Julia Hagen mit Young Artist Award ausgezeichnet

Die Cellistin Julia Hagen ist die Gewinnerin des mit 75’000 Franken dotierten Credit Suisse Young Artist Award 2024.

Julia Hagen (Bild: Martina Draper/Lucerne Festival)

Julia Hagen wurde 1995 in Salzburg geboren und studierte zunächst bei Enrico Bronzi in Salzburg, Reinhard Latzko sowie Heinrich Schiff in Wien und schliesslich bei Jens Peter Maintz an der Universität der Künste in Berlin und Wolfgang Emanuel Schmidt an der Kronberg Academy.

Dass die österreichische Musikerin die Auszeichnung erhält, wurde nach dem Finale im Wiener Musikverein von der Jury unter Vorsitz des Intendanten von Lucerne Festival Michael Haefliger verkündet. Der Preis wird bereits zum zwölften Mal verliehen, er beinhaltet neben dem Preisgeld ein Konzert mit den Wiener Philharmonikern im Rahmen des Sommer-Festivals in Luzern. Frühere Gewinner der Auszeichnung sind unter anderen Patricia Kopatchinskaja (2002), Sol Gabetta (2004) und Vilde Frang (2012).

Der Preis ist eine Initiative von Lucerne Festival, den Wiener Philharmonikern, der Gesellschaft für Musikfreunde Wien sowie der Credit Suisse Foundation. Er wird alle zwei Jahre vergeben (alternierend mit dem Prix Credit Suisse Jeunes Solistes).

Musikerphysiotherapie verbindet Musikwissenschaft und KI

Deutsche und australische Hochschulen arbeiten mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) am Aufbau innovativer Musikerphysiotherapie.

(Bild: Hochschule Osnabrück/Bettina Meckel-Wolf)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das Forschungsvorhaben der Hochschule Osnabrück mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) und der University of Sydney, Australien, als eines der ersten Projekte an Hochschulen der angewandten Wissenschaften zur Förderung ausgewählt. Ziele sind die Verbesserung der Gesundheit von Musikprofis sowie der Aufbau der weltweit neuen Disziplin der Musikerphysiotherapie.

Zu dem interdisziplinären Team gehören Beteiligte aus der Physiotherapie, Medizin, Informatik und Musikwissenschaft. Neben einem elfköpfigen Osnabrücker Team sind auch jeweils ein Wissenschaftler der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) und eine Wissenschaftlerin der University of Sydney, Australien, beteiligt. Durch die Kooperation mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) wird ausserdem der Bereich der Künstlichen Intelligenz integriert.

Als Praxispartner konnte das Team die Deutsche Musik- und Orchestervereinigung (UNISONO), die Deutsche Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin e.V. (DGfMM), die Performing Arts Medicine Association (PAMA) sowie die Australian Society for Performing Arts    Healthcare (ASPAH) gewinnen.

Mehr Infos:
https://www.hs-osnabrueck.de/nachrichten/2023/12/bundesweit-unter-den-besten-zehn-forschungsvorhaben-deutsche-forschungsgemeinschaft-dfg-foerdert-projekt-der-hochschule-osnabrueck/

Vilém Vlček gewinnt Penderecki Cello Competition

Vilém Vlček, Absolvent der Hochschule für Musik Basel, hat beim Internationalen Penderecki Wettbewerb in Krakau den ersten Preis sowie einen Sonderpreis gewonnen.

Vilém Vlček (Bild: Youtube-Videostill Markneukirchen)

Den Sonderpreis hat Vlček für die beste Interpretation des Penderecki Viola Konzerts in der Fassung für Violoncello zugesprochen erhalten. Vilém hat an der Hochschule für Musik Basel im Sommer 2023 den MA SP Solist in der Violoncelloklasse von Danjulo Ishizaka abgeschlossen. 1998 in Tschechien geboren, war er nach zahlreichen weiteren Auszeichnungen 2020 und 2022 Stipendiat des Rahn Kulturfonds und Gewinner des ersten Preises Cello des Rahn Musikpreises.

Der Internationale Krzysztof-Penderecki-Cellowettbewerb wird alle fünf Jahre von der Krzysztof-Penderecki-Musikakademie in Krakau zu den runden Geburtstagen des Komponisten durchgeführt. Die Jury bestand dieses Jahr aus Elżbieta Penderecka (Leitung), Zdzisław Łapiński, Julius Berger, Anne Gastinel, Liwu Ji, Kangho Lee, Ivan Monighetti, Arto Noras, Csaba Onczay und Amit Peled.

