Änderung des Reglements für die Musikschule der Stadt Luzern

Das Reglement für die Musikschule der Stadt Luzern bedarf aufgrund der Übernahme des Unterrichts für Lernende der Gymnasien und der Fachhochschulen eine Anpassung.

Luzern (Bild: Andyindia)

Mit der Aufgaben- und Finanzreform 18 des Kantons Luzern (AFR18) wurde laut der Medienmitteilung der Stadt Luzern den kommunalen Musikschulen die Aufgabe für den obligatorischen Instrumental- und Gesangsunterricht von Lernenden der Gymnasien und Fachmittelschulen übertragen. In diesem Zusammenhang erfolgte auch die Anpassung der kantonalen Rechtsgrundlagen in Bezug auf die Personalgesetzgebung. Seither gelten für die Lehrpersonen der Musikschule ausschliesslich die kantonalen Anstellungs- und Besoldungsbestimmungen. Mit der Teilrevision des städtischen Musikschulreglements erfolgt nun die Anpassung an die kantonalen Vorgaben.

Die Musikschule der Stadt Luzern hat die Erfüllung der Aufgabe betreffend Unterricht von Lernenden der Gymnasien und der Fachmittelschulen in der Praxis bereits umgesetzt und diesbezüglich mit dem Kanton Luzern eine Leistungsvereinbarung geschlossen. Diese beinhaltet auch die Kantonsbeiträge zugunsten der Stadt Luzern, womit die zusätzlichen Aufgaben abgegolten werden. Der Stadtrat beantragt dem Grossen Stadtrat der Änderung des Reglements für die Musikschule der Stadt Luzern vom 25. Juni 2009 per 1. Oktober 2025 zuzustimmen. Der Grosse Stadtrat berät diesen Bericht und Antrag voraussichtlich am 26. Juni 2025. Für das darin beschriebene Vorhaben wird kein Sonderkredit benötigt.

Fritz-Gerber-Award 2025 für Airault, Gaggiano und Yang

Die Fritz-Gerber-Stiftung und Lucerne Festival zeichnen auch in diesem drei junge Talente mit dem Fritz-Gerber-Award aus.

Hortense Airault, Hedi Yang und Antonio Gaggiano (Bilder: Edith Sharpin, Andreas Zihler und Benina Hu)

Die französische Cellistin und Komponistin Hortense Airault, der italienische Perkussionist Antonio Gaggiano und die chinesische Perkussionistin Hedi Yang erhalten jeweils ein Preisgeld von 10’000 Franken. Darüber hinaus ermöglicht die Stiftung den drei die Teilnahme an der Lucerne Festival Academy 2025 im Wert von ebenfalls je 10’000 Franken.

Hortense Airault, 1999 in Paris geboren, absolvierte ihre musikalische Ausbildung in Paris und Genf und studiert derzeit unter anderem bei Job Ter Haar im Masterstudiengang Music Composition an der Hochschule der Künste Bern. Antonio Gaggiano, geboren 1999 in Italien, studierte Schlagzeug und Komposition in Foggia, Gent und an der Hochschule für Musik Basel, wo er einen Master in Musikalischer Performance bei Christian Dierstein absolvierte. Derzeit vertieft er seine Ausbildung im Masterstudiengang Musikpädagogik. Hedi Yang wurde 2003 in China geboren. Im Alter von 16 Jahren wurde sie als jüngste je zugelassene Bachelorstudentin im Hauptfach Schlagzeug an der Zürcher Hochschule der Künste aufgenommen, wo sie bei Klaus Schwärzler, Raphael Christen und Benjamin Forster studierte.  Zurzeit absolviert sie ihr Masterstudium in Zürich.

Der Fritz-Gerber-Award richtet sich an Talente bis zum Alter von 28 Jahren, die entweder die Schweizer Staatsangehörigkeit besitzen oder seit mindestens drei Jahren in der Schweiz wohnen. Über die Vergabe entschied eine Jury, bestehend aus Michael Haefliger, Intendant von Lucerne Festival, Mark Sattler, Dramaturg von Lucerne Festival, sowie dem Komponisten und Dirigenten Heinz Holliger.

Die Fritz-Gerber-Stiftung für begabte junge Menschen unterstützt seit 1999 Talente in den Bereichen Kultur, Handwerk und Sport. In den vergangenen 26 Jahren wurden rund 2830 junge Menschen mit mehr als  35 Millionen Franken gefördert. Der Award wird seit 2015 in Zusammenarbeit mit Lucerne Festival vergeben.

