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Lawrence Foster, Kevin John Edusei und John Axelrod, zusammengearbeitet. In Zusammenarbeit mit der Musikakademie Liechtenstein fördert es regelmässig junge Talente.

Der in Polen geborene 33-jährige Dawid Runtz war von 2017 bis 2025 Erster Dirigent an der Königlichen Oper in Polen und ist seit 2021 Chefdirigent der Zagreber Philharmoniker.

Stadtberner Kulturkommission erweitert

Die Exekutive der Stadt Bern hat die Anzahl möglicher Mitglieder der Kulturkommission auf 50 Personen erhöht und die Mitglieder für die Periode 2025–2028 gewählt.

Stadt Bern (Bild: Wikipedia, Reeast/Public Domain)

Die Kulturkommission der Stadt Bern ist 2024 aus den bisherigen Spartenkommissionen entstanden. Sie besteht aktuell aus bis zu 45 Personen und ist in Bezug auf Fachwissen, Erfahrungen und Perspektiven divers zusammengesetzt. Der Gemeinderat hat die reglementarische Grundlage nun dahingehend angepasst, dass die Kulturkommission neu bis zu 50 Personen umfassen kann.

Neu in die Kulturkommission gewählt wurden Barbara Boss, Antonia Brix, Sandra Forrer, Tanina Jenk, Johanna Pärli, Tiziana Simpson sowie Joel Zumbrunnen. Ein Mitglied wurde nicht mehr gewählt, weil es laut der Mitteilung der Stadt «durch Hate Speech in den sozialen Medien aufgefallen ist».

In der Kulturkommission der Stadt Bern vertreten folgende Personen die Musik: Avital Cohen (Flötistin, Klang- und Performancekünstlerin, Pädagogin), Maxi Ehrenzeller (Maler*in, Schreibende*r, Musiker*in), Marcel Kägi (Musiker und Produzent), Hannes Liechti (Musikwissenschaftler), Gwendolyn Masin (Violinistin, Musikwissenschaftlerin, Kuratorin und Dozentin), Johanna Pärli (Musikerin, Musikvermittlerin), Estelle Plüss (Musikerin, Autorin), Hassan Taha (Musiker, Dozent und Komponist), This Wachter (Audioschaffender), Florence Weber (Musikwissenschaftlerin, Kulturmanagerin) und David Zürcher (Musiker, Filmemacher).

Marguerite Wassermann mit Bärenreiter Urtext-Preis ausgezeichnet

Die Schweizer Barockgeigerin Marguerite Wassermann ist in Magdeburg im Rahmen des 13. Internationalen Telemann-Wettbewerbs mit dem Bärenreiter Urtext-Preis ausgezeichnet worden.

Marguerite Wassermann (Bild: Belsize Baroque)

Marguerite Wassermann studierte Barockvioline in London und Basel. Sie zählt zu den Preisträgerinnen der italienischen Wettbewerbe für Alte Musik Premio Bonporti (2023) und Marco Uccellini (2022). Neben ihrer Zusammenarbeit mit verschiedenen Ensembles für Alte Musik tritt sie regelmässig mit dem Orchester Le Concert des Nations auf und ist als Solistin auf dessen Aufnahmen von Vivaldi-Konzerten zu hören. Im April veröffentlichen Wassermann und ihr Ensemble The Levée eine CD mit neu entdeckten Violinsonaten des französischen  Theorbespielers und Musiktheoretikers Etienne Denis Delair (1662-1750).

Der 2001 ins Leben gerufene Internationale Telemann-Wettbewerb wurde 2025 zum ersten Mal in seiner Geschichte in gleich zwei Kategorien ausgeschrieben. 31 Musikerinnen und Musiker nahmen in der Kategorie historische Streichinstrumente teil. 11 international besetzte Ensembles, die von 46 Musikerinnen und Musikern gebildet wurden, wetteiferten in Magdeburg in der Kategorie Kammermusikensembles, wobei hier die erste Runde bereits vor Wettbewerbsbeginn im Videomodus ausgetragen wurde.

get_footer();