 

 

 

Wojciech Chalupka weiter erfolgreich

Erst kürzlich hat Wojciech Chalupka mit dem Nemesis Quartet den Orpheus Kammermusik-Preis gewonnen, nun ist er zweiter Preisträger des Koszewski-Chor-Wettbewerbs.

Wojciech Chalupka (Bild: Anita Wasik-Plocinska)

Wojciech Chałupka wurde 1999 in Kluczbork geboren. Er begann seine Ausbildung in seiner Heimatstadt in der Saxophonklasse von Szymon Binek. Im Jahr 2012 wurde er Student von Bernard Steuer  in Katowice. 2017 zog er nach Warschau, wo er bei Pawel Gusnar und Alicja Wolynczyk sowie dem Komponisten Dariusz Przybylski weiterstudierte. Seit 2019 ist er Student von Lars Miekusch an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).

Der 2015 verstorbene Andrzej Koszewski war ein polnischer Komponist, Musikwissenschaftler und Musikpädagoge. Er gilt als Polens bedeutendster Chorkomponist des 20. Jahrhunderts.

Ob- und Nidwaldner Werkpreis für Britschgi

Der Musiker und Komponist Roman Britschgi wird mit einem mit 10’000 Franken dotierten Werkpreis der Kantone Ob- und Nidwalden ausgezeichnet.

Roman Britschgi (Bild: Youtube-Videostill)

Der 43-jährige Musiker und Komponist konnte die Jury laut der Mitteilung der beiden Halbkantone mit seinem Projekt «Sarnersee» überzeugen. Ausgangspunkt sei eine nächtliche Panoramafotografie der Uferlinie, auf der nur noch zerstreute Lichtpunkte in der Dunkelheit zu sehen seien. Die Struktur dieses Bildes werde auf ein Drehorgel-Lochband übertragen und definiere so die klangliche Basis der darauf aufbauenden Komposition. Das Werk soll schliesslich unter Mitwirkung eines «wilden Orchesters» bestehend aus Musikerinnen und Musikern aus der Region des Sarnersees aufgeführt werden.

Britschgi ist in Wilen aufgewachsen, gelernter Kunst- und Wagenschmied. Er hat die Akademie der bildenden Künste in Wien und Krakau besucht und als freischaffender Künstler, Konzeptionist, Komponist und Musiker gearbeitet. Seit diesem Jahr ist er für das musikalische Programm des Festivals Obwald zuständig.

Förderpreise der Musikschule Konservatorium Zürich

Die Förderpreise Pop/Rock/Jazz von Musikschule Konservatorium Zürich sind zum neunten Mal verliehen worden. Sie gehen an die Sängerin Ambraze und das Gian Rungger Quartett.

Ambraze (Foto: Patrick Gutenberg)

Am Wettbewerb nehmen alljährlich Talente von Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) teil. Für das Finale im Jazzclub Moods hatten sich vier Solo-Acts und drei Bands per Video-Casting qualifiziert. Dort sangen und spielten sie vor gut gefülltem Haus und stellten sich der fünfköpfigen Jury.

In der Kategorie Solo überzeugte die 19-jährige Ambraze (bürgerlicher Name: Anaïs Nowik). Sie begann bereits in der sechsten Klasse mit dem Gesangsunterricht an MKZ. Aktuell studiert sie im Pre-College von MKZ bei Anna Känzig. Bei den Bands setzte sich das Gian Rungger Quartett durch. Die vier jungen Musiker präsentierten zwei Eigenkompositionen, Das Quartett unter der Leitung von Christoph Irniger spielt seit 2022 in dieser Besetzung zusammen.

Die Preise der Förderstiftung Musik und Musikschule Konservatorium Zürich (FMZ) werden jährlich für eine «herausragende künstlerische Leistung» verliehen. Angesichts des sehr hohen Niveaus beim Wettbewerb sei der Jury die Entscheidung denn auch nicht leichtgefallen. Alle Teilnehmenden erhalten ein professionelles Coaching, um ihre Karrieren voranzutreiben.

Mehr Infos:
https://www.stadt-zuerich.ch/content/ssd/de/index/departement_schul_sport/medien/medienmitteilungen/2023/dezember/231204a.html

Waadtländer Kulturbeauftragte geht in Pension

Nicole Minder, Leiterin der Dienststelle für kulturelle Angelegenheiten des Kantons Waadt, geht auf Ende Juli 2024 in Pension. Die Stelle wird ausgeschrieben.