Schimpansen trommeln rhythmisch

Ergebnisse einer aktuellen Studie deuten darauf hin, dass Musizieren bereits älter als die Menschheit sein könnte.

(Bild: Universität Wien, Adrian Soldati)

Wir Menschen teilen einen entscheidenden Baustein der Musikalität mit Schimpansen: rhythmisches Trommeln. Ein Team der Universität Wien, der Universität St. Andrews und der Sapienza Universität Rom hat gezeigt, dass auch Schimpansen beim Trommeln einem Rhythmus folgen und einzelne Gruppen sogar unterschiedliche Rhythmen verwenden.

Das Team hat sich die Frage gestellt, ob Schimpansen in der Lage sind, wie Menschen rhythmisch zu trommeln. Um die Frage zu beantworten, sammelte es einen weltweit einzigartigen neuen Datensatz über das Trommeln von Schimpansen aus Regenwäldern und Savannenwäldern in ganz Afrika, mit Trommeln aus elf Gemeinschaften aus sechs verschiedenen Populationen im Osten und Westen des Kontinents.

Die Resultate verwischen die Grenzen immer mehr. Die Fähigkeit, sich zu synchronisieren und kollektiv eine Form von Musik zu machen, galt in der Musikanthropologie lange als Abgrenzungskriterium zwischen Mensch und Tier.

Originalpublikation:
Vesta Eleuteri, Catherine Hobaiter, Andrea Ravignani et al.: Chimpanzee drumming shows rhythmicity and subspecies variation. In Current Biology.DOI: 10.1016/j.cub.2025.04.019

Michaela Bosshard nach München berufen

Die ZHdK-Dozentin Michaela Bosshard wird Geschäftsführerin der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM).

Michaela Bosshard (Bild: ZHdK)

Ab dem 1. Juli 2025 besteht die Leitung der Ballett-Akademie der HMTM damit aus einer Doppelspitze: Der Künstlerische Leiter der Akademie, Jan Broeckx, und die neue Geschäftsführerin werden laut der Medienmitteilung der HMTM den gesamten Studien- und Geschäftsbetrieb der Ballett-Akademie in enger Zusammenarbeit mit dem Leitungsgremium gemeinsam verantworten. Aktuell ist Bosshard neben ihrem Lehrauftrag an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) Projektleiterin für Nachwuchsförderung beim Berufsverband Danse Suisse.

Michaela Bosshard trat in New York als Tänzerin unter anderem mit der Martha Graham Dance Company auf.  In der Schweiz war sie für den Schweizer Berufsverband für Tanz Danse Suisse tätig und betreute hier unter der Leitung von Gianni Malfer und Liliana Heldner Neil massgeblich die Talentförderprojekte. Ab 2016 übernahm Michaela Bosshard die Projektleitung für die gesamte Nachwuchsförderung des Berufsverbands, namentlich die Talentscouting Days und summerdance, ein Förderprojekt für Tanztalente in der vorprofessionellen Ausbildung. Ebenso zeichnet sie bei Danse Suisse für Weiterbildungsangebote verantwortlich.

Musikvermittlung wenig attraktiv als Berufsfeld

Ein Umfrage des Netzwerks Junge Ohren zeigt, dass 42 Prozent der Musikvermittelnden wegen schlechter Bezahlung und unsicheren Zukunftsaussichten einen Berufswechsel erwägen.

 

Screenshot aus https://www.jungeohren.de/umfrageergebnisse-arbeitsbedingungen-musikvermittlung-2025/

Nach der Belastung gefragt, monieren 51 Prozent der Befragten, dass unzureichend auf ihr psychisches Wohlbefinden und die Work-Life-Balance Rücksicht genommen wird. Das Netzwerk ruft deshalb dazu auf, Lösungen für diesen Fehlstand zu finden. Ansätze lägen «in der Anerkennung der individuellen Potenziale und Techniken der vermittelnden Praxis nicht nur im Publikumsbezug, sondern auch mit Blick auf institutionelle Transformationsprozesse».

Die Onlineumfrage haben insgesamt 422 Personen beantwortet, davon haben 271 den Fragenkatalog vollständig abgeschlossen. Aufgrund dieser hohen Resonanz könne man für Deutschland von validen Ergebnissen sprechen, auch die Anzahl der Befragungen in der Schweiz und Österreich liessen gute Einschätzungen für die Lage in diesen Ländern zu, schreibt das Netzwerk.