 

Nicole Minder (Foto: Kt. Waadt)

Unter Minders Leitung wurde die Waadtländer Kulturstelle (SERAC) reorganisiert und ausgebaut, um neue Gesetze über das kulturelle Leben und das künstlerische Schaffen sowie über das bewegliche und immaterielle Kulturerbe umzusetzen. Dies habe insbesondere zu einer Verstärkung der Kulturförderung geführt, schreibt der Kanton. Diese umfasst die Unterstützung des Kulturschaffens mit neuen Ausschreibungen für Projekte und Stipendien sowie den Aufbau der Kulturvermittlung, auch in den Institutionen.

Nicole Minder hatte das Amt 2015 übernommen und sich aktiv an der Stärkung der interkantonalen Politik beteiligt, darunter an den Dispositiven der Konferenz der Dienststellenleiter und Delegierten für kulturelle Angelegenheiten wie Cinéforom oder dem Observatoire romand de la culture.

 

Nemesis Quartet gewinnt Orpheus Competition

Das kürzlich gegründete Nemesis Quartet mit Studierenden der ZHdK ist Preisträger der Orpheus Swiss Chamber Music Competition 2023.

Nemesis Quartet (Bild: Aleksandra Janusz)

Das Quartett besteht laut der Mitteilung der Zürcher Hochscule der Künste (ZHdK) aus den ZHdK-Studenten Oskar Rzazewski, Wojciech Chalupka sowie den beiden Saxofonisten Łukasz Dyczko Mastalerz. Rzazewski studiert aktuell Saxofon im Master Specialized Performance, Solist bei Lars Mlekusch. Wojciech Chalupka hat als Austauschstudent den Bachelor Musik bei Lars Mlekusch absolviert und ist aktuell im Studienprogramm Master Komposition.

Seit 1974 zeichnet die Orpheus Swiss Chamber Music Competition jedes Jahr herausragende Kammermusikensembles aus. Rund 800 Ausgezeichnete wurden bisher gefördert – viele davon gehören mittlerweile zur schweizerischen, europäischen und weltweiten Elite.
Die Preisträgerkonzerte finden jeweils im Rahmen des Swiss Chamber Music Festivals Adelboden statt. Laufend nehmen weitere Veranstalter Orpheus-Preisträgerensembles in ihre Konzertreihen auf.

Auszeichnung für Les Passions de l’Âme

Die neuste CD von Les Passions de l’Âme, «Die Rosenkranzsonaten», ist mit einem CHOC de l’année des französischen Fachmagazins Classica ausgezeichnet worden.

Foto: zVg

Meret Lüthi und ihr langjähriges Continuo-Team spielten den anspruchsvollen Zyklus der «Rosenkranzsonaten» von Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 – 1704) auf historischen Instrumenten, und im Format Dolby Atmos ein. Zusammen mit dem aufwendig gestalteten Booklet, gibt die Aufnahme Einblick in die Klangwelt des späten 17. Jahrhunderts und den Interpretationsprozess. Die CD entstand in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und erschien unter dem Schweizer Label Prospero.

Classica ist eine monatlich erscheinende französische Zeitschrift für klassische Musik und Partner von Radio Classique, der Victoires de la Musique, des Grand Prix Lycéen des Compositeurs, von Mezzo TV und von Fnac. Mit dem Choc de Classica werden jeden Monat herausragende Aufnahmen ausgezeichnet, Ende des Jahres wird den besten daraus ein Choc de l’année verliehen.

 

 

Beethoven für den Musikunterricht

Open Music Academy veröffentlicht «Operation Beethoven» – Beethovens vierte Sinfonie in Einzelspuren zum Anhören, Unterrichten und Lernen.

Operation Beethoven (Bild: openmusic.academy)

Der Kopfsatz von Beethovens vierter Sinfonie steht damit weltweit als Open Educational Ressource unter Creative-Commons-Lizenz zur Verfügung, professionell und auf historischen Instrumenten eingespielt durch die Hofkapelle München, aufgenommen und nachbearbeitet durch Maximilian Kremser und Julia Chen, die an der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM) Filmkomposition studieren. Durch die Aufnahme in Einzelspuren können im Mehrspurplayer der Open Music Academy einzelne Instrumente oder Instrumentengruppen gezielt angehört werden.