Die gesamten Ergebnisse finden sich hier:
https://www.jungeohren.de/umfrageergebnisse-arbeitsbedingungen-musikvermittlung-2025/

Taskforce warnt vor Kürzungen des Kulturbudgets

Die Taskforce Culture, ein sparten- und verbandsübergreifendes Netzwerk von Schweizer Kulturorganisationen, hat ihre Stellungnahme zum Entlastungspaket 27 veröffentlicht.

Bundeshaus in Bern. Foto: SMZ

Im März 2024 hat der Bundesrat eine Expertengruppe unter der Leitung von Serge Gaillard, dem ehemaligen Direktor der Finanzverwaltung beauftragt, eine Aufgaben- und Subventionsüberprüfung durchzuführen. Sie hatte den Auftrag, Massnahmen vorzuschlagen, mit denen der Bundeshaushalt ab 2027 um mindestens 3 Milliarden und ab 2030 um mindestens 4 Milliarden entlastet werden kann. Die Debatte über das Entlastungspaket 27 stelle eine Richtungsentscheidung dar, schreibt die Taskforce: Statt Kürzungen brauche es gezielte Investitionen in gesellschaftliche Resilienz, kulturelle Vielfalt und demokratische Innovationskraft.

Die Taskforce fordert Verzicht auf  Kürzungen bei kulturellen Institutionen und Programmen, Schutz der kulturellen Vielfalt als strategisches Standortmerkmal, Stärkung kultureller Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe, insbesondere für Kinder und Jugendliche, Bewahrung internationaler Kulturpartnerschaften als Beitrag zur hybriden Sicherheitspolitik und die Verankerung kultureller Resilienz als strategisches Ziel der Schweizer Politik.

Mehr Infos: 
https://www.suisseculture.ch/?article=kultur_ist_systemrelevant_taskforce_culture_warnt_vor_kurzsichtigkeit_beim_entlastungspaket_27

Tod des Oboisten Victor Aviat

Das Gustav Mahler Jugendorchester vermeldet, dass der Oboist Victor Aviat im Alter von 43 Jahren verstorben ist. Aviat studierte in Zürich und Genf und amtete als Solo-Oboist des Lucerne Festival Orchestra,

Victor Aviat (Bild: www.victoraviat.com)

Victor Aviat studierte Oboe und Klavier in Zürich bei Louise Pellerin und in Genf bei Maurice Bourgue. Als Oboist war er Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, später wurde er Claudio Abbados Solo-Oboist bei dessen Auftritten mit dem Lucerne Festival Orchestra und dem Orchestra Mozart.

Victor Aviat lebte in Berlin und war Solo-Oboist des Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer. Ausserdem spielte er regelmässig in derselben Position mit Ensembles wie dem Chamber Orchestra of Europe oder dem Lucerne Festival Orchestra unter Riccardo Chailly.

Swiss Jazz Award 2025 geht an Elina Duni

Der im Rahmen von JazzAscona verliehene Swiss Jazz Award, geht dieses Jahr an die Sängerin und Komponistin Elina Duni.

Elina Duni (Bild: Pedro Velasco)

Elina Duni wurde 1981 in Tirana in eine Künstlerfamilie hineingeboren und begann im Alter von fünf Jahren für das albanische Radio und TV aufzutreten. Nach dem Fall des kommunistischen Regimes zog sie mit ihrer Mutter nach Genf, wo sie klassisches Klavier studierte, bevor sie sich dem Jazz zuwandte. An der Hochschule der Künste in Bern perfektionierte sie ihre Ausbildung, wobei sie sich auf Komposition und Improvisation konzentrierte.

In diesen Jahren gründete sie zusammen mit Colin Vallon (Klavier), Patrice Moret (Kontrabass) und Norbert Pfammatter (Schlagzeug) das Elina Duni Quartet, ein Projekt, das Jazz mit den Klängen der Balkan-Folklore verschmelzen lässt. 2012 nahm Elina Duni eine Zusammenarbeit mit ECM Records auf.

Der 2007 ins Leben gerufene Swiss Jazz Award wird jährlich im Rahmen von JazzAscona (25. Juni – 5. Juli 2025) verliehen. Zu den jüngsten Preisträgern gehören Bruno Spoerri (2017), Franco Ambrosetti (2018), Othella Dallas (2019), Nolan Quinn (2022), Christoph Grab (2023) und das Swiss Jazz Orchestra (2024).