Ausserdem ist im Rahmen des Projekts ein musikpädagogisches Tutorial entstanden, in dem sich jedes Instrument entdecken lässt und im Zusammenspiel schliesslich die Klanglandschaft der Sinfonie entsteht.

Die Tonaufnahme ermögliche das Durchklicken von Einzelstimmen und Instrumentengruppen, schreibt die Hochschule für Musik und Theater München, und öffne als Open Educational Resource (Lizenz CC-BY) neue Wege zum Verständnis der Komposition. «Operation Beethoven» ist ein gemeinsames Projekt der Open Music Academy an der Hochschule für Musik und Theater München in Kooperation mit der Hofkapelle München.

Link: openmusic.academy

Tuba ist Instrument des Jahres 2024

Seit 2008 wird durch die Landesmusikräte der teilnehmenden deutschen Bundesländer jedes Jahr ein Instrument des Jahres gekürt. 2024 ist die Tuba an der Reihe.

(Bild: Landesmusikrat Rheinland-Pfalz e. V.)

 

Die Tuba wurde 1835 für eine satte Basslage in Militärkapellen vom Kammermusikus Wilhelm Wieprecht und dem Hof-Instrumentenmacher Johann Gottfried Moritz zu Berlin erfunden. Dort hörte sie wenig später auch der durchreisende Komponist Hector Berlioz und war hingerissen: Der Effekt, den eine grosse Zahl Basstuben in einer Militärkapelle mache, sei jenseits jeder Vorstellung. Richard Wagner begegnete dem Instrument in der Pariser Werkstatt des Saxophon- Erfinders Adolphe Sax.

Das Instrument des Jahres wird seit 2008 wird durch die Landesmusikräte  gekürt und zwölf Monate in den Fokus gestellt. Jedes Bundesland beruft eigene Schirmherren und -frauen und hat seine eigene Vorgehensweise, um das länderübergreifende Ziel zu erreichen: Neugier und Aufmerksamkeit auf die vielen Facetten der Tuba zu lenken.

Mehr Infos: https://lmr-rlp.de/instrument-des-jahres-2024-ist-die-tuba/

Förderpreise Klassik der Musikschule Konservatorium Zürich

Die elften Förderpreise Klassik der Musikschule Konservatorium Zürich gehen an die Geigerin Estelle Presler und den Schlagzeuger Laurin Caprez.

Erich Zumstein (rechts), Direktor MKZ und Michael Bühler (links), Vize-Präsident Förderstiftung Musik und MKZ mit Preisträgern (Bild: MKZ/Frederic Meyer)

Estelle Presler aus dem bernischen Unterseen spielt seit ihrem dritten Lebensjahr Violine. Zurzeit besucht sie den Violinunterricht an MKZ bei Xiaoming Wang. Sie ist unter anderem Preisträgerin beim Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb, wo sie als jüngste Teilnehmerin in ihrer Kategorie den ersten Preis mit Auszeichnung gewann. Am «MKZ Förderpreis Klassik» erspielte sie sich den ersten Preis mit der Sonate Nr. 3 in d-Moll von Eugène Ysaÿe sowie Mozarts Rondo in C-Dur.

Laurin Caprez aus dem luzernischen Root gewann den ersten Preis auf dem Marimbaphon mit einem Stück von Johann Sebastian Bach und zwei modernen Kompositionen von Eric Sammut und Steve Weiss.

Am Wettbewerb «MKZ Förderpreis Klassik» nehmen alljährlich Talente der Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) teil. Für das Finale im Musikzentrum Florhofgasse gab es zwölf  Qualifikationen.  Der Förderpreis wurde in zwei Alterskategorien ausgetragen, pro Kategorie gab es drei Preise zu gewinnen.

Alle Ausgezeichneten:
https://www.stadt-zuerich.ch/ssd/de/index/departement_schul_sport/medien/medienmitteilungen/2023/november/231127a.html

Seraina Rohrer übernimmt Zürcher Fachstelle Kultur

Seraina Rohrer, die frühere Direktorin der Solothurner Filmtage und aktuelle Leiterin Innovation und Gesellschaft bei Pro Helvetia, wird Leiterin der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich.