Hope wird in Washington künstlerischer Berater

Die Wolf Trap Foundation for the Performing Arts, ein Veranstalter für genreübergreifende Musik ausserhalb von Washington, D. C., hat Daniel Hope zum künstlerischen Berater für Kammermusik mit Beginn der Saison 2025/26 ernannt.

Daniel Hope (Bild: Hope Music AG)

Hope ist Musikdirektor des Zürcher Kammerorchesters und des New Century Chamber Orchestra in San Francisco. Zudem ist er Präsident des Beethoven-Hauses Bonn und ab November 2025 Intendant und künstlerischer Leiter des Gstaad Menuhin Festivals.

Wolf Trap ist ein Veranstalter für genreübergreifende Musik ausserhalb von Washington, D.C., und bietet das ganze Jahr über ein Programm an drei Veranstaltungsorten: dem Filene Center, The Barns at Wolf Trap und dem Children’s Theatre-in-the-Woods. Die Aufführungen reichen von grossen Sommeropern und Konzertproduktionen im Filene Center bis hin zu Kammermusikkonzerten, Opern und Recitals in The Barns, das für seine intime Atmosphäre bekannt ist.

Lionel Bringuier wird Musikdirektor in Liège

Lionel Bringuier, der frühere Chefdirigent des Zürcher Tonhalle-Orchesters, wird Musikdirektor des Orchestre Philharmonique Royal de Liège. Er folgt in dem Amt auf Gergely Madaras.

Lionel Bringuier (Bild: Simon Pauly)

Bringuier amtete von 2014 bis 2018 als Musikdirektor des Tonhalle-Orchesters Zürich. Leitungsfunktionen hatte er überdies beim Orquesta Sinfónica de Castilla y León in Valladolid, beim Orchestre de Bretagne und beim Ensemble Orchestral de Paris. Bringuier studierte in Paris Cello und bei Zsolt Nagy Dirigieren. 2005 gewann er den Wettbewerb für junge Dirigenten in Besançon.

Das 1960 gegründete Orchestre Philharmonique Royal de Liège (OPRL) ist das einzige professionelle Symphonieorchester im französischsprachigen Teil Belgiens. Seit seiner Gründung hat es zahlreiche Aufträge an belgische und internationale Komponisten vergeben und wurde mit der Uraufführung verschiedener Werke beauftragt. Es kann auf mehr als 130 Uraufführungen zurückblicken.

Haefliger mit Citation of Merit Award ausgezeichnet

Michael Haefliger, Intendant von Lucerne Festival, wird mit dem International Citation of Merit Award 2025 der International Society for the Performing Arts (ISPA) ausgezeichnet.

Michael Haefliger (Bild: Lucerne Festival/Marco Borggreve)

Der International Citation of Merit Award wird an Persönlichkeiten vergeben, die «im Hintergrund die Welt der darstellenden Künste entscheidend prägen», schreibt Lucerne Festival. Ausgezeichnet werde ein Lebenswerk, das durch exzellente Arbeit die internationale Kulturlandschaft bereichert habe. Der Preis gelte als eine der bedeutendsten Auszeichnungen im Bereich der internationalen Kulturarbeit.

Die International Society for the Performing Arts (ISPA) ist ein weltweites Netzwerk von Führungspersönlichkeiten aus den darstellenden Künsten. Sie wurde 1949 in den USA gegründet und vereint heute über 500 Mitglieder aus mehr als 50 Ländern. Ihr Ziel ist es, den globalen Austausch, die Vernetzung und die Weiterentwicklung der Kulturszene zu fördern. Die ISPA versteht sich als Plattform für Dialog, Innovation und internationale Zusammenarbeit.

Die Pariser Cortot-Schule verpflichtet Coin

Die École normale de musique de Paris Alfred Cortot hat laut dem Fachmagazin «The Strad» die Ernennung von Christophe Coin zum neuen Professor für Violoncello bekannt gegeben.

Ecole Normale de Musique de Paris. (Bild: Wikimedia commons/30rKs56MaE)

Coin wurde in Caen geboren und studierte ab 1978 bei Jordi Savall an der Schola Cantorum Basiliensis Viola da gamba. Seit 1988 ist Coin bereits Lehrer für Barockcello und Viola da Gamba am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris und an der Schola Cantorum Basiliensis.

Die École Normale de Musique de Paris «Alfred Cortot» (ENMP) ist eine Musikhochschule im 17. Arrondissement von Paris. Sie wurde 1919 von Auguste Mangeot und Alfred Cortot gegründet. Sie ist vom Kulturministerium anerkannt und steht unter der Schirmherrschaft des Aussenministeriums.

Bestandesaufnahme zur Digitalisierung der Musikpädagogik

Können digitale Tools den Musikunterricht revolutionieren? Für die Antwort auf diese Frage haben sich Wissenschaft und Wirtschaft zusammengetan.

 

Janna ten Thoren (Bild: zVg)

Die Hochschule Mainz, die Johannes Gutenberg-Universität und der Verlag Schott Music haben das kooperative Promotionsprojekt DigiMuBi (Digitale Lernformate in der Musikbildung aus der Perspektive von Medienpädagogik, Informatikdidaktik und Medienmanagement) initiiert. Ziel ist die Erforschung der Möglichkeiten von digitalen Lernformaten in der Musikbildung. Die Forschungsarbeit übernimmt Janna ten Thoren von der Hochschule Mainz. Betreuend und beratend stehen ihr Sven Pagel von der Hochschule Mainz und Jasmin Bastian von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zur Seite.

Das dreijährige Projekt fokussiert neben der Erforschung digitaler Lernmedien auch auf die Analyse wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Aspekte. Das Augenmerk liegt auf dem Verständnis der Integration digitaler Werkzeuge in diversen Bildungsumgebungen sowie der Analyse ihrer Akzeptanz und Wirkung. Dafür werden verschiedene Lernsettings (zum Beispiel Gruppensituationen oder Selbstlernen) analysiert und digitale Lehrformate, wie beispielsweise interaktive Apps, erprobt.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Untersuchung der Bedürfnisse, Voraussetzungen und der Akzeptanz digitaler Methoden an Musikschulen und allgemeinbildenden Schulen. Ziel ist die Ermittlung der effektivsten technologischen und pädagogischen Ansätze zur Förderung des Musikverständnisses und der Musikpraxis.

Kanton Thurgau fördert Irina Ungureanu

Thurgau vergibt einmal jährlich mit je 25’000 Franken dotierte Förderbeiträge an Kulturschaffende aus dem Kanton, in der Sparte Musik ist dies 2025 Irina Ungureanu.

(Bild: Jojo Kunz)

Die 1984 in Bukarest (Rumänien) geborene Irina Ungureanu studierte klassischen Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste bei Jane und David Thorner-Mengedoth. Nach Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik und Mitwirkungen in etlichen szenischen wie musikalischen Uraufführungen, widmet sie sich aktuell weitgehend ihren eigenen Liedern auf Schweizerdeutsch und Rumänisch. Von 2011 bis 2015 unterrichtete sie Sologesang an der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen. Vier Jahre lang war sie als Stiftungsrätin in der Kulturstiftung Thurgau und in der Musikkommission der Stadt Zürich tätig.

Mit den Förderbeiträgen des Kantons Thurgau soll eine künstlerische Entwicklung ermöglicht werden. Die Fachjury hat aus 65 Bewerbungen neben Irina folgende fünf Thurgauer Künstlerinnen und Künstler ausgewählt: Reto Friedmann (Radiokunst), Linda Heller (Tanz), Rhona Mühlebach (visuelle Kunst), Barbara Tacchini (Theater), Mikhail Joey Wassmer (visuelle Kunst).

Titanic-Violine wird versteigert

Die Violine, die der Schauspieler und Geiger Jonathan Evans-Jones als Filmpartner des Berner Ensembles I Salonisti im Blockbuster «Titanic» gespielt hat, wird mit einem Schätzwert von 65’000 Franken versteigert.

Wallace Hartley, das historische Vorbild der Figur, die Evans-Jones im Film «Titanic» verkörperte. (Bild: Public Domain)

Das Berner Ensemble  wurde für den Film für die Sprechrollen um den Schauspieler Evans-Jones ergänzt und hatte einen bemerkenswerten Auftritt während des Sinkens der Titanic, als es den Bach-Choral «Näher mein Gott zu dir» spielte. Die Violine, die Evans-Jones dabei spielte, wird nun versteigert.

Die Geige wurde 2013 von Evans-Jones versteigert und befindet sich seit dem Kauf im Besitz des damaligen Käufers. Die Auktion findet am 26. April statt und wird vom Auktionshaus Henry Aldridge and Son in Wiltshire, Grossbritannien, durchgeführt. Die Geige wird mit einem signierten Echtheitszertifikat ausgeliefert.

 

Artikel über die Musiker der Titanic in der SMZ von 10/2023

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