Seraina Rohrer. (Bild: Kanton Zürich/Mathias Zuppiger)

In den 1990er-Jahren hat Seraina Rohrer laut der Medienmitteilung des Kantons Zürich unter anderem ein Online-Portal für die Schweizer Musikbranche mitaufgebaut. Sie hat für verschiedene Universitäten und Fachhochschulen ein Master-Programm im Bereich Film entwickelt und war mehrere Jahre Medienverantwortliche für das Locarno Film Festival. Daneben begann sie ihre Tätigkeit als Kuratorin, Dozentin, Stiftungsrätin und Kolumnistin im In- und Ausland. Von 2011 bis 2019 war sie Direktorin der Solothurner Filmtage. Aktuell leitet sie bei der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia den Bereich Innovation und Gesellschaft und entwickelt transdisziplinäre Förderangebote, darunter einen Schwerpunkt zu «Kunst, Wissenschaft und Technologie».

Madeleine Herzog leitet die Fachstelle Kultur des Kantons Zürich noch bis Mai 2024. Übernommen hat sie die Stelle im Jahr 2014. Sie habe es verstanden, «die Finanzierung der Kulturförderung neu aufzustellen und die Teilhabe im Bereich Kultur zu verstärken», schreibt der Kanton. In Herzogs Zeit falle auch «die aufwendige Unterstützung von Kulturschaffenden während der Corona-Pandemie». Rohrer übernimmt das Amt ab Mitte August 2024.

Thurgauer Musikschulverordnung wird revidiert

Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat die Totalrevision der Musikschulverordnung genehmigt und auf Anfang 2024 in Kraft gesetzt.

Herbstlager Kinderchor 2023 der Musikschule Romanshorn (Bild: Musikschule Romanshorn)

Die Totalrevision wurde nötig, nachdem das Finanzierungsmodell und die Qualitätssicherung der Musikschulen überprüft worden waren. Gemäss dem Gesetz über die Volksschule leistet der Kanton laut seiner Medienmitteilung anerkannten Jugendmusikschulen Beiträge von 50 Prozent an den anrechenbaren Betriebsaufwand. Der Vollzug dieser Subvention ist in der Musikschulverordnung (MSV) geregelt. Seit der Inkraftsetzung der geltenden MSV im April 1991 haben sich die Ansprüche an den Unterricht und die Führung von Musikschulen verändert.

Das Amt für Volksschule hat deshalb eine Arbeitsgruppe mit dem Auftrag eingesetzt, das Finanzierungsmodell und die Qualitätssicherung der Musikschulen zu überprüfen. Die Arbeitsgruppe hat in der Folge einen Bericht vorgelegt, der den Musikschulen im Kanton Thurgau sowie den Musik- und Bildungsverbänden zur Konsultation unterbreitet wurde. Aufgrund der Rückmeldungen wurde die Vorlage überarbeitet.

Die Änderungen bedingen eine Totalrevision der MSV. Die für die kantonale Anerkennung nötigen Qualitätsanforderungen und Rahmenbedingungen der Besoldung der Lehrpersonen werden in die Kompetenz des Amts für Volksschule gewiesen, das einen Leitfaden erlassen wird. In den vergangenen Jahren lag der Anteil des Kantons am anrechenbaren Betriebsaufwand lediglich bei rund 48 Prozent statt den geforderten 50 Prozent. Gleichzeitig war der anrechenbare Betriebsaufwand zu erhöhen, da die Berücksichtigung der Infrastrukturkosten zu tief war. Diese Anpassungen führen zu Mehrkosten von rund 0.6 Millionen Franken ab dem Jahr 2024.

Direktionswechsel bei Murten Classics

Sophie Hogrefe wird Direktorin von Murten Classics. Sie folgt in dem Amt auf Jacqueline Keller.

Sophie Hogrefe (Bild: Murten Classics)

Die in Bern geborene Sophie Hogrefe hat an der Zeppelin Universität einen Master in Kommunikations- und Kulturmanagement absolviert, nachdem sie zuvor mit einem Bachelor of Arts der Kunsthochschule Rotterdam abgeschlossen hatte. In ihrer Jugend war sie Mitglied im Schweizer Nationalkader der Rhythmischen Gymnastik. Sie hat überdies als Tänzerin an verschiedenen internationalen Theaterhäusern gearbeitet und war im Kommunikations- und Kulturmanagement für bedeutende Stiftungen und Unternehmen tätig.

Für das kommende Jahr ist sie für die organisatorischen und administrativen Belange des Festivals zuständig, während ihre Vorgängerin noch die Umsetzung des künstlerischen Programms, das heisst das Engagement der Musikerinnen und Musiker, betreut. Ab dem Festival 2025 wird Hogrefe auch diesen Teil übernehmen. Künstlerischer Leiter des Festivals ist Christoph-Mathias Mueller.

 

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